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Na, erinnert ihr euch noch an die flotte 7er Truppe, die aktuell in einer Pflegestelle in Aalen untergebracht ist?
Sie besteht aus fünf Jungspunden, ihrem Vater und Onkel. Und wie alle Degus fressen, schlafen, kuscheln und radeln sie furchtbar gerne in ihrem großen Käfig. Doch wie alle Pfleglinge würden auch sie natürlich gerne in ihr eigenes „Für-Immer-Zuhause“ mit ganz persönlichem Futtergeber umziehen.
Doch leider fingen vier der Degus plötzlich an zu sabbern - ein deutliches Zeichen für Zahnprobleme. Also wurden sie alle eingepackt und zum Tierarzt gefahren. Und tatsächlich mussten bei allen vieren die oberen Backenzähne gekürzt werden. Bei einem von ihnen sind die Backenzähne sogar leicht verfärbt und beginnen sich zu drehen, was auf zu hohen Druck hinweist.
Nur um sicher zu gehen, sollten dann auch die restlichen drei Jungs einmal zur Zahnkontrolle. Leider haben auch sie keine perfekten Zähne, denn auch bei ihnen mussten die Backenzähne gerichtet werden.
Also ihr seht, die 7 Jungs sind eine so schöne Truppe - nur eben leider mit Zahnproblemen. Und Zahnprobleme sind eben auch immer mit hohen Kosten verbunden.
Und natürlich mit Zeit - man muss überprüfen, dass jeder Degu vernünftig frisst und nicht sabbert. Vielleicht muss man ab einem gewissen Punkt auch täglich Brei anrühren und Medikamente verabreichen. Mit ziemlicher Sicherheit muss man aber regelmäßig bei einem guten Tierarzt vorstellig werden.
Und irgendwie hängt man immer zwischen Hoffen, Bangen, Warten und Trauern.
Darum stehen wir als Deguhilfe Süd bei solchen Fällen immer vor der schwierigen Aufgabe: Geben wir die Degus an einen neuen Halter ab, klären ihn über all die Nebeneffekte auf, die solch eine Degu-Gruppe mit sich bringt, unterstützen ihn wo wir können oder lassen wir die Degus weiterhin in unserer Pflegestelle wohnen? Bieten wir ihnen hier eine Art „Für-Immer-Zuhause“, in dem sie gut behütet werden und in dem immer ein guter Tierarzt parat ist?
Ihr seht - es ist nicht immer leicht zu entscheiden. Doch es wird immer zum Wohle der Tiere - und in diesem Fall auch zum Wohle des Halters - entschieden. Der künftige Halter wird bei der Entscheidung natürlich mit einbezogen und kann sich ein Bild über die Situation machen. Und wenn es ihm am Ende doch zu unsicher ist, oder er sich finanziell oder psychisch einfach nicht dazu entscheiden kann die Tiere zu nehmen, dann bleiben sie eben bei uns und werden in der Pflegestelle liebevoll gepflegt. Und dann sind auch die sieben Jungs vielleicht einfach da, wo sie sein sollten.