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Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 6. Nov 2019, 15:36
von Coati
Wieso steinigen? Wenn gar nichts mehr geht, ist alles erlaubt, was Energie und Flüssigkeit gibt. Egal, ob Weintraube, Apfel oder sonstwas Süßes Obstiges...
Alles ist besser, als null Energiezufuhr.
So sehe ich die Sache jedenfalls.

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 6. Nov 2019, 15:52
von andreaW
Hi Leute,

Hammy wehrt sich nach wie vor sehr stark beim füttern, aber zumindest zeigt er gerade wieder ein wenig Interesse an Essen. Die letzten Tage hat er alle Leckerchen ignoriert, heut hat er sie immerhin entgegengenommen und versteckt. Zudem hat er an einer geriebenen Nuss Interesse gezeigt und glaub auch ein paar Flocken gegessen. Es sah zumindest nach essen aus, vll hat er sie aber auch nur rumgepustet... Karottenbrei und Apfelbrei machen ihn auf jeden Fall nicht aufs Essen scharf, auch nicht mit gemahlenen Kräutern, wie es Mandarine vorgeschlagen hat. Er macht es einem auf jeden Fall nicht leicht :roll:

Positiv ist auch, dass er wieder mehr Kontakt zu den anderen sucht und auch mal freiwillig zu uns kommt. Zwangsfüttern müssen wir ihn aber wohl trotzdem, wenn er freiwillig nichts essen mag ~_~
esmeralda hat geschrieben: 6. Nov 2019, 00:52 Nun scheinst du dir momentan wohl die Frage zu stellen, ob Hammy ggf. eine Verstopfung haben könnte, weil er 1 1/2 Stunden nicht geköttelt hat. Natürlich kann man so etwas nicht ausschließen. Aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass weil nicht viel im Bäuchlein ist, hinten auch nichts rauskommen kann.
Wenn Degus gesund sind und ganz normal ihr Futter aufnehmen, setzen sie übrigens auch nicht unentwegt oder in kürzeren, zeitlichen Abständen Köttel ab, sondern auch hier kann es eine geraume Weile, bis etwas abgesetzt wird. Oftmals erfolgt dies etwas zeitversetzt nach dem Fressen.
Danke für die Antwort Monika :) Wenn es so lang dauert bis es hinten rauskommt, dann wundert es mich nicht, dass er nicht köttelt. Vorhin hab ich einen sehr kleinen gefunden der ein wenig die Farbe von RodiCare hatte, vll ist der ja von ihm, ich hoff's mal
esmeralda hat geschrieben: 6. Nov 2019, 08:24 Diese extrem kurzen Abstände zwischen den einzelnen Fütterungen halte ich persönlich für viel zu kurz, denn i.d.T. ist es für den kranken Degu Stress pur, wenn er immer wieder zum Zwangsfüttern erst eingefangen, dann herausgenommen wird und letztendlich gegen seinen Willen Brei zugeführt bekommt.
Ich habe es bei meinen Patienten so gehandhabt, dass sie, je nach Ausprägung der Inappetenz zwischen 4 und höchstens 6 Mal gefüttert wurden.
Dann versuchen wir uns auch an die 4-6mal zu halten, spricht mich auch deutlich mehr an als alle 1-2 Stunden *sonne*

LG
Andrea

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 6. Nov 2019, 16:06
von esmeralda
Ach, es tut mir leid, dass ihr solche Sorgen um bzw. wegen Hammy habt.
Aber dein Bericht klingt danach, als ob es ein wenig besser ist. Meine Daumen sind weiterhin ganz fest gedrückt!

Bzgl. der Anzahl der angegebenen Fütterungseinheiten bzw. den Zeiten habe ich es so gehandhabt, dass der Degu nachts so zwischen 6 und 7 Stunden Ruhe hatte, was bedeutete, dass es die letzte Mahlzeit so gegen 23 bis 24 Uhr gab und ich morgens gegen 6 wieder mit dem Füttern begonnen habe. Die anderen Mahlzeiten dazwischen habe ich so gut es ging, möglichst gleichmäßig, über den Tag verteilt bzw. morgens bzw. abends dann doch 2 Mahlzeiten relativ schnell hintereinander gegeben. Außerdem habe ich versucht, für mittags eine Lösung zur Breifütterung zu finden.

Aber stresse dich jetzt nicht noch mehr, als es die Sorge um deinen Degu bereits macht, denn du musst auch selber ein gewisses Quantum an Schlaf bekommen. Andernfalls bleibst du auf der Strecke und damit ist weder dir, noch Hammy geholfen. Gerade weil man nicht weiß, wie lange so eine Phase des Schlechtfressens anhält, muss man dabei auch unbedingt auf sich selber achten! *knuddel*
(Ich spreche da aus Erfahrung!)

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 6. Nov 2019, 17:12
von andreaW
esmeralda hat geschrieben: 6. Nov 2019, 16:06 Bzgl. der Anzahl der angegebenen Fütterungseinheiten bzw. den Zeiten habe ich es so gehandhabt, dass der Degu nachts so zwischen 6 und 7 Stunden Ruhe hatte, was bedeutete, dass es die letzte Mahlzeit so gegen 23 bis 24 Uhr gab und ich morgens gegen 6 wieder mit dem Füttern begonnen habe. Die anderen Mahlzeiten dazwischen habe ich so gut es ging, möglichst gleichmäßig, über den Tag verteilt bzw. morgens bzw. abends dann doch 2 Mahlzeiten relativ schnell hintereinander gegeben. Außerdem habe ich versucht, für mittags eine Lösung zur Breifütterung zu finden.
Wieviel ml gibst du denn immer pro Fütterung, bzw. versucht zu geben?
Aber stresse dich jetzt nicht noch mehr, als es die Sorge um deinen Degu bereits macht, denn du musst auch selber ein gewisses Quantum an Schlaf bekommen. Andernfalls bleibst du auf der Strecke und damit ist weder dir, noch Hammy geholfen. Gerade weil man nicht weiß, wie lange so eine Phase des Schlechtfressens anhält, muss man dabei auch unbedingt auf sich selber achten! *knuddel*
(Ich spreche da aus Erfahrung!)
Schlaf kommt wirklich zu kurz, aber wir müssen ihn ja auch vor der Arbeit füttern, entsprechend heißt es früh aufstehen. Die letzte Mahlzeit ist auch erst so gegen 23-24:00 Uhr. Bin aktuell schon froh, dass ich die Nachmittage alle frei nehmen kann, wobei nach der Woche mein Resturlaub aufgebraucht ist. Ich hoffe, dass er bis Montag wieder selber frisst ~_~


LG
Andrea

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 6. Nov 2019, 17:44
von esmeralda
Nun, wenn ein Degu ausschließlich von Brei "leben" muss, braucht er schon eine ordentliche Menge davon.

Meine alte, fast zahnlose Degudame habe ich 2006 ungefähr ein halbes Jahr erst bei- und zuletzt komplett mit Brei füttern müssen. Dann hat sie 4x täglich zwischen 12 u. 15 ml pro Mahlzeit bekommen. Diese Mengenangabe deckt sich auch mit den Erfahrungen von Dagmar, die du hier nachlesen kannst.

Von Critical Care gibt es spezielle Breispritzen, die ein Fassungsvermögen von um die 10 - 12 ml haben. Davon hat sie eine komplett weggeschlabbert und teilweise noch etwas aus der nächsten Spritze.
Mit dieser Menge hat sie ihr Gewicht gut gehalten. Allerdings war sie kooperativ und wollte mit Brei "betankt" werden, denn ich hätte ihr ihn ja auch auf einem flachen Tellerchen angeboten. Wollte sie aber nicht....

Nun ist es aber bei kranken Tieren so, dass sie nicht so kooperativ sind und da ist jeder ml, der im Degu landet, ein Gewinn. Es wäre aber schon schön und wichtig, wenn pro Mahlzeit mindestens 4 bis 5 ml verabreicht werden könnten.

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 6. Nov 2019, 18:31
von Mandarine
Hammy wehrt sich nach wie vor sehr stark beim füttern, aber zumindest zeigt er gerade wieder ein wenig Interesse an Essen. Die letzten Tage hat er alle Leckerchen ignoriert, heut hat er sie immerhin entgegengenommen und versteckt.
Versuche mal die verscheidensten Leckerlies sehr klein zu machen, von der Größe her etwa einen Pinienkern in 3 Teile zerteilt oder Reispop halbiert anbieten. Ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass größere Leckerlies eher versteckt werden. Kleine Teile werden aber gefressen, da lohnt es sich anscheinend nicht sie zu verstecken. Ob das bei Hammy klappt, kann ich natürlich nicht sagen. Einen Versuch ist es zumindest mal wert.

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 6. Nov 2019, 18:38
von Chocaholic
. Über deinen Beitrag mit Blubb bin ich gerade auch gestolpert :)
Vorhin haben wir Hammy mal in die Badewanne gesetzt, aber er ist ständig hochgesprungen und eigentlich soll er sich ja ausruhen und nicht Ramba Zamba machen :roll: gepinkelt hat er allerdings sofort. Jetzt ist er erstmal wieder in der Box. Wir probieren es mal mit etwas flüssigerem Brei, vll hilft ihm das ja. Danke :) Mein Freund hat gerade gelesen, dass der After bei einer Verstopfung verklebt ist, konntest du das bei deiner Blubb beobachten?

Bei Blubb war nichts verklebt. Ihre Koettel sahen aber auch meist ganz normal aus, wenn sie denn rauskamen. Ab einem gewissen Punkt war bei ihr die Anschoppung auch verschwunden, aber weil sie nicht ordentlich fraß, kamen die Koettel dann zwischendurch trotzdem nicht. Sie bekam dann vorsichtshalber noch eine ganze Weile Rodicare Akut.
Wenn ihr Hammy in der Box nicht ständig im Blick hattet, kann es auch sein, dass er seine Koettel direkt aufgefressen hat. Das geht erstaunlich schnell und unauffällig
Blubb lag auch immer wieder auf der Seite, allerdings tat sie das auch ohne Verstopfung.

Es wäre interessant zu wissen, ob der Magen aufgegast ist oder der Darm. Vor einiger Zeit hatte ich eine Rennmaus mit einer extremen und sehr akuten Magentympanie. Man konnte beim Anschwellen förmlich zusehen und der Zustand ging sofort auf den Kreislauf. Das trat zweimal im Abstand von ca. 10 Tagen auf und beim zweiten Mal wäre es beinahe schief gegangen. Inzwischen ist das aber 1,5 Jahre her und ist nie wieder aufgetreten. Die Ursache haben wir auch nie rausgefunden. Abgegast ist der Magen damals tatsächlich wohl auch durch intensives Rülpsen, das konnte man hören und fühlen.

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 7. Nov 2019, 15:00
von andreaW
esmeralda hat geschrieben: 6. Nov 2019, 17:44 Von Critical Care gibt es spezielle Breispritzen, die ein Fassungsvermögen von um die 10 - 12 ml haben. Davon hat sie eine komplett weggeschlabbert und teilweise noch etwas aus der nächsten Spritze.
Mit dieser Menge hat sie ihr Gewicht gut gehalten. Allerdings war sie kooperativ und wollte mit Brei "betankt" werden, denn ich hätte ihr ihn ja auch auf einem flachen Tellerchen angeboten. Wollte sie aber nicht....

Nun ist es aber bei kranken Tieren so, dass sie nicht so kooperativ sind und da ist jeder ml, der im Degu landet, ein Gewinn. Es wäre aber schon schön und wichtig, wenn pro Mahlzeit mindestens 4 bis 5 ml verabreicht werden könnten.
Ich wünschte er würde mit Brei "betankt" werden wollen.. wir sind froh, wenn wir 5ml pro Fütterung in ihn reinbekommen :roll:
Mandarine hat geschrieben: 6. Nov 2019, 18:31 Versuche mal die verscheidensten Leckerlies sehr klein zu machen, von der Größe her etwa einen Pinienkern in 3 Teile zerteilt oder Reispop halbiert anbieten. Ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass größere Leckerlies eher versteckt werden. Kleine Teile werden aber gefressen, da lohnt es sich anscheinend nicht sie zu verstecken. Ob das bei Hammy klappt, kann ich natürlich nicht sagen. Einen Versuch ist es zumindest mal wert.
Das haben wir probiert, aber er hat auch ganz kleine Stücke versteckt :roll:

ABER, und jetzt kommt das erfreuliche :D
er isst wieder! Noch nicht allzu viel, aber er hat heute morgen 3-4 Pinienkerne und 2 Kürbiskerne gegessen. Danach hat er sich wirklich ausgiebig im Sandbad gerollt und jetzt hat er wieder sein wunderschön glänzendes Fell :) um Leckerchen giert er auch wieder und versucht die anderen mit der Pfote wegzustoßen. Er versteckt zwar nach wie vor viel, aber manches wird auch gemümelt *sonne*

Jetzt fragen wir uns allerdings wie lang wir ihm noch Brei zuführen sollen. Sooo viel isst er ja jetzt auch noch nicht. Sollen wir das erstmal weiterhin machen, bis er wieder normal frisst? Oder wäre das eher hinderlich?


LG
Andrea

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 7. Nov 2019, 15:26
von *Nessa*
Ich würde weiterhin mit Brei zufüttern. Ein paar Pinienkerne sind leider noch nicht genug um den Brei wegzulassen.

Vielleicht habe ich es überlesen, aber was ist es denn für ein Brei, den ihr füttert? Und was habt ihr schon probiert das verschmäht wurde? Vielleicht lässt sich da eine Tendenz erkennen 🤔

Meine Degus lieben zwar den Ringelzahn-Brei, aber was auch gut ankommt sind aufgelöste Schmelzflocken mit gemahlenen Haselnüssen. Das schmeckt nach Haselnuss, ist aber leichter zu fressen.

Re: Degu frisst/trinkt nicht mehr

Verfasst: 7. Nov 2019, 16:31
von andreaW
*Nessa* hat geschrieben: 7. Nov 2019, 15:26 Ich würde weiterhin mit Brei zufüttern. Ein paar Pinienkerne sind leider noch nicht genug um den Brei wegzulassen.

Vielleicht habe ich es überlesen, aber was ist es denn für ein Brei, den ihr füttert? Und was habt ihr schon probiert das verschmäht wurde? Vielleicht lässt sich da eine Tendenz erkennen 🤔

Meine Degus lieben zwar den Ringelzahn-Brei, aber was auch gut ankommt sind aufgelöste Schmelzflocken mit gemahlenen Haselnüssen. Das schmeckt nach Haselnuss, ist aber leichter zu fressen.
Haben ihn gerade mit Brei gefüttert, er tut mir nur so leid, weil er sich so wehrt und danach entsprechend kaputt ist :(
Ich will ihm das nicht länger als minimal nötig antun. Dass wir jetzt erstmal noch Brei füttern müssen dachte ich mir fast, aber gut nochmal zu hören.
Wir haben Rodi- & Critical Care. Angeboten hab ich ihm zudem geriebene Haselnuss mit Karottenbrei und gemahlenen Blättern/Blüten. Mag er gar nicht. Von puren Karottenbrei wendet er sich auch ab. Auch nur geriebene Haselnuss mit minimal Wasser vermengt verschmäht er. Geb ich ihm die halbe Nuss, dann isst er die schon eher. Er hasst Brei, zumindest wirkt es so :sweat_smile:


Frage nebenbei: Können Degus Fieber haben? Er wirkt so ungewöhnlich warm, zumindest im Verhältnis zu den anderen :confused: