Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Apropos "Qual": Was waren nochmal die Gründe, weswegen man nicht probiert, dem Tier wenigstens ein wenig die Atmung zu erleichtern?!

Ufff. Also das klingt fast, als würdest du was unterstellen. Du kennst das Tier nicht. Er lässt sich keine Medikamente geben und wehrt sich intensiv, sobald man ihm was einflössen will. Man müsste ihn dafür sehr hart packen, was den gegenteiligen Effekt von Helfen hat. Wir haben das mit der Ärztin besprochen und waren uns einig, dass es besser ist, ihm seine letzten Wochen so angenehm wie möglich zu gestalten und sobald es nicht mehr geht, die Reißleine zu ziehen.

Wir hatten lange gehofft, daß sich sein Zustand wieder bessern wird aber das tritt offenbar nicht ein. Ich bin dankbar für jeden positiven Austausch und hilfreichen Hinweis und hoffe, dass es wirklich nur ein Missverständnis meinerseits ist. Ich bedanke mich bei allen, die versucht haben, uns zu helfen aber hier ist für mich der Punkt, wo ich mich aus der Diskussion verabschiede.

Alex

Alex83 hat geschrieben: ↑31. Jan 2022, 18:37 Ufff. Also das klingt fast, als würdest du was unterstellen.

Ja. Aber eben nur fast, denn unterstellt wird hier gar nichts. Ich wollte einfach nur wissen, welchen Grund es hat, einem Tier, dem die letzten Wochen so schön wie möglich gemacht werden sollen, eben genau diese Leichtigkeit, welche durch (in diesem Fall wirklich) simple Gabe eines Steroids ermöglicht werden könnte, schlussendlich doch verwehrt wird (was für ein Satz!). Denn das wirkte für mich erstmal schizophren.

Aber ich verstehe nun, dass du denkst, die Verabreichung wäre ein Hexenwerk. Und wenn man es spritzen oder anderweitig mehr oder minder aggressiv in das Tier hineindrücken müßte, würde ich da auch Nutzen und Schaden abwägen. Aber im Fall von Prednisolon ist das ganz easy, weil es Tabletten sind. Die Dosis wird gepulvert, und dieses Pulver wird wird einfach mit einer halben Rosine bspw. aufgetupft und dem Tier gegeben. Einfacher geht es nicht. Ich hatte noch keinen einzigen Fall, in dem das so nicht genommen wurde.

Vielleicht überlegst du es dir doch nochmal. Es würde dem Tier die letzte Zeit erleichtern.Und genau das ist es ja, was du dir auch für den Kleinen wünschst.

Ich will mal ein kleines Update geben. Zwischenzeitlich sah es sehr schlimm aus. Er nahm zwar Brei an, bekam aber immer wieder Bauchkrämpfe. Unser Alltag ist jetzt seit ca. 6 Monaten: Morgens Brei mit Sabsimplex, direkt danach ein warmes Snugglesafe, den Tag über frisst er relativ normal soviel er eben mag. Abends wieder Brei + Snugglesafe.

Inzwischen hat er das Futtern so gut drauf, dass er dabei kaum noch aufbläht. Bauchschmerzen haben wir schon seit Wochen keine mehr beobachtet. Anfangs fand er den Brei nicht so toll und wir mussten zermahlene Rote Beete Drops von Grainless drüber streuen, damit er ihn annahm. Inzwischen liebt er den Brei und kann gar nicht genug davon kriegen. Bis auf das er weiterhin nur durch den Mund atmet und nach größerer Anstrengung einige Zeit braucht zum Durchatmen, ist er wieder fast der alte. Er ist unser kleiner Pflegefall und wir sind froh, dass wir ihn nicht über die Regenbogenbrücke geschickt haben. Zwischenzeitlich waren wir kurz davor.

Nachdem er bis auf 180g runter war und bis so ca. März immer 180-190g gewogen hat, nimmt er seit dem stetig zu und hat heute die 220g geknackt

Wow... das nenne ich mal eine tolle Entwicklung

Danke für den mutmachenden Bericht und ein dickes Lob für Euer Durchhaltevermögen und Eure Bereitschaft, so unglaublich viel Zeit, Herzblut und Emotionen in dieses kleine Wesen zu investieren. Respekt!

Meine Daumen und alle Degupfoten hier sind fest gedrückt, dass die positive Entwicklung so toll weitergeht und noch ganz lange anhält.

Liebe Grüße
Dagmar