Hallo Mauszauber,
vllt. hilft dir mein vor etlicher Zeit dazu verfasster Beitrag:
Klick
Dies ist zumindest oftmals meine seit vielen Jahren favorisierte Vorgehensweise, weil ich persönlich, aber auch etliche andere Deguhalter im Laufe der Zeit damit gute Erfahrungen gemacht haben. Das ist sehr wahrscheinlich auch "das mit der leergeräumten Etage", was du bereits an anderer Stelle gelesen haben wirst, allerdings dabei übersehen hast,
dass dies nicht in der Vorbereitungs- bzw. Annäherungs- und Kennenlernphase, sondern an dem Tag X, an dem die Tiere direkt aufeinander treffen sollen, umgesetzt werden sollte.
Sicherlich gibt es auch andere, erfolgreiche Vorgehensweisen, wobei diese m.E. möglichst auf die jeweilig zu vergesellschaftenden Degus abgestimmt werden müssen. Manchmal ist geht es dabei tatsächlich um ein Austesten, wie man bei den vorhandenen Degus am besten vorgeht (was auch letztlich auch mit zunehmender Vergesellschaftserfahrung einfacher einzuschätzen ist) wenn eine oder die bisher erfolgreiche Methode bei der vorhandenen Konstellation nicht zielführend ist.
Wann man beim direkten Zusammentreffen eingreifen sollte bzw. muss?
Auf jeden Fall sollte man immer dicke Handschuhe anhaben, damit ggf. zwischen sich beißende Degus gegangen werden kann, ohne Gefahr zu laufen, selber ordentliche Bisse abzubekommen. Denn im Eifer des Gefechtes können die Degus dann nicht mehr unterscheiden, in was sie ggf. hineinhacken. Auch habe ich immer einen Holz-Handfeger griffbereit, den ich notfalls ganz vorsichtig zwischen zwei Degus schiebe, um sie zumindest zeitweise auseinander entspannen bzw. die Degus beruhigen. Damit kann man dazu beitragen, dass sich eine Situation immer mehr aufheizt, wieder etwas abkühlt, in dem die Degus eine kurze Weile voneinander "weghält" (in der Form, dass man ein Tier in eine Ecke der Etage schiebt und das andere, davon entfernt, in eine andere Ecke) dass sie sich nicht mehr im "Kampfmodus" befinden, sondern etwas runterkommen können.
Ohne nun die genaueren Einzelheiten zu wissen, ist zu sagen, dass Auseinandersetzungen im Rahmen einer Vergesellschaftung bis zu einem gewissen Grad tolerabel sind. Denn irgendwie muss man sich ja über die zukünftige Rangfolge einig werden. Dies ist meist mit gegenseitigem Aufreiten, Boxereien à la Känguru, dadurch auch durch den Käfig "fliegenden"Degus und meist auch mit der einen oder anderen "Schramme" oder auch (kleineren) Verletzungen verbunden.
Solange keine unaufhörlichen Jagden, ohne ausreichende Ruhepausen dazwischen insbesondere für das gejagte Tier stattfinden u./o. vorsätzliche Bisse im Kopf-, Hals- und Kehlbereich entstehen, sollte erst einmal gut beobachtet und abgewartet werden, bevor man ggf. in Erwägung zieht, die Tiere voneinander zu trennen. Denn wenn es Rangstreitigkeiten untereinander gibt, müssen sie leider früher oder später ausgetragen werden. Dies ist dann auch bei einer Re-Vergesellschaftung wieder der Fall und somit wird das Ganze nur zeitlich verzögert erfolgen.
Allerdings kann es auch andere Gründe geben, weswegen man zum Wohle der oder des Tiere/s doch deutlich früher trennen muss, um ggf. Schlimmeres zu verhindern. Ein älteres u./o. gesundheitlich angeschlagenes Tier ist mit Sicherheit nicht so belastbar, wie bspw. ein junges, gesundes Tier.
Aber da nur der Halter seine Tiere kennt und auch sieht, was genau zwischen ihnen abläuft, muss dieser letztendlich selber entscheiden, ob man den Zustand noch zulassen kann oder nicht.