Guten Morgen Degu Freunde,
ich habe mir vor 6 Monaten Degus angeschafft. Eigentlich dachte ich, dass ich mich ausreichend vorher informiert habe.
Scheinbar war dies nicht der Fall. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Ich holte mir von eine Hobbyzüchterin 3 Jungtiere und knapp 4 Wochen später nochmal 2, da ich gerne weiße und braune
Degus wollte und die bestehenden Gruppen nicht trennen wollte.
Leider ist ein Degu der 3er Gruppe verstorben. Ich merkte vorher schon, dass er abnahm und fütterte ihn zu und wollte das dieser zunimmt.
Leider ist er dann wohl dumm gestürtzt- ich fand ihn - er hatte eine Wunde am Kopf. Ich ging sofort zum Tierarzt dieser tat was er konnte, jedoch verstarb der kleine nachts.
Gut zum eigentlichen Thema.
Ich setzte nach knapp 4 Wochen noch 2 Jungtiere dazu. Die Züchterin sagte es wäre kein Problem. Und Männergruppen funktionieren sehr gut.
Ich dachte gut sie wird wissen wovon sie spricht. Wenn es einer weiß dann sie.
Mittlerweile weiß ich, dass es schlauer gewesen wäre ein Erwachsenes Tier zu holen und Jüngere dazu zu setzen. Naja gut ist jetzt so.
Zum Umfeld:
Ich habe für die Degus ein Extra Raum. Ich war mir auch des Umstandes bewusst, dass wenn es dumm läuft ich diese getrennt halten muss.
Den Platz habe ich räumlich.
Zum Käfig. Der Käfig hat eine Lauffläche von 2,4 m². Bestehend aus 2 käfigen. Einer aus Holz und einer aus einer Vogelvoliere gebaut.
Der aus der Vogelvoliere dient auch zum Trennen bei Problemen. Dieser hat jedoch alleine nur eine Fläche von 0,72 m².
Der andere hat eine Fläche von 1,75 m².
Ich vergesellschaftete die 4 Degus im Badezimmer auf neutralem Boden. Anschließend im Käfig.
Dies funktionierte sehr gut. Sie machten ihre Rangordnung aus.
6 Wochen später kam es dann zu Problemen. Ein Degu der kleinste. Er war leider nicht so kräftig wie sein Bruder (brauner Degu). Wurde immer von einem anderen Degu (weißer Degu) translatiert. Nicht dauerhaft. Ich dachte es wäre normal. Ich schaute dann mehrmals am Tag nach dem rechten.
Eines Mittags ging ich an den Käfig und dort war viel Blut und der (weiße) hat den kleinen Braunen wie ich finde fast tot gebissen. Er hatte mehrere tiefe Bisswunden. Somit nahm ich ihn raus und setzte ihn extra. Ich versorgte die Wunden und peppelte ihn auf. Als dieser soweit fit war und gut zugenommen hatte wiegt jetzt 230 g. Fing ich an alle paar Tage die Käfige zu wechseln um den Geruch zu vermischen.
Dies machte ich über 6 Wochen. Leider ist der weiße Degu so aggressiv, dass dieser auch heute noch am Gitter sitzt hin und her springt, mit dem Schwanz wedelt und am Gitter nagt wenn er den "kleinen" braunen sieht.
Ich bin sicher er würde ihn Tod beißen.
Nun gut da der kleine nun schon 3 Monate alleine gesessen hat und ich finde keine Besserung des Verhaltens in Sicht ist, habe ich mich dazu entschieden den kleinen mit seinem Bruder zu vergesellschaften ( da diese beiden sich immer am Gitter treffen und freundlich erzählen) oder auch sich gegenüber setzen und "kuscheln". Ich weiß nicht, ob dies richtig ist ? Eigentlich soll man eine bestehende Gruppe ja nicht trennen. Aber er tat mir leid.
Nun gut ich habe die beiden also gestern Abend zusammen gesetzt. Die Nacht im Degu Zimmer verbracht und beobachtet. Es sieht alles gut aus. Es gab 1 Stunde Rangeleien und Kämpfe aber jetzt scheint es zu gehen. Ich werde es natürlich weiter gründlich beobachten.
Aktuell stelle ich mich darauf ein die 2er Gruppen über mehrere Monate jede Woche den Käfig zu tauschen ( natürlich erst wenn die 2 braunen gefestigt sind also vielleicht beginne ich damit in 2 Wochen ?
Meine Frage ist. Habt ihr einen Tipp für mich wie der aggressive Degu entspannter wird ?
Soll ich vielleicht erst mal einen Sichtschutz einbauen ?
Oder einfach warten und gedulden bis sie irgendwann nicht mehr aggressiv am Gitter sind und jede Woche die Käfige tauschen ?
Übrigens: die zwei weißen sind total handzahm und bekommen fast täglich Auslauf. Die zwei braunen sind etwas scheu und bekommen keinen Auslauf, da ich diese wieder fangen müsse um sie in den Käfig zu setzten und das wäre zu viel Streß denke ich. Die weißen kommen wenn ich sie rufe.
Achja der andere weiße mag die braunen und zwitschert auch mit beiden.
ich hatte auch schon überlegt den aggressiven einzeln zu setzten aber ich denke das würde ihn noch aggressiver machen ?
Gegen mich und meinen Partner ist er in keinster Weise aggressiv. nur gegen den kleinen braunen.
Ich weiß auch nicht wieso ich erst jetzt daran denke in ein Forum zu schreiben, wäre cleverer gewesen das vorher zu tun.
Sorry.
Ich bin um jeden Ratschlag dankbar.
Vergesellschafftung 2+2
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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- esmeralda
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Re: Vergesellschafftung 2+2
Hallo Melanie,
tja, da bist du leider auch eine von denjenigen, die falschen Aussagen und Versprechungen von sogenannten „Hobby-Züchtern“ u./o. dem Handel aufgesessen ist. Denn da diese Leute fast ausschließlich Jungtiere im Angebot haben, die natürlich verkauft werden müssen, damit für die nächsten Würfe wieder Platz ist, propagieren sie folglich, dass alles ganz einfach und problemlos wäre, wenn man bspw. Jungtiere mit Jungtieren "zusammensetzt".
Das mag auch für Tiere gelten, solange alle noch unter 3 Monaten alt sind, denn in dieser Zeit klappt es oftmals tatsächlich relativ schnell, sofern nicht eines der Tiere schon so von sich überzeugt ist, der nächste „Napoleon“ zu sein und trotz seines doch noch recht jugendlichen Alters die Chefposition für sich zu beanspruchen.
Aber spätestens mit dem Eintritt in die Pubertät kann es sehr haarig werden und nicht wenige Halter von Gruppen, die ausschließlich aus Jungtieren bestehen oder in denen wenige erwachsene und möglicherweise zusätzlich auch noch recht betagte Degus mit vielen Jungtieren zusammensind oder zusammengebracht werden soll, berichten von ähnlichen Problemen wie du es tust.
Vermutlich wäre es das Sinnvollste mal miteinander zu telefonieren, denn ein Aufdröseln der Situation bei dir wird vermutlich nicht so einfach sein. Sicher könnte man das Ganze auch mit Hin- und Herschreiben versuchen zu klären, aber die Erfahrung zeigt, dass dies nicht nur sehr zeitaufwändig ist, sondern auch meist nicht ausreichend ist, denn teilweise sind es auf dem ersten Blick Dinge, die erst einmal übersehen werden, die z.B. ursächlich für die gerade vorliegende Situation ist.
Dies ist in schriftlicher Form oftmals nicht herauszufinden.
Aber du solltest unabhängig von einem möglichen Telefonat – dazu habe ich dir eine PN geschickt – schon einmal das eine oder andere Foto von deinen Deguheimen hier einstellten, um eine genauere Vorstellung von den räumlichen Gegebenheiten zu bekommen.
tja, da bist du leider auch eine von denjenigen, die falschen Aussagen und Versprechungen von sogenannten „Hobby-Züchtern“ u./o. dem Handel aufgesessen ist. Denn da diese Leute fast ausschließlich Jungtiere im Angebot haben, die natürlich verkauft werden müssen, damit für die nächsten Würfe wieder Platz ist, propagieren sie folglich, dass alles ganz einfach und problemlos wäre, wenn man bspw. Jungtiere mit Jungtieren "zusammensetzt".
Das mag auch für Tiere gelten, solange alle noch unter 3 Monaten alt sind, denn in dieser Zeit klappt es oftmals tatsächlich relativ schnell, sofern nicht eines der Tiere schon so von sich überzeugt ist, der nächste „Napoleon“ zu sein und trotz seines doch noch recht jugendlichen Alters die Chefposition für sich zu beanspruchen.
Aber spätestens mit dem Eintritt in die Pubertät kann es sehr haarig werden und nicht wenige Halter von Gruppen, die ausschließlich aus Jungtieren bestehen oder in denen wenige erwachsene und möglicherweise zusätzlich auch noch recht betagte Degus mit vielen Jungtieren zusammensind oder zusammengebracht werden soll, berichten von ähnlichen Problemen wie du es tust.
Vermutlich wäre es das Sinnvollste mal miteinander zu telefonieren, denn ein Aufdröseln der Situation bei dir wird vermutlich nicht so einfach sein. Sicher könnte man das Ganze auch mit Hin- und Herschreiben versuchen zu klären, aber die Erfahrung zeigt, dass dies nicht nur sehr zeitaufwändig ist, sondern auch meist nicht ausreichend ist, denn teilweise sind es auf dem ersten Blick Dinge, die erst einmal übersehen werden, die z.B. ursächlich für die gerade vorliegende Situation ist.
Dies ist in schriftlicher Form oftmals nicht herauszufinden.
Aber du solltest unabhängig von einem möglichen Telefonat – dazu habe ich dir eine PN geschickt – schon einmal das eine oder andere Foto von deinen Deguheimen hier einstellten, um eine genauere Vorstellung von den räumlichen Gegebenheiten zu bekommen.
Liebe Grüße
Monika
Meine Beiträge sind Forenbeiträge und dürfen nur nach Rücksprache, sowie ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie u./o. Screenshot veröffentlicht werden. Querverweise (Links) mit genauer Quellenangabe sind erlaubt.
Monika
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Re: Vergesellschafftung 2+2
ok, Super Danke !
Ich hänge Bilder an sobald ich rausgefunden habe wie sie nicht mehr zu groß sind.
Dauert einen Moment. Komprimieren reicht nicht und als Zip auch nicht.
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Re: Vergesellschafftung 2+2
Nochmals Bilder.
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Re: Vergesellschafftung 2+2
Noch eins.
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- esmeralda
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Re: Vergesellschafftung 2+2
So, ich habe jetzt ganz lange mit Melanie telefoniert und sie wird den vorhandenen Käfig mit den wirklich tollen Maßen (LängexBreitexHöhe) von 200x65x100 cm derart erweitern, dass der untere Teil, der jetzt Lagerfläche ist, noch mit dazukommt.
Dann wären es komplett 200x65x186 cm, die außerdem entsprechend mit Volletagen nachgerüstet (oben) bzw. ausgestattet werden.
Da Rainer, der kleine „Kampfdegu“, nach wie vor derart aggressiv auf Hugo reagiert, wird zumindest in den nächsten Wochen und wohlmöglich auch Monaten ein Sichtschutz zwischen den beiden Gruppen, die es ja seit gestern wieder sind, eingezogen und damit der Kontakt unterbunden. Evtl. werden die Etagen auch so abgesperrt, dass es eine waagerechte Trennung gibt. Wenn dem so wäre, kann man zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein doppeltes Trenngitter senkrecht auf die mittlere Etage einbauen, um zu sehen, wie sich das Verhalten insbesondere von Rainer entwickelt hat.
Rainer und Steve werden dann einen Teil des Käfigs, sowie Otto und Hugo (das gebissene Tier) werden den anderen Teil des Käfigs bewohnen. Die Voliere, die ja aufgrund der Grundmaße von 60x60 cm leider für die Deguhaltung zu klein ist, wird dann auch nicht mehr benötigt.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass die seit gestern zusammensitzenden Männchen Otto und Hugo weiterhin so gut zurecht kommen, wie es z.Zt. der Fall ist.
Nach den Umbaumaßnahmen werden sie auch erst einmal wieder in den oberen Teil zurückziehen, da er ihnen an für sich bereits bekannt ist, damit es wegen eines möglichen fremden Reviers (was der Bereich unten ja wäre) nicht wieder zur Unruhe oder gar Streitigkeiten kommt. Außerdem habe ich empfohlen, die jetzt in dem bwohnten Bereich liegende Einstreu aufzuheben und in den dann optimierten Käfigteil wieder hineinzugeben.
Bis zum Sommer nächsten Jahres sollte an den Gruppenkonstellationen nach Möglichkeit nichts mehr verändert werden, vorausgesetzt, es funktioniert so in den jetzt gewählten Konstellationen.
Dann sollten alle Tiere aus dem Gröbsten heraus sein und man kann dann ggf. nochmals probieren Rainer u. Steve (geb. 12/18) sowie Hugo und Otto (geb. 01/19) zu vergesellschaften.
Dir, liebe Melanie, danke ich für das sehr gute, offene und konstruktive Gespräch, sowie vor allen Dingen dafür, dass du meine Kritik nicht persönlich genommen hast, sondern sie nun zum Anlass nimmst, das Deguzuhause zu verbessern, damit es allen gut geht und aus 2 + 2 irgendwann dann vielleicht doch noch einmal 4 werden.
Dann wären es komplett 200x65x186 cm, die außerdem entsprechend mit Volletagen nachgerüstet (oben) bzw. ausgestattet werden.
Da Rainer, der kleine „Kampfdegu“, nach wie vor derart aggressiv auf Hugo reagiert, wird zumindest in den nächsten Wochen und wohlmöglich auch Monaten ein Sichtschutz zwischen den beiden Gruppen, die es ja seit gestern wieder sind, eingezogen und damit der Kontakt unterbunden. Evtl. werden die Etagen auch so abgesperrt, dass es eine waagerechte Trennung gibt. Wenn dem so wäre, kann man zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein doppeltes Trenngitter senkrecht auf die mittlere Etage einbauen, um zu sehen, wie sich das Verhalten insbesondere von Rainer entwickelt hat.
Rainer und Steve werden dann einen Teil des Käfigs, sowie Otto und Hugo (das gebissene Tier) werden den anderen Teil des Käfigs bewohnen. Die Voliere, die ja aufgrund der Grundmaße von 60x60 cm leider für die Deguhaltung zu klein ist, wird dann auch nicht mehr benötigt.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass die seit gestern zusammensitzenden Männchen Otto und Hugo weiterhin so gut zurecht kommen, wie es z.Zt. der Fall ist.
Nach den Umbaumaßnahmen werden sie auch erst einmal wieder in den oberen Teil zurückziehen, da er ihnen an für sich bereits bekannt ist, damit es wegen eines möglichen fremden Reviers (was der Bereich unten ja wäre) nicht wieder zur Unruhe oder gar Streitigkeiten kommt. Außerdem habe ich empfohlen, die jetzt in dem bwohnten Bereich liegende Einstreu aufzuheben und in den dann optimierten Käfigteil wieder hineinzugeben.
Bis zum Sommer nächsten Jahres sollte an den Gruppenkonstellationen nach Möglichkeit nichts mehr verändert werden, vorausgesetzt, es funktioniert so in den jetzt gewählten Konstellationen.
Dann sollten alle Tiere aus dem Gröbsten heraus sein und man kann dann ggf. nochmals probieren Rainer u. Steve (geb. 12/18) sowie Hugo und Otto (geb. 01/19) zu vergesellschaften.
Dir, liebe Melanie, danke ich für das sehr gute, offene und konstruktive Gespräch, sowie vor allen Dingen dafür, dass du meine Kritik nicht persönlich genommen hast, sondern sie nun zum Anlass nimmst, das Deguzuhause zu verbessern, damit es allen gut geht und aus 2 + 2 irgendwann dann vielleicht doch noch einmal 4 werden.
Liebe Grüße
Monika
Meine Beiträge sind Forenbeiträge und dürfen nur nach Rücksprache, sowie ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie u./o. Screenshot veröffentlicht werden. Querverweise (Links) mit genauer Quellenangabe sind erlaubt.
Monika
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