Haltbarkeit bei großer Futterbestellung und selbst Mischen

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Gubbelz
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Haltbarkeit bei großer Futterbestellung und selbst Mischen

Hallo,

ich würde gerne einmal bei Hansemanns von jedem etwas bestellen und dabei immer die kleinste Packung nehmen, um abwechslungsreich füttern zu können und heraus zu finden, bei was die Damen nicht wiederstehen können, für eventuelle Bestechungsversuche um in die Transportbox zu gehen ;)
Ich möchte auch irgendwie nicht immer die gleichen Mischungen geben, da fehlt mir irgendwie die Abwechslung :oops:
Was habt ihr so für Erfahrungen mit der Haltbarkeit gemacht? Ich denke Blätter/Blüten/Kräuter werden schneller weg gehen als getrocknetes Gemüse, da es das bei uns nur als Leckerchen gibt.
Platztechnisch ist es natürlich auch so eine Sache, wenn man lauter kleine Tütchen herum stehen habt. Wie löst ihr das Problem? Schon fertige größere Mischungen machen und diese dann abwechselnd geben?

VG Jessi
Octodon
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Re: Haltbarkeit bei großer Futterbestellung und selbst Mischen

Ich find die Idee grundsätzlich gut, vor allem im Hinblick auf die Abwechslung. Ich muß ganz ehrlich gestehen, dass mich solche Futtershops (Onlineshops im allgemeinen) angebotstechnisch sehr schnell überfordern und ich daher eher dazu neige, immer den selben Kram zu bestellen. Nur, wenn ich ganz dediziert etwas brauche, weicht die Bestellung mal ein wenig ab ;)

Lagerung:

Dunkel, trocken, möglichst kühl (aber nicht klamm) und vor allem mottensicher. Am besten in eigene, festschließende Gefäße abfüllen. Ich hab bspw. ein gutes System von IKEA.

Schlecht wird per definitionem eher nichts, nur die Ölsaaten könnten ggfs. bei Überlagerung ranzig werden. Im allgemeinen verliert das Zeug natürlich mit der Zeit seine Nährstoffe.

Bzgl. der Blätter solltest du schauen, dass die möglichst lange möglichst ganz bleiben, denn kleine Blattstückchen werden eher ungern aufgenommen (wohl vegleichbar mit Chipsresten in der Tüte, die man auch erst ganz zum Schluß isst). Außerdem sind die auch denkbar schlechter für den Zahnabrieb.

Mit getrocknetem Gemüse würde ich mich zurückhalten, ebenso mit Erbsenflocken (ja ich weiß, dafür werde ich seit Jahren "gepeitscht", denn viele Degus fressen die gern und "sind doch nicht schädlich" [ich finde schon, aber das ist ein anderes Thema ;) ]). Besonders in getrocknetem Gemüse ist sehr viel Glukose und Fructose enthalten. Auch wenn davon auszugehen ist, dass du das nicht in Mengen verfütterst, dass es für die Tiere bedenklich werden könnte (du erwähntest "Leckerchen"). Trotzdem finde ich, das ist etwas, für das man kein Geld ausgeben braucht :oops: eine frische Möhre oder Bete ist ernährungstechnisch viel wertvoller und - wenn ich mich recht entsinne - auch besser verfügbar.

Wenn du von dem Gemüse eh nur kleine Mengen benötigst, könntest du sonst auch überlegen, das selbst herzustellen. Das ist kein Hexenwerk. ;)
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sam.lowry
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Re: Haltbarkeit bei großer Futterbestellung und selbst Mischen

Ich habe durch viele, viele Einzelbestellungen ausgetestet, welche Blätter, Blüten und Kräuter gefressen werden und tageweise selbst gemischt. Bei den Sachen, die beliebt sind, ist das ja offensichtlich. Bei anderen geht das unter, wenn man das Futter verstreut. Deswegen gehe ich bei den ungeliebten Futtersorten auf Nummer sicher und biete sie exklusiv im Napf an. Warum auch immer: Näpfe scheinen Degus per se geil zu finden. Das Lieblingsfutter kann daneben liegen, aber erstmal wird der Napf gecheckt. Was dort nicht gefressen wird, würde nie gefressen werden. So konnte ich viele Bestandteile ganz aussortieren und andere beibehalten, von denen ich sonst gedacht hätte, sie werden nicht angerührt: Fenchel und Gelber Steinklee, zum Beispiel.

Letztlich habe ich vieles weggeworfen, deshalb ist es vernünftig von dir, kleine Packungen zu bestellen. Im Grunde hat sich das Angebot bei mir nach und nach reduziert und ich habe jetzt nur noch insgesamt etwa 20 Einzelkomponenten, die ich wechselnd (der ABwechslung wegen) zu den wechselnden Blütenmischungen und dem Hansemanns Pflanzenmix Exquisit hinzugebe. Das klingt im ersten Moment vielleicht viel, ist aber sehr überschaubar.

Was Leckerlis angeht, bin ich mit Trockengemüse zurückhaltend: Alle paar Tage mal ein, zwei Karottenflocken oder Pastinakenwürfelchen. Mit meinen beiden 50g-Packungen komme ich für drei Tiere locker übers Jahr und länger. Da brauche ich nicht auch noch Erbsenflocken.
Ich bin bei den Hauptleckerlis - Nüssen, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, Pinienkernen, Zedernflocken - dagegen nicht so zurückhaltend. Wichtig finde ich hier nicht die strenge Rationierung, sondern dass die Tiere nicht zu oft was zwischendurch bekommen und des Zahnabriebs wegen gezwungen sind, sich überwiegend durch ihre Blätter usw. sattzumachen.
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