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Re: Allergie oder chronische Erkrankug

Verfasst: 4. Feb 2020, 19:06
von PetraM.
Hallo,
das ist so ziemlich das, was ich an Informationen ebenfalls gefunden habe.

Beruhigend dabei ist, dass es zwar früh anfängt, aber außer häufigem Niesen und früher oder später wässrigem Nasenausfluss sind sie total fit. Keinerlei Krankheitsanzeichen oder gar Atemnot. Die kommt wirklich erst zum Schluss.

Die Mädels , es waren ebenfalls mal sechs, hatten überhaupt nichts in dieser Richtung. Die Todesursachen waren meistens Tumore oder andere plötzliche Erkrankungen, wie bei der letzen vor zwei Wochen, deren Ursache unbekannt ist. Kein Niesen, kein Nasenausfluss, keine Atemnot.
Da ich gerade bei den Jungs nie wusste, was es ist, habe ich schon immer peinlich darauf geachtet, keine gemeinsam verwendeten Einrichtungsgegenstände oder Futter zu verwenden. Gründliches Händewaschen bevor man zum anderen Käfig geht, ist ein absolutes Muss.

Dass ich den letzten der Jungs wegen Ansteckungsgefahr nicht abgeben kann, ist mir auch klar. Traurig. Aber mal sehen, wie es sich entwickelt. Evtl. trifft es die beiden letzten aber auch kurz hintereinander oder gleichzeitig.

Den ersten hatte ich ja Ende September einschläfern müssen, jetzt kam auch gleich noch der zweite, bei dem ich ja ohnehin schon seit Mitte Dezember den Verdacht hatte, dass es nicht mehr so lange geht. Harte Sachen hatte er schon seit zwei Wochen nicht mehr wirklich gefressen. Habe ihn mit soviel Brei gefüttert, dass er nicht abnahm. Er hat ihn gerne und zügig (hier konnte man die sich ankündigende Atemnot nicht erkennen) gefressen.

Es lagen also 4 Monate zwischen den beiden. Wann es den nächsten trifft kann man nicht sagen.

Prima fand ich den Link "Seniorenheimsuche für Degus", der in einem eurer Beiträge, enthalten war. Den werde ich wohl noch brauchen, da ich mein letztes Mädel, wenn es soweit ist, leider abgeben muss. So viel Freude ich mit ihnen habe, aber wenn sie gehen müssen, zehrt das unheimlich an meinen Nerven. Und die Todesfälle häufen sich in den letzten drei Jahren aufgrund ihres Alters ungemein. Deshalb und da ich auch nicht mehr die jüngste bin, habe ich mich entschieden, die Deguhaltung nach dem letzten aufzugeben. Vielleicht findest sich dann jemand unter euch, der die Seniorin aufnimmt.

LG
Petra

Re: Allergie oder chronische Erkrankug

Verfasst: 5. Feb 2020, 22:59
von Jenny101
Hallo Petra,

so ganz lässt mich Deine Antwort nicht los und ich möchte Dir doch gerne noch ein paar Gedanken dazu schreiben. Nicht für Panik - aber Dinge, die ich persönlich noch etwas genauer abklären würde, um mich so richtig wohl damit zu fühlen.
Damit man nicht noch einmal im Rückblick sagt "hätte ich die Info gehabt.../ das gewusst".
Je nachdem, wie meine zukünftigen Haustierpläne (oder überhaupt Kontakte zu Nagetieren) aussehen würden oder ob ich Kinder/Enkel im (bald) gebärfähigen Alter hätte. (mycoplasma pulmonis kannbei Nagern zB auch für Fehlgeburten oder Unfruchtbarkeit verantwortlich sein). Oder Kontakt zu stark immungeschwächten Menschen.

Ich kann Dir (oder ähnlich betroffenen Mitlesern) nur Fitzelchen dazu an die Hand geben, die ich noch gefunden habe. Und kann aus Zeitgründen nicht weiter graben - bzw würde mich an Deiner Stelle selber ggflls an eine kompetente Uniklinik zu dem Thema wenden zur serologischen Abklärung von Euch Menschen.
PetraM. hat geschrieben: 4. Feb 2020, 19:06 Hallo,
das ist so ziemlich das, was ich an Informationen ebenfalls gefunden habe.
Das bezieht sich wohl auf die beiden Überlegungen und später noch hinzugefügten Quellen von mir im Beitrag davor.
Es ist ja - wie an dem Meerschweinchenlink zu sehen - definitiv im Netz zu finden, dass an mycoplasma pulmonis nicht nur Ratten erkranken. Vermutlich hast Du diese Infos also erst später gefunden - und nicht bei Deiner oben beschriebenen ersten Recherche, als Du nur die erkrankten Ratten hattest und davon ausgingst, dass die Degus es nicht bekommen könnten?
PetraM. hat geschrieben: 4. Feb 2020, 19:06 Die Mädels , es waren ebenfalls mal sechs, hatten überhaupt nichts in dieser Richtung.
Da wäre ich mir nämlich angesichts des Films gar nicht so sicher.
Denn hier war ehrlich gesagt meine derste Idee beim Anschauen auch die, dass das Zittern des Degumädchens ganz deutlich verbunden war mit der Ein- und Ausatmung. Also eher ein schweres Atmen. Und nur die Tatsache, dass Du gesagt hattest, dass weder der Arzt noch Du hier Atembeschwerden wahrnehmen, haben mich weiter an der Zittern-/Krampfthese festhalten lassen .

Ich würde deshalb (verzeih - es soll nicht unsensibel klingen so im Voraus) das nächste Deguweibchen unbedingt post mortem auf Mykoplasmen (speziell m. pulm) untersuchen lassen.
Gerade in Hinblick darauf, ob eigentlich faiererweise nur eine ebenfalls befallene Degupopulation für die Aufnahme des letzten Tieres in Frage kommt. Es gibt davon garantiert einige (aber vielen ist es gar nicht bewusst).
Sie zu finden und dort dann auch einen sozial passenden Platz zu finden, dürfte nicht ganz leicht sein. Aber nicht unmöglich.
PetraM. hat geschrieben: 4. Feb 2020, 19:06 Gründliches Händewaschen bevor man zum anderen Käfig geht, ist ein absolutes Muss.
Hier kommt der Punkt mit der Uniklinik.
Wie man aus meinem Zitat aus der angegeben Quelle oben sehen kann, ist es eben durchaus möglich, dass ihr nicht über Kleider / Freilauf/ Hände Überträger des Virus von den Ratten zu den Degujungs wart. Sondern eben evtl selber diese Mykoplasmen in Euch tragt und ansteckend seid.
Dies kann man wohl mittels einer Blut/Serum-Untersuchung auf Anitkörper auf M.p. durchaus feststellen beim Menschen. (Antigen-/Elisa-Verfahren).
Es scheint laut der ersten auffindbaren Quellen wohl bisher ungeklärt, inwiefern Menschen bei denen der Titer nachgewiesen wird auch daran erkranken. Oder wie lange die Bakterien den Menschen besiedeln können.

Aber Menschen können definitiv diese Mykoplasmen-Art bekommen und reagieren eben in Form von Antikörperbildung darauf. (Siehe zB hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28448206 . Ein erster Anhaltspunkt zum Suchen nach weiteren Quellen ist nach "mycoplasma pulmonis in humans" zu googeln...). Einen einfache Hausarzt wird man mit der Angelegenheit vermutlich überfordern - deshalb der Verweis auf eine gute Uniklinik oder Spezialisten, die fit sind in Zoonosen.
Ich persönlich würde der Sache wie oben beschrieben für mich eben vor allem deshalb nachgehen, wenn ich weitere Nager aufnehemn woltle. Oder für Freunde etc versorge oder dort streichle. Oder wenn meine eigene Gesundheit eher mäßig ist - oder ich eben selber noch Kinder bekomen wollte - oder eben jüngere Nachkommen habe.
Das ist aber eine sehr persönliche/private Sache wie man damit umgeht. Wenn man das Abstrakt in dem Link überfliegt, dann sieht man, dass sehr viele Rattenhalter infiziert sein dürften - wie auch Tierärzte und Angehörige ähnlicher Berufe. Ist eben die Frage, ob einem das Wissen darum Vorteile verschafft und man sich nach Therapien erkundigt (oder einfach später nochmal testet ob es dann weg ist) ..... oder eben nicht.

LG Sabine

Re: Allergie oder chronische Erkrankug

Verfasst: 5. Feb 2020, 23:20
von Jenny101
P.S.: hier in dem Link nichts zum Menschen und der Artikel bzw das Buch ist schon ein paar Jahre alt - aber für Mitleser auf der Suche vielleicht auch ganz interessant, da recht breit und v.a. von Dr Ewringmann

Zeitschrift - abstract: http://www.thieme-connect.com/products/ ... 29-1213442

Buch : https://books.google.de/books?id=76uqBA ... is&f=false

Re: Allergie oder chronische Erkrankug

Verfasst: 5. Feb 2020, 23:27
von Jenny101
Wie man aus meinem Zitat aus der angegeben Quelle oben sehen kann, ist es eben durchaus möglich, dass ihr nicht über Kleider / Freilauf/ Hände Überträger des Virus von den Ratten zu den Degujungs wart.
Edit: Mykoplasmen sind (weiterhin) Bakterien.