Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallo Michaela,

das klingt wirklich schön .
Jetzt hoffen wir mal, dass es bald auch entzündungsfrei und ohne AB geht. Aber es sieht ja sehr danach aus .
Wie weiter oben bereits geschrieben: wenn man etwas im Körper - wie zB die Darmschleimhaut - über lange Zeit immer wieder mit einem hier toxisch wirkenden Stoff oder Allergen in Kontakt bringt, dann sind die Folgen natürlich auch nicht von jetzt auf gleich weg.
Aber erste Erfolge zum Glück meist schnell zu sehen ("zum Glück" auch, weil man damit endlich eine Spur hat, dass man richtig liegen könnte). Und genauso scheint es bei Pedro auch zu sein.

Seine Geschichte habe ich in letzter Zeit bereits einige Male bei Futterdiskussionen als Link geteilt - gerade wenn Degu Nature /Versele Laga gefüttert wurde oder nach einer Meinung über die Inhaltsstoffe gefragt wurde.
Und vielleicht tröstet es Dich ein wenig - bei allem Kummer den der Kleine hat und hatte - dass er damit so einigen anderen Degus ein ähnliches Schicksal erspart, die auf eine jahrelange Yuccafütterung eventuell ähnlich reagiert hätten?

Denn nach einer Diskussion in der Frischfuttergruppe und ein wenig Nachlesen tippe ich bei dem Problemstoff stark auf die Yucca. Zumindest als Hauptauslöser - eventuell in einer ungünstigen Kombi mit mehreren Faktoren.
Sie ist stark umstritten wegen der Giftigkeit/Verträglichkeit - und es gibt klare Aussagen, dass sie auch in kleineren Mengen toxisch und entzündungsauslösend sein kann. Sie hat zwar durchaus auch medizinisch positive Wirkungen (und eine spezielle Form - Yucca schidigera - wird als Nahrungsergänzungsmittel und Futterzusatz in ebensolchen Fertigfuttern extrem stark vermarktet).
Aber ich würde die Pflanze aufgrund dieser Recherchen jetzt niemals täglich in so einem untrennbar verbundenen/"vermanschtem" Dauerfutter geben. Wenn überhaupt, dann als einzelner Blatt/Blütenteil, gelegentlich und in einem guten Gemisch selektierbar.

Denn allein die Tatsache dass sie sehr gut schmerzlindernd und antirheumatisch wirkt, spricht dafür, dass sie nicht in das tägliche Essen gehört. Ich würze auch nicht mit Aspirin...

Aber das nur am Rande - vielleicht interessiert diese Vermutung Dich oder den Tierarzt. Oder jemand möchte hier gerne mal weiter recherchieren.
Ich denke, ihr werdet nach den Erfahrungen sowieso solche Fertigfutter meiden. Doch solltet ihr mal einen "Wochenend-Notkauf" machen müssen, wisst ihr so noch besser worauf ihr in der Zutatenliste achten könntet. (Hansemanns liefert bei Direktzahlung aber sehr schnell )
Bei Interesse hänge ich ein paar Links unten dran. Leider keine wissenschaftliche Studie - aber als Hinweis zum Weitersuchen bestmöglich.

Genug geschrieben.
Weiter alles Gute für Euern Kuschelhaufen!
Und danke, dass ihr den weiteren Verlauf hier mit uns teilt.

Herzliche Grüße
Sabine

P.S.:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1487
https://www.plantopedia.de/ist-yucca-palme-giftig/
http://www.nuetec-forschung.de/yucca.html
http://www.heimhelden.de/yucca

Hallo Sabine,

ich Danke Dir ganz doll für Deine ausführliche Antwort. Ich werde mir die Links mal anschauen.
Also die Wirkung mit dem Yucca war mir gar nicht so bewusst. Ich würde ja auch normal keine "Palme" verfüttern
Gestern war wieder Wiegetag und er hat sein bis jetzt höchstes Gewicht erreicht: 242 g ...aber es gibt immer noch Luft nach oben !

Am Wochenende werden wir dann auch endlich das TG rausnehmen. Dann haben die Jungs noch mehr Platz. Die genießen den neuen Freiraum eh schon wie verrückt

dann macht mal hin, damit er die 290g wieder erreicht (ach - wäre ja wirklich schön!!!)

Die Yucca ist, wie gesagt umstritten - wenn man selber die Links anschaut und dann mal sucht, findet man (neben den Marketingseiten) so einiges was darauf hindeutet, dass sie im täglichen Futter nicht zwingend nur Gutes tut. Um das mal vorsichtig auszudrücken.
Eine entsprechende Veranlagung oder Kombination mit dem restlichen Futter kann dann beim einen Tier etwas auslösen - und andere bleiben (nach außen) unversehrt.

Wie sehr oft bei der Suche nach Auslösern von Unverträghlichkeiten oder vergiftungsähnlichen Symptomen, ist man hier ein wenig auf Inhaltsstofferecherche, vorsichtigem Entzugs-Probieren und auch Vermutungen angewiesen. In unserem Fall mit Pedro ist das Weglassen des gesamten Futters dieser Art die sowieso pragmatischste und gesündeste Lösung für alle (wer hätte gedacht, dass es so fix und en bloc geht ... ). Egal wie stark die Yucca und/oder noch anderes hier zusammengewirkt haben.
Das Anbieten der UVB-Lampe führt sicher auch dazu, dass es weiter aufwärts geht . Meine kleinen Süssjungs lieben ihre Lampe auch
Sonnige Grüße

Hallo,

SaScha hat geschrieben: 11. Apr 2018, 14:35 Die Yucca ist, wie gesagt umstritten - wenn man selber die Links anschaut und dann mal sucht, findet man (neben den Marketingseiten) so einiges was darauf hindeutet, dass sie im täglichen Futter nicht zwingend nur Gutes tut.

Irgendwie empfinde ich die Links, die du weiter oben aufgeführt hast, jetzt nicht als bedrohlich. Ob Yucca jetzt unbedingt in einem Tierfutter enthalten sein muss, ist eine andere Sache. Aber da gibt es ja zahlreiche andere Inhaltsstoffe, die ebenso überflüssig sind.
Wobei ich bei dem Anteil auch niemals in Panik verfallen würde, außer es handelt sich um eine echte Allergie mit den entsprechenden lebensbedrohlichen Auswirkungen. Wir reden von 0,4%. Vergleicht man das mit Reiskörnern, wäre das bei 100 Stück nicht mal ein Halbes. Und Häppchens Degus bekommen ja nicht ausschließlich das Futter, sondern auch andere Sachen. OB und WIE VIEL tatsächlich von der Yucca aufgenommen wurde, ist also gar nicht geklärt.

Es gibt übrigens auch noch andere Hersteller, die Yucca auf der Zutatenliste deklarieren. Wie viele weitere sie verwenden und nicht deklarieren, sondern in den "pflanzlichen Nebenerzeugnissen" untergehen lassen, können wir nur vermuten. Bei den vielen Tausend Degus, die immer noch diese Futtersorten bekommen, müssten sich ja dann doch auch andere Fälle finden lassen.

Gruß
Marlén

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für all Eure guten Tipps in den letzten Wochen.
Ich wollte mal wieder einen Zwischenstand melden:
Erst einmal das Positive - unsere 3 Jungs sind seit der Wiedervergesellschaftung ein Herz und eine Seele.
Es gibt nicht schöneres zu sehen, wie alle 3 die Harmonie im Käfig genießen. Endlich haben sie sich wieder zusammengerauft und sind eigentlich den ganzen Tag am "Kuschelhaufen machen"

Leider hat Pedro seit 2 Tagen wieder Probleme mit dem Futtern. Langsam glaube ich auch nicht mehr, das es sich hier um eine Allergie oder so handelt. Mir scheint, als wäre die Verletzung im Rachen wieder schlimmer geworden, da er auch wieder viel am Sabbern ist. Wir sind seit gestern erneut bei Metacam angekommen - damit klappt´s dann auch besser mit der Nahrungsaufnahme. Mir scheint langsam, als wäre er resistent gegen Antibiotikum, sonst hätte das doch mal Wirkung zeigen müssen. Wir haben jetzt schon 2 verschiedene ausprobiert, es wird auch anfangs besser aber hält leider nicht an. Auch unsere Ärztin ist etwas ratlos.
Desweiteren hat der kleine Mann auch seit längerem ein entzündetes Auge, welches auch immer wieder tränt. Mal ist es besser, mal wieder schlechter. Floxaltropfen bringen hier leider nur wenig Linderung. Hat jemand noch eine andere Idee, wie man ihm das ganze erleichtern kann ? Mir tut der Kleine immer so leid, wenn er mich morgens total zerrupft und feucht um Auge und Mäulchen anguckt

Momentan ist er wirklich mehr als gebeutelt, aber er steckt die ganzen "Quälereien" vom Menschen so tapfer weg...

Lieben Dank schon mal für Eure Ideen

Michaela

Hallo ihr Lieben,

mal wieder ein Update (für alle, die es interessiert): Pedro ist momentan wieder auf dem aufsteigenden Ast, er frisst sehr gut, Auge ist wieder normal und versteht sich mit seinem einstigen Erzrivalen Häppchen super. Die beiden sind ein Herz und eine Seele...

Und nun noch eine traurige Sache: unser 3.Herr im Bunde "Gonzo" musste leider am 16.Mai über die Regenbogenbrücke hoppeln
Alles fing vor ca 2 Wochen mit Atemgeräuschen an, ca 2 Stunden nach Feststellung zum TA, abgehorcht und nichts negatives feststellen können. War anfangs nur eine verstopfte Nase. Also Schleimlöser bekommen. Als es aber am Tag später nicht besser wurde und er nur noch durchs Mäulchen atmen konnte, habe ich nach Rücksprache mit der Ärztin mit Antibiotikum angefangen. Daraufhin wurde es kurzfristig besser und der kleine Kerl aktiver. Am Sonntag war er sogar wieder im Freilauf mit auf dem Balkon und hat sich in der Sonne geaahlt. Wir dachten wirklich, jetzt geht´s bergauf. Dann ging´s schlagartig bergab, nochmals der erfolglose Versuch mit anderem Antibiotikum. Am Mittwoch morgen hab ich ihn versteckt ganz unten im Käfig gefunden, er reagiert gar nicht mehr. Habe ihn daraufhin rausgenommen - er war schon ganz kühl, hat sich sicher auf den Weg nach oben bereit gemacht
Und wieder zur Ärztin - da war der Herzschlag schon ganz dumpf. Die Prognose, die sie mir gegeben hat war keine gute mehr, da der Infekt bei ihm aufs Herz übergegangen ist. Sämtliche Maßnahmen, die man noch hätte anstreben können, hätten einen halbwegs guten Kreislauf und Blutdruck vorausgesetzt. Da beides nicht mehr gegeben war, haben wir uns entschlossen, ihn gehen zu lassen. War wirklich keine leichte Entscheidung
Ich wollte ihn nicht mehr weiterquälen, da er absolute Panik vorm Menschen hatte und ich ihm auch dieses ewige Einfangen ersparen wollte. Jedes Mal hat er vor Angst geschrien und es hat mir immer einen Stich ins Herz versetzt.

Schlaf gut, kleiner Gonzo. Wir werden Dich vermissen

Hallo Michaela,
das tut mir sehr leid, gerade weil du gedacht hast, dass es aufwärts geht. Fühl dich feste gedrückt ....