Hallo zusammen,
ich wollte mal die langwierige Krankheitsgeschichte eines entzündeten Deguauges mit euch teilen. Vielleicht wird das ja mal für jemanden relevant bzw vielleicht kann ja auch jemand noch Erfahrungen beisteuern.
Der Degu, um den es geht, ist meine Degudame Panda, die noch aus dem Degunotfall Ost stammt und demanch inzwischen ca. 8 Jahre alt ist.
Panda ist chronische Zahnpatientin seit einigen Jahren und war schon immer eher klein und zierlich. Sie hat seit drei Jahren sehr struppiges Fell, sieht immer irgendwie ungepflegt aus und hat sich auf ein Gewicht von 180 g eingependelt, von dem ich sie einfach nicht wegbekomme, egal was ich ihr füttere. Eine Ursache dafür konnte leider nie gefunden werden. Anfang des Jahres ist mir auch aufgefallen, dass Panda blind ist, da sie, trotz ihrer Scheu, keine Angst mehr bei schnellen Bewegungen oder Annäherungen gezeigt hat, aber sehr schreckhaft bei Geräuschen war.
Angefangen hat alles irgendwann im Februar, da hat Pandas linkes Auge gesuddert. Das ist bei Zahnpatienten mit retrogradem Zahnwachstum nichts Spekatkuläres, da die Zahnwurzeln den Tränen-Nasen-Kanal reizen können, was dann zu Augensekret führen kann. Da Pandas Auge völlig reaktionslos aussah und sie es auch nicht zugekniffen oder übermäßig geputzt hat, hab ich mir erstmal gar nichts dabei gedacht. Außerdem werden bei Sabschaugen meist Augentropfen verschrieben, die man mindestens dreimal am Tag geben muss und da Panda ein sehr scheuer Degu ist, kam das auch gar nicht infrage für mich.
Ende Februar hatte Panda eine Zahn-OP, das Auge hat aber nicht aufgehört zu suddern und dann war das Sekret auch nicht mehr klar, sondern weiß, weshalb ich das Auge dann doch habe nachschauen lassen. Das Auge wurde angefärbt, dabei hat sich gezeigt, dass die Hornhaut an einer Stelle eine kleine Verletzung hat und es wurde ein Abstrich vom Auge genommen. Außerdem hat die Tierärztin mir bestätigt, dass Panda einen ausgeprägten grauen Star hat und daher weitgehend blind ist.
Aufgrund der Verletzung habe ich dann doch angefangen, 3x täglich antibiotische Augentropfen (Floxal) zu geben, auch wenn Panda, wie erwartet, dadurch extrem gestresst war. Leider hat Panda sich aufgrund der Augentropfen dann auch sehr viel geputzt und am Auge rumgefummelt.
Vom Abstrich wurde eine Anzucht gemacht, in der Pseudomonas in Reinkultur gewachsen ist. Ein Resistenztest hat außerdem ergeben, dass die Bakterien gegen fast alle gängigen Antibiotika resistent sind, auch gegen das Ofloxacin in den Augentropfen, die ich gegeben habe.
Also bin ich auf Gent-Ophtal Augentropfen umgestiegen, die man aber leider mindestens 4x am Tag geben muss...
Zum Hintergrund: Pseudomonas ist der typische Krankenhauskeim. Er bildet sehr schnell Resistenzen gegen Antibiotika und ist für Individuen mit intaktem Immunsystem eigentlich harmlos, kann aber bei geschwächten Tieren und Menschen schwere Lungenentzündungen und Blutvergiftungen auslösen, die zum Tod führen können. Zwar wurde der Keim bei Panda im Auge nachgewiesen, die Möglichkeit, dass er sich aufs System ausweitet und dann gefährlich wird, besteht aber natürlich.
Trotz der neuen Augentropfen hat sich Pandas Auge nicht verbessert. Im Gegenteil, das Auge hat angefangen sich vollständig einzutrüben, es haben sich seltsame Ablagerungen gebildet und das Auge war in der Peripherie blutunterlaufen.
Hier mal ein, zugegeben nicht ganz scharfes, Foto von der Situation zu diesem Zeitpunkt:
https://www.bilder-upload.eu/bild-8a943 ... 3.jpg.html
Und leider hat auch das zweite Auge angefangen, weißes Sekret zu bilden, weshalb ich es dann direkt mitgetropft habe. Ich bin nochmal zum Tierarzt, allerdings konnte ich nicht zum selben Tierarzt gehen und der erste Tierarzt konnte mir das Biogramm leider nicht schicken. Der zweite Tierarzt hat mir dann empfohlen, die Tropfen weiterzugeben, außerdem Metacam zu geben und mit einer systemischen AB-Behandlung zu unterstützen. Leider war das verschriebene AB eines der vielen, auf die der Keim nicht anspricht. Schon zu dem Zeitpunkt war klar, dass das Auge keinerlei Funktion mehr hat, allerdings bestand noch die milde Hoffnung, dass es erhalten werden kann.
Diese Hoffnung hat sich dann leider in den folgenden Tagen zerschlagen, da sich unter der Hornhaut Eiter gebildet hat, der dann zwar wieder abgeflossen ist, das Auge aber völlig zerstört zurückließ.
Eigentlich hatte ich für mich beschlossen, dass ich eine 8 jahre alte Degudame nicht mehr in Narkose legen lasse, um ein krankes Auge zu entfernen, zumal der Keim vermutlich immer noch da ist und die Gefahr besteht, dass er bei der OP abwandert bzw in der Wundhöhle Probleme macht.
Allerdings war mir aufgefallen, dass Pandas Schneidezähne sich schief abnutzen und sie einseitig kaut. Dass das wenig bis keinen Sinn ergibt, ist mir klar, aber irgendwie dachte ich mir dann, wenn Panda eh wegen der Zähne in Narkose muss, dann geht das mit der Augenextraktion in Einem hin. Auch macht es mir Mut, dass die Seite, auf der Panda kaut, die Seite mit dem kaputten Auge ist. Ich hoffe also, dass das eine Problem unabhängig vom anderen ist. Panda hat also einen Termin am kommenden Dienstag. Da wird erstmal ein CT gemacht, um auszuschließen, dass doch eine Zahnwurzel mit an der Augenproblematik beteiligt ist und auch um zu sehen, ob die Entzündung lokal auf das Auge begrenzt ist oder ob auch hinter dem Auge ein Entzündungsherd sitzt. Wenn der Befund vom CT gut ist, dann werden die Zähne gemacht und das Auge entfernt und dann bleibt nur zu hoffen, dass alles gut abheilt und die Pseudomonaden mit dem Auge raus sind.
Zu der Entscheidung muss ich auch sagen, dass Panda, obwohl das Auge wirklich schlimm aussieht, sich überhaupt nicht davon beeindrucken lässt. Den größten Leidensdruck hat sie dadurch, dass ich sie so oft fangen muss, um die Tropfen zu geben, sie hat aufgrund dessen auch leider 20 g Gewicht verloren, aber sie zeigt keine Schmerzen und ist entsprechend ihres Alters und ihrer Vorerkrankungen sehr fit und gut in ihre Gruppe integriert. Mittlerweile merkt man natürlich, dass die schiefen Schneidezähne sie beim Abbeißen behindern aber ansonsten ist sie eine zufriedene kleine Degu-Omi.
So, ich hoffe, ich habe euch nicht mit zu viel Text erschlagen.
Ich werde berichten, wie es mit Panda und ihrem Auge (bzw. ohne ihr Auge) weitergeht.
Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Hallo Christina,
nein, ich denke, ohne die ausführliche Beschreibung wäre einiges "Zusammenhangslos" geblieben. Pseudomonas musste ich natürlich erst mal googlen . Alles Gute für Panda am Dienstag, alle Pfoten sind gedrückt!!!!
nein, ich denke, ohne die ausführliche Beschreibung wäre einiges "Zusammenhangslos" geblieben. Pseudomonas musste ich natürlich erst mal googlen . Alles Gute für Panda am Dienstag, alle Pfoten sind gedrückt!!!!
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Hallo,
für alle, die es interessiert, dieses Mal in aller Kürze: Panda war heute beim Tierarzt, es wurden aber nur die Zähne gemacht. Mein Tierärztin meinte, dass das Auge drin bleiben kann. Raus müsste es nur, wenn der Augendruck zu hoch ist, weil das dann schreckliche Schmerzen macht. Die Augentropfen werden jetzt auch abgesetzt, da sie offenbar mehr Schaden als Nutzen bringen. Leider suddert das zweite Auge jetzt auch vermehrt, mal sehen, wie sich das entwickelt.
Da ich die Tierärztin schon lange kenne und genau wie viele meiner Bekannten großes Vertrauen in ihr Urteil setze, warte ich jetzt einfach ab, wie es Panda mit der neuen Situation geht. Die Zahnsanierung war sehr umfangreich, trotzdem hat die kleine Omi zu Hause direkt schon wieder an einer Haselnuss geknabbert. Ich hoffe, dass sie sich vom Gewicht her wieder fängt und dass sie trotz Matschauge weiterhin so munter ist.
für alle, die es interessiert, dieses Mal in aller Kürze: Panda war heute beim Tierarzt, es wurden aber nur die Zähne gemacht. Mein Tierärztin meinte, dass das Auge drin bleiben kann. Raus müsste es nur, wenn der Augendruck zu hoch ist, weil das dann schreckliche Schmerzen macht. Die Augentropfen werden jetzt auch abgesetzt, da sie offenbar mehr Schaden als Nutzen bringen. Leider suddert das zweite Auge jetzt auch vermehrt, mal sehen, wie sich das entwickelt.
Da ich die Tierärztin schon lange kenne und genau wie viele meiner Bekannten großes Vertrauen in ihr Urteil setze, warte ich jetzt einfach ab, wie es Panda mit der neuen Situation geht. Die Zahnsanierung war sehr umfangreich, trotzdem hat die kleine Omi zu Hause direkt schon wieder an einer Haselnuss geknabbert. Ich hoffe, dass sie sich vom Gewicht her wieder fängt und dass sie trotz Matschauge weiterhin so munter ist.
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Hallo Christina,
das hört sich nicht schön an (und sieht auch nicht schön aus). Danke fürs Teilen und ich drücke der Kleinen sehr die Daumen.
Zu den harten Sachen/Alternativ-AB und ob ihr das Auge drin lasst oder zweite Auge jetzt so lasst, kann ich nichts ssgen.
Ich hatte für meinen Pelle letztes Jahr wg seiner chronischen und in Intervallen auch stärker entzündlichen Uveitis recht viele Bücher durchgeschaut.
Und da wir auch mit nichts von den TÄ und wochenlangen Behandlungen (v.a. Tropfen) einen sichtbaren Erfolg erzielen konnten, habe ich alles abgebrochen und ihn homöopathisch behandelt - aber zur Entlastung für uns beide dann nur noch oral mit Injeels. Denn wir waren nach der langen Zeit und mehrmals tgl Tropfen beide etwas erledigt.
Das Blutrote hinter den Schleiern ist tatsächlich nach einer Weile weggegangen - und bisher nur einmal kurz wiedergekommen. Natürlich weiß ich nicht, ob es auch ganz ohne Unterstützung exakt so gekommen wäre.
Wenn das für Dich ein Thema ist und Du da nicht längst Deinen ersten Plan hast , kann ich Dir gern heute Abend mal heraussuchen, wo wir gelandet sind. Und das Buch dazu partiell einscannen und per pn schicken. Es gibt da doch auch einige Vorschläge die auch für Euch passen können - in der Hoffnung alles zumindest etwas zu beruhigen /stärken. Auch das 2. Auge. Und eben nicht nur Tropfen.
(Und klar - mit dem TA absprechen . ... usw. .)
das hört sich nicht schön an (und sieht auch nicht schön aus). Danke fürs Teilen und ich drücke der Kleinen sehr die Daumen.
Zu den harten Sachen/Alternativ-AB und ob ihr das Auge drin lasst oder zweite Auge jetzt so lasst, kann ich nichts ssgen.
Ich hatte für meinen Pelle letztes Jahr wg seiner chronischen und in Intervallen auch stärker entzündlichen Uveitis recht viele Bücher durchgeschaut.
Und da wir auch mit nichts von den TÄ und wochenlangen Behandlungen (v.a. Tropfen) einen sichtbaren Erfolg erzielen konnten, habe ich alles abgebrochen und ihn homöopathisch behandelt - aber zur Entlastung für uns beide dann nur noch oral mit Injeels. Denn wir waren nach der langen Zeit und mehrmals tgl Tropfen beide etwas erledigt.
Das Blutrote hinter den Schleiern ist tatsächlich nach einer Weile weggegangen - und bisher nur einmal kurz wiedergekommen. Natürlich weiß ich nicht, ob es auch ganz ohne Unterstützung exakt so gekommen wäre.
Wenn das für Dich ein Thema ist und Du da nicht längst Deinen ersten Plan hast , kann ich Dir gern heute Abend mal heraussuchen, wo wir gelandet sind. Und das Buch dazu partiell einscannen und per pn schicken. Es gibt da doch auch einige Vorschläge die auch für Euch passen können - in der Hoffnung alles zumindest etwas zu beruhigen /stärken. Auch das 2. Auge. Und eben nicht nur Tropfen.
(Und klar - mit dem TA absprechen . ... usw. .)
Liebe Grüße Sabine
mit Lucky & Flöckchen & Schecki, Jonny & Mäxchen, Harry.... , Pelle & Petzi, Pete & Dexi (und den Engeln Karlchen, Charly, Jimmy und Taddy)
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Hallo Sabine,
das ist wirklich ein sehr nettes Angebot, allerdings sind die Augenprobleme momentan in den Hintergrund gerückt. Das kaputte Auge sieht zwar nicht schön aus, aber Panda stört sich nicht weiter daran und so habe auch ich gelernt, es zu ignorieren.
Leider kann Panda aus unerfindlichen Gründen nicht fressen. Zwar liegt die Zahnsanierung erst eine Woche zurück und sie hat auch am selben Abend wieder mit dem Fressen angefangen, allerdings hat sie deutlich an Gewicht verloren und hat offenbar große Probleme beim Abbeißen und auch beim Kauen reißt sie immer wieder das Maul ganz weit auf. Mir ist aufgefallen, dass bei normal geschlossenem Maul die oberen und unteren Schneidezähne nicht übereinander sondern nebeneinander liegen. Keine Ahnung, wie ich das interpretieren soll. Das Schlimmste ist, dass Panda wirklich gerne fressen möchte und auch immer sofort an die Tür kommt, wenn ich in Käfignähe bin, obwohl sie ja durch die Augentropferei eher scheu geworden war. Allerdings klappt selbst die Fütterung mit Brei aus der Spritze nicht so recht. Zwar nimmt Panda die Spritze immer ganz giereig ins Maul, aber der Großteil des Breis läuft zur Seite wieder raus.
Panda hatte schon vor ihrer Zahn-OP auf 140 g abgenommen und ist seither nochmal deutlich schmaler geworden. Ich traue mich schon gar nicht mehr, sie auf die Waage zu stellen, es würde ja auch nichts ändern, mehr als Spritzenfütterung und alles anbieten, was fressbar ist, kann ich ja nicht tun. Wenn sich die Probleme beim Fressen nicht zeitnah eingrenzen und beheben lassen, dann fürchte ich, dass der ausgezehrte kleine Degukörper nicht mehr lange durchhält.
Mein einziger Trost ist, dass Panda trotz allem immer noch agil und munter ist und sich ganz offenkundig ihres Lebens freut. So ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie vielleicht nochmal die Kurve kriegt.
das ist wirklich ein sehr nettes Angebot, allerdings sind die Augenprobleme momentan in den Hintergrund gerückt. Das kaputte Auge sieht zwar nicht schön aus, aber Panda stört sich nicht weiter daran und so habe auch ich gelernt, es zu ignorieren.
Leider kann Panda aus unerfindlichen Gründen nicht fressen. Zwar liegt die Zahnsanierung erst eine Woche zurück und sie hat auch am selben Abend wieder mit dem Fressen angefangen, allerdings hat sie deutlich an Gewicht verloren und hat offenbar große Probleme beim Abbeißen und auch beim Kauen reißt sie immer wieder das Maul ganz weit auf. Mir ist aufgefallen, dass bei normal geschlossenem Maul die oberen und unteren Schneidezähne nicht übereinander sondern nebeneinander liegen. Keine Ahnung, wie ich das interpretieren soll. Das Schlimmste ist, dass Panda wirklich gerne fressen möchte und auch immer sofort an die Tür kommt, wenn ich in Käfignähe bin, obwohl sie ja durch die Augentropferei eher scheu geworden war. Allerdings klappt selbst die Fütterung mit Brei aus der Spritze nicht so recht. Zwar nimmt Panda die Spritze immer ganz giereig ins Maul, aber der Großteil des Breis läuft zur Seite wieder raus.
Panda hatte schon vor ihrer Zahn-OP auf 140 g abgenommen und ist seither nochmal deutlich schmaler geworden. Ich traue mich schon gar nicht mehr, sie auf die Waage zu stellen, es würde ja auch nichts ändern, mehr als Spritzenfütterung und alles anbieten, was fressbar ist, kann ich ja nicht tun. Wenn sich die Probleme beim Fressen nicht zeitnah eingrenzen und beheben lassen, dann fürchte ich, dass der ausgezehrte kleine Degukörper nicht mehr lange durchhält.
Mein einziger Trost ist, dass Panda trotz allem immer noch agil und munter ist und sich ganz offenkundig ihres Lebens freut. So ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie vielleicht nochmal die Kurve kriegt.
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Hallo Christina,
dass Degus unheimlich tapfer sind und auch mit relativ hoher Schmerzbelastung oft noch versuchen zu fressen und weiter zu leben (auch aus gutem Grund in der Gruppe zu "funktionieren" und wenig Schwäche zu zeigen), weißt Du bestimmt auch sehr gut?
Ich finde das oft sehr schwierig abzuwägen, was tatsächlich an Leid da ist und schließe Schmerz nicht so schnell aus nur weil das Tier noch agiert.
Bekommt sie denn bestimmt (richtiges) Schmerzmittel - sonst würde ich damit umgehend beginnen und sehen ob es etwas ändert und sie ihre Zähne wieder richtig setzen kann?
Bei Euch könnte man ja leider schon vermuten, dass es entweder ein großer Druckschmerz durch den Entzündungsherd vom (im / hinterm / unterm) Auge oben ist, der ein normale GebissStellung auf einmal unmöglich macht - und das Tier ausweicht.
Oder (da dieses sehr sichtbare Ausweichen schon wirklich krass ist um es durch bewusstes Entlastungs-Verschieben des Kiefers zustande zu bringen) dass die Ursache eine bakteriell verursachte Beeinträchtigung der Nerven im Kopfbereich sein könnte
(Der Druck bei der Zahnbehandlung könnte evtl noch dazu beigetragen haben, die Keime entsprechend zu verteilen falls es hier einen Zusammenhang gibt).
Zumindest denke ich nicht, dass das ganze jetzt nichts mit dem verschleppten Auge/Augen zu tun hat auch wenn ich mit die Daumen für eine nettere Erklärung drücke .
Mitfühlenden Grüße für Euch beide und ganz arg gute Besserung für die kleine tapfere Omi.
dass Degus unheimlich tapfer sind und auch mit relativ hoher Schmerzbelastung oft noch versuchen zu fressen und weiter zu leben (auch aus gutem Grund in der Gruppe zu "funktionieren" und wenig Schwäche zu zeigen), weißt Du bestimmt auch sehr gut?
Ich finde das oft sehr schwierig abzuwägen, was tatsächlich an Leid da ist und schließe Schmerz nicht so schnell aus nur weil das Tier noch agiert.
Bekommt sie denn bestimmt (richtiges) Schmerzmittel - sonst würde ich damit umgehend beginnen und sehen ob es etwas ändert und sie ihre Zähne wieder richtig setzen kann?
Bei Euch könnte man ja leider schon vermuten, dass es entweder ein großer Druckschmerz durch den Entzündungsherd vom (im / hinterm / unterm) Auge oben ist, der ein normale GebissStellung auf einmal unmöglich macht - und das Tier ausweicht.
Oder (da dieses sehr sichtbare Ausweichen schon wirklich krass ist um es durch bewusstes Entlastungs-Verschieben des Kiefers zustande zu bringen) dass die Ursache eine bakteriell verursachte Beeinträchtigung der Nerven im Kopfbereich sein könnte
(Der Druck bei der Zahnbehandlung könnte evtl noch dazu beigetragen haben, die Keime entsprechend zu verteilen falls es hier einen Zusammenhang gibt).
Zumindest denke ich nicht, dass das ganze jetzt nichts mit dem verschleppten Auge/Augen zu tun hat auch wenn ich mit die Daumen für eine nettere Erklärung drücke .
Mitfühlenden Grüße für Euch beide und ganz arg gute Besserung für die kleine tapfere Omi.
Liebe Grüße Sabine
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Ja, dass Degus unheimlich zäh und tapfer sein können, das weiß ich. Ich kenne meine Tiere aber auch sehr gut und habe viel Erfahrung mit Zahnproblemen und dadurch verursachten Schmerzen.
Ich kann mich bei der Beurteilung der Lebensqualität nur an dem orientieren, was mir das Tier reflektiert. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass es dem Tier schlechter geht, als ich das einschätze, aber ich kann bzw will meine Degus ja nicht prophylaktisch einschläfern, weil sie Schmerzen haben könnten.
Natürlich bekommt Panda auch Schmerzmittel. Das Problem mit dem verschobenen Kiefer ist auch nicht bei/durch die Zahn-OP entstanden, nach der Sanierung ging es ihr erstmal gut, das Problem hat sich erst im Laufe der Woche entwickelt.
Das Problem liegt der Einschätzung meiner Tierärztin nach im Bereich des Kiefergelenks. Da ist eine Schwellung tastbar und als sie versucht hat, den Unterkiefer in die Position zu bringen, in die er gehört, hat sie deutlichen Widerstand gespürt. Hier steht bei einem Kandidaten mit retrogradem Zahnwachstum natürlich immer ein Abszess im Raum. Ich habe das leider schon bei Pandas Schwester Ari erlebt, bei der ein Kieferabszess das Gelenk aufgelöst hat. (Das Röntgenbild hierzu findet sich auch im Zahn-Infoblatt der DHS.) Da wir von Panda ohne Narkose kein Röntgenbild bekommen und sie nicht narkosefähig ist, bleibt das natürlich eine Vermutung.
Auch wenn Pandas Reserven weitgehend erschöpft sind, versuchen wir es jetzt nochmal mit einem AB. Solange Panda kämpft, tue ich es auch. Die Breifütterung mit der Spritze hat heute schon viel besser geklappt, man entwickelt da irgendwann Routine.
Von einem "verschleppten" Auge kann hier nicht die Rede sein. Das Auge wurde ausgiebig diagnostiziert und behandelt, die Behandlung hat aber keinen Erfolg gebracht.
Tja, dass die Augenproblematik, deretwegen ich den Beitrag eröffnet hatte, nun so sehr durch Zahnprobleme verdrängt wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Gerne hätte ich berichtet, wie es mit Pandas infiziertem Auge weitergeht, aber es gibt keine wirkliche Veränderung.
Ich kann mich bei der Beurteilung der Lebensqualität nur an dem orientieren, was mir das Tier reflektiert. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass es dem Tier schlechter geht, als ich das einschätze, aber ich kann bzw will meine Degus ja nicht prophylaktisch einschläfern, weil sie Schmerzen haben könnten.
Natürlich bekommt Panda auch Schmerzmittel. Das Problem mit dem verschobenen Kiefer ist auch nicht bei/durch die Zahn-OP entstanden, nach der Sanierung ging es ihr erstmal gut, das Problem hat sich erst im Laufe der Woche entwickelt.
Das Problem liegt der Einschätzung meiner Tierärztin nach im Bereich des Kiefergelenks. Da ist eine Schwellung tastbar und als sie versucht hat, den Unterkiefer in die Position zu bringen, in die er gehört, hat sie deutlichen Widerstand gespürt. Hier steht bei einem Kandidaten mit retrogradem Zahnwachstum natürlich immer ein Abszess im Raum. Ich habe das leider schon bei Pandas Schwester Ari erlebt, bei der ein Kieferabszess das Gelenk aufgelöst hat. (Das Röntgenbild hierzu findet sich auch im Zahn-Infoblatt der DHS.) Da wir von Panda ohne Narkose kein Röntgenbild bekommen und sie nicht narkosefähig ist, bleibt das natürlich eine Vermutung.
Auch wenn Pandas Reserven weitgehend erschöpft sind, versuchen wir es jetzt nochmal mit einem AB. Solange Panda kämpft, tue ich es auch. Die Breifütterung mit der Spritze hat heute schon viel besser geklappt, man entwickelt da irgendwann Routine.
Von einem "verschleppten" Auge kann hier nicht die Rede sein. Das Auge wurde ausgiebig diagnostiziert und behandelt, die Behandlung hat aber keinen Erfolg gebracht.
Tja, dass die Augenproblematik, deretwegen ich den Beitrag eröffnet hatte, nun so sehr durch Zahnprobleme verdrängt wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Gerne hätte ich berichtet, wie es mit Pandas infiziertem Auge weitergeht, aber es gibt keine wirkliche Veränderung.
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Hallo Christina,
Das ist ja wirklich eine ganz üble Geschichte. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass sich die kleine Panda bald berappelt und erholt.
Das ist ja wirklich eine ganz üble Geschichte. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass sich die kleine Panda bald berappelt und erholt.
Meine Beiträge sind Forenbeiträge. Sie bleiben im Forum und dürfen nur nach Rücksprache und ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie oder Screenshot veröffentlicht werden.
Viele Grüße
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Es wutde behandelt. Ja.snoopy0589 hat geschrieben: ↑7. Apr 2020, 00:56 Von einem "verschleppten" Auge kann hier nicht die Rede sein. Das Auge wurde ausgiebig diagnostiziert und behandelt, die Behandlung hat aber keinen Erfolg gebracht.
Und Du schreibst ja auch, warum erst spät und wie in einem früheren Beitrag auch deutlich wurde, scheinen viele mit älteren Tieren bei tränenden Augen erst einmal abzuwarten. Dies ist aber leider nicht immer ohne Risiko wie sich zeigt, denn auch im Alter sind sie vor anderen Ursachen wie Verletzungen oder Infektionen nicht gefeit.
Generell gilt (und würde man jedem hier auch so sagen und ihn drängen den TA schnell aufzusuchen ):
Bei Hornhautverletzungen und anderen Augenproblemen mit Schwellungen/ Auslaufen ist es wichtig schnell (und dann umfassend ) beim TA abzuklären und zu behandeln.
Dann lässt es sich i.a. ja auch gut in den Griff bekommen. Hier zählt aber oft jeder Tag. Aus der Hornhautverletzung entsteht sonst nicht "nur" ein Verlust der Sehfähigkeit.
Sondern die schützende Barriere zum Augeninneren ist offen (oder bei leichten Kratzern der Weg dahin begonnen). Hornhautgeschwüre (Bläschen - sichtbar) folgen und die Infektion kann nach innen in das Auge wandern.
Andere Erreger (wie eben Pseudonomas der sich als "opportunistischer Erreger" eben bereits vorhandene Schwächen/Gelegenheiten zunutze macht ) können folgen.
Und je weiter innen im Auge oder je mehr in Richtung Eiterabkapselungen/Abszess - desto weniger "kommt man mit AB dran" (auch bei nicht-multiresistenten Erregern).
Ist das ganze mal so weit, streuen Entzündungen leider auch gerne.
Ich lese den gereizten Ton oben und möchte Dir damit nichts Böses und jetzt dafür nicht angegriffen werden. Fragestellern mit der Thematik hätte man das auch gesagt und so wollte ich das nicht so stehen lassen - es sollte doch immer um die Sache gehen. Nicht: wer etwas sagt. Und für Mitleser mit einem Tier, dessen Auge(n) deutlich "suppt"/"suppen", ist es wichtig, zu wissen, dass die Zeit zählt. ( wie zB auch hier
viewtopic.php?f=61&t=5533&p=67829&hilit=Auge#p67824 )
Im Zweifel bzgl obiger Zusammenhänge und dem zeitlichen Faktor bei einem guten Augenarzt erkundigen.
Liebe Grüße Sabine
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Re: Augeninfektion mit multiresistentem Pseudomonas
Da stimme ich absolut zu und habe auch nie etwas anderes behauptet. Schwellungen und sichtbare Verletzungen am Auge sind definitiv ein Anlass, sofort zu handeln. Das kann sehr schmerzhaft sein und ganz übel ausgehen.Jenny101 hat geschrieben:Generell gilt (und würde man jedem hier auch so sagen und ihn drängen den TA schnell aufzusuchen ):
Bei Hornhautverletzungen und anderen Augenproblemen mit Schwellungen/ Auslaufen ist es wichtig schnell (und dann umfassend ) beim TA abzuklären und zu behandeln.
Allerdings, und das muss man auch dazu sagen, gibt es selten eine pauschal richtige Lösung für jedes Problem. Und ich habe auch nicht signalisiert, dass dieser Beitrag als Leitfaden für Augenbehandlungen zu verstehen ist. Es geht hier um die individuelle Situation eines individuellen Tieres. Bei der Entscheidung, ob ein Tier einem Tierarzt vorgestellt wird, spielen viele Aspekte eine Rolle. Alter und Vorerkrankung sind derartige Aspekte und auch die Stresstoleranz eines Tieres muss mitbedacht werden.
Ich gehe grundsätzlich lieber dreimal zu oft zum Tierarzt als einmal zu wenig, aber man muss auch abwägen zwischen Schaden und Nutzen.
Es gibt Umstände, die es durchaus rechtfertigen, eine Auffälligkeit erstmal nur zu beobachten und anhand der Entwicklung zu entscheiden, ob ein Tierarztbesuch angezeigt ist. Ich habe bereits im ersten Beitrag ausführlich beschrieben, dass Panda schon sehr alt ist, aufgrund von Zahnproblemen immer mal wieder harmlosen Augenausfluss hatte, beim Einfangen sehr gestresst ist, die Sehkraft ohnehin schon verloren war und das Auge an sich vollkommen reaktionslos war. Und ich habe beschrieben, wie reagiert wurde, als sich die Lage geändert hat. Mir ist daher also nicht so ganz klar, was genau du "nicht so stehen lassen" wolltest.
Die Entscheidung, eine Behandlung abzubrechen und einen Patienten nur noch palliativ zu versorgen kann sowohl in der Veterinär- als auch der Humanmedizin ein gerechtfertigter Schritt sein und ist, wenn dieser wohl überlegt ist, nicht zu verwechseln mit simplem Nichtstun.
Ich finde es immer ein bisschen schade, wenn in einem Beitrag plötzlich Grundsatzdiskussionen geführt werden, die immer weniger mit dem eigentlichen Thema zu tun haben und die für die Mitleser an dieser Stelle keinen wirklichen Mehrwert haben. Hier sollte es eigentlich um Pandas Krankheitsgeschichte gehen. Gerne können wir in einem neuen, eigens dafür angelegten Beitrag eine generelle Diskussion über Augenproblematiken eröffnen oder darüber, wann und wann nicht zum Tierarzt gegangen werden sollte. Vielleicht lässt sich daraus dann für beide Themen eine Art Infoblatt herausarbeiten, das für betroffene Halter wichtige Fragen beantwortet. Hier finde ich das jetzt weniger passend.
Nach 6 Tagen Antibiotikum gibt es eigentlich keine große Veränderung bei Pandas Situation. Das Kiefergelenk ist immer noch blockiert und der Unterkiefer gegenüber dem Oberkiefer verschoben. Abbeißen ist daher kaum möglich und zumindest die Schneidezähne sind daher auch schon wieder sehr lang geworden. Leider sprechen Kieferabszesse meist nicht gut auf AB an. Mein Plan ist aktuell der, für Panda in der nächsten Woche nochmal einen OP-Termin auszumachen, bei dem die Zähne nochmal angeglichen werden und bei dem wir dann das CT nachholen, auf das wir beim letzten Mal verzichtet haben, allerdings nicht wegen des Auges, sondern wegen des Kiefergelenks. Panda hat großen Appetit und nimmt ihren Spritzenbrei immer ganz gierig. Es geht auch immer weniger daneben. Allerdings kann ich nicht sagen, ob das daran liegt, dass ihr Kiefer doch beweglicher geworden ist, oder daran, dass wir uns weniger blöd anstellen.
Für mich macht eine Breifütterung mit Spritze nur dann Sinn, wenn Aussicht darauf besteht, dass das Tier wieder selbstständig zu Fressen anfängt. Ist etwas am Kiefergelenk durch einen Abszess nachhaltig geschädigt, oder sitzt dort vielleicht sogar ein Tumor, dann werde ich Panda schweren Herzens gehen lassen. Mit aktuell 135 g hat Panda natürlich kein optimales Narkosegewicht und auch keine Kapazitäten für weitere langwierige Behandlungen. Wir sind nun leider am Ende der Fahnenstange angelangt.