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ich habe mir die Vorschläge einmal notiert und spreche sie mit meiner Tierärztin durch. Ich bin gespannt, ob wir über das Röntgenbild noch einmal Klarheit bekommen und ob die Tierärztin sicher eine Entzündung und eine mangelhafte Mineralisierung ausschließen kann. Sonst sind dies beide nämlich die Ansätze, die ich noch einmal verfolgen werde und mit ihr durchspreche.
Das Anfertigen der Röntgenbilder wird wirklich kein Problem darstellen, da sie bei den Zahnbehandlungen eh in Narkose sind.
Die von dir genannten Knubbelchen fühle ich bei meiner einen auch deutlich. Das ist eine gute Idee auch ihr dauerhaft Metacam zu geben. Werde hierzu die Ärztin auch noch einmal nach ihrer Meinung fragen.
PS: eine Theorie gibt es noch, dass das häufige SaatenFütterung das retrograde Wachstum beschleunigen könnte durch den Druck nach unten beim "Knacken" . Bewiesen ist da man nichts. Also lieber nur 1x die Woche und nicht tgl.
Davon habe ich auch schon gelesen. Ich füttere Saaten tatsächlich auch nicht täglich, inzwischen eher nur alle 1-2 Wochen. Eine Zeit lang habe ich die Saatenfütterung sehr vernachlässigt, da ich gerade aufgrund dieser Theorie vorsichtig geworden bin.
Wir setzen bei unserem Haus kein Phosphat ein zum Leitungsschutz. Aber ist ja richtig, bei den Ursachen auch so weit zu denken. Wenn alles andere nichts hilft, könnte ich auch das überprüfen.
Zumindest habe ich nun noch ein paar Ideen und solange ich etwas tun kann, werde ich in alle Richtungen weiter forschen..
darf ich fragen, welchen Farbschlag deine Degus haben? Vielleicht magst du jedes Tier mit Alter und Farbschlag benennen.
Es ist nicht auszuschließen, dass zumindest bei einigen deiner Degus dies mit ursächlich dafür ist, dass sie Zahnprobleme haben, denn in der Vergangenheit hat es tatsächlich bestimmte Farbschläge gegeben (bzw. es gibt sie immer noch) bei denen offensichtlich bestimmte Erkrankungen geballt auftraten bzw. auftreten. Dabei konnte es sich um Zahnfehlstellungen u./o. auch Stoffwechselerkrankungen handeln.
Ebenfalls können mit Sicherheit nicht nur die genetische Veranlagung, unabhängig von dem Farbschlag, sondern auch die Ernährung der trächtigen Muttertiere bzw. der Jungtiere in der Entwicklungsphase nicht unerheblich für die weitere Zahnsubstanz sein.
Bei den älteren Tier könnte es auch ganz einfach an dem Alter liegen, denn ich habe in meiner fast 2 Jahrzehnte andauernden Deguhaltung die Beobachtung gemacht, dass so ab einem Alter von 5 bis 5 ½ Jahren bisher vollkommen unaufällige Degus Zahnprobleme bekommen können. U.U. sind sie auch schon vorher in leichter Form vorhanden, da man aber i.d.R, seine Degus nicht ohne begründeten Verdacht einer Zahnkontrolle unterzieht, fällt so etwas meist erst auf, wenn Gewichtsverluste auftreten u./o. Auffälligkeiten bei der Futteraufnahme zu beobachten sind.
Bei meinem momentanen Quartett, dessen Alter ich bis auf ein Tier nicht kenne, hat sich auch kurz vor Weihnachten herauskristallisiert, dass es Zahnfehlstellung bzw. -veränderungen gibt. Der Degu, dessen Alter ich genau kenne (er wird am 24. Juni 2020 6 Jahre alt) hatte eine kippende Zahnreihe, die nach zweimaliger Korrektur wieder deutlich besser aussieht. Wäre hier nicht korrigiert worden, hätte es früher oder später eine Brückenbildung gegeben.
Aber auch bei den drei anderen Degus wird nun vermehrt und damit regelmäßig auf den Zahnstatus geachtet. Eines der Tiere hatte einige leichte Spitzen, die aber ebenfalls nach 2 Korrekturen wieder deutlich weniger geworden sind.
Ein weiteres Tier, was extrem abgenommen hat, wurde natürlich ebenfalls auf seine Zähne hin kontrolliert. Dort wurde aber, so jedenfalls die tierärztliche Aussage, nichts gefunden.
Ich werde aber sowohl diesen Degu, als auch das 4. Tier das nächste Mal mit zur Tierärztin nehmen und auch deren Zahnstatus überprüfen lassen.
Alle Tiere sind vermutlich inzwischen jenseits des 4. Lebensjahr, denn als das Trio im Oktober 2016 zu mir gezogen ist, waren alle Tiere bereits ausgewachsen.
Damals waren sie auch unisono extrem leicht, was sich aber im Laufe der Zeit auf ein normales Niveau eingependelt hat.
Da ich, wie bereits angedeutet, nichts über die Vorgeschichte der Drei weiß, denn sie wurden alle ausgesetzt, halte ich es durchaus für möglich, dass sie ernährungstechnisch nicht optimal gehalten wurden.
Letztlich ist es so, dass du vermutlich nicht genau herausfinden wirst, warum alle deine Degus offensichtlich Zahnprobleme haben. An deiner Stelle würde ich allerdings nicht die Ursache bei mir suchen, sondern eher davon ausgehen, dass dies anderen Umständen geschuldet ist.
Liebe Grüße
Monika
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Zur Saatenfütterung noch meine Beobachtung: alle meine Tiere bekommen täglich Saaten. Ich habe in der ganzen Zeit 3 Zahnpatienten gehabt. Bei einer musste nur einmal korrigierenden eingegriffen werden, nachdem sie zuvor in Kämpfe verwickelt war. Die Vermutung der Tierärztin war, dass eventuell eine Verletzung dazu führte, dass sie eine Weile nicht ganz gleichmäßig gekaut hat und schon geriet der Zahnabrieb ausser Kontrolle. Dieser Degu hat noch etliche Jahre bei mir gelebt und ist sehr alt geworden, ohne jemals wieder Zahnprobleme zu bekommen.
Die beiden anderen Degus waren vermutlich verwandt und bei beiden wurden die Problem ab dem 5./6. Lebensjahr offensichtlich, genau wie von Monika beschrieben. Zuvor waren beide Degus ihr Leben lang eher gut im Futter und bei beiden konnte man bis zuletzt auf Röntgenaufnahmen kein retrogrades Zahnwachstum erkennen. Ich denke nicht, dass die Saaten bei den Beiden eine Rolle gespielt haben.Zumindest bei einer der beiden Damen war zudem eine Tumordiagnose zunehmend offensichtlicher, bei der zuerst Erkrankten bin ich rückwirkend unsicher, ob nicht auch etwas ähnliches eine Rolle spielte. Ob diese die Zahnprobleme (mit-)verursacht haben oder die Zahnprobleme und die anderen Probleme aufgrund des Alters mehr oder weniger zufällig zu ähnlichen Zeitpunkten auftauchten, ließ sich nicht klären.
Aus meiner Erfahrung kann ich also nur sagen: es gibt vermutlich jede Menge Gründe, warum das Zahnwachstum zum Problem wird. Bislang habe ich keinen Beweis gesehen, der mich überzeugt hätte, dass eine mäßige aber regelmäßige Saatenfütterung zu Problemen mit den Zähnen führt. Wenn es eine entsprechende Untersuchung geben sollte, würde sie mich aber sehr interessieren.
folgende Farben habe ich:
1. Cream, im April 2 Jahre alt --> sie ist in einer "Notfallstation" geboren. Ihre Mutter wurde trächtig dort abgegeben.
2. Sand gescheckt, ca. 3 Jahre
3. Weiß mit bisschen grau und sand um die Augen, ca. 5 Jahre
4. Agouti, ca. 6 Jahre
Bis auf von der kleinsten kenne ich keine Geburtsdaten, daher ist das Alter eher geschätzt..
Welche Zähne meinst du? Die Schneidezähne oder die Backenzähne?
Aber eigentlich erübrigt sich die Frage, weil es da 1. keine Norm gibt, da 2. sich die Zähne als ineinandergreifendes System durch den Kauprozess gegenseitig regulieren und auf für das Tier jeweils angenehmen Niveau halten.Wie Zahnräder, die ineinandergreifen. Das funktioniert auch manchmal bei Fehlstellungen recht lange, weil die Tiere gelernt haben, damit umzugehen. Das gilt um so mehr, je länger sie bislang mit Fehlstellungen gelebt haben.
Manchmal sind die Schneidezähne allgemein etwas länger, manchmal sind sie kürzer, da auch Degukiefer unterschiedlich sind. Wichtig ist, dass es Kontakt- und damit Abriebpunkte zwischen den oberen und unteren Zähnen gibt, die Tiere gut abbeißen bzw. Nahrung aufnehmen können. Wie gesagt, eine Norm gibt es da nicht.
"Behandeln Sie Ihr Haustier am besten so, dass Sie im nächsten Leben ohne Probleme auch mit vertauschten Rollen klarkommen. You never know!" (Hape Kerkeling)
Tomblitz hat geschrieben: ↑24. Jul 2020, 14:27
Wie erkenne ich ob ein Degu Zahnprobleme hat?
Tiere kennen und im Alltag beobachten und auch feinere Abweichungen sehen:
Sabbern, Krümeln beim Fressen, feuchte oder kahle Stellen um das Mäulchen rum, langsames Fressen, Gewichtsabnahme, nur Leckerlifutter fressen, Augen auffällig schliessen beim Kauen, irritiertes Maulöffnen oder Kopfhochreissen (auch zwischendrin).
Dann natürlich alles, was Du vorne bereits siehst an Änderungen von Farbe/Stellung/Länge (Da ist hinten meist schon länger etwas im Argen)
Aber auch verstärktes Mäulchen-wischen u -pulen, kahle Stellen an Pfötchen sowie "unkurierbare" nichtallergische und nicht-infektbedingte Atembeschwerden / Niesen / Augenausfluss haben häufig Zahnprobleme als Ursache. Deshalb lieber immer gleich länger zu einem degu-/zahn-kompetenten TA fahren und bei so etwas dann auch die Zähne anschauen lassen (bzw ein guter TA macht dann genau das auch von sich aus).
LG S
PS: siehe zu Zähnen auch hier https://www.degus-online.de/zahnprobleme/
Und: regelmäßig wiegen und Gewichtsbuch führen. Jedes Tier mit sich selbst in der Zeit vergleichen. Nicht nach Internettabellen suchen.