Hallo Nessa,
das ist auch wirklich sehr schwer, wenn man VZ im Büro ist. Habe derzeit das Glück, dass ich an einigen Tagen für die Kinder früher nach Hause kommen muss. Und dann muss ich mich eben disziplinieren und alle hier liegenden und Familiendinge eine Dreiviertelstunde vertagen... und sofort raus. Das hilft Dir jetzt erstmal wenig. ... nur zum Trost.
Denn im Dunkeln mit Taschenlampe suchen ist wirklich mühsam. Gerade jetzt da man ja wirklich Blättchen für Blättchen raussuchen muss. Das habe ich aber auch schon sehr oft gemacht (und danach die bescheidene Beute hier am Boden nachsortiert - oder es war ganz pragmatisch überwiegend Gras aus unserem relativ wildwüchsigen Gemeinschaftsgarten).
Und auf meiner Liste steht dringendst eine gute Stirnlampe!
Das wäre also vielleicht eine Idee für Dich? (Taschenlampe unterm Kinn oder im Mund und dann noch in der Kälte wenn man dann beide Hände braucht... Ist echt suboptimal,
und immer gut dass sonst keiner hier rundum so bescheuert ist wie ich und mich so sieht.
Rauskönnen und Frifu im Alltag zu sammeln ist schon ein zeitlicher Luxus... auch im Sommer, doch mehr ich über Frifu lerne... und auch von anderen Deguhaltern mit Zahnis höre.... desto wichtiger finde ich es.... und nicht zuletzt Jonnys Krankheit/Zusammenbruch kürzlich und sein deutliches Verlangen danach, selbst bzw besonders als er ein zittrigen Häufchen Elend war, sagt mir dass es das Beste ist was ich ihnen schenken kann).
Aber es ist auch viel weniger an Menge, ein weniger artenreiches Gemisch und längst nicht täglich! Bin froh wenn es mindestens alle 3 Tage reinpasst.
Was dabei natürlich hilfreich ist, ist (neben dem milderen Klima hier), wenn man am Wakd/Wiesenrand wohnt, einigermaßen viele Sammelplätze in Gehweite hat.... und vor allem durch durchgehendes Sammeln sehr genau weiß, wo genau welche Pflanzen wachsen. Da findet man dann auch in der Dämmerung gerade noch hin (oder eben Notfalls im Dunkeln, wobei ich den Wald da auch meide). Und diese Orte versuche ich immer - aber gerade jetzt - recht nachhaltig zu ernten, damit immer schön noch was bleibt.
Bei uns ist das im Winter zum Beispiel entlang von kleinen Bächen. Da scheint es wärmer zu sein (und wurde nicht / nicht gar so brutal gekürzt mit dem letzten späten Schnitt). Da finden sich im Wasser (Bachbunge) und auch am Rand noch nett grüne Pflanzen. Sogar Gänse/Ackerdistel hatte ich gestern noch ergattert.
Vielleicht bei Euch auch so Nischen die Du nochmal scannen kannst? (Gummistiefel... )
Oder gibt hier einen lichten Waldweg mit breiteren Rändern in der Nähe der auch sehr artenreiche ist. Und netterweise im frühen Herbst 1x geschnitten wurde, so dass da leckere Babypflanzen wachsen
. Die ich eben sehr behutsam ernte. (Storchi habe ich in der Aufzählung für David noch vergessen fällt mir ein... Der packt das Wetter da auch noch gut).
Das hilft Dir jetzt alles nur begrenzt, da sehr abhängig vom Wohnort. Und wie gesagt: Nachts, müde, im Regen in den Wald ist auch bei mir ein klares Nein.
Him/Brombeerblätter und ein frei hier wachsender Bambus sind aber mit Taschenlampe ein gutes Marschziel im Dunkeln.
Und mit der Schere schön geschnittenes Gras aller Art (möglichst "wild" und unterschiedlich um nicht nur Weidelgras zu erwischen) gibt es jetzt in viel höherem Anteil (Trockenpflanzen gibt es parallel, hoffe das passt für Ca/Ph dennoch ). Und wird sehr geliebt...
Aufbewahren "tu" ich es gar nicht. Nur bei Eis/Kälte erstmal fünfzehn Minuten im Stoffbeutel auf die Heizung. Und falls am nächsten Tag noch etwas übrig ist (aber das ist hier jetzt selten, während im Überfluss des Sommers oft noch kleine Berge da lagen) dann lockere ich es schon einfach auf und schmeiße nicht einfach weg (so richtige Medi/Selektierpflanzen habe ich da derzeit auch nicht drin). Und das futtern sie dann in auch etwas welker...
LG Sabine