Hallo Jenny,
deine PN habe ich gelesen, bin aber bisher nicht dazu gekommen, um dir zu antworten.
Aber ich kann auch hier auf deine nun wieder neu aufgeworfenen Fragen eingehen, denn eigentlich hattest du ja wieder davon Abstand genommen, 2 Jungtiere zu den beiden 7-Monate alten Jungs zu vergesellschaften.
Cliff2018 hat geschrieben: ↑14. Mai 2019, 14:36
Hallöchen. Ich nochmal
Monika Dir habe ich ja schon eine PN geschrieben.
Auf der Seite der Deguhilfe Süd habe ich folgende Info gefunden
"Wer versteht sich mit wem?
Die Zusammengewöhnung von nicht geschlechtsreifen Jungtieren gelingt oft relativ einfach. Gerade in der "Flegelphase" können jedoch später Rangordnungskämpfe folgen, was aber auch bei Geschwistertieren der Fall ist.
Zu Alttieren können manchmal leichter Jungtiere gesetzt werden, die noch nicht geschlechtsreif sind.
Körperlich wäre ein Jungtier einem Alttier jedoch in der Regel unterlegen, was auch gewisse Gefahren mit sich bringt. Zudem verschieben sich die bei Vergesellschaftungen sonst möglicherweise auftretenden Probleme möglicherweise nur nach hinten. Denn wenn die Jungtiere geschlechtsreif werden, kann die Rangordnung neu ausgemacht werden.
Entscheidet man sich dennoch dazu, sollte der Altersunterschied hier nicht so enorm sein, dass die alten Degus bereits ausgesprochen ruhig und zurückhaltend geworden sind. Für sie wären Jungtiere in der Gruppe unter Umständen sehr stressig.
Besonders schwierig ist es meist, Tiere in der sogenannten Flegelphase aneinander zu gewöhnen. Typisch ist diese besonders für das Alter zwischen einem halben Jahr und 1 1/2 - Ausnahmen bestätigen die Regel."
Hieraus ergibt sich für mich der Schluss das es gar nicht soooo schlecht ist zu meinen 7 Monate alten "Jungtieren" die Babys zu setzen .. oder sehe ich das jetzt wieder falsch? Ich hab hier einiges gelesen und oft kommt es ja auch vor das z.B. Brüder die immer zusammen leben - und das mitunter sehr friedlich - sich auf einmal beißen.
Inzwischen bin ich auch bzgl. der Quelle vorangegangener Aussagen fündig geworden. Dies ist nicht auf der Homepage der Deguhilfe Süd nachzulesen, sondern bei
Degus-Online . Letztlich ist aber auch unerheblich, wo du diese Aussagen gefunden hast.
Der Passus mit dem Altersunterschied ist im Zusammenhang mit dem Abschnitt zu sehen, in dem davon die Rede ist. Es geht hier um die
Vergesellschaftung von Alttieren (erwachsenen Degus – also von etwa 2 Jahren aufwärts bis zum Degusenioren – also eine große, erst einmal nicht näher bezeichnete Altersspanne)
und Babys oder Jungtieren (bis etwa 18 – 22 Monate).
Generell wird hier also darauf hingewiesen, dass man, sollte man sich für die Aufnahme von Jungtieren entscheiden, auch im Hinterkopf haben sollte, dass der Altersunterschied zwischen den bereits vorhandenen ausgewachsenen Degus und dem Jungvolk nicht so groß sein sollte.
Noch einmal in meinen eigenen Worten:
Eine Vergesellschaftung mit Babys unter acht Wochen ist oft zunächst einfacher, hat aber den Nachteil, dass die Kleinen schon wenige Wochen später in die Pubertät kommen. In dieser Zeit ist immer wieder damit zu rechnen, dass Rangkämpfe ausgefochten werden, da die Hierarchie innerhalb der Gruppe wiederholt neu geklärt werden muss. Gruppen, in denen sich mehrere Degus in der „Flegelphase“ befinden, geraten häufiger in ernsthafte Kämpfe, bei denen es zu Verletzungen kommen kann und die manchmal sogar zum Zerfall der gesamten Gruppe führen. Auch sind kleine Degus, wie bei allen anderen Jungtieren in der Tierwelt, während ihres Wachstums "verspielt" und wesentlich aktiver und fordernder als erwachsene Tiere. Diese Zeit ist für alle Tiere mit viel Stress verbunden, der besonders für ältere Tiere nicht unbedingt leicht zu ertragen und auch sehr kräftezehrend ist. Gerade alte Degus haben den Jungtieren körperlich nicht mehr genug entgegen zu setzen und sie können aufgrund der fortdauernden Anstrengung sehr schnell gesundheitlich abbauen.
So kann man Dreijährige natürlich noch mit den kleinen Rotzlöffeln versuchen zu vergesellschaften, aber sind die „Alttiere“ deutlich über 4 – 4 ½ Jahre alt, sollte man von einer Aufnahme von „jungem Gemüse“ absehen, denn wenn man weiß, dass die Alttiere entsprechend bis zu 18 Monaten älter sein werden, bis die Youngster aus dem Gröbsten heraus sind, kann man sich ausrechnen, dass die Älteren dann schon Graunasen sind.
Ich kann dir von daher nach wie vor nur von einem derartigen Vorhaben abraten.