Hallo Dagmar,
danke ... ich schaue ein wenig hilflos/verloren bei Deiner Antwort, da ich hier wirklich noch so gut wie nichts weiß!
Das obige habe ich - in der Hoffnung den Antwortern die Sache ein wenig leichter zu machen - aus der Vorschau-Seite dieses Thieme Buchs von 2016 (leider geht der Link für die Buchvorschau nicht - versuche es nochmal anders falls jemand nachlesen mag wie ich darauf kam:
https://www.thieme-connect.de/products/ ... 036-134794).
Ich habe gestern Abend nur gelesen, dass diese Regel von einer sehr kundigen Halterin von hier in einer Gruppe am Rande erwähnt wurde.
Meine Kleinen waren bis auf Jimmys und Jonnys gewisse Schwächen bisher rundum gesund und haben noch nie AB gebraucht.
Das wird aber sicher nicht alle Jahre so bleiben (und ich bin eben recht notorisch interessiert/neugierig bei solchen Sachen) - und so würde ich mir hierüber schon gerne ein bisschen mehr Wissen aneignen. Welches man zum gegebenen Zeitpunkt natürlich auf Aktualität und "Passung" hin überprüft. Ganz klar. Nur das ist weit leichter, als vor einem TA-Besuch voller Sorge völlig bei Null anzufangen.
Also verwendet werden dürfen nach derzeitigem Stand (und die anderen genannten also tatsächlich auch für Degus nicht!):
Marbofloxacin, Metronidazol, Enrofloxacin, Sulfonamid-Trimethoprim-Kombi und CHloramphenicol (
für Tauben
- danke Mandarine) ?
Auf die Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmflora / Darmflorastörung) bin ich gestoßen, weil in dem Artikel hierauf bei Langzeitbehandlung, grampositiv wirkenden ABs oder eben auch generell hingewiesen wird.
Und weil ich das im engeren und weiteren Familienkreis mit einem Diabetiker und jemandem der von einer recht gravierenden und spät diagnostiszierten Nahrungsunverträglichkeit betroffen ist schon sehr gut selber lernen durfte: wie stark die Auswirkungen von langen oder auch häufigen AB-Behandlungen sein können. Festzumachen zB an permanent wiederkehrenden starken Infekten, starken Stimmungsschwankungen, weiteren Unverträglichkeiten, Zahnproblemen und Vitamin-/Mineralstoffmängel trotz ausgewogenster ERnährung.
Und wie lange es braucht, bis so etwas wieder im Einklang ist (wobei dass vieles wieder verschwindet!!) - da auch oft leider immer wieder AB nachgegeben werden muss wenn Scharlach und andere Erkrankungen wiederolt auftreten, so dass man jedesmal wieder die Darmflora "plattmacht" (und wie man mit etwas Glück hier schon mit den bescheidenen Mitteln solcher o.g. bakterienhaltiger Medikamente nach AB Gabe manchmal helfen kann, den Teufelskreis zu brechen. Nicht immer - aber es KANN eben helfen).
Das mit so ein Grund warum ich bei den Degus so oft für eine lieber im Zweifel etwas zu karge blättrige, pellet- und getreidefreie (und recht Gemüsefreie) Ernährung werbe - damit das ganze von Anfang an gut im Gleichgewicht bleibt bei den Kleinen. Weil ein gesunder Darm nicht nur beim Mensch einfach zentraler gesundheitsbeeinflussender Faktor ist. Ja ich weiß: der eine lebt trotz ungesunder Ernährung etc prima! Aber: beim anderen (anfälligeren) kann das aber entscheidend sein, ob weiße Zähne oder Infekte etcetc auftreten oder vielleicht auch nicht/seltener/später. Und mit solchen Würmchen kommt man ja oft aus dem Elend gar nicht mehr raus. Ein möglicher Grund kann eben eine Dysbiose sein.
Und lange Vorrede - genau an solchen Dingen würde ich eine Dysbiose eben bei Degus vermuten: erhöhte Infektanfälligkiet, weiße Zähne trotz Lampe und recht guter Fütterung, vermehrt chronische/wiederkerhende entzündliche Erkrankungen aller Art.
Hier würde ich - wäre es mein Tier - neben einer blättrigen, zuckerarmen und sehr vitaminreichen Ernährung, einer Stoßkur mit Korvimin oä - dann schon auch versuchen durch Bene Bac (oder gibt es eben noch Alternativen, die man in solchen Fällen auch probieren könnte? Es sind wohl auch Bakterien die im Dickdarm vorkommen) die Darmflora mit zu unterstützen, ihre möglichst ausgewogenen Besiedlung wiederherzustellen.
Dehalb die hoffnungsvolle Frage, ob bei drohender/tatsächlicher oder vermuteter Dysbiose jemand noch andere Mittel kennt.
(Was immer wieder empfohllene die Parallelgabe von Bene Bac und AB angehht: diese verstehe ich nicht ganz, es sei denn die Bakterien in bene bac sind unempfindlich gegen AB? Bin jetzt aber auch kein Bakteriologe/AB-Experte ....nur Grundlogik, dass das AB hier Tabula Rasa machen dürfte. Aber vermutlich kann es auch nicht schaden und schützt die Magen- oder Darmschleimhaut vielleicht ja doch noch ein wenig? Wer hier mehr weiß: würde mich über eine Antwort freuen!

)
LG Sabine
P.S.: Wer von den Mitlesern das Glück hatte, sich noch gar nicht mit Menschen/Tieren mit Reizdarm, chronisch wiederkehrenden Infekten etcetc und dem Einfluss des Darms auf die Gesamtgesundheit (physisch wie sogar auch psychisch wie man heute weiß) auseinandersetzen zu müssen und jetzt überlegt was
sie denn da wieder alles erzählt: hier ist ein netter Überblick
http://www.gesundheits-lexikon.com/Spei ... Dysbiose-/ Und als leichte, sogar amüsante und doch für einiges auch informative Lektüre/Hörbuch "Darm mit Charme" von Giulia Enders.