Tod eines Degus und nun

Allgemeine Fragen und Antworten vor oder kurz nach der Anschaffung durch "Deguneulinge".
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Sandi
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Tod eines Degus und nun

Hallo zusammen, wir sind Degu Neulinge , das heisst wir haben seit einem halben Jahr 3 Männliche unkastrierte Brüder, ca 2 Jahre von Privat übernommen.
Es sind nette Tiere die keinen Srtess miteinander haben, ausser mal Futterrangeleien was ja normal ist.
Ein Tier ist mittlerweile so zutraulich das er auf die Hand kam und sich Futter holte, ein weiterer holt sich eine Nuss aus der Hand und verschwindet dann und der dritte ist so scheu das er fast panisch reagiert wenn man an den Käfig kommt.
Jetzt haben wir gestern den zutraulichsten einschläfern lassen müssen.
Er lag total geschwächt und kaum noch bewegend im Nest. Er hatte keine messbare Temperatur mehr in der Kinik und war dehydriet, kaum Herzschlag zu hören so das die Tierärztin keine Hoffnung hatte.
Ich hätte gern alles mögliche versucht ihm am leben zu erhalten, da er das liebste Tier war, aber wenn es nach Aussage der Ärztin keine Chance gibt soll te auch nicht leiden.
Am meisten quält das ich nicht weiss was er nun wiklich hatte.
Jetzt haben wir leider nur noch 2 Kerlchen, wie gehabt sitz der Scheue nur unten im Käfig oder im Laufrad( er läuft sich seinen Stress immer weg) und der andere ganz oben.( Fresen, Trinken und mal kurz durch den Käfig erledigt auch der Scheue)
Wirklich viel Kontakt haben die 2 nie gehabt. Immer mit dem Zahmsten nun verstorbenen.
Ich überlege ob wir uns nach einem 3. Tier wieder umschauen, gern wieder ein Abgabetier, aber tue ich den 2 damit einen Gefallen? Oder sollte ich den beiden erst mal Zeit geben die neue Situation zu erfassen?
Bringe ich damit ungewollten Stress in die Gruppe, so wie ich lese ist eine Vergesellschaftung nicht einfach und unbedint erfolgreich.
Und für einen 2. Käfig falls das nicht klappen sollte fehlt der Platz.
Es ist kein guter Start ins Jahr.
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chaya93
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Re: Tod eines Degus und nun

Hallo Sandi,

mein herzliches Beileid zum Verlust deines Degus. Fühl dich gedrückt *knuddel*

Da deine zwei verbleibenden Jungs mit ihren 2 Jahren nun auch aus der Flegelphase heraus sind, könntest du schon eine Vergesellschaftung wagen. Davor hätte ich es nicht empfohlen, da sie bis zu diesem Alter immer wieder vermehrt Grenzen austesten und es so vermehrt zu Rangkämpfen kommen kann (auch außerhalb von einer Vergesellschaftung).

Da du aber immernoch eine, wenn auch kleine, Gruppe hast brauchst du dir mit der Vergesellschaftung jetzt erstmal gar keinen Stress machen. Gib dir und den Jungs etwas Zeit und lese dich vernünftig ein, suche nach dem passenden Zuwachs und vor allem: schau, dass du ein gutes, doppeltes Trenngitter in deinen Käfig einfügen kannst.
Falls du dabei Hilfe brauchst, poste hier gerne ein Foto von deinem Käfig, dann helfen wir gerne :)
Lies dir am Besten auch unser Merkblatt zu VGs durch: https://www.deguhilfe-sued.de/files/Mer ... 0-2013.pdf
Wenn du dich sicher fühlst, dann kannst du eine Vergesellschaftung angehen und uns hier natürlich auch immer wieder nach Meinungen oder Tipps fragen.

Aber wie gesagt: auch ein 2er-Team ist noch eine Gruppe. Irgendwann wirst du dann natürlich eine Vergesellschaftung machen müssen, wenn eines der Tiere dann irgendwann alleine ist. Aber bis dahin ist ja hoffentlich noch sehr viel Zeit.
Doch wenn du dich mit einer 3er Gruppe wohler fühlst, dann nur zu :)

Liebe Grüße
Anna
Anna

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DaLo
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Re: Tod eines Degus und nun

Hallo,

wie Anna schreibt, hast Du viel Zeit, da kein Degu alleine ist.
Es ist auch gut möglich, dass die beiden Jungs jetzt aufeinander zu gehen und sich durch den Tod des Kumpels nochmal anders kennenlernen und anfreunden. Das erlebe ich gerade auch so. Dem "Bindeglied" zwischen zwei Jungs, die sich nicht sooo grün sind, geht es derzeit nicht gut und er zieht sich oft zurück und schläft viel. Plötzlich sieht man die beiden häufiger kuscheln und sich miteinander beschäftigen und ich habe den Eindruck, es tut ihnen gut, sich "zwangsläufig" besser kennen zu lernen.

Nachdem die beiden Kerle 2 Jahre alt und gerade so aus der Flegelphase raus sind und einer sehr scheu ist, würde ich tendenziell nach einem Partner Ausschau halten, der von seinen Haltern als gelassen ruhig beschrieben wird und vom Alter (wenn möglich) um die vier Jahre alt ist.

LG Dagmar
Sandi
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Re: Tod eines Degus und nun

Danke schon mal für eure Antworten.
Genau aus diesem Grund , dem Flegelalter; hatten wir nach keinen Jungtieren gesucht. Es gibt genug "Gebrauchte" Tiere die eine Chance verdient haben.
Es war ein echter Glücksgriff mit den dreien, die Vorbesitzer waren total nett und meine Tochter hatte sich sofort in den zuletzt zahmen Kerl verliebt, umso tragischer ist das ganze.
Das mit einem älteren Tier hatte ich mir auch schon so überlegt, ich selbst finde das es jetzt zu ruhig im Käfig ist. EIner der beiden sitzt oben auf dem früheren gemeinsamen Kuschelplatz und der andere rennt. Und ich fand eine 3er Gruppe gut, auch zur Käfiggröße. ( wir haben einen Savic Royal XL, mit extra Böden usw)
Aber die 2 vermissen bestimmt auch ihren Bruder, evtl ist es nach einiger Zeit tatsächlich besser.
Ich denke das wir den 2 (und uns) erst mal Zeit geben und dann tatsächlich in Ruhe schauen.
Wobei mir dann ein Tierheim mehr zusagen würde, da kann wenn es gar nicht klappt mit der Vergesellschaftung das Tier wieder zurück, so traurig das auch wäre. Von Privat wird es dann schwierig.

Ich hätte nicht gedacht das der kleine Kerl uns allen so fehlt.
sam.lowry
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Re: Tod eines Degus und nun

Wie du über eure Jungs schreibst, finde ich sehr schön. Gott, ich würde jeden meiner kleinen Felltrottel auch furchtbar vermissen...

Ich kann auch nachempfinden, dass es dir jetzt zu ruhig vorkommt. Meine drei Jungs erlebe ich auch so, dass einer mehr ihnen gut tun könnte: der eine könnte einen "Spielkameraden" mehr gebrauchen, wodurch der nächste vielleicht mal mehr Ruhe hätte, statt ständig einen bedürftigen Bruder an der Backe. Aber igendwas fehlt ja immer oder könnte anders sein...

Ich glaube, bevor ich an deiner Stelle auf die Suche gehen wollte, würde ich noch abwarten. Einerseits, damit der verstorbene Degu nicht "ausgetauscht" wird. Andererseits, weil ich schon mit meiner geringen Erfahrung erlebt habe, dass Degus in veränderten Situationen enorme Entwicklungssprünge machen können.

Auch wenn es sich bei deinen beiden Verbliebenen so anhört als bräuchten sie eher Halt - ich würde ihnen und dem Prozess, sich zu zweit neu aufeinander einzustellen, Zeit geben. Vielleicht kann deine Tochter die zwei dadurch auch nochmal anders kennenlernen!
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