Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Was genau bekommt er denn in welcher Dosierung?

Alex83 hat geschrieben: ↑1. Jan 2022, 17:26 Es sollen Schatten in der Lunge sein. Das Röntgenbild stammt noch aus der Tierklink, das war also noch ganz am Anfang. Kann da das Herz schon aufgrund der Atmung vergrößert gewesen sein?

Hm. Verschattungen (gleich mehrere?) kann alles mögliche sein :/ Entzündung, Flüssigkeit, Tumor... Bekloppterweise habe ich tatsächlich jetzt auch den Gedanken an Covid, Heimtiere können davon rein theoretisch ebenfalls befallen werden. Wobei ich nicht weiß, wie sich Sars-Cov-2 beim Degu als Wirt , ob da überhaupt etwas möglich ist hinsichtlich der abweichenden Körpertemperatur. Gab es kürzlich Corona-Erkrankungen in eurem näheren Umfeld?

Das vergrößerte Herz im Zusammenhang mit der verschatteten Lunge (=Flüssigkeit) könnte aber natürlich AUCH ein Hinweis auf eine Herzerkrankung sein. ABER eben auch - je nachdem wie man es sieht - eine Folge der erschwerten Atmung.

Wir ernähren ihn hauptsächlich mit Brei und Leckerlies und freuen uns, wenn er doch mal nach einem Blatt oder so greift. Er hat abgenommen aber nicht dramatisch. Von 265 auf ca. 250g. Sab Simplex nimmt er leider gar nicht. Medikamente vermengen wir immer mit dem Brei da wir es unter Zwang nicht schaffen, was ins Tier zu kriegen. Antibiotika akzeptiert er im Brei.

Ok, das klingt schon mal gut. Gut im Auge behalten und auch regelmäßig wiegen. Vielleicht könnt ihr trotzdem den Brei etwas kalorienreicher gestalten. Und wie gesagt, ich sehe keine Veranlassung für das Sab, deshalb ist es nicht schlimm, dass er es nicht mag

Die Ärztin vermutet, dass unser Antibiotikum nicht anschlägt. Deshalb der Abstrich.

Ja, schon klar Aber das Bakterienmillieu verändert sich auch unter einem "nicht wirkenden" Antibiotikum und kann die Ergebnisse des Antibiogramms verfälschen. Aber ich denke, das hat die TÄ schon mit einkalkuliert.

Was die meisten Degus ganz gerne fressen, sind Haferbreikugeln...

Hierzu eine kleine Menge Haferflocken (die blütenzarten) und etwas gemahlene Nüsse in eine kleine Tasse geben und so viel Wasser dazu, dass das Ganze richtig gut durchfeuchtet, aber nur ganz wenig überschüssiges Wasser vorhanden ist.
Dann am besten für 30 Sekunden in die Mikrowelle. Das ergibt dann einen Haferbrei, der sich zu Kugeln formen lässt. Diese dann noch in gemahlenen Nüssen wälzen und dem Degu in die Pfoten drücken.

Ohne Mikrowelle wird es mit der Minimenge schwierig, aber man kann die Haferflocken natürlich auch im Topf aufkochen.

LG Dagmar

Octodon hat geschrieben: ↑1. Jan 2022, 17:54das Bakterienmillieu verändert sich auch unter einem "nicht wirkenden" Antibiotikum und kann die Ergebnisse des Antibiogramms verfälschen. Aber ich denke, das hat die TÄ schon mit einkalkuliert.

Diese Erfahrung habe ich bislang bei beiden Antibiogrammen gemacht, die ich in Auftrag gegeben habe. Beide Male waren die untersuchten Proben steril und brachten uns Null Komma gar nicht weiter.

Eine solche Probe aber vor Beginn der Behandlung mit Antibiotika zu untersuchen, scheint zu teuer/zu aufwendig zu sein, es wird einfach nicht gemacht. Auch jetzt bei Odin wieder nicht, obwohl es bei ihm ein leichtes ist, an eine Probe heranzukommen.

Hafer ist mein Lieblingsgetreide, weil es so vielseitig einsetzbar ist. ABER! ... Bitte... nicht schlagen, wenn ich jetzt wieder ein ABER dahintersetze:

Hafer hat die Eigenschaft, stark zu schleimen. Was bspw. für Magenbeschwerden und dergleichen gut ist, weil es eine schützende Schicht über die Schleimhäute legt, ist für dyspnoische Individuen - wie dieser Degu hier - eher eine zusätzliche Belastung, weil das eben auch die Atemwege verschleimen kann. Und der arme Kerl kriegt eh kaum richtig Luft. Daher halte ich bei atemwegserkrankten Tieren die Hafermenge relativ gering (nur so viel, dass der Brei gerade so bindet) und ersetze eher gegen Nüsse, Apfelmark, Karottenbrei und ähnliches.

Eine solche Probe aber vor Beginn der Behandlung mit Antibiotika zu untersuchen, scheint zu teuer/zu aufwendig zu sein, es wird einfach nicht gemacht.

Das ist auch in der Humanmedizin oft so. Oft soll oder muß es schnell gehen, zumal es i.d.R. sowieso nur eine handvoll Standardantibiosen gibt, von der schätzungsweise die Hälfte eh Breitspektrum sind. Bei Degus/Heimtieren im allgemeinen ist es noch überschaubarer: da ist nur das Enrofloxacin/Marbofloxacin geblieben. Chloramphenicol ist ja stark eingeschränkt bis nicht mehr erhältlich. Angeblich gibt es jetzt aber auch ein 10-Tages-Depot AB, das meine TÄ immer mal wieder ansprach in der Vergangenheit, das ich mich bislang aber weigerte, verabreichen zu lassen. Welchen Wirkstoff das besitzt, weiß ich leider nicht.

Wir geben aktuell Orniflox 0,15 ml 2x täglich. Vorher haben wir, weil wir unterschiedliche Dosierungen von TA und Klinik gesagt bekamen, irgendwas bei 0,06-0,08 ml 2x täglich gemacht.

Orniflox (Enrofloxacin), auch früher bekannt als Baytril, wird im Normalfall bei einem normalgewichtigen Degu - 250 g, plus minus - mit 0,1 ml 2x tgl. dosiert.

Firelady hat geschrieben: ↑1. Jan 2022, 19:00 Orniflox (Enrofloxacin), auch früher bekannt als Baytril, wird im Normalfall bei einem normalgewichtigen Degu - 250 g, plus minus - mit 0,1 ml 2x tgl. dosiert.

War ein Typo, wir hatten natürlich 0,06 und nicht 0,6ml gegeben

Firelady hat geschrieben: ↑1. Jan 2022, 19:00 Orniflox (Enrofloxacin), auch früher bekannt als Baytril, wird im Normalfall bei einem normalgewichtigen Degu - 250 g, plus minus - mit 0,1 ml 2x tgl. dosiert.

Meine Standarddosis liegt bei 0,05 ml für 200 g, i.d.R. verabreiche ich also auch zwischen 0,06 und 0,08 ml. 1x tgl.

Ich gebe bei Enrofloxacin 0,1ml pro Tag für ca. 200 - 250g Degu