Viele alte Tiere haben Ohrenprobleme. Die Möglichkeiten hierfür sind sehr vielfältig:
-> Kiefergelenksarthrose in Kombination mit mehr oder minder ausgeprägter Zahnfehlstellung (Schmerz strahlt vom Kiefergelenk Richtung Ohr aus, dann wäre es nur eine indirekte Beteiligung)
-> Trockene Haut im allgemeinen mit zunehmendem Juckreiz (sog. Alters-Pruritus), kann auch das Ohr (Muschel und/oder Gehörgang) betreffen
-> Arthrose in den Gliedmaßen, was zu einer eingeschränkten Körperpflege - inkl. Ohrenreinigung - führt. Dadurch übermäßige Ohrschmalzbildung und auch mal eine kleine Gehörgangsentzündung.
Auch bei einer Entzündung kommt es häufig zu Kopfschiefhaltung, weswegen ich hier nicht so recht überzeugt bin, dass es sich tatsächlich um so etwas in der Art handelt. Aber ich bin natürlich keine Hellseherin
Eine sorgfältige Untersuchung ist wichtig, um zu lokalisieren, ob tatsächlich eine Entzündung vorliegt, deshalb meine Frage, wie die mutmaßliche Entzündung diagnostiziert wurde.Leider gehen aus deiner Beschreibung keine Details hervor, bspw. ob das Ohr gereinigt wurde.
Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass auch andere Prozesse, wie ein Tumor o.ä. dahintersteckt. Aber das ist tatsächlich relativ selten.
Was ich täte, wenn es mein Tier wäre:
1. Sie nicht weiter mit TA-Besuchen stressen. Sie befindet sich eh gerade in einer sehr unguten Phase ohne Artgenossen, trauert vielleicht (noch) oder, oder, oder. Da würde ich sie bis auf liebevolle Zuwendung, wenn sie es will, völlig in Ruhe lassen.
2. Schmerzmittelgabe würde ich auf jeden Fall
dauerhaft in Erwägung ziehen. Wenn es etwas Arthrotisches ist, führt daran kein Weg vorbei. Die Schmerzmittelgabe wird auch dazu führen, dass sie wieder besser fressen kann und damit vielleicht auch ihre Zähne wieder etwas besser werden.
3. Pflanzliche Unterstützung, die die Knorpelbildung in den Gelenken etwas ankurbelt (bspw. mittels Litozin. Spezielle homöopathische/homotoxikologische Arthrosemittel sind hingegen schwierig, weil sie zum richtigen Zeitpunkt verabreicht werden müssen. Davon rate ich ab).
4. Fütterung mehr auf ungesättigte Fettsäuren (Sämereien, weiche Kerne) und frische WIESE legen
5. 1-2x tgl. etwas (!) hochkalorischen Päppelbrei anbieten. Und mit ETWAS meine ich tatsächlich nur ETWAS (ca. jeweils die Menge eines Teelöffels). Da kann alles rein, was geht: gemahlene Nüsse, Apfelmark,
Hafermehl usw.
Das Antibiotikum würde ich nach Angaben der TÄ zuende geben, das Pilzmittel würde ich weglassen.
Focussiere dich nicht zu sehr auf das Negative, sondern schau, dass du sie in ihrem Rhythmus stressfrei unterstützen kannst. Die Tiere merken, wenn es dem Besitzer nicht gut geht, gerade bei einer engen Bindung, und so entsteht nicht selten ein Teufelskreis, in dem man sich gegenseitig hochschaukelt. Versuche daher so gut es geht, dich locker zu machen und schleife die Kleine nicht alle naslang zum TA.
Ggfs. magst du dich doch nochmal mit Zoes Besitzerin kurzschließen. Ich hielte das für eine gute Idee.