Hallo,
meine älteste Degudame hat seit ich sie im Oktober 2018 zu mir holte Zahnprobleme, die sich verschlechtert haben. Leider lebt sie seit ein paar Wochen in Pension im Tierheim, da ich noch eine Wohnung finden muss (bin beruflich umgezogen und bei der Familie untergekommen). Ich war natürlich trotzdem bei Ärzten mit ihr in dieser Zeit. Das erste Mal vor Weihnachten bei einer TA, die mir das Tierheim empfohlen hat: Diese war der Meinung, dass die Zähne gut aussehen, obwohl das Tier schon sichtlich dünn war.
Diesen Montag war ich bei einer, die weiter weg ist, sich aber etwas mit Kleintieren auskennt. Sie meinte gleich, dass Prisilla so dünn ist und dass die Zähne schlecht aussehen. Heute hatte ich den Termin zur Zahnkürzung, aber Prisilla war auf dem Weg dorthin schon viel ruhiger als sónst. Aus der Narkose ist sie nur mit Schwierigkeiten wieder aufgewacht und nun döst sie die ganze Zeit in der Box. Ein bisschen kruschelt sie zwar auch rum, aber sie ist nicht wirklich aktiv. Ich füttere ihr Brei, den sie auch ganz gut aus der Spritze ist. Sie ist wirklich mittlerweile sehr dünn.
Jetzt ist sie bei mir und nicht mehr im Tierheim.
(Einen Käfig muss ich ihr morgen besorgen, da dass ja ganz unerwartet kam!)
Ich frage mich aber, ob es Sinn macht, noch weiterzumachen, wenn sich ihr Zustand morgen nicht sichtbar gebessert hat bzw. bessert?
Wenn ein Degu so kaputt herumliegt, muss es schon sehr schlimm sein, da das ja ganz aktive Tiere sind.
Leider habe ich mit den zwei Degus, die bei mir schon gestorben sind, zum Schluss sehr leidvolle Erfahrungen gemacht.
Sie ist übrigens ca. 7 Jahre und 8 Monate.
Wann einschläfern?
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- DaLo
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- Registriert: 23. Aug 2007, 19:01
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Re: Wann einschläfern?
Hallo,
ich würde es im speziellen Einzelfall so bewerten:
Hier wurde scheinbar längere Zeit "etwas verschleppt", so dass sich Prisilla bereits in einem bedenklichen körperlichen Zustand befand, bevor nun eine (ich gehe mal davon aus) fachgerechte Zahnsanierung erfolgte. In Anbetracht des Alters und des Zustandes ist es nicht völlig ungewöhnlich, dass es ihr jetzt überhaupt nicht gut geht. Es wird sich auf jeden Fall über das Wochenende entscheiden, ob sie nochmal die Kurve bekommt. Diese Zeit würde ich ihr jedoch zwingend geben. Vor allem (und das ist ein sehr positives Zeichen), da sie Brei nimmt. Solange sie diesen frisst, ist Hoffnung begründet.
Ganz wichtig ist, dass sie Schmerzmittel bekommt. Sofern im Maul auch Entzündungen vorhanden sind, ist natürlich auch eine Antibiotikagabe angesagt.
Biete ihr zudem auch eine Wärmequelle an.
Nach Deiner PLZ bist Du in Augsburg. Warst Du mal bei Frau Dr. Jutta Heim?
Meine Daumen sind ganz fest gedrückt, dass Prisilla nochmal die Kurve bekommt und bald auch wieder Gesellschaft
LG Dagmar
ich würde es im speziellen Einzelfall so bewerten:
Hier wurde scheinbar längere Zeit "etwas verschleppt", so dass sich Prisilla bereits in einem bedenklichen körperlichen Zustand befand, bevor nun eine (ich gehe mal davon aus) fachgerechte Zahnsanierung erfolgte. In Anbetracht des Alters und des Zustandes ist es nicht völlig ungewöhnlich, dass es ihr jetzt überhaupt nicht gut geht. Es wird sich auf jeden Fall über das Wochenende entscheiden, ob sie nochmal die Kurve bekommt. Diese Zeit würde ich ihr jedoch zwingend geben. Vor allem (und das ist ein sehr positives Zeichen), da sie Brei nimmt. Solange sie diesen frisst, ist Hoffnung begründet.
Ganz wichtig ist, dass sie Schmerzmittel bekommt. Sofern im Maul auch Entzündungen vorhanden sind, ist natürlich auch eine Antibiotikagabe angesagt.
Biete ihr zudem auch eine Wärmequelle an.
Nach Deiner PLZ bist Du in Augsburg. Warst Du mal bei Frau Dr. Jutta Heim?
Meine Daumen sind ganz fest gedrückt, dass Prisilla nochmal die Kurve bekommt und bald auch wieder Gesellschaft
LG Dagmar
Re: Wann einschläfern?
@ Dalo: Vielen Dank für deine Antwort!
Heute Mitag hat sie richtig viel Brei gegessen, sogar teilweise alleine. Ansonsten liegt sie aber immer noch nur in ihrer Papierwolle.
Ich wohnte in Augsburg, wo ich auch bei Fru Dr. Hein war, aber nun bin ich umgezogen, weshalb Prisilla ja auch im Tierheim in Pension
war. Bevor sie dort hinkam, war ich noch einmal beim Zähnekürzen (das war Ende November) Leider denke ich, dass sich die Zahnproblematik immer weiter verschlimmert, sodass das Ende im Endeffekt absehbar ist. Vielleicht erholt sie sich jetzt ja noch einmal, allerdingst kann es ja kein
dauerhafter Zustand sein, dass die Zähne anscheinend immer schneller falsch nachwachsen und sie nach der Behandlung so geschwächt ist.
Aber so wie sie heute Mittag gegessen hat, habe ich mir auch überlegt, dass man noch ein paar Tage abwarten muss, ob sie wieder
munter wird, wenn sie etwas gestärkter ist!
(Eine Wärmelampe habe ich zwar nicht, aber sie liegt auf einer etwas abgekühlten Wärmflasche, wobei noch eine Unterlage darüber ist).
Heute Mitag hat sie richtig viel Brei gegessen, sogar teilweise alleine. Ansonsten liegt sie aber immer noch nur in ihrer Papierwolle.
Ich wohnte in Augsburg, wo ich auch bei Fru Dr. Hein war, aber nun bin ich umgezogen, weshalb Prisilla ja auch im Tierheim in Pension
war. Bevor sie dort hinkam, war ich noch einmal beim Zähnekürzen (das war Ende November) Leider denke ich, dass sich die Zahnproblematik immer weiter verschlimmert, sodass das Ende im Endeffekt absehbar ist. Vielleicht erholt sie sich jetzt ja noch einmal, allerdingst kann es ja kein
dauerhafter Zustand sein, dass die Zähne anscheinend immer schneller falsch nachwachsen und sie nach der Behandlung so geschwächt ist.
Aber so wie sie heute Mittag gegessen hat, habe ich mir auch überlegt, dass man noch ein paar Tage abwarten muss, ob sie wieder
munter wird, wenn sie etwas gestärkter ist!
(Eine Wärmelampe habe ich zwar nicht, aber sie liegt auf einer etwas abgekühlten Wärmflasche, wobei noch eine Unterlage darüber ist).
- Mandarine
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Re: Wann einschläfern?
Hallo,
Ist deine Prisilla alleine?
Ist deine Prisilla alleine?
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Viele Grüße
Mandarine
Infos Deguhaltung
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- DaLo
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Re: Wann einschläfern?
Hallo,
ich hatte mal zwei alte Damen, die über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren alle 3 bis max. 4 Wochen beim Zähnekürzen waren. Fast jedes mal mussten sie auch in Narkose und haben das über diesen langen Zeitraum sehr gut weg gesteckt. Es war eher eine Kostenfrage, da meine TÄ alles andere als günstig ist . Aber wenn ich regelmäßig gegangen bin, waren sie auch immer direkt nach der Zahnkorrektur wieder fit, da sie nie in einen gewichtsmäßig bedenklichen Zustand gerieten. Und nachdem meine TÄ mit Gasnarkose arbeitet, sprangen sie nach dem Heimkommen auch direkt wieder munter aus der Box.
LG Dagmar
ich hatte mal zwei alte Damen, die über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren alle 3 bis max. 4 Wochen beim Zähnekürzen waren. Fast jedes mal mussten sie auch in Narkose und haben das über diesen langen Zeitraum sehr gut weg gesteckt. Es war eher eine Kostenfrage, da meine TÄ alles andere als günstig ist . Aber wenn ich regelmäßig gegangen bin, waren sie auch immer direkt nach der Zahnkorrektur wieder fit, da sie nie in einen gewichtsmäßig bedenklichen Zustand gerieten. Und nachdem meine TÄ mit Gasnarkose arbeitet, sprangen sie nach dem Heimkommen auch direkt wieder munter aus der Box.
LG Dagmar
Re: Wann einschläfern?
Ich kenne deine Situation sehr gut. Zur Zeit habe ich auch eine Zahnpatientin, die stark abgebaut hatte. Für mich habe ich entschieden, dass ich den Degu unterstütze, solange er kämpfen mag und es die Prognose gibt, dass das Weiterleben durchaus überwiegend schmerzfrei möglich ist (anders als z.B. bei einem Tumor in der Lunge). Wenn ein Degu mit Zahnproblemen nicht mehr Leben will, dann ist dies sehr eindeutig und auch das habe ich schon erlebt. Wenn das Tier dann trotz aller Versuche, Diagnostik, Schmerzmittel, was auch immer einfach nicht mehr will, dann habe ich sie einschläfern lassen.
Bei deinem Degu klingt es für mich jetzt so, als habe sie durchaus noch Lebensmut und will weiterleben. Die Situation ist für Dich aktuell natürlich sehr schwierig, denn eine entsprechende Versorgung im Tierheim ist vermutlich eher nicht möglich. Gibt es denn gar keine Möglichkeit, die Degus doch bei dir unterzubringen? Auch wenn Du noch nicht geantwortet hast, so hoffe ich doch, dass Prisilla nicht alleine ist. Die Gesellschaft war für meine Degus gerade in einer solchen Situation wichtig, solange es in der Gruppe harmonisch ist. Wenn jemand mit im Nest liegt und wärmt, putzt während das selbst putzen und sandbaden nicht so möglich ist etc. hilft das einfach, das Leben lebenswert zu machen. Ist es allerdings nicht harmonisch in der Gruppe, dann schlägt es aber natürlich auch schnell in das Gegenteil um. Sollte Prisilla also alleine sein, so würde ich jetzt auf keinen Fall auf Teufel komm raus vergesellschaften.
Leider ist ein solcher Degu ziemlich zeitaufwendig. Man sitzt regelmäßig beim Tierarzt oder versucht in mehr oder wenigen kleinen und kurzen oder langen Sitzungen ausreichend Nahrung in den Degu zu bekommen. Dafür entsteht doch noch einmal eine ganz andere Bindung zu dem Tier und zumindest aus meiner Sicht lohnt sich dafür alles. Und wenn man dann merkt, dass es aufwärts geht, man die richtigen Abstände für die Zahnkorrekturen und den richtigen Arzt gefunden hat und die Situation sich entspannt, dann ist es aus meiner Sicht, wie DaLo schon geschrieben hat, für den Degu keine Quälerei.
Bei deinem Degu klingt es für mich jetzt so, als habe sie durchaus noch Lebensmut und will weiterleben. Die Situation ist für Dich aktuell natürlich sehr schwierig, denn eine entsprechende Versorgung im Tierheim ist vermutlich eher nicht möglich. Gibt es denn gar keine Möglichkeit, die Degus doch bei dir unterzubringen? Auch wenn Du noch nicht geantwortet hast, so hoffe ich doch, dass Prisilla nicht alleine ist. Die Gesellschaft war für meine Degus gerade in einer solchen Situation wichtig, solange es in der Gruppe harmonisch ist. Wenn jemand mit im Nest liegt und wärmt, putzt während das selbst putzen und sandbaden nicht so möglich ist etc. hilft das einfach, das Leben lebenswert zu machen. Ist es allerdings nicht harmonisch in der Gruppe, dann schlägt es aber natürlich auch schnell in das Gegenteil um. Sollte Prisilla also alleine sein, so würde ich jetzt auf keinen Fall auf Teufel komm raus vergesellschaften.
Leider ist ein solcher Degu ziemlich zeitaufwendig. Man sitzt regelmäßig beim Tierarzt oder versucht in mehr oder wenigen kleinen und kurzen oder langen Sitzungen ausreichend Nahrung in den Degu zu bekommen. Dafür entsteht doch noch einmal eine ganz andere Bindung zu dem Tier und zumindest aus meiner Sicht lohnt sich dafür alles. Und wenn man dann merkt, dass es aufwärts geht, man die richtigen Abstände für die Zahnkorrekturen und den richtigen Arzt gefunden hat und die Situation sich entspannt, dann ist es aus meiner Sicht, wie DaLo schon geschrieben hat, für den Degu keine Quälerei.
Re: Wann einschläfern?
Hallo,
sie hat eigentlich eine Freundin, allerdings ist diese ja im Tierheim und Prisilla jetzt vorübergehend bei mir in einem kleinen Käfig.
Ich kann sie ohne eigene Wohnung leider nicht richtig zu mir nehmen. Ich bin bei meinen Eltern, mein Vater hat sehr starkes Asthma
und eine Tierhaarallergie. Prisilla wohnt in einem unbenutzten Bad (aber natürlich mit Heizung und eben nicht feucht).
Ich kann mich entscheiden, sie sofort wieder ins Tierheim zur Freundin zu bringen, wo sich aber keiner richtig kümmert
oder sie noch ein bisschen bei mir zu päppeln. (Sie kriegt in dem Bad auch Auslauf).Täglich oder so ins Tierheim zu fahren,
ist für mich auch nicht möglich, da es weiter weg ist und mit Öffentlichen kaum erreichbar und ich kein Auto habe bzw. fahre.
(Es ist allerdings auch davon auszugehen, dass ich spätestens zum 1.2. eine Wohnung habe, notfalls auch erst einmal eine kleine,
also ewig lange wird sich das nicht mehr hinziehen).
Bisher war sie ja alle 4 Wochen bei der TA, aber anscheinend reicht das auch nicht mehr richtig. Sie hat ja die Zahnproblematik
nun auch schon eine Weile, da ich sie so wie gesagt vor 15 Monaten aus einem Tierheim übernahm.
Sie ist jetzt schon munterer. Gegessen hat sie auch ein paar Körner und ein bisschen Gemüse, aber es fällt ihr schon schwer.
Ich bin mir halt nicht sicher, dass ein Degu zeigt, wenn es nicht mehr geht. Bei mir sind bisher erst zwei gestorben, aber die
waren bis einen Tag oder ein paar Tage vor dem Tod scheinbar putzmunter und sie sind sehr unschön verstorben, weil es ihnen
eben schon extrem schlecht ging, was sie aber versuchten, zu verbergen.
sie hat eigentlich eine Freundin, allerdings ist diese ja im Tierheim und Prisilla jetzt vorübergehend bei mir in einem kleinen Käfig.
Ich kann sie ohne eigene Wohnung leider nicht richtig zu mir nehmen. Ich bin bei meinen Eltern, mein Vater hat sehr starkes Asthma
und eine Tierhaarallergie. Prisilla wohnt in einem unbenutzten Bad (aber natürlich mit Heizung und eben nicht feucht).
Ich kann mich entscheiden, sie sofort wieder ins Tierheim zur Freundin zu bringen, wo sich aber keiner richtig kümmert
oder sie noch ein bisschen bei mir zu päppeln. (Sie kriegt in dem Bad auch Auslauf).Täglich oder so ins Tierheim zu fahren,
ist für mich auch nicht möglich, da es weiter weg ist und mit Öffentlichen kaum erreichbar und ich kein Auto habe bzw. fahre.
(Es ist allerdings auch davon auszugehen, dass ich spätestens zum 1.2. eine Wohnung habe, notfalls auch erst einmal eine kleine,
also ewig lange wird sich das nicht mehr hinziehen).
Bisher war sie ja alle 4 Wochen bei der TA, aber anscheinend reicht das auch nicht mehr richtig. Sie hat ja die Zahnproblematik
nun auch schon eine Weile, da ich sie so wie gesagt vor 15 Monaten aus einem Tierheim übernahm.
Sie ist jetzt schon munterer. Gegessen hat sie auch ein paar Körner und ein bisschen Gemüse, aber es fällt ihr schon schwer.
Ich bin mir halt nicht sicher, dass ein Degu zeigt, wenn es nicht mehr geht. Bei mir sind bisher erst zwei gestorben, aber die
waren bis einen Tag oder ein paar Tage vor dem Tod scheinbar putzmunter und sie sind sehr unschön verstorben, weil es ihnen
eben schon extrem schlecht ging, was sie aber versuchten, zu verbergen.