Otitis media, beginnende Lyse der Bulla tympanica
Verfasst: 20. Jan 2025, 14:15
Oni hat seit Ende November Probleme mit dem linken Ohr, wobei es ihr unter der Kombo Antibiose/Analgesie und Homöopathie relativ schnell besser ging - aber eben immer nur kurzfristig. Das erste Mal gab ich Baytril für 14 Tage, das zweite Mal Orniflox für 7 Tage. Die Beschwerden kamen jeweils ca. eine Woche nach dem Absetzen des AB zurück. In der Zwischenzeit konnte sie sich stets gut erholen, baut aber in einer rasenden Geschwindigkeit auch wieder ab, weil sie keine Reserven mehr anlegen kann.
Nach dem Orniflox dachte ich, sie hätte es geschafft, sie konnte sich bis knapp unter ihr Normalgewicht wieder was anfuttern. Donnerstag erfreute ich mich noch über ihre gute Laune, ihre flüssigen Bewegungsabläufe, ihren Appetit und ihre Freude am Spielen m it Rumpel und Violet. Übers Wochenende merkte ich schon wieder, dass sich was anbahnt, konnte es aber nicht so recht greifen. Ab gestern nachmittag lag sie dann nur noch im Nest. Als ich sie rausholte, war ihr Latz pitschnass und sie hatte große Schmerzen. Als ich ihr vorsichtig etwas Flüssigkeit und Schmerzmittel eingab, fing sie an zu würgen. Zunächst dachte ich an einen Fremdkörper, später kam mir dann der Gedanke, dass es am Orniflox liegen könnte (Nekrose), wobei ich das mehr als nötig verdünnte. Im Laufe des Abends wurde ihr Latz wieder trocken, so dass ich sie dann erstmal nur in Ruhe ließ und - auch gezwungenermaßen mangels Alternativen - entschied, die Nacht abzuwarten.
Heute früh klemmte ich mich gleich ans Telefon und wurde wieder mal daran erinnert, warum ich TierKLINIKEN so scheiße finde. Ich hatte dann aber echtes Glück: in einer Praxis wurde sie sofort in Narkose gelegt und es wurde eine relativ unspektakuläre Zahnspitze entfernt (die aber so blöd lag, dass sie durchaus die gezeigten Beschwerden verursacht haben könnte). Auch in den Rachen und in die Speiseröhre konnte die TÄ schauen und hat nichts gefunden. Aufgrund der Vorgeschichte mit dem Ohr bat ich dennoch um ein Röntgenbild. Und das zeigte ganz klar, dass sich die Bulla tympanica, also der knöcherne Teil des Innenohrs (Schnecke) im Auflösungsprozess befindet. Somit lag ich mit meiner Befürchtung richtig, dass die Entzündung immer noch weiter wütet und immer wieder aufflammt, sobald das AB abgesetzt wird. Ich weiß, dass Otitiden es in sich haben, es immer wieder Rezidive geben kann (tada!) und es selten gut ausgeht. Nun scheint sich das hier auch mal wieder zu bewahrheiten
Also wieder das bewährte Behandlungsprogramm mit AB und Schmerzmittel - allerdings mit einem kleinen Hoffnungsschimmer: da hier tatsächlich Chloramphenicol indiziert ist, kann es die TÄ bestellen und ich kann noch einen Therapieversuch mit meinem alltime favourite starten.
Ich bin ehrlich und glaube nicht, dass Oni es packt. Aber wie immer bleibt nichts (realistisches) unversucht.
Hat jemand Erfahrung mit einer Lyse der Bulla? Bei Kaninchen scheint das wohl hin und wieder zu passieren....
Nach dem Orniflox dachte ich, sie hätte es geschafft, sie konnte sich bis knapp unter ihr Normalgewicht wieder was anfuttern. Donnerstag erfreute ich mich noch über ihre gute Laune, ihre flüssigen Bewegungsabläufe, ihren Appetit und ihre Freude am Spielen m it Rumpel und Violet. Übers Wochenende merkte ich schon wieder, dass sich was anbahnt, konnte es aber nicht so recht greifen. Ab gestern nachmittag lag sie dann nur noch im Nest. Als ich sie rausholte, war ihr Latz pitschnass und sie hatte große Schmerzen. Als ich ihr vorsichtig etwas Flüssigkeit und Schmerzmittel eingab, fing sie an zu würgen. Zunächst dachte ich an einen Fremdkörper, später kam mir dann der Gedanke, dass es am Orniflox liegen könnte (Nekrose), wobei ich das mehr als nötig verdünnte. Im Laufe des Abends wurde ihr Latz wieder trocken, so dass ich sie dann erstmal nur in Ruhe ließ und - auch gezwungenermaßen mangels Alternativen - entschied, die Nacht abzuwarten.
Heute früh klemmte ich mich gleich ans Telefon und wurde wieder mal daran erinnert, warum ich TierKLINIKEN so scheiße finde. Ich hatte dann aber echtes Glück: in einer Praxis wurde sie sofort in Narkose gelegt und es wurde eine relativ unspektakuläre Zahnspitze entfernt (die aber so blöd lag, dass sie durchaus die gezeigten Beschwerden verursacht haben könnte). Auch in den Rachen und in die Speiseröhre konnte die TÄ schauen und hat nichts gefunden. Aufgrund der Vorgeschichte mit dem Ohr bat ich dennoch um ein Röntgenbild. Und das zeigte ganz klar, dass sich die Bulla tympanica, also der knöcherne Teil des Innenohrs (Schnecke) im Auflösungsprozess befindet. Somit lag ich mit meiner Befürchtung richtig, dass die Entzündung immer noch weiter wütet und immer wieder aufflammt, sobald das AB abgesetzt wird. Ich weiß, dass Otitiden es in sich haben, es immer wieder Rezidive geben kann (tada!) und es selten gut ausgeht. Nun scheint sich das hier auch mal wieder zu bewahrheiten
Also wieder das bewährte Behandlungsprogramm mit AB und Schmerzmittel - allerdings mit einem kleinen Hoffnungsschimmer: da hier tatsächlich Chloramphenicol indiziert ist, kann es die TÄ bestellen und ich kann noch einen Therapieversuch mit meinem alltime favourite starten.
Ich bin ehrlich und glaube nicht, dass Oni es packt. Aber wie immer bleibt nichts (realistisches) unversucht.
Hat jemand Erfahrung mit einer Lyse der Bulla? Bei Kaninchen scheint das wohl hin und wieder zu passieren....