Lebenserwartung

Fragen und Antworten zum Thema Degu-Gesundheit
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Elfe
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Lebenserwartung

Hallo euch allen,

ich wollte etwas fragen, was mir schon einiger Zeit durch den Kopf geht. Ich bin erst seit drei Jahren Deguhalterin und würde gerne Eure Erfahrungen als langjährige Halter erfragen, unter der Suchfunktion habe ich nichts passendes gefunden.

Mir kommt es die letzten Monate/letztes Jahr vor, dass vermehrt jüngere Tiere versterben. Es suchen häufig Tiere im Alter bis 3 oder 4 Jahren neue Partnertiere oder werden als letztes Tier weggegeben, weil die Gefährten verstorben sind.

Ich habe das ja selbst auch erlebt. Keksie verstarb plötzlich vor ihrem dritten Geburtstag, als ich sie tot morgens im Käfig fand, und mein Sorgendugelchen verstarb nicht an den lang andauernden Gesundheitsproblemen (auch wenn es absehbar war, dass sie nicht alt werden wird), sondern an den Folgen des zweiten Schlaganfalls, eine Ursache, die ich auch aus der Auffindesituation der Schwester vermutet habe (hatte noch Futter im Mund, schien beim Fressen einfach verstorben zu sein). Von meinen drei ursprünglichen Tieren lebt nur noch eines. Und mein Nougat, den ich aus dem Tierheim habe, ist inzwischen schon zweimal verwitet. Er hat den ersten Partner im Alter von zwei Jahren verloren. in einem Jahr habe ich die Hälfte meiner Tiere verloren...

Kann das eine Folge der neuen fancy Farben sein? Mehr Gesundheitsprobleme, die als Folge davon auftreten? Dass die Zahnprobleme zunehmen, habe ich schon gelesen... aber es scheint mehr zu sein.

grübelnde Grüße,
Mona
Das Leben des Frauchens durchwirbelnd *wuschel* : Muffin, Streusel, Gucci und Nougat
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Octodon
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Re: Lebenserwartung

Ja, zwischen 3 und 4 Jahren trennt sich die Spreu vom Weizen, wenn ich das mal so lapidar sagen darf. Das war aber schon immer so, lange vor dem ganzen Farbwahn. Es ist ein schwieriges Alter, vor allem in meiner Anfangszeit als Deguhalterin habe ich die Erfahrung machen müssen, dass viele Tiere in dieser Altersspanne verstorben sind. Nicht umsonst hat man damals die Lebenserwartung der Tiere auch in diesem Bereich angegeben.

Viele der recht früh verstorbenen Tiere waren intensive Zahnpatienten, die in recht kurzen Abständen zur Behandlung mußten. Möglicherweise haben da auch anderweitige Organschäden mit reingespielt (durch Narkosemittel und evtl. durch unsachgemäße Fütterung, die damals noch herrschte. Ich hatte damals bspw. auch einige Tiere mit Nierenproblemen, was sicherlich an der übermäßigen Fütterung der ganzen Leguminosen gelegen haben dürfte). Es ist/war nicht immer ein schlechter Genpool alleinig verantwortlich für den frühen Tod der Degus.

Eine Weile, mit dem Aufkommen der verbesserten Fütterungs- und Haltungsrichtlinien, sah es so aus, als ob Degus im allgemeinen robuster, gesünder und auch länger leben würden. Leider habe ich das Gefühl, dass die Lebenserwartung der Tiere nun mittlerweile wieder sinkt. Ich würde das aber trotzdem weniger isoliert den Farben zusprechen als dem ganzen Zucht-Drumherum, das bisweilen sehr morbide Tiere hervorbringt. Viele der Corona-Degus waren sehr kurzlebig; viele sind schon mit 1 oder 2 Jahren verstorben. Das war auffällig.
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Elfe
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Re: Lebenserwartung

Was meinst du denn mit "Corona" Degus?
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Octodon
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Re: Lebenserwartung

In der Pandemie wurden - neben anderen Haustieren - auch mehr Degus produziert. Diese hatten z.T. eine erschreckend schlechte Fitness und sind z.T. extrem früh verstorben (mit 1-2 Jahren).
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Elfe
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Re: Lebenserwartung

Meine drei Mädels und mein Nougat sind dann alle Corona Degu! Danke für die Erklärung... dachte schon es gäbe eine Deguform des Virus.
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Bacardi-paula
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Re: Lebenserwartung

Ich befürchte auch dass es viel mit dem "Genpool" zu tun hat ! Hinzukommt zb. bei den Notfalltieren eine massive Unterversorgung an verschiedensten Nährstoffen von Anfang an!
Dennoch bin ich aber auch davon überzeugt, da es der Mensch ja nun leider nicht lassen kann "Sonderzüchtungen" zu erschaffen, es damit zumindest nicht besser zu machten! Zieht sich ja durch alle Tierarten, ob Hunde, Katzen, Pferde usw.! Hauptsache schön anzusehen, wie robust oder wie gut die Lebensqualität der Tiere ist, ist ja wenn überhaupt zweitrangig bei vielen!
Wenn Du sie mit Wissen nicht überzeugen kannst verwirre sie mit Schwachsinn 🧐🫶
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Maravilla
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Re: Lebenserwartung

Bacardi-paula hat geschrieben: 21. Jan 2025, 22:53 Hinzukommt zb. bei den Notfalltieren eine massive Unterversorgung an verschiedensten Nährstoffen von Anfang an!
Meine Notfalltiere sind, soweit ich mich erinnere, alle älter als 3-4 Jahre geworden. Die haben eher das normale Alter von 5--7 Jahren erreicht. Und das betraf Agoutis genauso wie Schecken. Also allein der Stempel "aus (Groß)Notfall stammend" war zumindest vor einigen Jahren (so um die 12 Jahre her) noch kein Grund für eine deutlich reduzierte Lebenserwartung.
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Octodon
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Re: Lebenserwartung

Wie gesagt: ich denke, zu Pandemie-Zeiten wurde von einigen Leuten bei der "Zucht" besonders geschlampt, was die Fitness der Tiere betrifft. Da ging es tatsächlich einigen nur noch um schnelle Ergebnisse und fancy colors (wobei es imho IMMER ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren ist. Aber die Farbgeilheit gewisser "Züchter" steht halt über den restlichen in einer guten Zucht eigentlich zu beachtenden Parametern. Und so kommen dann einige Farben tatsächlich in Verruf bzw. werden isoliert als Ursache für frühzeitiges Sterben oder üble Krankheiten angesehen. Aber es ist halt immer ein Wechselspiel mehrerer Faktoren).

Und auch - wie gesagt - ;) So Anfang bis Mitte der Nuller erschienen mir die Degus allgemein fitter und robuster.
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friday
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Re: Lebenserwartung

Ich denke dass bei größeren Notfällen die tiere nicht unbedingt kürzer leben, denn hier werden sich nicht, wie beim Züchter, wenn er es will die krankesten Tiere verpaaren, sondern in einem Käfig mit reichlich Männchen wird doch eher das stärkste, fitteste Männchen decken dürfen, als der totale Zahnpatient, der so schon zu kämpfen hat....
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