Hallo,
in den Infoblättern finde ich hierzu nichts. Also muss man davon ausgehen, dass man nach erfolgreicher Vorbereitungszeit am Trenngitter wenn keine Besonderheiten vorliegen immer am besten alle Tiere gleichzeitig zusammensetzt und dann mal schaut, was passiert.
Wie macht ihr das mit mehr als 2 erwachsenen, gesunden Tieren? Ist es nicht besser, die Tiere generell nacheinander zusammenzubringen, damit keine Panik ausbricht? Also immer einen nachholt, sobald Ruhe eingekehrt ist.
Oder macht ihr das eher nur in Ausnahmefällen, wenn ein Tier besonders schlecht reagiert oder eine Behinderung hat?
Oder wenn die Gruppen besonders groß sind, die man zusammenbringt?
Ein Nachteil ist natürlich, dass es eventuell deutlich länger dauert. Und so die Tiere, die zuerst anfangen, dann erschöpft und im Nachteil sind zu denen, die später kommen.
Bestimmt gibt es hier verschiedene Meinungen, da es immer auf die Tiere ankommt. Aber vielleicht doch Tendenzen?
Konkret habe ich hier 2 Männchen und es soll bald eine VG mit 3 anderen Männchen erfolgen. Alter 3-4 Jahre.
Aber falls hier jemand Erfahrungen gemacht hat, dass er das mit anderen Kombinationen (1+3 oder 2+3 oder weitere) anders handhabt, dann fände ich das auch interessant. Oder gerne einen Link, in dem man das nachlesen kann.
Vielen Dank und liebe Grüße
Jenny
VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Liebe Grüße Sabine
mit Lucky & Flöckchen & Schecki, Jonny & Mäxchen, Harry.... , Pelle & Petzi, Pete & Dexi (und den Engeln Karlchen, Charly, Jimmy und Taddy)
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Hallo Jenny,
ich habe schon reichlich VGs durch aber noch nie 2+3 in dem Alter.
Seit 10 Jahren habe ich meistens ältere Einzeltiere (max Duo) aufgenommen und zu 2 oder 3 vorhandenen Senioren (5+) VG.
Hier nehme ich immer Rücksicht auf das schwächste Tier.
Da mache ich es schon so, dass ich dem schwächsten Tier einen Degu nach dem anderen dazusetze. Das macht es mir auch leichter das Geschehen genau zu beobachten, wenn man nicht an 2 Stellen gleichzeitig schauen muss.
Das war jetzt sicher nicht sonderlich hilfreich für dich. Ich hoffe es meldet sich noch jemand, der dir weiter helfen kann.
ich habe schon reichlich VGs durch aber noch nie 2+3 in dem Alter.
Seit 10 Jahren habe ich meistens ältere Einzeltiere (max Duo) aufgenommen und zu 2 oder 3 vorhandenen Senioren (5+) VG.
Hier nehme ich immer Rücksicht auf das schwächste Tier.
Da mache ich es schon so, dass ich dem schwächsten Tier einen Degu nach dem anderen dazusetze. Das macht es mir auch leichter das Geschehen genau zu beobachten, wenn man nicht an 2 Stellen gleichzeitig schauen muss.
Das war jetzt sicher nicht sonderlich hilfreich für dich. Ich hoffe es meldet sich noch jemand, der dir weiter helfen kann.
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Hallo Jenny,
hui, das ist eine schwierige Frage, denn es kommt immer darauf an, wie sich die Tiere am Trenngitter verhalten haben und welche Charaktere sie haben. Ich persönlich habe das mal so, mal so gehandhabt. Je nachdem, welche Konstellation ich vergesellschaftet habe und wie ich die Tiere vom Verhalten/Charakter eingeschätzt habe. Auch das Alter der Tiere spielt dabei eine Rolle, da ältere Degus meist leichter zu vergesellschaften sind, als Jungspunde. Ich denke, es gibt hier keine pauschale Lösung oder Vorgehensweise.
Bei den Konstellationen 1 + 2 habe ich - bis auf eine Ausnahme - immer alle auf einmal zusammen gelassen. Dann hatte ich auch mal eine VG wo zwei und drei zu vergesellschaften waren. Die waren nach einigen Wochen sehr ruhig und eher gleichgültig am Trenngitter, auch hier ließ ich alle zugleich zusammen, das lief völlig problemlos ab.
Bei der letzten VG wo ich 2 + 2 vergesellschaftet hatte, war ich vorsichtig, da eine von meinen Neuzugängen am Trenngitter relativ schwierig einzuschätzen war. Die habe ich tatsächlich nach und nach zusammengesetzt. Ich habe meine "Bestandsdegus" einzeln zur neuen Gruppe gesetzt, was auch gut war, denn es gab tatsächlich etwas geboxe und gejage (nicht schlimm) mit der neuen, die ich mit Vorsicht beobachtet hatte.
hui, das ist eine schwierige Frage, denn es kommt immer darauf an, wie sich die Tiere am Trenngitter verhalten haben und welche Charaktere sie haben. Ich persönlich habe das mal so, mal so gehandhabt. Je nachdem, welche Konstellation ich vergesellschaftet habe und wie ich die Tiere vom Verhalten/Charakter eingeschätzt habe. Auch das Alter der Tiere spielt dabei eine Rolle, da ältere Degus meist leichter zu vergesellschaften sind, als Jungspunde. Ich denke, es gibt hier keine pauschale Lösung oder Vorgehensweise.
Bei den Konstellationen 1 + 2 habe ich - bis auf eine Ausnahme - immer alle auf einmal zusammen gelassen. Dann hatte ich auch mal eine VG wo zwei und drei zu vergesellschaften waren. Die waren nach einigen Wochen sehr ruhig und eher gleichgültig am Trenngitter, auch hier ließ ich alle zugleich zusammen, das lief völlig problemlos ab.
Bei der letzten VG wo ich 2 + 2 vergesellschaftet hatte, war ich vorsichtig, da eine von meinen Neuzugängen am Trenngitter relativ schwierig einzuschätzen war. Die habe ich tatsächlich nach und nach zusammengesetzt. Ich habe meine "Bestandsdegus" einzeln zur neuen Gruppe gesetzt, was auch gut war, denn es gab tatsächlich etwas geboxe und gejage (nicht schlimm) mit der neuen, die ich mit Vorsicht beobachtet hatte.
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Liebe Grüße
Gabi
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Hallo,
in der Regel lasse ich alle direkt zusammen. Ein einzelnes Zusammensetzen stellt bei mir eher die Ausnahme und wäre z.B. der Fall, wenn ein blindes unsicheres Tier dabei ist, das ich nicht direkt mit mehreren neuen Partnern konfrontieren wollte. Oder wenn ich ziemlich sicher weiß, dass es wenn, dann nur zwischen zwei Tieren problematisch wird. Dann probiere ich zuerst, ob die zwei die Sache geregelt bekommen. Wenn nicht, brauche ich den anderen erst gar nicht den Stress antun. Wenn ich aber weiß, dass ein ausgleichender Chef dabei ist, der ggf. wichtig ist, damit es zwischen genau den beiden Degus nicht zur Eskalation kommt, dann muss der natürlich wiederum dabei sein.
Du siehst... es ist ganz schwierig, hier einen eindeutigen Tipp abzugeben.
LG Dagmar
in der Regel lasse ich alle direkt zusammen. Ein einzelnes Zusammensetzen stellt bei mir eher die Ausnahme und wäre z.B. der Fall, wenn ein blindes unsicheres Tier dabei ist, das ich nicht direkt mit mehreren neuen Partnern konfrontieren wollte. Oder wenn ich ziemlich sicher weiß, dass es wenn, dann nur zwischen zwei Tieren problematisch wird. Dann probiere ich zuerst, ob die zwei die Sache geregelt bekommen. Wenn nicht, brauche ich den anderen erst gar nicht den Stress antun. Wenn ich aber weiß, dass ein ausgleichender Chef dabei ist, der ggf. wichtig ist, damit es zwischen genau den beiden Degus nicht zur Eskalation kommt, dann muss der natürlich wiederum dabei sein.
Du siehst... es ist ganz schwierig, hier einen eindeutigen Tipp abzugeben.
LG Dagmar
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Vielen Dank! Dass es keine Pauschallösung gibt, weiß ich.
Damit habt ihr mir schon sehr geholfen.
Das mit den älteren Tieren wusste ich - da scheint es sowieso nicht wirklich schwer zu sein mit der VG.
Wie das bei einer richtig großen Gruppe für 1-2 Neuankömmlinge zugehen mag, wenn man alle zusammen setzt, kann ich mir immer noch sehr schwer vorstellen.
Aber das wird auch eher nie unser Thema sein denke ich. Für uns denke ich noch ein wenig nach und schaue mir das hier an. Wir haben noch Zeit.
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Damit habt ihr mir schon sehr geholfen.
Das mit den älteren Tieren wusste ich - da scheint es sowieso nicht wirklich schwer zu sein mit der VG.
Wie das bei einer richtig großen Gruppe für 1-2 Neuankömmlinge zugehen mag, wenn man alle zusammen setzt, kann ich mir immer noch sehr schwer vorstellen.
Aber das wird auch eher nie unser Thema sein denke ich. Für uns denke ich noch ein wenig nach und schaue mir das hier an. Wir haben noch Zeit.
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Liebe Grüße Sabine
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Hallo Jenny,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass normalerweise nicht mehrere Tiere gleichzeitig auf einen losgehen oder sich mit ihm auseinandersetzen. Wenn man z.B. ein einzelnes Tier in eine 4er-Gruppe integriert, ist es fast immer so, dass sich ein, zwei Tiere komplett aus allem raushalten. Die anderen regeln ihre Auseinandersetzungen mit dem Einzelnen nacheinander. Das kann für diesen dann natürlich schon recht anstrengend werden, da sich das Ganze u.U. über einen längeren Zeitraum hinzieht.
Jetzt könnte man zu dem Schluss kommen, dass man dann doch von Anbeginn an, einen nach dem anderen dazusetzt. Ich vermute jedoch, da gibt es unter Degus eine gewisse Regel, wer hier "als erstes ran darf". Auch kann es sein, wenn z.B. eine Auseinandersetzung zu einem positiven Ergebnis geführt hat und der nächste möchte sich nun mit dem Neuen messen, dass sich derjenige, der das bereit getan hat, regelnd einmischt. Damit meine ich nicht, dass dieser sich abermals auf den Neuankömmling stürzt.
Degus sind normalerweise auch nicht "hinterhältig", indem z.B. einer von Angesicht zu Angesicht mit einem rangelt und von hinten einer angreift. Sowas habe ich noch nie erlebt.
Liebe Grüße
Dagmar
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Guten Morge zusammen,
herzlichen Dank Dagmar - das:
Und obwohl nach euern Berichten jetzt wirklich viel für das gleichzeitige Zusammensetzen in den allermeisten Fällen spricht, lässt mich das mit dem Hintereinander für uns nicht los. Gerade weil ich ahne, dass sich einer hier wieder recht schwertun könnte mit diesen ersten Minuten.
Deshalb jetzt leider doch noch eine Frage dazu: WANN habt ihr denn in Fällen, in denen ihr nacheinander zusammengesetzt habt, das nächste Tier - oder alle anderen Tiere nachgeholt?
Sobald die beiden das erste Mal nebeneinander etwas ausgeruht haben? Und wenn das mehrere Stunden gehen sollte - ab wann würde euch so etwas dann doch eher zu lange (wenn keine Einigung in Sicht scheint)?
LG Jenny
herzlichen Dank Dagmar - das:
ist ja sehr interessant, denn ich hätte mir den letzten Punkt tatsächlich zum Teil etwas anders vorgestellt!DaLo hat geschrieben: ↑29. Sep 2019, 12:49 Jetzt könnte man zu dem Schluss kommen, dass man dann doch von Anbeginn an, einen nach dem anderen dazusetzt. Ich vermute jedoch, da gibt es unter Degus eine gewisse Regel, wer hier "als erstes ran darf". Auch kann es sein, wenn z.B. eine Auseinandersetzung zu einem positiven Ergebnis geführt hat und der nächste möchte sich nun mit dem Neuen messen, dass sich derjenige, der das bereit getan hat, regelnd einmischt. Damit meine ich nicht, dass dieser sich abermals auf den Neuankömmling stürzt.
Degus sind normalerweise auch nicht "hinterhältig", indem z.B. einer von Angesicht zu Angesicht mit einem rangelt und von hinten einer angreift. Sowas habe ich noch nie erlebt.
Und obwohl nach euern Berichten jetzt wirklich viel für das gleichzeitige Zusammensetzen in den allermeisten Fällen spricht, lässt mich das mit dem Hintereinander für uns nicht los. Gerade weil ich ahne, dass sich einer hier wieder recht schwertun könnte mit diesen ersten Minuten.
Deshalb jetzt leider doch noch eine Frage dazu: WANN habt ihr denn in Fällen, in denen ihr nacheinander zusammengesetzt habt, das nächste Tier - oder alle anderen Tiere nachgeholt?
Sobald die beiden das erste Mal nebeneinander etwas ausgeruht haben? Und wenn das mehrere Stunden gehen sollte - ab wann würde euch so etwas dann doch eher zu lange (wenn keine Einigung in Sicht scheint)?
LG Jenny
Liebe Grüße Sabine
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Hallo Jenny,
ich beide bereits beide Varianten des Zusammensetzens mit Erfolg praktiziert.
Bei älteren, wahrnehmungseingeschränkten u./o. gesundheitlich angeschlagenen Einzeltieren, die zu einem Duo/einer Gruppe vergesellschaftet werden sollen, lasse ich die Degus tatsächlich einen nach dem anderen mit dem neuen Tier zusammentreffen. Über die Reihenfolge mache ich mir im Vorfeld etliche Gedanken und wäge sorgfältig gegeneinander ab, was für welche Reihenfolge spricht, um dann zu entscheiden.
Dazu kann ich jetzt auch keine generellen Tipps geben, denn dies hängt jedes Mal aufs Neue von den beteiligten Tieren, deren Verhalten, Stellung innerhalb der Gruppe und auch der jeweiligen Vorgeschichte ab. Es kann sogar sein, dass ich noch während des Prozesses des schrittweisen, direkten Zusammenführens noch einmal vollkommen anders entscheide, wenn es bspw. Entwicklungen gibt, die dies m.E. sinnvoll erscheinen lassen.
Wenn die Tiere dann zusammengebracht sind, warte ich solange damit ab, einen weiteren Degu dazu zu lassen, bis bei der bisherigen Konstellation absehbar ist, dass man schon, bis auf ein meist später noch zu erfolgende Feinabstimmung, miteinander auskommt und zudem eine Ruhepause von 1 bis 1 1/2 Stunden entweder in unmittelbarer Nähe, aufeinander oder entspannt an unterschiedlichen Orten des Käfigs stattgefunden hat. Dann erst geht es mit der "nächsten" Vorstellung weiter.
Da Vergesellschaftungen schon ziemlich lange dauern können, bin ich i.d.R. bemüht, binnen von 12 bis 16 Stunden möglichst alle Degus zusammen zu haben.
In anderen Fällen, sowohl bei einer Vergesellschaftung von einem Tier zu einer Gruppe, als auch bei mehreren Tieren in zwei Degugruppen habe ich aber sehr wohl auch alle Beteiligten gleichzeitig aufeinander treffen lassen. Dies ist meist dann geschehen, wenn ich der Meinung war, dass gegen diese Vorgehensweise keine gesundheitlichen Aspekte oder Einschränkungen sprachen.
Aber auch bei einem Einzeltier, was sich vorher verhaltensauffällig gezeigt hat und bei dem ich mir ziemlich sicher war, dass ihm von Anfang gleich eine sehr harmonische, in sich gefestigte und zudem "nach außen hin" geschlossen auftretende Gruppe gegenüberstehen muss, um gerade die in vorangegangenen Vergesellschaftungen gezeigten Vorgehensweise sofort im Keim zu ersticken. Und auch in diesem Fall ist der Plan aufgegangen. Zwar hat es letztendlich 3 Anläufe gebraucht, bis dieser Degu dauerhaft in Gruppe war (einmal musste nach 8 Tagen getrennt werden, einmal nach 16 Stunden und beim dritten Mal hat es dann dauerhaft funktioniert).
Da jede Vergesellschaftung vollkommen anders abläuft, denn es handelt sich dabei jedes Mal um völlig unterschiedliche Degus, mit entsprechenden, ebenfalls unterschiedlichen Vorgeschichten, Verhaltensweisen und bisher gemachten Erfahrungen in vergleichbaren Situationen, ist es extrem schwer bzw. in meinen Augen fast unmöglich, eine generelle Empfehlung zu geben. Nicht von ungefähr sind gerade Beratungen und Begleitungen von Vergesellschaftungen extrem zeitaufwändig und jedes Mal aufs Neue auf den jeweiligen Einzelfall bezogen.
In meinen Augen ist es aber auf jeden Fall wichtig darauf zu achten, dass bei einer Veränderung der Gruppenzusammenstellung - sprich, wenn neue Tiere direkt zusammentreffen - dass alle Beteiligten gleichzeitig und bewusst mitbekommen, dass sich etwas an der Konstellation geändert hat. Andernfalls kann ein böser Überraschungseffekt eintreten, der nicht selten zu Reaktionen führt, die eigentlich so nicht hätten sein müssen.
Denn nicht nur einmal wurde dabei leider beobachtet, dass es unmittelbar danach zu heftigen Kämpfen, teilweise richtig blutig, gekommen ist, weil sich ein Tier vollkommen überrumpelt gefühlt hat. Dabei gingen nicht einmal Aggressionen oder gar Angriffe von dem Gegenüber aus.
Bei gleicher Konstellation, gleicher Vorgehensweise und gleichen Räumlichkeiten wurde dann bei einem erneuten Versuch darauf geachtet, dass es keinen Überraschungsmoment gibt und der Verlauf war deutlich weniger aggressiv bzw. "entspannter", wenn man so etwas von einer Vergesellschaftung überhaupt sagen kann, denn der Stresslevel dabei sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Selbst bei vollkommen ruhig verlaufenden Zusammenführungen ohne größeren körperlichen Einsatz u./o. Unstimmigkeiten ist im Nachgang zu beobachten, dass die Tiere i.d.R. eine längere Ruhe- bzw. Regenerationsphase benötigen. Wenn man die Tiere dann noch unmittelbar vor, sowie unmittelbar nach der direkten Zusammenführung wiegt, wird fast immer auffallen, dass nicht unerhebliche Gewichtsverluste entstanden sind.
Dies habe ich nämlich eine geraume Weile mal aus Interesse so gemacht und fand die Ergebnisse davon schon erstaunlich.
ich beide bereits beide Varianten des Zusammensetzens mit Erfolg praktiziert.
Bei älteren, wahrnehmungseingeschränkten u./o. gesundheitlich angeschlagenen Einzeltieren, die zu einem Duo/einer Gruppe vergesellschaftet werden sollen, lasse ich die Degus tatsächlich einen nach dem anderen mit dem neuen Tier zusammentreffen. Über die Reihenfolge mache ich mir im Vorfeld etliche Gedanken und wäge sorgfältig gegeneinander ab, was für welche Reihenfolge spricht, um dann zu entscheiden.
Dazu kann ich jetzt auch keine generellen Tipps geben, denn dies hängt jedes Mal aufs Neue von den beteiligten Tieren, deren Verhalten, Stellung innerhalb der Gruppe und auch der jeweiligen Vorgeschichte ab. Es kann sogar sein, dass ich noch während des Prozesses des schrittweisen, direkten Zusammenführens noch einmal vollkommen anders entscheide, wenn es bspw. Entwicklungen gibt, die dies m.E. sinnvoll erscheinen lassen.
Wenn die Tiere dann zusammengebracht sind, warte ich solange damit ab, einen weiteren Degu dazu zu lassen, bis bei der bisherigen Konstellation absehbar ist, dass man schon, bis auf ein meist später noch zu erfolgende Feinabstimmung, miteinander auskommt und zudem eine Ruhepause von 1 bis 1 1/2 Stunden entweder in unmittelbarer Nähe, aufeinander oder entspannt an unterschiedlichen Orten des Käfigs stattgefunden hat. Dann erst geht es mit der "nächsten" Vorstellung weiter.
Da Vergesellschaftungen schon ziemlich lange dauern können, bin ich i.d.R. bemüht, binnen von 12 bis 16 Stunden möglichst alle Degus zusammen zu haben.
In anderen Fällen, sowohl bei einer Vergesellschaftung von einem Tier zu einer Gruppe, als auch bei mehreren Tieren in zwei Degugruppen habe ich aber sehr wohl auch alle Beteiligten gleichzeitig aufeinander treffen lassen. Dies ist meist dann geschehen, wenn ich der Meinung war, dass gegen diese Vorgehensweise keine gesundheitlichen Aspekte oder Einschränkungen sprachen.
Aber auch bei einem Einzeltier, was sich vorher verhaltensauffällig gezeigt hat und bei dem ich mir ziemlich sicher war, dass ihm von Anfang gleich eine sehr harmonische, in sich gefestigte und zudem "nach außen hin" geschlossen auftretende Gruppe gegenüberstehen muss, um gerade die in vorangegangenen Vergesellschaftungen gezeigten Vorgehensweise sofort im Keim zu ersticken. Und auch in diesem Fall ist der Plan aufgegangen. Zwar hat es letztendlich 3 Anläufe gebraucht, bis dieser Degu dauerhaft in Gruppe war (einmal musste nach 8 Tagen getrennt werden, einmal nach 16 Stunden und beim dritten Mal hat es dann dauerhaft funktioniert).
Da jede Vergesellschaftung vollkommen anders abläuft, denn es handelt sich dabei jedes Mal um völlig unterschiedliche Degus, mit entsprechenden, ebenfalls unterschiedlichen Vorgeschichten, Verhaltensweisen und bisher gemachten Erfahrungen in vergleichbaren Situationen, ist es extrem schwer bzw. in meinen Augen fast unmöglich, eine generelle Empfehlung zu geben. Nicht von ungefähr sind gerade Beratungen und Begleitungen von Vergesellschaftungen extrem zeitaufwändig und jedes Mal aufs Neue auf den jeweiligen Einzelfall bezogen.
In meinen Augen ist es aber auf jeden Fall wichtig darauf zu achten, dass bei einer Veränderung der Gruppenzusammenstellung - sprich, wenn neue Tiere direkt zusammentreffen - dass alle Beteiligten gleichzeitig und bewusst mitbekommen, dass sich etwas an der Konstellation geändert hat. Andernfalls kann ein böser Überraschungseffekt eintreten, der nicht selten zu Reaktionen führt, die eigentlich so nicht hätten sein müssen.
Denn nicht nur einmal wurde dabei leider beobachtet, dass es unmittelbar danach zu heftigen Kämpfen, teilweise richtig blutig, gekommen ist, weil sich ein Tier vollkommen überrumpelt gefühlt hat. Dabei gingen nicht einmal Aggressionen oder gar Angriffe von dem Gegenüber aus.
Bei gleicher Konstellation, gleicher Vorgehensweise und gleichen Räumlichkeiten wurde dann bei einem erneuten Versuch darauf geachtet, dass es keinen Überraschungsmoment gibt und der Verlauf war deutlich weniger aggressiv bzw. "entspannter", wenn man so etwas von einer Vergesellschaftung überhaupt sagen kann, denn der Stresslevel dabei sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Selbst bei vollkommen ruhig verlaufenden Zusammenführungen ohne größeren körperlichen Einsatz u./o. Unstimmigkeiten ist im Nachgang zu beobachten, dass die Tiere i.d.R. eine längere Ruhe- bzw. Regenerationsphase benötigen. Wenn man die Tiere dann noch unmittelbar vor, sowie unmittelbar nach der direkten Zusammenführung wiegt, wird fast immer auffallen, dass nicht unerhebliche Gewichtsverluste entstanden sind.
Dies habe ich nämlich eine geraume Weile mal aus Interesse so gemacht und fand die Ergebnisse davon schon erstaunlich.
Liebe Grüße
Monika
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Guten Abend Monika,
ganz lieben Dank für deinen ausführlichen Text und die vielen Infos bzw Überlegungen darin!
Ich hatte schon Sorge, dass mir hierzu keiner etwas sagen will und freue mich nun gerade doppelt über so viele Aspekte. Das macht mir das Abwägen leichter.
Leider habe ich einen der elementarsten Teile auch bei wiederholtem Lesen nicht vollkommen verstanden, glaube ich:
Das wäre nun eher für die erwähnten blinde Tiere ein wichtiger Punkt - aber wohl auch, wenn jemand auf einer sehr großen Fläche zusammenführen würde, oder nicht? Sonst denke ich, dass gesunde Tiere, die ich auf einer freigeräumten Etage zusammensetze, das doch auch so mitbekommen sollten.
Oder eben nicht so ganz selbstverständlich und man sollte hier doch gut hinschauen und im Zweifel immer durch Klopfen oder andere bewusste Signale die Aufmerksamkeit auf die Neuen/Anderen lenken?
Während ich das so schreibe, um eigentlich den Punkt zu finden, an dem ich gedanklich vorhin nicht mehr weiterkam und so doch nochmal nachdenke, fällt mir ein, dass ich tatsächlich schon mehr als einmal gesehen habe, wie ein Tier sozusagen rumträumte und Futter auflas auf der neuen Etage auf die ich es gesetzt hatte.
Und dann auf einmal vor einem anderen stand und dann machte es nur noch Puff :-/ und es war für den Tag leider komplett gelaufen. Ich habe das gar nicht bewusst wahrgenommen und eigentlich denkt man ja, es wäre gut wenn sie sich ganz entspannt begegneten. Und es hätte doch den anderen vorher wahrnehmen müssen. Aber so wie du es beschreibst und ich es jetzt vor mir sehe, ist Letzteres natürlich überhaupt keine gute Situation wenn auch nur der leisteste Zweifel besteht, dass tatsächlich nicht gemerkt wurde, dass da jemand Neues ist.
So - ich glaube, es verstanden zu haben - aber jetzt lösche ich meine letzten Zeilen doch nicht, denn so könntest du mir sagen, ob ich zumindest bezüglich der Aussage auf dem Holzweg bin. Und andere die Mitlesen, haben beim ersten Lesen oben vielleicht auch nicht im Detail verstanden, wie es recht schnell zu so einem Überraschngseffekt kommen kann.
Eigentlich war das ja gar nicht meine Grundfrage, aber es ist sehr wichtig und ich wünschte, ich hätte da früher verstanden, was ich da - vermutlich sogar mehr als einmal - gesehen hatte.
Nochmal: danke.
Liebe Grüße
Jenny
ganz lieben Dank für deinen ausführlichen Text und die vielen Infos bzw Überlegungen darin!
Ich hatte schon Sorge, dass mir hierzu keiner etwas sagen will und freue mich nun gerade doppelt über so viele Aspekte. Das macht mir das Abwägen leichter.
Leider habe ich einen der elementarsten Teile auch bei wiederholtem Lesen nicht vollkommen verstanden, glaube ich:
Geht es darum, dass alle Tiere mitbekommen, dass jetzt sozusagen die Begegnung beginnt? Also dass sie mitbekommen, dass neue Tiere im Raum sind, und zwar ohne Gitter?esmeralda hat geschrieben: ↑5. Okt 2019, 21:45 In meinen Augen ist es aber auf jeden Fall wichtig darauf zu achten, dass bei einer Veränderung der Gruppenzusammenstellung - sprich, wenn neue Tiere direkt zusammentreffen - dass alle Beteiligten gleichzeitig und bewusst mitbekommen, dass sich etwas an der Konstellation geändert hat. Andernfalls kann ein böser Überraschungseffekt eintreten, der nicht selten zu Reaktionen führt, die eigentlich so nicht hätten sein müssen.
Denn nicht nur einmal wurde dabei leider beobachtet, dass es unmittelbar danach zu heftigen Kämpfen, teilweise richtig blutig, gekommen ist, weil sich ein Tier vollkommen überrumpelt gefühlt hat. Dabei gingen nicht einmal Aggressionen oder gar Angriffe von dem Gegenüber aus.
Bei gleicher Konstellation, gleicher Vorgehensweise und gleichen Räumlichkeiten wurde dann bei einem erneuten Versuch darauf geachtet, dass es keinen Überraschungsmoment gibt und der Verlauf war deutlich weniger aggressiv bzw. "entspannter"
Das wäre nun eher für die erwähnten blinde Tiere ein wichtiger Punkt - aber wohl auch, wenn jemand auf einer sehr großen Fläche zusammenführen würde, oder nicht? Sonst denke ich, dass gesunde Tiere, die ich auf einer freigeräumten Etage zusammensetze, das doch auch so mitbekommen sollten.
Oder eben nicht so ganz selbstverständlich und man sollte hier doch gut hinschauen und im Zweifel immer durch Klopfen oder andere bewusste Signale die Aufmerksamkeit auf die Neuen/Anderen lenken?
Während ich das so schreibe, um eigentlich den Punkt zu finden, an dem ich gedanklich vorhin nicht mehr weiterkam und so doch nochmal nachdenke, fällt mir ein, dass ich tatsächlich schon mehr als einmal gesehen habe, wie ein Tier sozusagen rumträumte und Futter auflas auf der neuen Etage auf die ich es gesetzt hatte.
Und dann auf einmal vor einem anderen stand und dann machte es nur noch Puff :-/ und es war für den Tag leider komplett gelaufen. Ich habe das gar nicht bewusst wahrgenommen und eigentlich denkt man ja, es wäre gut wenn sie sich ganz entspannt begegneten. Und es hätte doch den anderen vorher wahrnehmen müssen. Aber so wie du es beschreibst und ich es jetzt vor mir sehe, ist Letzteres natürlich überhaupt keine gute Situation wenn auch nur der leisteste Zweifel besteht, dass tatsächlich nicht gemerkt wurde, dass da jemand Neues ist.
So - ich glaube, es verstanden zu haben - aber jetzt lösche ich meine letzten Zeilen doch nicht, denn so könntest du mir sagen, ob ich zumindest bezüglich der Aussage auf dem Holzweg bin. Und andere die Mitlesen, haben beim ersten Lesen oben vielleicht auch nicht im Detail verstanden, wie es recht schnell zu so einem Überraschngseffekt kommen kann.
Eigentlich war das ja gar nicht meine Grundfrage, aber es ist sehr wichtig und ich wünschte, ich hätte da früher verstanden, was ich da - vermutlich sogar mehr als einmal - gesehen hatte.
Nochmal: danke.
Liebe Grüße
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Re: VG - gleichzeitig oder nacheinander zusammen setzen?
Hallo Jenny,
ich denke, genau so hat es Monika gemeint.
Es ist wirklich sehr wichtig, dass alle bemerken, dass jetzt irgendetwas anders ist und dass sie eine gewisse Aufmerksamkeit und Wachsamkeit haben.
Gerade weil wir ja dafür sind, im gewohnten Revier - einfach durch das Öffnen des Trenngitters - zu vergesellschaften, kann es vorkommen, dass ein Degu gar nicht mitbekommt, dass er ggf. gleich mit einem "Eindringling" konfrontiert wird. Z.B. weil er gerade im Häuschen chillt oder - wie Du beschreibst - konzentriert nach Futter kruschelt o.ä.
Auch wenn sich die Tiere durch die lange währende Trenngitterphase mit Seitentausch, nicht mehr fremd sein sollten, kann hier ein Schreckmoment zu einer Übersprungshandlung führen, die das gesamte Vorhaben in einem kleinen Augenblick erst mal wieder zunichte macht.
Und was den Abstand des Zusammensetzens (so es nach und nach erfolgt) betrifft, gehe ich meist etwas schneller als Monika vor. Ich gebe zu, den Tieren nicht gar so viel Zeit der Entspannung zu gönnen. Wichtig ist aber auch bei mir, dass die "Verhandlungen" fertig sein müssen und ca. 1/2 Stunde absolute Ruhe zwischen den Kontrahenten herrscht.
Es ist aber auch sehr davon abhängig, wie intensiv die Auseinandersetzungen waren. Wenn sie kaum stattfanden, dann setze ich recht schnell das nächste Tier dazu, wenn es jedoch zu stundenlangen Kämpfen kam, dann warte ich auch deutlich länger, bis der nächste Degu dazukommt.
LG Dagmar
ich denke, genau so hat es Monika gemeint.
Es ist wirklich sehr wichtig, dass alle bemerken, dass jetzt irgendetwas anders ist und dass sie eine gewisse Aufmerksamkeit und Wachsamkeit haben.
Gerade weil wir ja dafür sind, im gewohnten Revier - einfach durch das Öffnen des Trenngitters - zu vergesellschaften, kann es vorkommen, dass ein Degu gar nicht mitbekommt, dass er ggf. gleich mit einem "Eindringling" konfrontiert wird. Z.B. weil er gerade im Häuschen chillt oder - wie Du beschreibst - konzentriert nach Futter kruschelt o.ä.
Auch wenn sich die Tiere durch die lange währende Trenngitterphase mit Seitentausch, nicht mehr fremd sein sollten, kann hier ein Schreckmoment zu einer Übersprungshandlung führen, die das gesamte Vorhaben in einem kleinen Augenblick erst mal wieder zunichte macht.
Und was den Abstand des Zusammensetzens (so es nach und nach erfolgt) betrifft, gehe ich meist etwas schneller als Monika vor. Ich gebe zu, den Tieren nicht gar so viel Zeit der Entspannung zu gönnen. Wichtig ist aber auch bei mir, dass die "Verhandlungen" fertig sein müssen und ca. 1/2 Stunde absolute Ruhe zwischen den Kontrahenten herrscht.
Es ist aber auch sehr davon abhängig, wie intensiv die Auseinandersetzungen waren. Wenn sie kaum stattfanden, dann setze ich recht schnell das nächste Tier dazu, wenn es jedoch zu stundenlangen Kämpfen kam, dann warte ich auch deutlich länger, bis der nächste Degu dazukommt.
LG Dagmar