Sagt Dir "Der Herr der Fliegen" etwas?
Stell es Dir - vermenschlicht - mal so vor:
Du nimmst eine Gruppe 6-8 jähriger Kinder aus ihren Familien (manche mit ihren Geschwistern, andere ganz alleine) und steckst sie zusammen in eine Behausung ohne Führung durch Erwachsene und beobachtest, was passiert.
Am Anfang werden sie sich zusammenschließen, da alles neu, ungewohnt und beängstigend ist und die Gruppe Sicherheit bietet.
Nach und nach werden sie sich der individuellen Stärke bewusst und spielen diese aus, ohne dass ein Erwachsener mit gutem Beispiel vorangeht oder regulierend eingreift.
Wenn Du großes Glück hast, sind alle diese Kinder sensibel, verträglich und nehmen auf die anderen Rücksicht, dann können sie friedlich zusammen aufwachsen.
Viel wahrscheinlicher ist aber, dass einer oder mehrere sich zum Anführer aufschwingen wollen und das auch mit Gewalt gegen die Schwächeren durchsetzen.
Dann gibt es richtig Zoff in der Gruppe, einige ordnen sich unter, andere mucken auf, wieder andere spalten sich ab und letztendlich gewinnt der Stärkste ohne Rücksicht auf Verluste.
Diese Kinder hatten kaum die Möglichkeit, angemessenes Verhalten und friedliche Konfliktlösung durch Erwachsene zu lernen und sind somit weit mehr gefährdet, zu sozial gestörten Jugendlichen bzw. Erwachsenen heranzuwachsen.
Wenn schon Jungtiere aus der Gruppe genommen werden müssen, um z.B. weiteren Nachwuchs zu verhindern, sollten die Jungtiere doch so lange wie möglich die Erziehung der Alttiere genießen können.
Für mich heißt das, früheste Abgabe mit 8 Wochen, bei gleichgeschlechtlichen Gruppen gerne auch später
P.S. BUNT zusammengewürfelt bezieht sich nicht unbedingt nur auf die Farbe, sondern auch darauf, dass aus verschiedenen Würfen willkürlich eine Gruppe gebildet wird.