ich muss es einfach mal runterschreiben, das tut gut. Bitte um Verständnis. Meinungen sind gerne gesehen - jeglicher Art.
Wie der Eine oder die Andere vielleicht hier schon gelesen haben habe ich zwei zweier Gruppen in einem großen Terrarium. Da die Vergesellschaftung vor einem Jahr mehrmals nicht geklappt hat, es aber so gut funktioniert haben wir uns alle damit arrangiert. Aber darum geht es nicht. Auf beiden Seiten gibt es zwei Dauergäste für die Zähne. Zwei Degus waren noch nie beim Doc, eine davon ist inzwischen 5 1/2 Jahre alt. Nunja. Vor ca. 1,5 Wochen habe ich gemerkt, dass sie plötzlich das Maul beim Fressen sehr weit aufreist und auch nicht mehr richtig aus der Flasche trinkt. Sie war generell beim Trinken immer etwas merkwürdig (es ist so eine "Nuckelflasche", Napf wollten sie damals partout nicht annehmen). Gewogen und während sie jahrelang konstant bwi 240-260g lag oh Screck, nur noch 220. Passender Weise alles natürlich an einem Freitag Abend. Ich bin dann samstags zu einem Doktor hier um die Ecke gefahren. Bis auf Schmerzmittel gab es da nichts. Ich will da auch nicht weiter drüber reden. Abends haben sich beide Degus übereinandergelegt in einer noch nie dagewesenen Form. Für mich war in dem Moment klar: Es geht zu Ende. Und ich habe mich in dem Moment auch dazu entschieden NICHT in die Klinik zu fahren, sondern die beiden zusammen zu lassen. Ich bin abends ins Bett und war mir sicher, am nächsten Tag sind es noch drei statt vier. Es kam anders. Sie war sonntags wieder aktiv. Hat versucht zu essen, etc. Montag früh dann gleich in die Tierklinik. Leider war der behandelnde Kleintierarzt erst ab Nachmittag an dem Tag da so dass wir so verblieben sind, dass ich sie da lasse und sie sich melden. Ich war doch x-Mal, immer hochzufrieden - vorweg, bin es auch diesmal. Ich also Degu schweren Herzens dort gelassen. Halbe Stunde später schon der Anruf, dass sie festgesellt haben dass die Tenperatur unter 37 ist und sie erst mal päppeln müssen. Prognosetechnisch natürliuch nicht das Beste. Egal. Nachmittags den Anruf bekommen ich kann sie abholen. Zähne wurden gesschliffen, es wurde auch was gezogen und geackelt hat auch was. Ich sags ehrlich , es war so viel, und ich war einfach nur froh, dass sie behandelt werden konnte, dass ich einfach happy war mit ihr nach hause zu fahren. Und während die anderen Zahnpatientienten das inzwischen so was von gut verkraften habe ich mich nicht mehr daran erinnert wie es bei denen war beim ersten Mal. Schrecklich. Aber es sollte bei diesem Degu, der eben 5 1/2 Jahre nie zum Doc musste, anders werden. Zu Hause angekommen hat sie sich sofort verkrochen. Die Schmerzmittelgabe war eine Qual. gegessen hat sie nichts. Sie ging auf Abstand und ihre Schwester ebenfalls. Es waren zwie schreckliche Tage. Sie hatte ANgst vor mir, sie kam nicht mehr, und auf der anderen Seite hat man gemerkt, dass die Möchtegern-Chefin, weswegen die Vergesellschaftung nicht klappt, den Braten riecht. Nun ja ... Nach drei Tagen kam sie wieder, sie wurde wieder aktiv, sie hat auch wieder mit ihrer Schwester geschlafen. Sie trinkt plötzlich aus dem Napf. Sie steht teilweise vor der Flasche und wartet darauf, dass ich ihr das Wasser ins Maul spritze. Sie versucht zu essen, es gelingt ihr aber noch nicht wirklich. Sie reißt auch teilweise den Mund noch sehr weit auf. Aber ich habe den Eindruck, gerade weil sie eben aktiv ist, dass sie einen unglaublichen Willen hat. Nur nebenbei: Die Möchtegern chefin wird jedes Mal aggro wenn ich sie pflege

Aber: DIe Gute wiegt leider nur noch 185g. Sie hat jetzt immerhin mal zwei Tage nicht abgenommen.
Etwas Inneres in mir sagt mir, dass wenn es sich bis Montag nicht bessert - und auch nicht dramatisch verschlechtert - ich wieder in die Klinik sollte. Die Frage ist ja nur, kann ob bei dem Gewicht wenn überhaupt noch erneute Narkose in Frage kommt ... und ob man dem Tier nicht evtl. sogar mehr UNNÖTIEN Stress bereitet als - ich sag jetzt mal nicht böse gemeint - schöne gemeinsame letzte Tage mit ihrer Schwester. Oder hab ich schon zu lange gewartet? Es kann natürlich auch noch was ganz anderes sein. Sie wurde nicht geröntgt, kein CT. Auf der anderen Seite sage ich mir, naja, wenn da was innen drin ist, und was kann es schon sein außer Tumor oder etwas anderes schlimmes ... was kannst du dann machen? Okay, Schmerzmittel ... Aber sonst ... Was bringt es wenn sie wieder völlig fix und fertig aus der Klinik kommt, wieder drei Tage nicht frisst und noch drastischer abimmt. Oder auch andersrum? Was bringt es, wenn die Klinik sie zwei Tage päppelt, dann ist es wieder besser, sie kommt wieder fix und fertig zrück und frisst dann wieder x Tage nichts ... Das ist ja eine neverending Story mit noch viel mehr Stress .. Eine Sache noch, sie soll nicht arrogant klingen, aber ihr merkt, dass ich inzwischen eher gegen UNNÖTIGE STRESSIGE Behandlungen bin (und wer mich verfolgt weiß, dass ich auch schon anders drauf war): Es liegt nicht an Geld. Es geht mir einzig um allein um möglichst das Bestmögliche für das Tier zu machen. Nur sind die Entscheidungswege sehr vielfältig

Ich weiß, es ist wild geschrieben. Dieses Wechselbad der Gefühle, dieses Hoffen und Bangen, dieses nicht wissen was richtig und falsch ist, es ist echt krass ...
Vielen Dank fürs Lesen.