mittlerweile kämpfe ich bei Lucy seit Wochen gegen eine hartnäckige Otitis externa. Beim ersten Mal sah es noch so aus, als wäre die Sache mit Floxal Augentropfen lokal appliziert schnell erledigt. Die Ohren sahen gut aus. Nach Hazels überraschendem Tod (infolge einer Otitis interna) traten aber wieder Symptome auf. Also wieder Floxal und außerdem Enrobactin oral. Nach zwei Wochen sind wir oral auf Retardon umgestiegen. Ein Tupfer wurde ins Labor geschickt, leider nach Beginn der Antibiose. Es wuchsen weder Bakterien noch Pilze, darum lässt sich auch zu möglichen Resistenzen nichts ermitteln.
Lucy mag mittlerweile eigentlich gar nichts mehr selbstständig fressen. Sie bekommt 2-3 mal täglich Brei aus der Spritze, den sie leidlich gut frisst. Anfangs nahm sie davon sogar zu, weil sie offenbar heimlich zusätzlich Heu und Kräuter fraß. Nun hält sie ihr Gewicht gerade so konstant. Leider hat sie so gut wie keine Reserven, derzeit wiegt sie ca. 170 Gramm. Es kommt also nicht in Frage, den Brei probehalber wegzulassen.
Meine TA vermutet, dass ausstrahlende Schmerzen in den Ohren ihr Probleme beim Kauen machen. Schmerzmittel bekommt sie.
Nach der Fütterung, aber vor allem nach der Ohrenbehandlung ist Lucy stets fix und fertig. Sie jammert dabei auch ganz furchtbar, was ich nur noch schwer ertragen kann.
Eventuell spielt auch die Trauer um Hazel eine Rolle. Außerdem wurde ihr Revier verkleinert, weil neue Gesellschaft für sie eingezogen ist. Leider hat der Neuzugang Flagellaten mitgebracht und niest ein bisschen, darum gibt es vorerst Kontaktverbot um Lucys angeschlagenes Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten. Dienstag wird nachgetestet, bei der neu eingezogenen Blubb werden außerdem die Zähne geröngt, bei Lucy die Ohren um eine Beteiligung des Mittelohrs zu untersuchen (bisher deutet nichts darauf hin).
So allmählich verliere ich die Hoffnung, dass Lucy jemals wieder selbstständig fressen wird (sie hat es zwischendurch mal versucht, aber schnell wieder aufgegeben)
. In dem anderen Ohren-Thread war die Rede von Veraflox. Hat das bei Euren Degus schließlich zum Erfolg geführt? Was kann man noch tun, um ihr Erleichterung zu verschaffen?