Re: Vergesellschaftung als Hilfe für verhaltensgestörten Degu?
Verfasst: 3. Dez 2019, 16:00
Hallo,
auf der obersten Etage und dort auf einem erhöhten Aussichtspunkt zu sitzen, um mitzubekommen, was sich im Raum tut bzw. von da aus dem Fenster in den Garten zu schauen, machen meine Degus auch gerne. Dabei gibt es aber niemanden, der dies besonders häufig oder gar regelmäßig tut, sondern man wechselt sich dort tatsächlich immer wieder mal untereinander ab bzw. hockt zusammen dort oben.
Das hat aber meines Erachtens nach allerdings nichts "mit Wache halten" zu tun.
Du schreibst, dass Alex sich durchsetzt, insbesondere, wenn ihr irgendetwas nicht passt und dass sie in punkto Leckerlis besonders unleidlich wird und dabei Jacky bspw. vehement mit den Pfoten wegschiebt.
Nun dieses Verhalten sagt auch nicht viel über die Stellung innerhalb einer Gruppe aus.
Bei meinem momentanen Quartett zeigen ebenfalls zwei der Tiere dieses nicht gerade ungewöhnliche Verhalten, denn bei Futter ist sich oftmals jeder selbst der Nächste.
Bei mir machen das sowohl die Chefin, als auch das mit Abstand letzte Tier der Rangfolge.
Gerade die Nummer 4 ist derart verfressen und fürchtet, stets zu kurz zu kommen, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste wie ein Bulldozer über alle andere Gruppenmitglieder förmlich „hinwegwalzte“ oder die z.T. deutlich leichteren Mitbewohner mal eben versuchte, mit Kraft von der geöffneten Käfigtüre wegzustoßen. Dabei kam es dann regelmäßig zu ordentlichen Keilereien untereinander, wobei aber meist die leichteren, aber im Rang deutlich über ihm stehenden, anderen Degus den Boxkampf gewonnen haben.
Da mir das Ganze dann irgendwann zu bunt wurde und ich zudem befürchtete, dass irgendwann einmal jemand bei einer derartigen Aktion zu Schaden kommen könnte (bspw. durch Herausfallen aus dem Käfig oder weil man unglücklich gegen irgendeinen Gegenstand knallen könnte) habe ich die Nummer 4 darauf konditioniert, dass sie ihre Leckerchen immer nur eine Etage unter den anderen Drei und dies auch zuletzt bekommt. Das hat der Degu sehr schnell verstanden, insbesondere, wenn man dies als Halter sehr konsequent beibehält, so dass er ohne zu Zögern immer sofort zur Etage tiefer saust und dort, wenn auch aufgeregt hin und her hopsend und meist auch laut quietschend auf sein Leckerchen wartet.
Meine Nummer 4 meint auch „dominant“ zu sein, wird aber regelmäßig wieder „eingenordet“ und auf ihren Platz abgeschlagen ganz hinten zurecht verwiesen.
Letztlich ist das Tier alles andere als selbstbewusst oder sicher, und versucht dies durch dieses rabiate Auftreten zu übertünchen. Sein Motto lautet: “Angriff ist die beste Verteidigung“ und dies oftmals in Situationen, die überhaupt keinen Anlass dazu geben. Der Degu versucht in meinen Augen mit dieser Verhaltensweise lediglich (und dies sicherlich unbewusst) seine Angst und Unsicherheit zu „kaschieren“.
Da die übrigen Drei an einem gemeinsamen Strang ziehen, indem sie dieses Tier immer wieder zurechtweisen und damit disziplinieren (ggf. auch gleichzeitig im 3-er Verbund) klappt das Zusammenleben seit fast 3 Jahren sehr gut. Auch behaupte ich, dass die Gruppe sehr wohl harmonisch ist.
Nach deinen bisherigen Beschreibungen von Alex könnte ich mir vorstellen, dass sie vom Charakter auch in diese Richtung geht.
auf der obersten Etage und dort auf einem erhöhten Aussichtspunkt zu sitzen, um mitzubekommen, was sich im Raum tut bzw. von da aus dem Fenster in den Garten zu schauen, machen meine Degus auch gerne. Dabei gibt es aber niemanden, der dies besonders häufig oder gar regelmäßig tut, sondern man wechselt sich dort tatsächlich immer wieder mal untereinander ab bzw. hockt zusammen dort oben.
Das hat aber meines Erachtens nach allerdings nichts "mit Wache halten" zu tun.
Du schreibst, dass Alex sich durchsetzt, insbesondere, wenn ihr irgendetwas nicht passt und dass sie in punkto Leckerlis besonders unleidlich wird und dabei Jacky bspw. vehement mit den Pfoten wegschiebt.
Nun dieses Verhalten sagt auch nicht viel über die Stellung innerhalb einer Gruppe aus.
Bei meinem momentanen Quartett zeigen ebenfalls zwei der Tiere dieses nicht gerade ungewöhnliche Verhalten, denn bei Futter ist sich oftmals jeder selbst der Nächste.
Bei mir machen das sowohl die Chefin, als auch das mit Abstand letzte Tier der Rangfolge.
Gerade die Nummer 4 ist derart verfressen und fürchtet, stets zu kurz zu kommen, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste wie ein Bulldozer über alle andere Gruppenmitglieder förmlich „hinwegwalzte“ oder die z.T. deutlich leichteren Mitbewohner mal eben versuchte, mit Kraft von der geöffneten Käfigtüre wegzustoßen. Dabei kam es dann regelmäßig zu ordentlichen Keilereien untereinander, wobei aber meist die leichteren, aber im Rang deutlich über ihm stehenden, anderen Degus den Boxkampf gewonnen haben.
Da mir das Ganze dann irgendwann zu bunt wurde und ich zudem befürchtete, dass irgendwann einmal jemand bei einer derartigen Aktion zu Schaden kommen könnte (bspw. durch Herausfallen aus dem Käfig oder weil man unglücklich gegen irgendeinen Gegenstand knallen könnte) habe ich die Nummer 4 darauf konditioniert, dass sie ihre Leckerchen immer nur eine Etage unter den anderen Drei und dies auch zuletzt bekommt. Das hat der Degu sehr schnell verstanden, insbesondere, wenn man dies als Halter sehr konsequent beibehält, so dass er ohne zu Zögern immer sofort zur Etage tiefer saust und dort, wenn auch aufgeregt hin und her hopsend und meist auch laut quietschend auf sein Leckerchen wartet.
Meine Nummer 4 meint auch „dominant“ zu sein, wird aber regelmäßig wieder „eingenordet“ und auf ihren Platz abgeschlagen ganz hinten zurecht verwiesen.
Letztlich ist das Tier alles andere als selbstbewusst oder sicher, und versucht dies durch dieses rabiate Auftreten zu übertünchen. Sein Motto lautet: “Angriff ist die beste Verteidigung“ und dies oftmals in Situationen, die überhaupt keinen Anlass dazu geben. Der Degu versucht in meinen Augen mit dieser Verhaltensweise lediglich (und dies sicherlich unbewusst) seine Angst und Unsicherheit zu „kaschieren“.
Da die übrigen Drei an einem gemeinsamen Strang ziehen, indem sie dieses Tier immer wieder zurechtweisen und damit disziplinieren (ggf. auch gleichzeitig im 3-er Verbund) klappt das Zusammenleben seit fast 3 Jahren sehr gut. Auch behaupte ich, dass die Gruppe sehr wohl harmonisch ist.
Nach deinen bisherigen Beschreibungen von Alex könnte ich mir vorstellen, dass sie vom Charakter auch in diese Richtung geht.