Hallo Forenmitglieder,
ich bin neu in diesem Forum, mein Name ist Ulrike und ich hoffe sehr, dass die gesammelte Erfahrung meinen Kleinen Hilfe bringt.
Wir haben schon mehrere Male Degus vergesellschaftet, es gab nie Probleme und klappte immer sehr schnell.
Problemstellung:
Vorgeschichte: Todesfall in einer Dreiergruppe, totale Vereinsamung und Rückzug der beiden Alleingebliebenen. Deshalb zwei junge Weibchen aus dem Tierheim geholt.
Die alte Gruppe: Frida, ca.4 Jahre, körperlich die Größte, dominant, epiliert sich selber an den Pfötchen (schon so gekommen) und Skippy an den Pfötchen und um die Augen; Skippy, 6,5 Jahre ruhig und lieb, läßt sich aber von Frida nicht viel gefallen. Beide sehr zutraulich.
Die Neuen: angebl. 3,5 Jahre alt, wirken aber viel jünger. Beide zierlich und sehr agil. Von Anfang an sehr, sehr zutraulich.
Nora: die Chefin und Mieps, die Kleinste.
Sie wohnen seit 3 Wochen in zwei Käfigen, Gitter an Gitter. Streu und Sand-Wechselmethode, Käfigwechsel, alles was bisher immer zum Erfolg führte unternommen.
Skippy hat die beiden sofort adoptiert, ich habe sie beim Käfigwechsel drin gelassen. Alle drei haben sofort gekuschelt.
Frida war zu Anfang SEHR aggressiv, hat viel gefaucht, zT. richtig getobt. Es hat sich gebessert, sie hat nicht mehr getobt, keine Stresspieselei mehr.
Daher haben wir uns entschlossen, die VG am Sonntag mit viel Zeit zu versuchen. Ist TOTAL schiefgegangen.
Jetzt habe ich mehrere Optionen: beide Gruppen wieder Käfig an Käfig, wechseln und abwarten. Aber: beide Gruppen haben eine Chefin, ich denke das wird weiterhin Probleme geben, da kein Grund für die Kleinenvorliegt, diese Konstellation zu ändern
Mein Gedanke: Frida einzeln, die drei, die sich schon verstehen zusammen. Käfig an Käfig. Meine Hoffnung ist, dass Frida dadurch zugänglicher wird und die VG dann klappt.
Würdet ihr das machen? Was spricht dagegen?
Vielen Dank schon mal von
Ulli
Vergesellschaftung 2+2
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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- DaLo
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Re: Vergesellschaftung 2+2
Hallo Ulli,
die Variante Frida alleine zu lassen, würde ich umgehend verwerfen.
M.E. haben die Tiere zu wenig Zeit bekommen, um sich aneinander zu gewöhnen. Drei Wochen ist bei Deguvergesellschaftungen schlichtweg überhaupt kein Zeitraum, auch wenn Du bislang hier positivere Erfahrungen gemacht hast. Alles was unter zwei Monaten funktioniert, zählt für mich als schnelle VG. Gerade weil es zu Beginn so extreme Reaktionen gab, hätte hier einiges mehr an Zeit ins Land gehen müssen. Das Gute ist ja, dass keine alleine sitzt und so gar nichts dagegen spricht, wenn das Vorhaben viele Wochen, eher Monate in Anspruch nimmt.
Durch den jetzt gescheiterten Versuch, muss quasi von vorne begonnen werden. Ich würde mir mal als Zeitrahmen auf jeden Fall die nächsten zwei Monate setzen, ggf. auch mehr.
Es ist ganz wichtig, dass die Tiere über einen längeren Zeitraum (und auch nach einem Seitenwechsel) überhaupt keine Aufregung mehr zeigen. Ideal wäre gemeinsames friedliches Fressen, Zwitschern, Kuscheln am Gitter. Bewährt hat sich also (aber erst, wenn es am Gitter grundsätzlich - auch nach einem Seitenwechsel - friedlich ist), das Futter auf beide Seiten direkt ans Gitter zu streuen oder je eine Wärmequelle direkt am Gitter zu positionieren.
Viele Grüße
Dagmar
die Variante Frida alleine zu lassen, würde ich umgehend verwerfen.
M.E. haben die Tiere zu wenig Zeit bekommen, um sich aneinander zu gewöhnen. Drei Wochen ist bei Deguvergesellschaftungen schlichtweg überhaupt kein Zeitraum, auch wenn Du bislang hier positivere Erfahrungen gemacht hast. Alles was unter zwei Monaten funktioniert, zählt für mich als schnelle VG. Gerade weil es zu Beginn so extreme Reaktionen gab, hätte hier einiges mehr an Zeit ins Land gehen müssen. Das Gute ist ja, dass keine alleine sitzt und so gar nichts dagegen spricht, wenn das Vorhaben viele Wochen, eher Monate in Anspruch nimmt.
Durch den jetzt gescheiterten Versuch, muss quasi von vorne begonnen werden. Ich würde mir mal als Zeitrahmen auf jeden Fall die nächsten zwei Monate setzen, ggf. auch mehr.
Es ist ganz wichtig, dass die Tiere über einen längeren Zeitraum (und auch nach einem Seitenwechsel) überhaupt keine Aufregung mehr zeigen. Ideal wäre gemeinsames friedliches Fressen, Zwitschern, Kuscheln am Gitter. Bewährt hat sich also (aber erst, wenn es am Gitter grundsätzlich - auch nach einem Seitenwechsel - friedlich ist), das Futter auf beide Seiten direkt ans Gitter zu streuen oder je eine Wärmequelle direkt am Gitter zu positionieren.
Viele Grüße
Dagmar
Re: Vergesellschaftung 2+2
Vielen Dank für die umgehende Antwort!
Warum würdest Du Frida nicht alleine setzen?
Viele andere Degus sind doch vor der VG auch länger alleine, s.a. Beiträge im Forum. Ich selber habe zwei mal welche aus dem Tierheim geholt, die beide mehr als ein Jahr alleine waren. Und zwar ganz alleine, keine Degus im Nachbarkäfig. Diese Kleinen waren sehr erfreut über die neuen Nachbarn und konnten es gar nicht abwarten, zu denen zu kommen.
Ich fürchte einfach, dass Frida kiebig bleibt. Sie ist Chefin in ihrer Gruppe, drüben ist eine andere Chefin, die in ihrer Kleingruppe auch den Status behält. Warum solte sich etwas ändern, solange Frida in ihrer "Komfortzone" bleiben kann.
Vielen Dank für Eure Hilfe und liebe Grüße
Ulli
Warum würdest Du Frida nicht alleine setzen?
Viele andere Degus sind doch vor der VG auch länger alleine, s.a. Beiträge im Forum. Ich selber habe zwei mal welche aus dem Tierheim geholt, die beide mehr als ein Jahr alleine waren. Und zwar ganz alleine, keine Degus im Nachbarkäfig. Diese Kleinen waren sehr erfreut über die neuen Nachbarn und konnten es gar nicht abwarten, zu denen zu kommen.
Ich fürchte einfach, dass Frida kiebig bleibt. Sie ist Chefin in ihrer Gruppe, drüben ist eine andere Chefin, die in ihrer Kleingruppe auch den Status behält. Warum solte sich etwas ändern, solange Frida in ihrer "Komfortzone" bleiben kann.
Vielen Dank für Eure Hilfe und liebe Grüße
Ulli
- DaLo
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Re: Vergesellschaftung 2+2
Weil die Gefahr besteht, dass Frida zum Wanderpokal wird. Sie ist nach Deiner Einschätzung dominant (Nora aber scheinbar auch), versteht sich aber mit Skippy bzw. diese mit ihr. Jetzt setzt Du Skippy zu den anderen. Die Wahrscheinlichkeit ist durchaus gegeben, dass die VG mit Frida und den anderen bzw. mit Nora auch nach vielen Monaten nicht funktioniert. Dann hast Du Frida alleine, denn Skippy hat sich in der anderen Gruppe etabliert. Dann stehst Du vor der Wahl, Skippy wieder zurück zu setzen (was u.U. nicht mehr funktioniert) oder für Frida andere Partner zu suchen. Je nach ihrem Charakter kann das ggf. wieder nicht funktionieren. Und dann? Wird sie wieder weiter gereicht.
Wenn ein dominantes Tier einen Partner hat, der mit ihm klar kommt, dann würde ich diesen NIEMALS wegsetzen, weil es extrem schwer werden kann für den Dominanten nochmal jemanden zu finden. Ein dominantes Tier wird seinen Grundcharakter übrigens nicht verändern.
Und warum darf Nora die Dominante bleiben?
Gruß Dagmar
- Mandarine
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Re: Vergesellschaftung 2+2
Hallo Ulrike,
Es sollte das Wohl „aller“ beteiligten Degus gleichermaßen im Mittelpunkt stehen. In der Ausgangskonstellation 2 und 2 ist kein Degu allein.
Eine Zusammenführung nach nur 3 Wochen ist aus meiner Sicht übereilt, was der Ausgang auch deutlich zeigt.
Im Sinne der Degus würde ich bei einer gescheiterten Zusammenführung immer die Ausgangssituation wieder herstellen. Noch wichtiger ist, dass du deine Frieda nicht zu einem Einzeldegu machst.
Und auch mal zum Nachlesen https://www.degus-online.de/phpbb/viewt ... 113fb0296e
Es sollte das Wohl „aller“ beteiligten Degus gleichermaßen im Mittelpunkt stehen. In der Ausgangskonstellation 2 und 2 ist kein Degu allein.
Eine Zusammenführung nach nur 3 Wochen ist aus meiner Sicht übereilt, was der Ausgang auch deutlich zeigt.
Im Sinne der Degus würde ich bei einer gescheiterten Zusammenführung immer die Ausgangssituation wieder herstellen. Noch wichtiger ist, dass du deine Frieda nicht zu einem Einzeldegu machst.
Und auch mal zum Nachlesen https://www.degus-online.de/phpbb/viewt ... 113fb0296e
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Viele Grüße
Mandarine
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Re: Vergesellschaftung 2+2
Vielen Dank für die Denkanstöße. Ihr habt recht, ausgedacht ist es leicht, aber ob die Degus mitspielen ist ne andere Sache.
Um Dalos Frage zu beantworten: Nora darf dominant bleiben, weil sie sich mit Skippy verträgt.
Aber ich werde das jetzt gaaaanz piano angehen, die Gruppen bleiben wie sie sind. Trenngittermethode und viel Zeit lassen.
Dann wird hoffentlich alles gut.
Liebe Grüße und allen ein schönes Wochenende!
Ulli
Um Dalos Frage zu beantworten: Nora darf dominant bleiben, weil sie sich mit Skippy verträgt.
Aber ich werde das jetzt gaaaanz piano angehen, die Gruppen bleiben wie sie sind. Trenngittermethode und viel Zeit lassen.
Dann wird hoffentlich alles gut.
Liebe Grüße und allen ein schönes Wochenende!
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- Mandarine
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Re: Vergesellschaftung 2+2
Hallo Ulrike,
es freut mich, dass jetzt keine mehr alleine ist und du ihnen viiiiel Zeit gibst .
Degus haben einfach ihre eigene Vorstellung von "richtig" und die passt manchmal leider nicht zu unseren Plänen. Das erleben viele Deguhalter früher oder später.
Ich drücke die Daumen, dass sie sich irgendwann anfreunden.
es freut mich, dass jetzt keine mehr alleine ist und du ihnen viiiiel Zeit gibst .
Degus haben einfach ihre eigene Vorstellung von "richtig" und die passt manchmal leider nicht zu unseren Plänen. Das erleben viele Deguhalter früher oder später.
Ich drücke die Daumen, dass sie sich irgendwann anfreunden.
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Viele Grüße
Mandarine
Infos Deguhaltung
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Re: Vergesellschaftung 2+2
Hallo ihr Lieben,
Wie geraten habe ich den Kleinen viel Zeit gelassen.
Jetzt wohnen sie seit einem Monat im neuen Zuhause. Großer Käfig, 4 Ebenen, durchgängig mit Trenngittern versehen. Sie sehen und riechen sich jetzt jeden Tag, seit zwei Wochen wird täglich die Seite gewechselt.
Frida war zuerst sehr aufgeregt, immer am Gitter, wenn auf der anderen Seite eine runter gelaufen ist, Frida hinterher, rauf - runter, hin + her.
Das hat sich langsam gelegt. Seit ich die Seiten wechsele, ist die andere Seite gar nicht mehr interessant.
Sie fressen am Gitter gleichzeitig am jeweiligen Napf, kein Stress. Sie liegen fast "nebeneinander" morgends und abends unter der Wärmelampe.
Und Skippy zieht immer mal für einen halben Tag zu Mieps + Nora.
Wenn sie dann zurückkommt, hat Frida damit kein Problem.
Alles scheint jetzt sehr gechillt.
Ich möchte den nächsten Schritt gehen: Vergesellschaftung, die Zweite,
meint Ihr, dass ich es nochmal versuchen kann?
Da ich den Käfig sowohl horizontal wie Vertikal trennen kann, habe ich gedacht: die oberen und unteren zwei Ebenen trennen. Unten bleiben die Trenn-Gitter unverändert (falls es schief geht). Skippy + Mieps setze ich zusammen, die beiden mögen sich sehr gut leiden.
Oben nur noch Grashäuschen und Heuhaufen. Dann Nora + Frida zusammensetzen und auf das Beste hoffen.
Guter Plan??????
Liebe Grüße
Ulli
Wie geraten habe ich den Kleinen viel Zeit gelassen.
Jetzt wohnen sie seit einem Monat im neuen Zuhause. Großer Käfig, 4 Ebenen, durchgängig mit Trenngittern versehen. Sie sehen und riechen sich jetzt jeden Tag, seit zwei Wochen wird täglich die Seite gewechselt.
Frida war zuerst sehr aufgeregt, immer am Gitter, wenn auf der anderen Seite eine runter gelaufen ist, Frida hinterher, rauf - runter, hin + her.
Das hat sich langsam gelegt. Seit ich die Seiten wechsele, ist die andere Seite gar nicht mehr interessant.
Sie fressen am Gitter gleichzeitig am jeweiligen Napf, kein Stress. Sie liegen fast "nebeneinander" morgends und abends unter der Wärmelampe.
Und Skippy zieht immer mal für einen halben Tag zu Mieps + Nora.
Wenn sie dann zurückkommt, hat Frida damit kein Problem.
Alles scheint jetzt sehr gechillt.
Ich möchte den nächsten Schritt gehen: Vergesellschaftung, die Zweite,
meint Ihr, dass ich es nochmal versuchen kann?
Da ich den Käfig sowohl horizontal wie Vertikal trennen kann, habe ich gedacht: die oberen und unteren zwei Ebenen trennen. Unten bleiben die Trenn-Gitter unverändert (falls es schief geht). Skippy + Mieps setze ich zusammen, die beiden mögen sich sehr gut leiden.
Oben nur noch Grashäuschen und Heuhaufen. Dann Nora + Frida zusammensetzen und auf das Beste hoffen.
Guter Plan??????
Liebe Grüße
Ulli
- DaLo
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Re: Vergesellschaftung 2+2
Hallo Ulli,
mir wäre das mit der Vorgeschichte noch zu früh mit einer Zusammenführung. Ich würde noch mindestens 2-3 Wochen Käfigseiten tauschen, wobei das alle drei, vier Tage absolut ausreichend ist. Täglich finde ich tatsächlich zu stressig.
Nachdem Du Skippy bereits jetzt immer mal bei Nora und Mieps sitzen hast und das gut geht, würde ich dann direkt alle vier zusammenlassen.
Der Plan, nur einen Teil des Käfigs zur Verfügung zu stellen und diesen auch nur spartansich einzurichten (dabei bitte keine neuen Gegenstände rein), ist gut.
LG Dagmar
mir wäre das mit der Vorgeschichte noch zu früh mit einer Zusammenführung. Ich würde noch mindestens 2-3 Wochen Käfigseiten tauschen, wobei das alle drei, vier Tage absolut ausreichend ist. Täglich finde ich tatsächlich zu stressig.
Nachdem Du Skippy bereits jetzt immer mal bei Nora und Mieps sitzen hast und das gut geht, würde ich dann direkt alle vier zusammenlassen.
Der Plan, nur einen Teil des Käfigs zur Verfügung zu stellen und diesen auch nur spartansich einzurichten (dabei bitte keine neuen Gegenstände rein), ist gut.
LG Dagmar