Als Beispiel würde ich hier auf den Beitrag von aiksaS „Traumvergesellschaftung“ verweisen viewtopic.php?t=10585 und euch bitten, eure Erfahrungen mit uns auszutauschen und gerne auch die ein oder andere „schöne Vergesellschaftungsgeschichte“ hier einzubringen.
Ich würde auch gleich mal anfangen damit:
Wir hatten aus dem Tierheim Wiesbaden einen Jungen namens Fips bekommen, der recht dominant gegenüber anderen Jungs war. Fips hatten wir kastrieren lassen und ihn ans Trenngitter zu vier Mädels aus dem Tierheim Rüsselheim gesetzt. Es gab dann sehr aufgeregte Gespräche auf beiden Seiten des Gitters (bei Fips wohl eher Selbstgespräche). Er war auch sehr aktiv am Gitter und wollte natürlich sofort zu den aufgeregten und aufregenden Damen.
Die Degudamen waren eine eingeschworene Truppe und es war sehr klar zu sehen, dass Ella die Chefin der Truppe war. Auf dem zweiten Platz war Marlis und die Plätze drei und vier wurden von den zwei ängstlichsten Damen belegt. Da sie sich uns nicht oder kaum zeigen wollten, haben wir sie Frau Schrei (sie schrie uns immer an und ist dann geflüchtet) und Frau Flücht (sie flüchtete einfach nur ohne zu schreien) getauft. Nach nur vier Jahren nehmen sie heute zumindest schreiend und flüchtend eine Nuss entgegen.
Die Aufregung am Trenngitter hatte sich die ganze Zeit nicht richtig gelegt und wir waren verunsichert, ob die Vergesellschaftung wirklich so einfach werden würde, wie wir uns das vorgestellt hatten. Ein kastrierter Bub und Mädels ist normalerweise ja kein Problem, aber Ella (Chefin) und Fips quietschten sich intensiv an.
Daher hatten wir beschlossen, die Truppe auf neutralem Boden zu setzen, einfach um zu schauen, wie sich die Degus untereinander verstehen. Wir haben uns also - bewaffnet mit Handschuhen - ins Bad gesetzt und etwas aufgeregt die Degus laufen lassen. Zuerst Fips und dann die Mädels dazu. Und was ist passiert?
Nichts! Ella hat kurz Fips beschnuppert und dann haben sich alle einzeln im Bad umgesehen und nach einer halben Stunde haben sie sich in ein Eck gelegt und gemeinsam geschlafen. Fips lag ganz unten und hat sich geaalt. Nachdem sich eine weitere halbe Stunde nichts an dem Kuschelhaufen geändert hatte, haben wir die Truppe eingesammelt und in ihren gemeinsamen Käfig gesetzt.
Dort haben sie vier sehr harmonische Jahre verbracht, bis uns Fips mit 6,5 Jahren leider vor Kurzem verstorben ist.
Also war hier mal wieder die ganze Aufregung der Menschen umsonst gewesen und die Degus hatten bereits alles am Trenngitter besprochen, bevor wir sie zueinander ließen. Wahrscheinlich haben sie über uns Menschen geschimpft und sich gefragt, warum sie ihre Zeit nicht längst zusammen in einem Käfig verbringen durften.