Fragen und Antworten zum Käfig, der Einrichtung uvm., Tipps zum Käfigbau und der Einrichtung
Forumsregeln Wichtige Grundregeln:
- keine Einzelhaltung, nur gleichgeschlechtliche Gruppen oder Weibchen mit einem Kastraten
- absolute Mindestkäfiggröße für 2-3 Degus: 130 x 60 x 130 cm (L x B x H in cm), große Grundfläche bzw. Laufmöglichkeiten besonders wichtig, daher auch große Etagen.
- kein Plastik im Deguheim
- Ausbruchssicherheit, Käfig muss ggf. entsprechend geschützt werden
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Guten Tag Deguhilfe Süd Member,
meine Freundin und ich sind seit einiger Zeit begeistert von den kleinen niedlichen Degus und planen derzeit ein Heim für zukünftige Degus zu bauen. Durch sehr vielen Recherchen stecken wir gerade an dem Punkt des Baumaterials. Das Deguheim soll aus Holz bestehen, da wir aber sehr widersprüchliche Quellen zu den ungiftigen Holzarten finden, wollte ich hier im Forum mal fragen welches Baumaterial Optimal für die kleinen Nager geeignet ist. Natürlich sollten sie die Konstruktion nicht annagen können und mein 3D Modell bietet auch keine offensichtliche Angriffsfläche aber wir möchten auf nummer sicher gehen und möglichst ein Holz verwenden das sie auch vertragen für den Fall X.
Kurz:
Welches Holz Baumaterial könnt ihr empfehlen für ein Deguheim das man auch im Baumarkt um die Ecke kaufen kann?
Ich selbst bin handwerklich nicht so begabt, dass ich einen Degukäfig bauen könnte, aber ich habe mir einen Käfig nach meinen Vorstellungen machen lassen. Er besteht aus Fichtenholz und auch die Volletagen sind aus Fichtenholz, mit einem ungiftigen Lack versehen. Auch ist alles, was an Kanten vorhanden ist mit Aluschienen "gesichert".
Den habe ich jetzt schon ca. 10 Jahre und er hat sich bestens bewährt.
Meine Beiträge sind Forenbeiträge. Sie bleiben im Forum und dürfen nur nach Rücksprache und ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie oder Screenshot veröffentlicht werden.
Liebe Grüße
Gabi
ich möchte gerade für die Etagenböden für beschichtete Möbelbau-, Span- oder sogar Siebdruckplatte plädieren.
Meine Erfahrungen bei lackiertem Fichtenholz decken sich leider nicht mit denen von Gabi: bei mir saugten sich die Etagen mit der Zeit immer trotz Lackierung mit Urin voll und stanken binnen kurzer Zeit bestialisch. Ich hatte das Gefühl, mit jedem Sauberwischen nahm ich auch noch mehr des Lacks mit runter. Die wenigsten dieser Bretter lebten länger als 3-4 Jahre.
Beschichtetes Material kann ich hingegen wirklich abschrubben und das nimmt keinerlei Geruch auf. Also auch nach zehn Jahren problemlos nutzbar.
Naja die Auswahl geht von Siedruckplatten, Leimholzplatten, Multiplexplatten, OSB über Span und Sperrholz. Frage ist ja viel Wichtiger welche Holzart.
Wenn es nur nach der Art geht, wäre OSB eine günstige Wahl, geschliffen und Lackiert natürlich. Sind ja ab Werk schon wasserfest.
Aus den anderen Forenposts lese ich hier raus das keine/r die Holzart entschieden hat sondern nur das Endprodukt (Beschichtete Spanplatte etc.).
Engere Auswahl habe ich:
-OSB Platten geschliffen und versiegelt. Günstigste Wahl.
-Möbelplatten Beschichtet/Laminiert (wie man sie von neuen Möbeln kennt)
-Leimholz aus Fichte (soll ja nach einigen Quellen ungiftig sein als Lagerholz) (diese dann mit Spielzeuglack behandeln). Allerdings teuer.
Der alte Teil meines Degukäfigs ist ein mit OSB-Platten verkleidetes Schwerlastregal. Die Böden sind aus beschichteten Spanplatten. OSB lässt sich nur sehr schwer versiegeln, weil die Oberfläche zu uneben ist. Und an den einzelnen Spänen kann Urin etc. super einziehen.
Wir hatten ein OSB-Terrarien Käfig mit unseren Degus übernommen. Die Ebenen waren auch lackiert, dennoch ist Urin eingezogen und es gab sehr viel Angriffsmöglichkeit für die Zähne.
Jetzt habe ich beschichtete Spanplatten. Dort zieht nichts ein. Für mich bisher ist etwas der Nachteil die glatte, rutschige Oberfläche.
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Den ersten Käfig hatte ich Sperrholz aus Tanne/Fichte und dann Fliesen drauf, angeklebt mit Heisskleber und mit ungiftigem Aquarien-Silikon die Fugen vermacht. Die Bodenetage bestand zudem zu grossen Teilen aus einer Metallschublade, wie sie in der Hasenhaltung zum Einsatz kommt. Den Rahmen baute ich aus Dachlatten (Fichte) und dann Casanet-Gitter.
Später nutzte ich dann statt Fliesen beschichtetes Holz (Spanplatte), weils robust und einfach zum Reinigen ist. Ich hatte zudem einen Schrankkäfig übernommen - ein umgebauter Schrank, ebenfalls aus Spanplatte. Dieser hatte aber den Nachteil, dass die Spanplatte am Boden eine minderwertige Beschichtung hatte, die auf die Dauer den Deguurin nicht standhalten konnte.
Und zuletzt hatte ich noch ein Aussengehege, da hatten sie Erdboden (ein Erde/Sandgemisch bepflanzt mit Nachtkerzen und einigen anderen Pflanzen). Den Boden hatte ich da gesichert mit einem robusten, feinmaschigen Metallgitter, das ich eingegraben hatte. Als Haus hatte ich da eine Hütte aus Sperrholz wieder, auch Tanne/Fichte, angemalt mit einer Acrylfarbe oder ähnlichem und die Nisthöhle im Haus hatte ich zudem mit einem Verputz aus Lehm und Stroh herausmodelliert und mit einem Hasendrahtgitter habe ich die Form gemacht und dann Lehm und Stroh drüber verputzt. So hatten sie nochmals mehr Isolation und eine natürliche Umgebung.
Wie du siehst, es gibt verschiedene Möglichkeiten, die funktionieren. Die beschichtete Spanplatte ist allerdings schon einer der Klassiker, da sehr pflegeleicht, gut in der Verarbeitung etc. Man weiss da halt letztlich nicht genau, was man da hat an Ausdünstungen etc. zumal das verarbeitetes Holz ist und die Oberfläche Plaste... aber es gibt auch Alternativen, beispielsweise kann man eine Fläche fliesen und so nage- und wasserdicht machen. Das kommt aber mit deutlich mehr Gewicht und mehr Aufwand. Da stellt sich schnell auch die Frage, ob sich das lohnt und das beantwortet wahrscheinlich jede(r) ein bisschen anders.
