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Re: Tierarztbesuch - OP etc
Verfasst: 30. Dez 2018, 17:37
von Nadine99
Habe jetzt ein paar Bilder, kann keine besseren machen, da es so spiegelt, also habe ich es versucht so wie es ging und Suki hat sich als Model herausgestellt.

Musste paar Häuschen etc entfernen um die Bilder machen zu können.
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Hier sieht man den Durchgang, wobei ich mittlerweile gelesen habe, dass man im Abstand von 1cm nochmal ein Gitter befestigen soll, sollte ich das jetzt noch tun?
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Hier noch von der Seite die Etagen:
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Und hier noch das neue Supermodel das mich nicht in Ruhe fotografieren ließ, namens Suki
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Ich versuche morgen bei Tageslicht nochmal besser zu fotografieren aber durch das Glas spiegelt das Licht gerade fürchterlich. Die Etagen habe ich abgemossen, zwischen der Grundfläche ist ein Abstand von ca 25cm, von der ersten zur zweiten Etage sind es ca. 20cm und von der letzten Etage zum Dach hin sind es auch ca. 25cm, das ganze wiederholt sich im „oberen stock“ nochmals.
Ich habe schon so viel Erfahrung mit VGs bei Katzen und Kaninchen aber Degus sind nochmals eine grosse Nummer grösser was VGs, Haltung, Ernährung etc betrifft. Ich fühle mich gerade echt hilflos und als würde ich alles falsch machen.
Re: Tierarztbesuch - OP etc
Verfasst: 30. Dez 2018, 18:30
von esmeralda
Hallo Nadine,
ich fürchte, dass deine Trenngitter-Lösung nicht optimal ist, weil es zum einen eine viel zu kleine Begegnungsfläche bietet und zudem waagerecht und nicht senkrecht angebracht ist.
Die Begründung dafür sieht folgendermaßen aus:
Wenn die Durchgänge waagerecht abgetrennt sind, entsteht in meinen Augen eine Situation, die für die Degus wahrscheinlich sehr unangenehm ist:
- 1. Die Tiere können so nicht ohne weiteres in Kontakt treten. Bei einem waagerechten Trenngitter können sich die Tiere gar nicht richtig begegnen bzw. annähern, denn eines der Tiere muss quasi auf den „Zehenspitzen“ stehen, um mit den Nachbarn Kontakt aufzunehmen, während sich das andere Tier quasi dafür ganz flach hinlegen muss.
- 2. So entsteht ein „Greifvogeleffekt“ für dasjenige Tier, das unter dem Trenngitter ist. Dies dürfte nicht zu einem positiven „Erlebnis“, sondern vielmehr zu Unbehagen bis hin zu Aggressionen führen.
- 3. Trotz Gitter (bei dir scheint es nur einfach zu sein) besteht bei dieser Form der Trennung eher die Gefahr, dass dem oben sitzenden Tier von unten Schwänze oder Pfoten verletzt werden, da die genannten Körperteile beim Betreten des Gitters u.U. durch die Drahtkästchen passen können. Erfahrene und umsichtige Deguhalter empfehlen daher dringend eine vertikale Trennung mit einem doppelten Trenngitter, an dem sich die Tiere auf Augenhöhe und in Ruhe begegnen können.
Wenn bspw. eine Volletage mittig mit einem entsprechenden Trenngitter senkrecht abgeteilt wird, dann entsteht ein relativ große (lange) Begegnungsfläche, an der sich die zu vergesellschaftenden Tier sowohl auf der einen Seite, als auch auf der anderen Seite, ohne Gefahren kennenlernen können.
Da dein Käfig nicht überall über Volletagen verfügt (ich kann nur die Volletage in etwa auf der mittleren Höhe erkennen) ist es nicht wirklich möglich ein doppeltes Trenngitter (also einen Holzrahmen, beidseitig außen mit punktverschweißtem Draht, sogenanntem Casanet betackert – Abstand zwischen den beiden Gitterbahnen ca. 2 cm) einzubauen, damit sich die Tiere gefahrlos kennenlernen können. Ist der Draht nämlich nur einfach, kann dadurch relativ gut gebissen und ein evtl. an der anderen Seite ebenfalls mit den Pfoten befindliches Tier verletzt werden. Bei solchen Situationen sind tatsächlich schon Zehen verlustig gegangen.
Mit Volletagen könntest du auch noch deutlich mehr durchgehende Lauffläche für deine Wusel schaffen.
Allerdings musst du auch darauf achten, dass dein Käfig innen ausreichend belüftet ist. Wenn nämlich ein „Abteil“ durch den nachträglichen Einbau eines Brettes über die gesamte Grundfläche entsteht, muss unbedingt auf einen guten Luftaustausch (Kamineffekt) geachtet werden. Denn wenn alle Seitenteile und zudem „die Decke“ aus mit Casanet betackertem Holz oder aus Plexiglas besteht, gäbe es nur das Durchstiegsloch, was etwas Luft von unten nach oben durchlassen würde. Dies ist nach meiner Einschätzung deutlich zu wenig.
Zudem wäre mir bei der jetzigen Ausstattung die Gefahr des Absturzes zu hoch, denn wenn ich das Gesamt-Käfig-Bild und die Teilaufnahmen genauer betrachte, kann ein Tier nach meiner Einschätzung und wenn es wirklich dumm läuft, sehr wohl deutlich tiefer als 25 bis 30 cm fallen.
Diesbezüglich würde ich dir unbedingt empfehlen nachzubessern.
Wie schnell kannst du diese Optimierungen vornehmen bzw. umsetzen? Da nicht geklärt ist, was zum Tod von Daisy geführt hat, würde ich hier auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen.
Re: Tierarztbesuch - OP etc
Verfasst: 30. Dez 2018, 18:41
von Nadine99
Okey, das ergibt Sinn.
Also anfangen könnte ich bereits morgen, ich habe nächste Woche noch Urlaub, wenn ich morgen noch in den Baumarkt fahre, könnte ich starten.
Eine Volletage müsste ich auch hinkriegen, dann werde ich aber das obere Glas zusätzlich entfernen und da auch ein Gitter ranmachen, damit genügend Luft rein kommt.
Der Stall ist sowieso nur vorübergehend bzw über den Winter. Ich möchte sie später draußen halten, so wie die andere Gruppe und werde da dann nochmal was grösseres bauen, dass auch wettergeschützt ist.
Muss ich mir noch überlegen, wie ich dass am besten mache.
Re: Tierarztbesuch - OP etc
Verfasst: 30. Dez 2018, 18:48
von esmeralda
Hallo Nadine,
ich bin wirklich erleichtert darüber, dass du mir meine kritische Anmerkungen und Überlegungen nicht krumm nimmst, sie nachvollziehen kannst und zudem umgehend an der Lösung des Problems arbeiten willst.
Da ich schon zu lange sowohl selber Degus halte, als auch im Rahmen meiner ehrenamtlichen Arbeit rund um das Thema Degus leider schon viel gesehen und erlebt habe, geht es mir ausschließlich um das Wohl der Tiere und darum, dass Fehler, die von anderen (mich eingeschlossen) gemacht worden sind, nach Möglichkeit nicht nochmals wiederholt werden.
Re: Tierarztbesuch - OP etc
Verfasst: 30. Dez 2018, 19:00
von Nadine99
Natürlich nehme ich dir nichts krumm! Ich habe ja nach Hilfe gefragt und wenn mein Gehege nicht optimal ist, bin ich auch froh wenn man mir das sagt!
Ich bin noch relativ unerfahren und da bin ich um jeden Tipp froh. Bin schon am überlegen wie ich das mache, ich denke ich werde dann die mittlere Etage auswechseln durch eine Volletage, dann muss ich das obere Glas noch entfernen und Gitter ranmachen, die letzte Etage lasse ich als quasi Übergang zum oberen Teil und füge dort noch eine Volletage hinzu und dann müsste es auch mit dem Trenngitter funktionieren.
Also das bekomm‘ ich hin

Re: Tierarztbesuch - OP etc
Verfasst: 30. Dez 2018, 19:06
von esmeralda