Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallo an alle,

was mich schon lange interessiert ist, wie zutraulich sind eure Degus? Kommen sie eventuell sogar, wenn ihr sie ruft?
Oder was mögen sie besonders gern? Habt ihr irgendwelche Tipps?

Also unsere 3 männlichen Degus namens Perry, Speedy und Legoslas, nicht kastriert, waren von Anfang an nicht besonders schüchtern.
Wir haben sie in der Zoohandlung gekauft, sie waren ca. 3 Monate alt.
Offensichtlich hatte Zoo Kölle sie gut gepflegt und behandelt, denn sie springen immer auf uns drauf, wenn wir vor dem Käfig stehen, um zu füttern oder Köttel abzusammeln.
Mittlerweile sind unsere Degus 3,25 Jahre alt und munter unterwegs. Revierkämpfe gibt es immer mal wieder, aber trennen mussten wir sie noch nie.

Ich freue mich auf eure Antworten und Erfahrungen.
Viele Grüße
Heide

Hallo Heide,

Heide hat geschrieben: ↑6. Jan 2018, 09:35 Also unsere 3 männlichen Degus namens Perry, Speedy und Legoslas, nicht kastriert, waren von Anfang an nicht besonders schüchtern.
[...]
Offensichtlich hatte Zoo Kölle sie gut gepflegt und behandelt, denn sie springen immer auf uns drauf,

Das Verhalten der Degus uns Menschen gegenüber hat nur bedingt was damit zu tun, wie sie ihre Kinderstube erlebt haben.
Wir haben derzeit noch 7 Degus, 18 weitere leben nicht mehr.
So wirklich zahm waren die wenigsten. Selbst die 2, die aufgrund eines "Kastraten" bei uns geboren wurden, gehör(t)en zu der scheueren Sorte, im Gegensatz zu einigen Tieren, die im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hölle kamen (kommerzielle Vermehrungsfarm mit Haltung in Makrolonboxen).
Wir haben auch Degus erlebt, die bei ihren Vorbesitzern richtig verängstigt waren, bei uns aber ein ganz anderes Verhalten an den Tag legten.

Unsere Tiere sind futterzahm, mehr möchte ich auch nicht, denn wir haben auch einen Degu, der irgendwie nie gelernt hat, was Angst vor Abgründen bedeutet. Bei einer offenen Käfigtür besteht stets die Gefahr, dass er einfach rausfallen könnte (mehrfach probiert mit großen Futterkisten, in die er sich todesmutig gestürzt hat ).

viele Grüße
Marlén

Hallo,

obgleich ich seit Jahren alle Tiere (egal ob eigene oder Vermittlungstiere) wohl ziemlich gleich behandel und jeder ähnlich viel Aufmerksamkeit erhält, hatte ich die gesamte Palette von megazutraulich bis superscheu.
Ich hatte schon den Degu, der beim Öffnen des Käfigs sofort auf meine Schulter sprang, obgleich ich mich mit ihr nie mehr als mit allen anderen beschäftigt habe. Und momentan habe ich eine 12er-Gruppe bei mir, von denen sechs der Tiere bei mir geboren wurden. Elf der Tiere sind tendenziell panisch scheu. Eine Einzige ist total gelassen und zutraulich. Das ist aber keines der jungen bei mir geborenen Tiere (die ich übrigens in den ersten Wochen alle zwei, drei Tage zum Wiegen rausgesammelt habe, da einige Kümmerlinge dabei waren), sondern eine der älteren.

Man kann sicher einiges dafür tun, dass die Tiere im Laufe der Zeit zutraulicher werden, aber es ist schon sehr viel Individualität dabei. Was mir aber auch aufgefallen ist, dass Tiere, die viele Jahre bei mir lebten und in jungen und mittleren Jahren immer noch recht scheu waren, im Alter immer zutraulicher werden.

LG Dagmar

Hallo zusammen. Wir haben unsere zwei racker seit Dezember. Da waren die zwei schon drei Monate alt. Da wir mit degus keinerlei Erfahrungen haben hab ich mich da an die Erfahrung, die wir damals mit unseren in der Not aufgenommenen Ratten gesammelt hatten, entsinne und mich viel vor ihnen hingesetzt. Dann leise gesprochen, danach etwas gesungen und jeden Kontakt mit Futter bestärkt. Heute kommen die zwei sobald ich Ihnen das durch meine geöffnete Hand Anzeige in die Hand und lassen dich auch ein küsschen auf die Stirn drücken. Oder aber springen auf den Arm wenn man ihnen suggeriert das sie kommen dürfen. Gerne werde ich auch in ihre Spiele integriert. Das freut mich natürlich enorm. Auch das beide keine Angst vor uns zeigen. Etwas anstrengt ist das zwar bei der Reinigung, aber hat auch zeitgleich für einige Lacher gesorgt.
Mein Ziel dabei ist neben der interaktion das ich den Tiere im Notfall oder bei Krankheit auch helfen kann ohne sie nicht noch mehr Stress zuzumuten durch mein eingreifen. Sie sollen sich sicher fühlen. Sofern das irgendwie möglich ist.

Hallo,
also ich kann von den vorigen Beiträgen teilweise immer auch etwas bestätigen. Obwohl wir 4 "eigene" Degus haben, die bei uns geboren wurden, sind 3 zurückhaltend, aber nicht scheu, einer ist einfach nur frech und würde wie bei Marlèn überall herunter springen. Ich glaube nicht, dass wir sie untereinander anders behandelt haben.
Andererseits kann ich auch die Schilderung von Dagmar bestätigen. Unsere beiden Seniorinnen, die im letzten Jahr verstorben sind, waren insbesondere in den letzten Monaten extrem zutraulich. Insbesondere Lotte hat quasi bei uns in der Küche "gelebt", konnte selbst entscheiden, wann sie aus dem Käfig kommt und ist uns quasi schon "nachgelaufen" wie in Hund. Wenn wir sie nicht gleich gesehen haben und gerufen haben, kam sie "angewackelt". Wenn sie auf dem Boden in der Sonne auf ihrer Couch lag, konnte ich sie mitsamt Couch immer weiter schieben/ziehen, dass sie wieder in der Sonne baden konnte. Sie hat immer nur kurz den Kopf gehoben und sich wohl gedacht "Wurd' aber auch Zeit mit dem Verschieben!!!". Da waren überhaupt keine Fluchtinstinkte mehr. Ansonsten halten wir es so wie Marlèn: "soooo" zutraulich wollen wir die Fellnasen gar nicht haben. Aber für Leckerlies kommen ausnahmslos alle an die Tür.

Liebe Grüße in die Runde

Bei uns ist es so, dass die beiden älteren Degus recht zutraulich sind.
Sie nehmen ein Leckerchen aus der Hand und kommen, wenn man sie beim Namen ruft.
Der Nachwuchs (6 Wochen alt) ist noch nicht so zutraulich. Hier merke ich deutliche Unterschiede. Manche fliehen schon panisch, wenn man nur den Raum betritt, andere bleiben gelassen sitzen, auch wenn ich den Käfig öffne.

Mal sehen, wie es sich noch entwickelt.

Hallo,
Also ich hab 2 Degus seit 2 Jahren, die kommen beide sofort an, wenn ich die Tür aufmache, klettern aber nicht an mir hoch. Sie lassen sich aber ohne Probleme hochheben und sogar richtig knuddeln.
Dann hab ich in derselben Gruppe noch 2, die ich seit einem halben Jahr habe. Als ich sie bekommen habe, waren sie nicht handzahm. Jetzt ist der eine richtig aufgeblüht und springt an mir hoch, sobald ich die Tür aufmache. Der andere ist sehr schüchtern, kommt aber mittlerweile auch an die Tür, wenn die anderen kommen. Nur hochheben lässt er sich nicht gerne, da rennt er immer sofort weg.
Also ganz unterschiedliche Charaktere, wobei ich auch das Gefühl habe, dass sie sich teilweise "mitziehen", also wenn der scheue Degu sieht, dass die anderen keine Angst vor mir haben, wagt er sich auch etwas mehr.

Liebe Grüße
Melli

Wir haben jetzt seit etwas mehr als zwei Wochen, eine der 8er Gruppen der Deguhilfe.

Seit dem zweiten Tag kommen alle 8 sofort an die Tür wenn ich mit der Futterbox komme oder den Käfig auf mache. Vier kommen aus dem Käfig auch auf die Hand. Man brauch ihnen nur die Hand hinhalten und sie sitzen drauf und erkunden Arme und Schultern.
Im Auslauf kommen auch die anderen auf meinen Schoß. Streicheln mögen sie alle nicht so, da ist viel interessanter ob vielleicht noch was in der Hand zu finden ist, oder ob die nach was leckerem riecht als das man dann ruhig sitzen bleiben könnte

Witzig war das eine die als sehr schüchtern beschrieben war bei uns eine der zutraulichsten ist. Sie findet es toll auf meiner Schulter zu sitzen und alles von da zu beobachten

Daan hat geschrieben: ↑23. Mär 2018, 15:12 Witzig war das eine die als sehr schüchtern beschrieben war bei uns eine der zutraulichsten ist. Sie findet es toll auf meiner Schulter zu sitzen und alles von da zu beobachten

Sie fühlt sich bei euch anscheinend besonders wohl und sicher . Das kommt tatsächlich häufiger vor, dass sich das Verhalten von Degus im neuen Zuhause auch ändert . Ich freu mich für die Degus und mit euch .

Ich habe seit einem knappen halben Jahr vier Mädchen, die alle etwas unterschiedlich zutraulich sind (leider musste ich die Gruppe aufteilen, da die Chefin Emma nach sechs Wochen vollkommener Harmonie über Nacht begann, Frieda zu jagen und blutig zu beißen). Das hat sich zwar mit der Zeit entwickelt, faszinierenderweise waren die Grundverhalten aber sofort so.
Drei der vier Tiere sind etwa gleich groß, Gerda ist erkennbar kleiner und mir gegenüber etwas schüchterner, sie kommt aber trotzdem an die Hand, manchmal auch drauf und ab und zu läuft sie sogar den Arm zur Schulter hoch. Das alles sehr vorsichtig und mit dem Körper eng an mich gepresst. Meistens möchte sie mit irgend einem Körperteil, vorzugsweise einer Pfote, Habitatskontakt behalten - oder ihre Mitbewohnerin Frieda ist neben ihr, dann wird sie lockerer.
Frieda ist das wildeste Tier, auch sehr zutraulich, nutzt mich aber meistens eher als Klettergerüst, was nicht ausschließt, dass sie manchmal kuscheln möchte.
Das zutraulichste Tier ist Hedwig, die Kuschmaus. Sie nutzt so gut wie jede Gelegenheit, auf mich draufzuklettern, am liebsten in die geöffnete Hand zum Kuscheln und das meistens so lange ich es zulasse. Ersatzweise schmiegt sie sich auch gerne in die Ellenbogenbeuge oder klettert hoch und fungiert als Nackenwärmer, gerade im abgelaufenen Winter sehr praktisch. Manchmal wird auch einfach die Schulter als Aussichtsplattform gewählt.
Ihre Mitbewohnerin ist Emma. Sie ist auch sehr zutraulich und kuschelt gerne, aber manchmal eben auch nicht. Sehr gerne kuscheln die beiden gemeinsam auf mir oder spielen einfach nur. Das scheint ihnen den Geräuschen nach zu urteilen zwar sowieso Spaß zu machen, auf mir aber irgendwie besonders gerne, wobei Emma manchmal eifersüchtig zu sein scheint, sie schubst dann Emma von mir runter in die Voliere, um dort mit ihr zu spielen oder zu kuscheln. Zauberhaft
Alle Tiere streben meistens der oberen Volierenklappe zu, wenn ich den Raum betrete, wenn die Klappe offensteht, klettern sie meistens sofort zu mir rüber oder springen sogar. Ich habe mich bemüht, das nicht mit Futter o.ä. zu konditionieren, es entspringt offensichtlich der arteigenen Neugierde und dem Sozialcharakter der Degus.