Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Ein Update:

Man kann es mit vorsichtigem Optimismus meinerseits beschreiben.
Immer noch keine wirklichen Rangkämpfe. Die beiden verhalten sich irgendwie klassisch wie Geschwister. Ich höre sie hin und wieder zickig laut fiepen, manchmal laufen sie dann ein-zwei Sekunden durch den Käfig, aber wenn ich dann schaue, was los ist schauen sie mich einer wahren Unschuldsmimik an als wollten sie sagen "Was ist Mama? Wir spielen doch nur?". Außer im Laufrad, da kommen sie manchmal auf die Idee, man könnte doch die Schwester rausschupsen wenn man mehr Platz möchte.
Aber ich kann keine Rangordnung ausmachen. Gestern saß zwar Toffee auf Muffin unter der UV-Lampe als sie dort zuszusagen gechillt haben, aber Muffin ist die, die Toffee gewaltputzt, d.h. sie hängt sich über sie und dann wird bearbeitet. (Wobei es superwitzig ist, wenn eine plötzlich die Vorderpfote im 90° Winkel hochreißt, damit die andere in die Achseln kann).

Ich würde sagen, es läuft derzeit ganz gut, allerdings sind wir noch nicht in trockenen Tüchern, die beiden sind nicht mal eine Woche zusammen.

LG
Mona

das klingt wirklich gut nach einer vorsichtig optimistischen Einstellung. Wie schön, ich freu mich - und hoffe, dass sie sich weiterhin so gut verstehen

Aktueller Zwischenstand:

Toffee und Muffin sind noch zusammen, es gab keine Beißerein, keine Kämpfe, allerdings zoffen sie sich immer wieder mit Schimpfen und auch mal boxen, meist mit konkretem Anlaß (Meine Nuß, Mein Laufrad, Meine Nagestelle am Trenngitter). Allerdings haben sie die etwas nervende Angewohnheit, das Sandbad vollzuräumen, entwickelt, sie schleppen alles rein und häufen es dort, seien es ihre geliebten Weidenbälle, Gurkenstücke, mal eine Nuß, Nagermatte, Stroh. Täglich heißt es mehrfach das Sandbad ausräumen für mich.

Ich würde dazu tendieren, Keksie morgen ans Trenngitter zu setzen. Sind die Streits der Schwestern harmlos genug, dass ich das wagen kann? Ein Ersatzkäfig steht bereit, dass Keksie, sollten die beiden anderen sich anfangen anzugehen wenn sie sie sehen, wieder getrennt werden kann. Denn - sie wurden im Juli ein Jahr, die drei sind noch immer pubertäre Zicken, das macht mir doch ein wenig Respekt, auch wenn die erste Zusammenführung so wunderbar funktioniert hat.

LG
Mona

Schönen Sonntag Euch allen,

Ich brauche wieder Ratschläge.

Ich habe gestern Keksie zu den anderen beiden ans Gitter gesetzt. Es sah erst recht gut aus, am Gitter waren sie neugierig, aufgeregt, aber keine Agressionen, kein Schwanzschlagen, nur Nagen, kein Reißen und Zwitscher- und Fieplaute. Keksie schien sich zu freuen, dass andere da sind.

Dann jedoch begannen Muffin und Toffee zu streiten, sie versuchten gegenseitig aufzureiten, schupsten sich mit den Popos, boxten, alles unter lautem Gefiepe. Bis jetzt keine Bisse jedoch. Ich habe bei den Degus im Raum mein Nachtlager eingerichtet, um zu beobachten, wollte nicht gleich wieder trennen. Dann um halb zwei Nachts, als Keksie ans Gitter kam, fingen die beiden anderen an, in einer Ecke zu kugeln und der Streit wurde deutlich intensiver und ich bekam Panik, bald wieder drei Einzeltiere zu haben.

Deshalb habe ich Keksie dann wieder weg gesetzt, außer Sichtweite, aber in Hörweite (anderes Gehege). Die beiden anderen streiten sich weiterhin, es sind deutliche Rangkämpfe, zwar für mich nervenaufreibend, aber im Rahmen. Sie fressen dazwischen, saßen Nachts auch zusammen eine Weile.

Wie weiter vorgehen? Was würdet ihr tun? Den Streit abwarten und dann Keksie ans Gitter? Sichtschutz aufbauen und Keksie ans Gitter?

LG
Mona

Hallo Mona,

das zeigt, dass die beiden sich noch keineswegs so einig sind, dass sie einen dritten Degu in ihrem Mix ertragen könnten.

So leid es mir für Keksie tut, sie muss noch länger ausharren, sonst bist Du genau da, wo Du angefangen hast. Ja, ich würde genau so vorgehen, wie Du es vorgeschlagen hast: abwarten und dann versuchen, Keksie mit Sichtschutz in die Nähe zu bringen. Geht das?

Ich glaube, in den gleichen Käfig würde ich sie noch nicht setzen, einfach weil ihr Geruch dann zu intensiv sein könnte.

Was meinen die anderen?

Firelady hat geschrieben: ↑9. Okt 2022, 10:14 So leid es mir für Keksie tut, sie muss noch länger ausharren, sonst bist Du genau da, wo Du angefangen hast. Ja, ich würde genau so vorgehen, wie Du es vorgeschlagen hast: abwarten und dann versuchen, Keksie mit Sichtschutz in die Nähe zu bringen. Geht das?

Keksies vorläufige Behausung ist tiefer als die der anderen, sie hört die anderen, riecht die anderen (jeder müßte langsam die Degus riechen, auch wenn ich denke, dass es (noch) nicht wirklich stinkt, aber man merkt es halt - notdürftig geputzter Vergessellschaftungskäfig), sehen fällt ihr schwer. Sie tut mir wirklich leid, die Arme.

Bezüglich Sichtschutzbauen, ich habe das doppelte Trenngitter hinbekommen, auch wenns keine optischen Preise gewinnt, es erfüllt seinen Zweck. Ich denke, ich kriege da auch aus einem Gitter und einer Nagermatte einen Sichtschutz hin, den ich ranklammen kann.

LG
Mona

Für die, die meine Geschichte verfolgt und mir mit Rat und Beistand geholfen haben, wollte ich ein kurzes Update da lassen - die Zusammenführung verzögert sich gerade aus nicht-degubezogenen Gründen. Da meine Plüschpopos im Wohnzimmer zu Hause sind, ist mein Deguheim auf Rädern, so daß ich die Damen in das Nebenzimmer (Küche) ausquartieren kann, wenn größere Besuchsrunden anstehen. Funktioniert wirklich gut. Nun, eine Woche vor meinem neuen Versuch mit Trenngitter, schiebe ich mal wieder das Nagarium und bleibe an der Türklinke hängen - kracks - komplette Seitenscheibe durchgebrochen. Reparatur zwar möglich, aber dauert etwas (Terminfindung, neue Scheibe usw.) Den Tieren ist glücklicherweise nichts passiert, nun sitzen Toffee und Muffin jedoch übergangsweise im Auslauf und Keksie daneben in ihrem Beistellkäfig (ich bin so verflucht froh, dass ich mir den gekauft habe, sonst hätte ich sowas in die Röhre geguckt als nachts um 2 der Käfig unbewohnbar wurde).

Keksie kann die anderen beiden sehen und hören, direkter Blickkontakt ist möglich, die Käfige stehen unmittelbar nebeneinander. Die anderen beiden sind zum Glück friedlich geblieben, verstehen sich gut, der Umzug war überhaupt kein Problem (nur die Zeit in der Transportbox, als ich alles herrichten mußte, war ein wenig mit Protesten verbunden), mit seinen 159x119 cm Fläche ist der Auslauf auch groß genug, um sie vorläufig unterzubringen.

LG
Mona

Noch ein - leider unbefriedigendes Update:

Immer noch provisorisch untergebracht, die Grazien, allerdings habe ich schon seit Anfang November immer die "Kuschelröhren" und Sand aus dem Bad ausgetauscht, so daß sich die Gerüche schon angleichen. Heute wollte ich einmal einen Seitenwechsel versuchen, denn das Wechseln der Gegenstände war völlig problemlos.

Tja... Toffee und Muffin fingen an, sich zu streiten, sich zu jagen, sich anzuspringen... ich mußte mehrere Male eingreifen, habe dann schnell wieder zurück gesetzt, aber in der alten Umgebung ging es weiter. Beide haben ein paar kleine Wunden davongetragen. Toffee hat mehrfach erfolgreich aufgeritten. Sie haben sich jedoch immer wieder beruhigt, ich bin jedoch mehrfach mit dem Geschirrhandtuch dazwischen. Wegen der Wunden und weil ich langsam echt Angst bekam, habe ich angefangen, ein provisorisches Gitter für den Auslauf zu bauen, d.h. zusätzlich zu meinem Trenngitter ein Brett mit einem Ständer versehen, dass ich dann notfalls trennen kann... Während ich alles aufbaute - schlüpften sie beide durch das Gitter und auf eine Seite, dort wurde wieder aufgeritten, allerdings versucht sie es gerade gegenseitig, gekeift... aber sobald ich die Lücken dicht hatte, wurde es deutlich ruhiger und sie haben gefressen. Sie waren sogar eine Weile gemeinsam im Nest.

Ich habe die Barriere (Trenngitter wäre ein zu schönes Wort für den Pfusch, den ich heute abend notdürftig fabriziert habe) wieder entfernt und warte jetzt ab. Sie quitschen sich immer wieder an, versuchen, gegenseitig aufzureiten, reiben und knabbern sich gegenseitig am Mäulchen, futtern dazwischen etwas Blätter. Sandbad und Laufrad sind raus.

So langsam mache ich mir Sorgen, ob die Vergesellschaftung gelingt.

Liebe Grüße und danke fürs Lesen,
Mona

Wieder ein Update:

So langsam bin ich mit der Weisheit am Ende. Gestern abend fing Muffin an, Toffee durch den Käfig zu jagen und Toffee war deutlich panisch, so dass ich für die Nacht getrennt habe (Toffee hatte eine sichtbare Bißwunde). Heute habe ich versucht, sie wieder zusammen zu lassen und sie fingen wieder an, Muffin war diesmal deutlich die Agressorin. Als sie so laut zu schreien begannen, dass ich schon Angst bekam und durch den Käfig kugelten, habe ich wieder getrennt.

Und jetzt sitze ich wieder mit drei einzelnen Degu da... dieses Wochenende wollte ich anfangen, Keksie wieder ans Trenngitter zu geben...

Wie würdet ihr vorgehen? Habt ihr eine Idee? Ich überlege, ob ich mal eine Weile sozusagen im Trio tausche, dass jede der Grazien mal im Einzelkäfig sitzt und je zwei am Trenngitter, denn - Keksie ist schon eine Weile alleine und es tut ihr vermutlich gut. Mein Ziel ist immer noch, wieder mein Trio zu haben.

LG
Mona

PS: nach einer Nacht Trennung sieht es aus, als beginnen die Haare ums Auge bereits zu wachsen, so ist mein Verdacht wirklich, dass Muffin rasiert.

Wieder einmal ein Update - sie sind noch immer zu zweit... jedoch jetzt in ein anderer Zusammensetzung.

Muffin und Toffee begannen, sich regelmäßíg nach zwei Wochen gutem Zusammenleben zu fetzen und anzugreifen, wurden eine Woche getrennt, dann wieder zusammengebracht und es funktionierte wieder... nach dem dritten Mal habe ich dann beschlossen, es bei den beiden erst einmal auszusetzen und die arme Keksie mit Muffin (die ja den Chefinnenposten beansprucht) zu vergesellschaften - Blitzvergesellschaftung, eine Woche am Gitter, drei Mal Seitentausch in der Woche und dann zusammen. Sie streiten lediglich mit Boxkämpfen darum, wer am Trenngitter nagen darf, ansonsten seit zwei Wochen sehr glücklich miteinander.

Dafür ist jetzt Toffee auf der anderen Trenngitterseite, bis auf den Lärm, den drei Degus machen, wenn sie das Gitter bearbeiten, nach dem ersten Tag, wo Muffin deutlich hektisch auf Toffee reagierte, und den Boxkämpfen der beiden (machten sie auch, als Toffee noch im Quarantänekäfig saß), friedlich. Heute habe ich das erste Mal Sandbäder getauscht. Drückt mir die Daumen.

Liebe Grüße,
Mona