Ich habe als Anfängerin einige Fragen zu den verschiedenen Tönen, die meine Kleinen so von sich geben. Vor allem Fleurchen pfeift ab und an , auch Heny gibt jetzt ab und an mal Laut. Bei den anderen beiden hab ich das noch nie gehört. Das ist wohl ein Warnsignal? Bis jetzt war das immer, wenn jemand Unbekanntes vorbei ist, die Tür unten aufging (mich erkennen sie an der Stimme, mittlerweile machen die das bei mir nicht mehr) und nicht mit ihnen "redet" oder etwas vorfällt in der Wohnung was sie in dem Moment erschreckt. Ich konnte das also einordnen.
Heute morgen um 4 Uhr hat Flora ziemlich laut gepfiffen. Ich höre das mittlerweile doch gut raus. Sie hat einige Minuten lang immer zweimal kurz gepfiffen, dann war für einige Sekunden Ruhe und es ging wieder los. Erst als ich aufgestanden und in den Flur gegangen bin, um nachzusehen (dachte es bricht jemand ein ) hat sie aufgehört. Um die Uhrzeit war immer mal wieder was, aber nie in der Intensität.
Maggie blubbert oft mal vor sich hin, vor allem wenn ich an den Käfig komme und sie auf mich zuhüpft. Ist das ein Wohlfühlzeichen? Machte aber bis jetzt auch nur sie.
Dann noch Zähneknirschen und das typische unterdrückte Fiepen, wenns ums Futter geht. Da kloppen sich Flora und Hazel dann doch recht heftig. Aber nie wirklich so, dass jemand verletzt wird. Ich hab dazu schon Futter auf mehreren Ebenen, aber wenn die beiden meinen, an einem zu fressen. Geht immer von Flora aus, auch gegenüber den anderen. Also das sind Töne, wenn ihnen was nicht passt.
Was gibt´s denn noch so? Und was könnte die morgendliche Aktion gewesen sein?
LG,
Waldkind
Geräusche der Degus
- esmeralda
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Re: Geräusche der Degus
Hallo Lisa,
Degus verfügen tatsächlich über ein umfangreiches Spektrum von Lauten, die die unterschiedlichsten Gefühle, Regungen ausdrücken bzw. Tätigkeiten begleiten können.
In dieser Sammlung von Degulauten sind eigentlich die "standardmäßigen" bzw. degutypischen Geräusche anzuhören, so dass dir danach vllt. eine bessere Zuordnung der "Gefühlslagen" deiner Degus möglich ist.
Zudem sind unsere kleinen Fellnasen aber auch offensichtlich in der Lage, eigene Lautabfolgen zu kreieren, um bestimmte Stimmungen u./o. Gefühle auszudrücken und dann in der entsprechenden Situation einzusetzen.
So hatte ich eine Degudame, die regelrecht "gequasselt hat", wenn bspw. ein neues Tier am Trenngitter eingezogen ist. Unabhängig von dessen, teilweise sogar regelrecht aggressiven Verhalten, saß das Mädel unbeirrt am Gitter und hat sein Gegenüber mit einem freundlich, sowie beruhigend klingenden Lautpotpourri bedacht. Dies konnte sie auch lange und ausdauernd machen, was dann tatsächlich zu einer Beruhigung auf der anderen Seite des Gitters führte. Diesem Tier konnte man auch an der Art der Tonlage entnehmen, wie es gerade drauf war. Dies ist irgendwie ganz schwer zu beschreiben, aber sie klang tatsächlich vollkommen anders, wenn sie bspw. übermütiges und sie nervendes Jungvolk zur "Raison" aufgerufen hat oder wenn sie einem anderen Partner irgendetwas entspannt "ausführlich" erzählt hat. Als Partnertiere verstorben sind oder es ihr gesundheitlich nicht gut ging, klangen ihre Erzählungen deutlich klagend und niedergedrückt.
Dann hatte ich ein altes Weibchen, das wie eine Schlange zischen konnte, wenn ihr ein bestimmtes Partnertier zu nah kam. Dieser kastrierte Bock hatte nämlich unmittelbar nach seiner Integration in die 3-er Gruppe Mädels vor, jedes der Weibchen ordentlich zu begatten. Dies stieß bei der Graunase auf wenig Gegenliebe und sie machte dem deutlich jüngeren Kastraten "verbal" klar, dass sie damit überhaupt nichts mehr am Hut hat. Und dabei zischte sie halt wie eine Schlange. Und so ungewöhnlich es auch klingen mag, wurden diese Laute vom Männchen 1 zu 1 übernommen und jedes Mal, wenn er sich später in unmittelbarer Nähe dieses bestimmten Weibchens befand, wurde sie mit diesem Zischen bedacht. Und sie zischte kurzer Hand zurück. Diese Laute habe ich tatsächlich nur bei bzw. zwischen diesen beiden Tieren vernommen und nachdem beide tot waren, ist mir eine solche Lautgebung nie wieder zu Ohren gekommen.
Momentan habe ich einen Degu, der eine bestimmte Tonabfolge von schnellen, aber sehr leisen Trillertönen von sich gibt, wenn er im Laufrad läuft. Begonnen hat er damit in der Zeit, als er noch am Trenngitter saß. Aber nach erfolgreicher Vergesellschaftung mit drei weiteren Tieren macht er diese Geräusche fast jedes Mal, wenn er im Laufrad unterwegs ist. Was er damit beabsichtigt, ist mir allerdings noch nicht so ganz klar.
Auch wenn ich jetzt ggf. belächelt werde wegen meiner Beobachtungen und deren (menschlichen) Interpretation, bin ich davon überzeugt, dass diese kleinen Wusel noch viel facettenreicher sind, als man es ihnen gemein hin zubilligt. Und nachdem ich u.a. dieses Buch gelesen habe, finden sich daran vergleichbare Beispiele von anderen Tierarten, die m.E. belegen können, dass nicht nur wir Menschen beanspruchen können, bspw. eine neue Sprache entwickeln oder neue Kulturen bilden können.
Degus verfügen tatsächlich über ein umfangreiches Spektrum von Lauten, die die unterschiedlichsten Gefühle, Regungen ausdrücken bzw. Tätigkeiten begleiten können.
In dieser Sammlung von Degulauten sind eigentlich die "standardmäßigen" bzw. degutypischen Geräusche anzuhören, so dass dir danach vllt. eine bessere Zuordnung der "Gefühlslagen" deiner Degus möglich ist.
Zudem sind unsere kleinen Fellnasen aber auch offensichtlich in der Lage, eigene Lautabfolgen zu kreieren, um bestimmte Stimmungen u./o. Gefühle auszudrücken und dann in der entsprechenden Situation einzusetzen.
So hatte ich eine Degudame, die regelrecht "gequasselt hat", wenn bspw. ein neues Tier am Trenngitter eingezogen ist. Unabhängig von dessen, teilweise sogar regelrecht aggressiven Verhalten, saß das Mädel unbeirrt am Gitter und hat sein Gegenüber mit einem freundlich, sowie beruhigend klingenden Lautpotpourri bedacht. Dies konnte sie auch lange und ausdauernd machen, was dann tatsächlich zu einer Beruhigung auf der anderen Seite des Gitters führte. Diesem Tier konnte man auch an der Art der Tonlage entnehmen, wie es gerade drauf war. Dies ist irgendwie ganz schwer zu beschreiben, aber sie klang tatsächlich vollkommen anders, wenn sie bspw. übermütiges und sie nervendes Jungvolk zur "Raison" aufgerufen hat oder wenn sie einem anderen Partner irgendetwas entspannt "ausführlich" erzählt hat. Als Partnertiere verstorben sind oder es ihr gesundheitlich nicht gut ging, klangen ihre Erzählungen deutlich klagend und niedergedrückt.
Dann hatte ich ein altes Weibchen, das wie eine Schlange zischen konnte, wenn ihr ein bestimmtes Partnertier zu nah kam. Dieser kastrierte Bock hatte nämlich unmittelbar nach seiner Integration in die 3-er Gruppe Mädels vor, jedes der Weibchen ordentlich zu begatten. Dies stieß bei der Graunase auf wenig Gegenliebe und sie machte dem deutlich jüngeren Kastraten "verbal" klar, dass sie damit überhaupt nichts mehr am Hut hat. Und dabei zischte sie halt wie eine Schlange. Und so ungewöhnlich es auch klingen mag, wurden diese Laute vom Männchen 1 zu 1 übernommen und jedes Mal, wenn er sich später in unmittelbarer Nähe dieses bestimmten Weibchens befand, wurde sie mit diesem Zischen bedacht. Und sie zischte kurzer Hand zurück. Diese Laute habe ich tatsächlich nur bei bzw. zwischen diesen beiden Tieren vernommen und nachdem beide tot waren, ist mir eine solche Lautgebung nie wieder zu Ohren gekommen.
Momentan habe ich einen Degu, der eine bestimmte Tonabfolge von schnellen, aber sehr leisen Trillertönen von sich gibt, wenn er im Laufrad läuft. Begonnen hat er damit in der Zeit, als er noch am Trenngitter saß. Aber nach erfolgreicher Vergesellschaftung mit drei weiteren Tieren macht er diese Geräusche fast jedes Mal, wenn er im Laufrad unterwegs ist. Was er damit beabsichtigt, ist mir allerdings noch nicht so ganz klar.
Auch wenn ich jetzt ggf. belächelt werde wegen meiner Beobachtungen und deren (menschlichen) Interpretation, bin ich davon überzeugt, dass diese kleinen Wusel noch viel facettenreicher sind, als man es ihnen gemein hin zubilligt. Und nachdem ich u.a. dieses Buch gelesen habe, finden sich daran vergleichbare Beispiele von anderen Tierarten, die m.E. belegen können, dass nicht nur wir Menschen beanspruchen können, bspw. eine neue Sprache entwickeln oder neue Kulturen bilden können.
Liebe Grüße
Monika
Meine Beiträge sind Forenbeiträge und dürfen nur nach Rücksprache, sowie ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie u./o. Screenshot veröffentlicht werden. Querverweise (Links) mit genauer Quellenangabe sind erlaubt.
Monika
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Re: Geräusche der Degus
Hallo,
das länger anhaltende Pfeifen, das Flora von sich gegeben hat, wird immer wieder mal bei Degus beobachtet. Irgendjemand hatte dafür mal den treffenden Ausdruck "Schreischluckauf" genutzt. Auch bei meinen Mädels kommt das gelegentlich vor. Von Madita höre ich es eher, wenn sie sich nachhaltig erschreckt hat. Sie stößt aber generell sehr oft die Pfeiflaute aus. Sie ist recht schreckhaft, darum handelt es sich meistens um Warnlaute. Es kommt aber auch vor, dass sie lospfeift, wenn sie angerannt kommt, weil sie ein Leckerlie erwartet. Dann ist es wohl einfach nur Aufregung.
Bei Pünktchen hatte ich bisher immer das Gefühl, dass der Schreischluckauf eher ein Ausdruck von Frustration über irgendetwas ist.
Die Mädels haben auch einen speziellen langgezogenen Quietschlaut, wenn sie paarungsbereit sind. Allerdings habe ich den nicht von allen Mädels gehört.
Ich hatte auch mal einen Kastraten der insbesondere die freundlichen Anteile der Degusprache anscheinend gar nicht beherrschte. Das Mädel, das mit ihm zusammenlebte, verstummte in dieser Zeit auch weitgehend, fing aber wieder an zu quasseln, als sie nach dem Tod des Kastraten mit einem anderen Weibchen vergesellschaftet wurde.
Wie Monika schon schrieb, ein sehr komplexes Thema.
das länger anhaltende Pfeifen, das Flora von sich gegeben hat, wird immer wieder mal bei Degus beobachtet. Irgendjemand hatte dafür mal den treffenden Ausdruck "Schreischluckauf" genutzt. Auch bei meinen Mädels kommt das gelegentlich vor. Von Madita höre ich es eher, wenn sie sich nachhaltig erschreckt hat. Sie stößt aber generell sehr oft die Pfeiflaute aus. Sie ist recht schreckhaft, darum handelt es sich meistens um Warnlaute. Es kommt aber auch vor, dass sie lospfeift, wenn sie angerannt kommt, weil sie ein Leckerlie erwartet. Dann ist es wohl einfach nur Aufregung.
Bei Pünktchen hatte ich bisher immer das Gefühl, dass der Schreischluckauf eher ein Ausdruck von Frustration über irgendetwas ist.
Die Mädels haben auch einen speziellen langgezogenen Quietschlaut, wenn sie paarungsbereit sind. Allerdings habe ich den nicht von allen Mädels gehört.
Ich hatte auch mal einen Kastraten der insbesondere die freundlichen Anteile der Degusprache anscheinend gar nicht beherrschte. Das Mädel, das mit ihm zusammenlebte, verstummte in dieser Zeit auch weitgehend, fing aber wieder an zu quasseln, als sie nach dem Tod des Kastraten mit einem anderen Weibchen vergesellschaftet wurde.
Wie Monika schon schrieb, ein sehr komplexes Thema.
Viele Grüße,
Wiebke
Wiebke
- Na_Bo-Ba-Am ie
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Re: Geräusche der Degus
Hallo,
Ich benutze Mal diesen Threads um auch was zu den Lauten zu fragen. Der um den es mir geht ist bei den Töne Dateien nicht dabei.
Unsere machen manchmal so ein, wie soll ich es beschreiben...pustendes Geräusch...so "pfff..."
Klingt nicht nach Niesen.
Das haben wir schon sowohl im Käfig beim rumwuseln gehört als auch im Auslauf. Und das scheint keine Interaktion mit anderem Degu zu sein, denn das macht jeder für sich...da ist meist kein anderer Degu in unmittelbarer Nähe
Kennt ihr das und hat das eine Bedeutung?
Oder juckt ihnen nur Staub in der Nase? vom Sandbad oder Futterrest natürlich, putzen tun wir
Gruß Nadine
Ich benutze Mal diesen Threads um auch was zu den Lauten zu fragen. Der um den es mir geht ist bei den Töne Dateien nicht dabei.
Unsere machen manchmal so ein, wie soll ich es beschreiben...pustendes Geräusch...so "pfff..."
Klingt nicht nach Niesen.
Das haben wir schon sowohl im Käfig beim rumwuseln gehört als auch im Auslauf. Und das scheint keine Interaktion mit anderem Degu zu sein, denn das macht jeder für sich...da ist meist kein anderer Degu in unmittelbarer Nähe
Kennt ihr das und hat das eine Bedeutung?
Oder juckt ihnen nur Staub in der Nase? vom Sandbad oder Futterrest natürlich, putzen tun wir
Gruß Nadine
- DaLo
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Re: Geräusche der Degus
Hallo Nadine,
noch bevor ich Deine letzte Zeile las, war mein Gedanke, dass da Staub in der Nase ist.
Tatsächlich tippe ich darauf, wobei es bei meinen dann doch schon immer einem Niesgeräusch sehr nahe kommt.
LG Dagmar
noch bevor ich Deine letzte Zeile las, war mein Gedanke, dass da Staub in der Nase ist.
Tatsächlich tippe ich darauf, wobei es bei meinen dann doch schon immer einem Niesgeräusch sehr nahe kommt.
LG Dagmar
Re: Geräusche der Degus
Ich kenne das auch und würde es eher als eine Art "pifff" beschreiben.
Hat glaube ich jedes Tier gelegentlich mal, so eine Art halbes Niesen. Scheint normal zu sein, jedenfalls niese ich im Schnitt häufiger
Hat glaube ich jedes Tier gelegentlich mal, so eine Art halbes Niesen. Scheint normal zu sein, jedenfalls niese ich im Schnitt häufiger
- Na_Bo-Ba-Am ie
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Re: Geräusche der Degus
Hallo,
Ich danke euch für die Antworten
Dann wird das wohl das Degu Schnauben sein
Gruß Nadine
Ich danke euch für die Antworten
Ja, "piff" ist besser beschrieben
Dann wird das wohl das Degu Schnauben sein
Gruß Nadine