gestern kamen "liebevolle" Deguhalter in "meine" Tierarztpraxis, die einen kleinen Degu "schweren Herzens" leider einschläfern lassen müssen.
Das arme Geschöpf ist knapp 10 Wochen alt und wurde vor wenigen Wochen im Zoohandel (extra von einem Züchter "bestellt") erworben und der bestehenden 3er-Gruppe "zum Fraß" vorgeworfen. Das würde aber gar nicht klappen. Die Gruppe mobbt und beißt den Zwerg und man hätte schon mehrmals getrennt und zusammengesetzt und nachdem das kleine Etwas nicht in die Gruppe passt und zerbissen und sowieso in einem erbärmlichen Zustand ist, möchte man, dass es eingeschläfert wird

Meine "Zweit"-TÄ hat dann eine gründliche Untersuchung durchgeführt und meinte, dass die Bisswunden nicht bedrohlich sind, dass sich Herz und Lunge unauffällig anhören, dass beim Abtasten nichts auffällig ist und die Zähne beim groben Drüberschauen auch gut sind und dass sie denkt, dass dieses kleine Wesen noch eine Chance verdient hat und sie es nicht einschläfert, aber auch nicht wieder mitgibt.
Sie hat der Kleinen (ist ein w) eine Injektion gespritzt, versucht, etwas Brei zu füttern, was gar nicht klappte und es in einen Inkubator gesteckt und mich angerufen.
Ich habe dann den gestrigen Nachmittag kurz umgeplant und Zwergi abgeholt. Das arme Ding ist völlig abgemagert und mit seinen Kräften wohl am Ende.
Ob ich es über den Berg bringe, weiß ich nicht, aber die Hoffnung steigt. Vom ersten Augenblick an hat es freiwillig ein paar Tröpfchen Wasser genommen. Mittlerweile nimmt es auch mehr oder wenig freiwillig etwas dünnen Brei. Entscheidend ist, es kaut und schluckt. Ich bin auch heute Nacht mal raus, um ihm ein bisschen was einzuflösen, da es m.E. wichtig ist, jetzt in kurzen Abständen immer eine Kleinigkeit in den kleinen Körper zu bekommen. Schön, dass bei uns heute Feiertag ist, da kann ich es engmaschig betreuen.
So sieht das arme Etwas momentan aus und ich hoffe sehr, Euch in eingen Tagen bereits ein besseres Foto zeigen zu können. Dafür brauchen wir fest gedrückte Daumen.