Hallo zusammen,
ich halte seit einigen Jahren Degus und habe bereits einige erfolgreiche Vergesellschaftungen hinter mir, diesmal stoße ich aber an meine Grenzen. Mein Weibchen (ca 3 Jahre) versuche ich nun schon seit Monaten mit zwei Jungtieren (beide weiblich, ca halbes Jahr alt) zusammenzubringen. Habe alles versucht, Trenngitter, Käfigtausch. Haben sich am Gitter meistens ignoriert, beim Käfigtausch waren alle die erste Stunde sichtlich gestresst, beim Zusammensetzen auf neutralem Boden gibt es nur Streit und Bisse, weshalb ich sie immer sehr schnell wieder getrennt habe. Nun möchte ich ja das Beste für meine Tiere und sie natürlich nicht zusammenzwingen, wenn es nicht geht. Nun also meine Frage: hat jemand Erfahrungen damit? Gibt es noch Tipps? Wann ist der Zeitpunkt gekommen, es zu lassen und meiner einen ein neues Zuhause zu suchen? Es würde mir sehr schwer fallen, sie abzugeben, weshalb ich für jeden Ratschlag dankbar bin, möchte aber auch nicht, dass sie einsam ist und sie nicht mehr stressen als nötig.
Danke schonmal für alles konstruktive Feedback!
Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Hallo Julchen,
ich würde sagen, Du gibst den Tieren zu wenig Zeit.
Wenn es nach dem Seitenwechsel noch zu so viel Aufregung kommt, sind sie noch nicht so weit.
Außerdem würde ich nach Kontakt am Gitter und Seitentausch im Käfig nicht apuf neutralem Boden vergesellschaften.
Kennst Du unser Infoblatt zum Thema?
ich würde sagen, Du gibst den Tieren zu wenig Zeit.
Wenn es nach dem Seitenwechsel noch zu so viel Aufregung kommt, sind sie noch nicht so weit.
Außerdem würde ich nach Kontakt am Gitter und Seitentausch im Käfig nicht apuf neutralem Boden vergesellschaften.
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Liebe Grüße,
Julia
Life is too short not to be smiling!
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Danke für die schnelle Rückmeldung.
Ich tausche die drei nun seit über 4 Monaten und wollte nicht, dass meine eine so lange einsam ist, weshalb ich es dann versucht habe, sie mal zusammenzusetzen. Ist diese Zeitspanne noch normal? Es ist leider alles ziemlich anders als bei meinen anderen Vergesellschaftungen, wo die Tiere sehr schnell am Gitter Kontakt gesucht haben, was ich bei den dreien leider gar nicht sehe, meistens ignorieren sie sich völlig.
Ich tausche die drei nun seit über 4 Monaten und wollte nicht, dass meine eine so lange einsam ist, weshalb ich es dann versucht habe, sie mal zusammenzusetzen. Ist diese Zeitspanne noch normal? Es ist leider alles ziemlich anders als bei meinen anderen Vergesellschaftungen, wo die Tiere sehr schnell am Gitter Kontakt gesucht haben, was ich bei den dreien leider gar nicht sehe, meistens ignorieren sie sich völlig.
- Maravilla
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Hallo,
mit nun 6 Monaten sind deine 2 in der Flegelphase. Nicht wirklich die erstrebenswerteste Zeit, um eine Vergesellschaftung durchzuführen. Ja, du hast vor etlichen Monaten damit angefangen, aber selbst wenn es damals funktioniert hätte, könnte es jetzt knallen. Ich wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, Jungtiere zu suchen. Das wird leider in bestimmten Kreisen als absolut todsicherer Tipp für eine erfolgreiche Vergesellschaftung gehandelt.
Das mit dem neutralen Boden verstehe ich auch nicht, da stimme ich Firelady zu. Die Tiere sollen im Käfig durch den Seiten- und Sandbadwechsel die Gerüche vermischen. Und dann werden sie ganz woanders zusammen gesperrt? Warum?
Wie oft hast du inzwischen probiert, die Tiere direkt zusammenzusetzen? Und was für Bisse waren es letztlich? Nicht vergessen werden darf, dass schlechte Erfahrungen einen ausgeprägten Lerneffekt haben.
viele Grüße
Marlén
mit nun 6 Monaten sind deine 2 in der Flegelphase. Nicht wirklich die erstrebenswerteste Zeit, um eine Vergesellschaftung durchzuführen. Ja, du hast vor etlichen Monaten damit angefangen, aber selbst wenn es damals funktioniert hätte, könnte es jetzt knallen. Ich wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, Jungtiere zu suchen. Das wird leider in bestimmten Kreisen als absolut todsicherer Tipp für eine erfolgreiche Vergesellschaftung gehandelt.
Das mit dem neutralen Boden verstehe ich auch nicht, da stimme ich Firelady zu. Die Tiere sollen im Käfig durch den Seiten- und Sandbadwechsel die Gerüche vermischen. Und dann werden sie ganz woanders zusammen gesperrt? Warum?
Wie oft hast du inzwischen probiert, die Tiere direkt zusammenzusetzen? Und was für Bisse waren es letztlich? Nicht vergessen werden darf, dass schlechte Erfahrungen einen ausgeprägten Lerneffekt haben.
viele Grüße
Marlén
"Wie war dein Wochenende?"
"Es hat nach nur 2 Tagen den Geist aufgegeben. Ich will ein Neues!"
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Hmm.
Wie alt waren die Tiere, die Du sonst vergesellschaftet hast?
Fütterst Du am Gitter?
Woher stammen die zwei Neuen?
Wie handhabst Du die Tipps aus dem Infoblatt sonst?
Wie alt waren die Tiere, die Du sonst vergesellschaftet hast?
Fütterst Du am Gitter?
Woher stammen die zwei Neuen?
Wie handhabst Du die Tipps aus dem Infoblatt sonst?
Liebe Grüße,
Julia
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Ich hatte bislang auch die Info, dass man möglichst junge Tiere zur Vergesellschaftung nehmen soll und hatte bei mir bislang auch immer gut funktioniert. Danke für den Hinweis, so weit hatte ich, auch aufgrund der nun ersten schlechten Erfahrung damit, nicht bedacht.
Anfangs habe ich die Sandbäder getauscht, als nächsten Schritt dann den Käfigtausch vorgenommen und schließlich die drei auf neutralem Boden zusammengesetzt, damit es keiner bereits als sein Territorium ansieht. Falls das ein Fehler war, freue ich mich natürlich, auch hier dazuzulernen.
Ich hatte die Tiere jetzt ungefähr 5 mal zusammen, Bisse gab es bislang in Pfoten, Schwanz und einen leichten in die Seite.
Die Tiere , die ich sonst vergesellschaftet habe, waren bislang auch immer Jungtiere mit einem ca 4-5 jährigen Tier, immer Weibchen.
Die beiden neuen stammen aus privater Zucht einer Bekannten. Ich versuche am Gitter zu füttern, doch alle drei nehmen ihr Futter und verschwinden wo anders hin.
Danke für das Feedback!
Anfangs habe ich die Sandbäder getauscht, als nächsten Schritt dann den Käfigtausch vorgenommen und schließlich die drei auf neutralem Boden zusammengesetzt, damit es keiner bereits als sein Territorium ansieht. Falls das ein Fehler war, freue ich mich natürlich, auch hier dazuzulernen.
Ich hatte die Tiere jetzt ungefähr 5 mal zusammen, Bisse gab es bislang in Pfoten, Schwanz und einen leichten in die Seite.
Die Tiere , die ich sonst vergesellschaftet habe, waren bislang auch immer Jungtiere mit einem ca 4-5 jährigen Tier, immer Weibchen.
Die beiden neuen stammen aus privater Zucht einer Bekannten. Ich versuche am Gitter zu füttern, doch alle drei nehmen ihr Futter und verschwinden wo anders hin.
Danke für das Feedback!
- Maravilla
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Welche Tipps und Unterstützung bekommst du denn von ihr? Es ist ja auch mit ihre Verantwortung und sie sollte durchaus Interesse daran haben, dass es ihren Schützlingen gut geht.Julchen1234 hat geschrieben: ↑6. Jan 2021, 18:21 Die beiden neuen stammen aus privater Zucht einer Bekannten.
"Wie war dein Wochenende?"
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Auch sie hatte mir geraten, den Tieren nochmal mehr Zeit mit dem Käfigtausch zu geben, was ich die letzten Wochen so natürlich auch fortgeführt habe. Meine größte Sorge gilt aber meiner einen, die allein ist. Ist das noch in Ordnung, sie so lange allein zu lassen und dem Stress auszusetzen oder sollte man eine besser passende Gesellschaft für sie suchen, bzw etwas bei der Vergesellschaftung anders machen? Ich möchte natürlich auf jeden Fall im Sinne des Tieres entscheiden.
- esmeralda
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Hallo Julchen,
vermutlich ist meine Antwort nicht so, wie du sie gerne lesen wirst.
Um überhaupt eine Chance auf eine funktionierende Vergesellschaftung zu erhalten, müsstest du wohl noch einmal komplett neu anfangen und dabei vor allen Dingen auf den Faktor Zeit setzen, mit Ruhe, Geduld, einem guten Beobachtungsvermögen und zudem einer Vorgehensweise setzen, die sich in vielen Vergesellschaftungen bewährt hat. Den Link zu der favorisierten Vorgehen hat dir Firelady ja bereits gegeben.
Dann bist du offensichtlich auch auf den vielfach gepriesenen und einfach umzusetzenden "Zuwachs" in Form "Jungtieren" hereingefallen. Dazu hat dir bereits Maravilla kurz das Wichtigste geschrieben. Dass du bisher mit vergleichbaren Konstellationen erfolgreich warst, entspricht nicht die Regel.
Und nachdem du nun geschrieben hast, welche Verletzungen entstanden sind, wäre es wohlmöglich noch nicht nötig gewesen zu trennen. Denn bis zu einem gewissen Grad müssen Streitigkeiten und Auseinandersetzungen in Rahmen von Vergesellschaftungen vom Halter toleriert werden, so schwer es teilweise zu ertragen ist.
Vom Gefühl her (und auch aufgrund vielfältiger Rückmeldungen von anderen Deguhaltern bei vergleichbaren angestrebtan Gruppenkonstellationen) wird es gewiss eher Monate, als Wochen dauern, bis es wohlmöglich eine Zusammenführung geben kann, deren Ausgang erfolgversprechend sein könnte.
Selbst dann sitzt du auf einem Pulverfass, das jederzeit explodieren kann, denn die beiden Jungtiere befinden sich noch mindestens 1 Jahr lang in der Halbstarken-Phase befinden.
Wie alt waren die Kleinen, als du sie zum ersten Mal auf dein Einzelmädel hast treffen lassen?
vermutlich ist meine Antwort nicht so, wie du sie gerne lesen wirst.
Um überhaupt eine Chance auf eine funktionierende Vergesellschaftung zu erhalten, müsstest du wohl noch einmal komplett neu anfangen und dabei vor allen Dingen auf den Faktor Zeit setzen, mit Ruhe, Geduld, einem guten Beobachtungsvermögen und zudem einer Vorgehensweise setzen, die sich in vielen Vergesellschaftungen bewährt hat. Den Link zu der favorisierten Vorgehen hat dir Firelady ja bereits gegeben.
Dann bist du offensichtlich auch auf den vielfach gepriesenen und einfach umzusetzenden "Zuwachs" in Form "Jungtieren" hereingefallen. Dazu hat dir bereits Maravilla kurz das Wichtigste geschrieben. Dass du bisher mit vergleichbaren Konstellationen erfolgreich warst, entspricht nicht die Regel.
Und nachdem du nun geschrieben hast, welche Verletzungen entstanden sind, wäre es wohlmöglich noch nicht nötig gewesen zu trennen. Denn bis zu einem gewissen Grad müssen Streitigkeiten und Auseinandersetzungen in Rahmen von Vergesellschaftungen vom Halter toleriert werden, so schwer es teilweise zu ertragen ist.
Vom Gefühl her (und auch aufgrund vielfältiger Rückmeldungen von anderen Deguhaltern bei vergleichbaren angestrebtan Gruppenkonstellationen) wird es gewiss eher Monate, als Wochen dauern, bis es wohlmöglich eine Zusammenführung geben kann, deren Ausgang erfolgversprechend sein könnte.
Selbst dann sitzt du auf einem Pulverfass, das jederzeit explodieren kann, denn die beiden Jungtiere befinden sich noch mindestens 1 Jahr lang in der Halbstarken-Phase befinden.
Wie alt waren die Kleinen, als du sie zum ersten Mal auf dein Einzelmädel hast treffen lassen?
Liebe Grüße
Monika
Meine Beiträge sind Forenbeiträge und dürfen nur nach Rücksprache, sowie ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie u./o. Screenshot veröffentlicht werden. Querverweise (Links) mit genauer Quellenangabe sind erlaubt.
Monika
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Re: Vergesellschaftung fehlgeschlagen?
Ich bin dankbar für jede Art der Antwort, egal wie sie ausfällt. Möchte ja die Fehler auch in Zukunft vermeiden können.
Meine kleinen waren, ich kann es nicht mehr ganz sicher sagen, ca 4 oder 5 Monate alt, als ich sie zum ersten Mal zusammengesetzt habe. Wie ich jetzt natürlich weiß, waren keines der Tiere zu diesem Zeitpunkt dafür bereit.
Meine kleinen waren, ich kann es nicht mehr ganz sicher sagen, ca 4 oder 5 Monate alt, als ich sie zum ersten Mal zusammengesetzt habe. Wie ich jetzt natürlich weiß, waren keines der Tiere zu diesem Zeitpunkt dafür bereit.