Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Fragen und Antworten zum Thema Degu-Gesundheit
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Frank
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Servus, Mona,

Wieviel musst Du ihr jeden Tag zufüttern? Und wie lange braucht Ihr dafür? Es gehen ja nur 0,2 ml auf einmal ....

Ciao, Frank
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esmeralda
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Hallo Frank,

um gleich mehr Brei auf einmal aufzuziehen zu können, gibt es dafür extra Spritzen von Critical Care, wie bspw. hier .

Mit etwas mehr als 10 ml Fassungsvermögen hat man gleich eine ordentliche Breimenge am Start. So kann eine durchgehende Fütterung vorgenommen werden, ohne immer wieder absetzen zu müssen, um entweder weitere, vorbereitete Spritzen zu nehmen oder schlimmstenfalls die meist dafür verwendeten, 1 ml Spritzen neu aufzuziehen.

Diese großen Spritzen können ebenfalls öfters verwendet werden. Sollte der Gummipfropfen in der Spritze irgendwann nicht mehr leichtgängig gleiten, kann er ganz leicht mit zwischen mehreren Fingern verriebenem Sonnenblumenöl zumindest noch für einige weitere Spritzenfüllungen gängig gemacht werden.

2007 hatte ich eine Deguseniorin, die aufgrund etlicher ausgefallener oder gezogener und dann nicht mehr nachgewachsener Backenzähne über längere Zeit erst zugefüttert und dann fast ausschließlich mit Brei ernährt werden musste. Damals, aber auch danach, bei vielen, anderen Zahnpatienten, haben mir die verlinkten Spritzen immer gute Dienste erwiesen.

Vicky hat damals täglich 3 bis 4 bis oben komplett gefüllte Spritzen erhalten, um ihr Gewicht zu halten. Sie hat aber, wie oben bereits erwähnt, irgendwann so gut wie nichts mehr darüberhinaus an Futter aufgenommen. In der Folge war sie, wie schon seit längerem davor, regelmäßig zur Zahnkontrolle und -korrektur, da durch die Fütterung kein Abrieb der noch vorhandenen Kauflächen mehr stattfand.

Aus der Spritze hat Vicky vollkommen freiwillig und ohne Probleme gefressen. Allerdings wollte sie zur Fütterung unbedingt in ein Geschirrtuch eingewickelt werden, wobei die Vorderpfoten immer draußen sein mussten. Dann brauchte sie noch eine bestimmte Haltung - die Hinterpfoten mussten durch meinen Bauch abgestützt werden und die alte Dame benötigte einen bestimmten Neigungswinkel in meiner Hand - und ab ging es mit der 'Druck-Betankung'.
Sobald sie satt war, hat sie energisch mit den Vorderpfoten die Spritze weggedrückt und die Fütterung musste sofort beendet werden, andernfalls hatte man den Brei überall kleben. ;)
Liebe Grüße

Monika

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Elfe
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Frank hat geschrieben: 30. Jul 2024, 13:44
Wieviel musst Du ihr jeden Tag zufüttern? Und wie lange braucht Ihr dafür? Es gehen ja nur 0,2 ml auf einmal ....
Die Menge schwankt leider, wenn es heiß ist, frißt sie kaum normal, wenn es kühler ist, ist es besser. Bei uns liegt ja als Grundproblem eine Atemwegsverengung vor, dadurch frißt sie schlechter und verbraucht mehr Kalorien. Derzeit halte ich es mit "Friß soviel du Hunger hast!"

Ich muß sie rausholen, im Käfig frißt sie nicht. Verwende meist normale 5ml Spritzen ohne Nadel für den Brei. Sie sitzt dann in der Transportbox, eine Kunststoff-Faunabox, da sie die Neigung hat, sich immer wieder wild zu schüttel und Brei überall hinzuspritzen. Ich biete ihr die Spritze an, sie kommt dann her, oft setzt sie sich hin, dann nuckelt sie an der Spritze und ich drücke dabei den Kolben. Wenn sie nicht will, schiebt sie die Spritze weg oder dreht sich zur Seite. Wir machen Pausen, meist frißt sie 1 bis 2,5 Spritzen leer, allerdings mit Verlust, weil sie sich gern etwas einsaut. Dauert insgesamt meist 10-20 Minuten pro Fütterung. Sie wird ein bis drei Mal am Tag gefüttert. Jetzt wo es so heiß ist, sind wir bei zwei bis drei Mal. Medikamentengabe funktioniert ähnlich.

LG
Mona
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Frank
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Servus, zusammen,

muss das Thema wieder aufmachen. War grad mit Athos in der Tierklinik zum Zähnemachenlassen. Er bleibt erst einmal über Nacht da wegen der Narkose.

Er hat Probleme mit den Backenzähnen. Unten ist die Welt halbwegs noch in Ordnung und konnte einigermaßen beschliffen werden . Oben hingegen watr das TÄ-Urteil "katastrophal". Die Zähne wachsen nach außen und müssten monatlich mit großer Narkose geschliffen oder alternativ ganz gezogen werden. Letzteres wäre wohl ein fast Todesurteil. In ersterem Fall verursachen lt. TÄ die nach außen nachwachsenden Zähne permanent Schmerzen. Sie stellte die Frage, ob dieses Leben dem Tier noch zugemutet werden kann oder ob Einschläfern die bessere Option wäre. Bin getroffen und ziemlich ratlos. Zumal wir ja in anderthalb Wochen in den Urlaub fahren und bis dahin eigentlich keinen neuen Degu geplant hatten.

Was meint Ihr?

Ciao, Frank
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Viktor.K
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Hallo Frank,

Wurden Röntgenaufnahmen angefertigt? Wenn ja, wie sehen die Zahnwurzeln aus?
Falls Retrogardes Wachstum vorliegt evtl. einmalig korrigieren lassen und dann nur noch Palliativ behandeln!

Gruß
Viktor
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Daniel290881
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Hallo Frank,

du hast mich und Molly so nett unterstützt - umso mehr tut es mir Leid, dass du jetzt ähnliche Dinge durchmachen musst und vor allem schon wieder :( Mit Ratschlägen halte ich mich zurück. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen und wünsche viel Kraft etc. für die kommenden Tage.
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DaLo
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Hallo Frank,

was genau darf ich mir unter "nach außen wachsen" vorstellen?
Das Bild, das ich dabei vor Augen habe, wäre sehr ungewöhnlich. Entweder sind alle Zähne grundsätzlich zu lang, was dann ein Problem für die Zahnwurzeln nach sich zieht, da dort beim Kauen zuviel Druck drauf kommt. Oder einzelne Zähne haben Spitzen - sind also viel zu lang und piecksen ggf. in die Backe, was gemeine Verletzungen hervorrufen kann. Oder einzelne Zähne bilden Brücken. Das bedeutet jedoch, dass sie gebogen nach innen wachsen (wie ein Brücke eben), so dass der Degu das Maul nicht mehr richtig geschlossen bekommt und auch schlecht kauen kann.

LG Dagmar
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Frank
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Servus, zusammen,

danke Euch, Viktor, Daniel und Dagmar für Eure Beiträge und guten Wünsche. ich werde auf jeden Fall Eure Anmerkungen/Fragen morgen mit zur TÄ nehmen.

Nach außen wachsen habe ich so verstanden, dass die Zähne nicht aufeinander stehen, sondern die oberen nach außen hin wachsen und sich Athos permanent in die Wangen beißt und sich da alles entzündet. Kauren konnte er kaum noch, das letzte, was ich in ihn hinein bekam, war heute in der Früh eine Hand voll Schmelzflocken. Brei, auch Bunny Herbal Aid , wird in jeglicher Form permanent verweigert. Er kommt, wenn es Leckerlis gibt, schaut die sich an und dreht ab.
Was für eine Erlösung spricht, wenn es bei der niederschmetternden Diagnose bleibt, ist , dass Athos wirklich Schmerzen gezeigt hatte. Er lag viel herum und hat sich gerne im Stroh und Heu versteckt. Und das er sich so hartnäckig gegen jegliche Art von Medikation und Spritze verweigert hat, so dass es alle 6 Male nach der letzten Zahnschleiferei ein Qual für alle Beteiligten war. Auch heute wollte er sein Mäulchen nicht einmal für die Untersuchung öffnen, die konnte erst in der Narkose erfolgen.

Traurige Grüße, Frank
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Daniel290881
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Hallo Frank,
ich bin kein Experte und kein Mediziner, daher nur Laien-Aussagen und Erfahrungen / Gedanken

ich wollte vorhin erst fragen, ob er denn Schmerzen zeigt und wenn nicht, dass man ihm noch ein paar schöne Tage und Wochen gibt. Dann habe ich es nicht geschrieben. Nun hast du die Antwort vorweggenommen. So wie es sich anhört ist deine Tierärztin der OP gegenüber deutlich negativer eingestellt. Die Ausgangssituation hört sich bei dir leider auch deutlich schlechter an. Und selbst die Zukunftsvariante klingt für eine Tierklinik auch nicht so toll leider. Jetzt kann man natürlich umgekehrt sagen, es gäbe "weniger zu verlieren wenn die OP schief geht" - du weißt hoffentlich wie es geemeint ist. Ich denke, das sind die Sachen, die dir jetzt durch den Kopf gehen. Wenn der Gute die Schmerzmittel und Medikamente jetzt schon nur schwer - wenn überhaupt nimmt - dann wird es nach einer OP leider noch schwieriger - und da ist es nochmal wichtiger, vor allem das Antibiotikum.
Das Gewicht wird dann denke ich auch nicht sehr hoch sein? Da deine Tierärztin was die Zukunftsprognose anbelangt generell recht pessimistisch klingt, würde ich dem armen Kerl wahrscheinlich die OP ersparen. Das Monatliche würde ich vielleicht, wenn es noch vertretbar ist, zumindest mal noch versuchen.

Ich drücke euch allen die Daumen.
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Frank
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Re: Wann sollte ein Degu nach einer Zahnbehandlung wieder fressen?

Danke Dir, Daniel!

Das Gewicht von Athos lag noch bei etwas über 240 g. Es war in den letzten Wochen - Monaten im Wesentlichen konstant geblieben. Keine 20 g-Sprünge nach unten, die die Alarmglocken läuten lassen. Lediglich bei der letzten Zahnbehandlung ging es mal weiter nach unten. Allerdings danach nicht mehr aufwärts.

Ciao, Frank
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