Hallo zusammen,
ich hatte heute leider einen nicht so schönen Tag. Gestern Abend habe ich wie fast jeden Abend meine 4 Degus 3 Stunden frei rumlaufen lassen. Bilsnag gab es nie Probleme. Aus irgendeinem Grund ist aber einer der Degus geklettert und aus fast 2 m Höhe runtergefallen Hatte leider starke Schmerzen und war deswegen sofort beim Tierarzt. Becken und Wirbelsäule gebrochen, keine Temeraptur mehr messbar. Musste eingeschäfert werden
Von den vier Degus habe ich jetzt also noch drei. Alles Weibchen, alle ca. 6 Monate alt. Soll ich wieder "aufstocken" mit einem Jungtier oder meint ihr es íst auch zu dritt okay ?
Als erstes sollte die Unfallstelle natürlich unschädlich gemacht und rundherum geschaut werden, ob es nicht auch noch andere potentielle Gefahrenquellen gibt. Junge Degus sind schnell und neugierig und kommen auf Ideen, die uns im Leben nicht einfallen würden.
Ich würde die 3er Gruppe jetzt so lassen wie sie ist. Eine Vergesellschaftung in dem Alter ist nicht ohne und im schlimmsten Fall stehst du am Ende mit mehreren Einzeltieren da. Je nach Konstellation in der Gruppe kann es jetzt schon zu Tumulten kommen, weil "ein Platz in der Hierarchie frei geworden ist".
Viele Grüße
Marlén
"Wie war dein Wochenende?"
"Es hat nach nur 2 Tagen den Geist aufgegeben. Ich will ein Neues!"
Hallo,
vielen Dank. Ja, ich werde sie definitiv dran hindern auf den Käfig zu klettern. In 3 Wochen kommt Gott sei Dank eine neue Voliere, da kann das gott sei Dank nicht mehr passieren. Leider 3 Wochen zu spät.
Und ich werde die drei Racker so belassen wie sie sind. Es ist etwas merkwürdig, man merkt überhaupt nichts von Trauer, im Gegenteil, gefühlt sind die drei aktiver als sonst. Das war aber auch vorher schon so, dass die drei verbleibenden eher die Gemeinschaft waren und der vierte, der gestern leider eingeschläfert werden musste, etwas anders war.
wie Degus auf den Verlust eines Partners reagieren, ist ganz unterschiedlich. Und hier können wir auch nur das beurteilen, was wir vermeintlich sehen. Wie es in den Tieren drinnen aussieht, können wir nicht beurteilen.
Es gibt vereinzelt Degus, die sehr intensive Trauer nach außen zeigen, andere wirken verstört / verunsichert (was aber ggf. eher mit dem geänderten Gruppengefüge zusammen hängt, wenn z.B. der Chef stirbt oder der "beste Freund"), wieder anderen merkt man gar nichts an. Und dann gibt es bestimmt auch die Situationen, wo ein vermeintlicher Unruhestifter weg ist und sich durch die wegfallenden Spannungen eine gewisse "Erleichterung / Entspannung" breit macht.
Trauer bei Tieren ist durchaus vorhanden, aber ich denke, wir dürfen das bei den meisten Tierarten nicht mit uns Menschen vergleichen. Tiere leben in der Regel (es gibt bekannte Ausnahmen, wie z.B. Elefanten und bestimmt auch noch andere Tierarten) im Hier und Jetzt. Sie betrauern vermutlich weniger die Vergangenheit (mit all den Erinnerungen an den Verstorbenen) oder bedauern, dies und jenes für die Zukunft Geplante, nicht umgesetzt zu haben. Tiertrauer in Folge von Verlust ist m.E. ein hochspannendes Thema über das wir insgesamt nur sehr wenig wissen. Viele interessiert es auch nicht und sie sprechen Tieren gar die Fähigkeit zu trauern ab. Von daher finde ich es erfreulich, dass Du Dir da Gedanken machst. Eine wirklich gute Antwort kann ich Dir aber leider auch nicht geben.
auch von uns ein herzliches Beileid. Wir sind leider in einer ähnlichen Situation, auch wir mussten in der vergangenen Woche Abschied von einem unserer vier neun Monate alten Mädels nehmen, weil sie trotz aller Bemühungen und intensiver tierärztlicher Betreuung immer weiter abgenommen hat und zum Schluss so schwach war, dass wir ihr ein leidvolles Ende ersparen mussten.
Auch bei uns ist das Verhalten der verbleibenden Damen schwer zu deuten. Es ist definitiv Unruhe in die Gruppe gekommen, auch die (harmlosen, altersbedingt auch vorher hier und da aufgetretenen) Streitigkeiten haben deutlich zugenommen. Außerdem sind die Tiere deutlich scheuer und schreckhafter geworden.
Wir sind ebenfalls unsicher, ob wir die Gruppe erweitern sollten. Einerseits habe ich mehrfach gelesen, dass Vergesellschaftungen von Tieren in der Pubertät sehr schwierig und riskant sind (wie Marlén ja auch schon schrieb), andererseits hatten wir vorher durchaus zwei deutlich erkennbare Partnerschaften, zwei dominante und zwei eher zurückhaltende Tiere. Eine der beiden zurückhaltenden ist nun etwas isoliert und zieht sich deutlich zurück. Für sie wäre es vielleicht besser, neue Gesellschaft zu haben. Auch haben wir uns damals bewusst für vier Tiere entschieden, um das komplexe Sozialverhalten der Degus zu unterstützen.
Was wäre in diesem Fall besser? Jungtiere, die sich unterordnen und zunächst mal keinen "Ärger" machen? Dagegen spricht, dass die pubertierenden drei eigentlich zu jung sind, um andere erziehen zu können. Oder doch lieber eine oder mehrere ältere, erfahrene Degus? Hier kann ich mir aber vorstellen, dass es sofort zu Auseinandersetzungen kommen könnte, weil das derzeit unangefochtene Alpha-Weibchen sich nicht ohne Weiteres unterordnen würde. Oder erst einmal abwarten, wie sich die Dreiergruppe entwickelt bzw. bis die drei etwas älter sind?
vielen Dank für die Beileidsbekundungen, die ich zurückgebe. Das Thema ist wirklich hochspannend. Ich stelle hier nach wie vor keine Trauer fest, sondern das Gegenteil. Sie sind auch nicht schreckhafter oder so, das Gitternagen hat ein klein wenig zugenommen meine ich, aber das war es auch ... Ich werde jetzt erstmal noch weiter beobachten. Bald kommt die große Voliere, die eigentlich für vier oder sogar 5 ausgelegt war. Aber haben die drei auch einfach mehr Platz
Da deine Degus noch recht jung sind, gehe ich davon aus, dass ihr ebenfalls noch recht neu in der Deguhaltung seid. Deshalb würde ich zum jetzigen Zeitpunkt davon abraten und mindestens bis nächstes Frühjahr warten. Zum pupertären Verhalten kommt bald auch wieder das Herbsteln, alles keine guten Voraussetzungen. Eine VG ist nicht zwingend notwendig. Never change a running System.
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Du liegst richtig: Wir (meine Tochter und ich) haben uns zwar sehr lange und intensiv auf unsere Neuankömmlinge vorbereitet, die praktische Erfahrung beschränkt sich aber auf die letzten sieben Monate. Gelesen habe ich viel, Deinen Link kannte ich aber noch nicht, daher vielen Dank.
Ich mache mir halt Sorgen um die Einzelgängerin. Sie ist ohnehin die Scheueste, sehr zurückgezogen und außerdem mit Abstand die Kleinste der drei (120g zu 200g bzw. 230g). Sie war besonders eng mit ihrer verstorbenen Schwester und nun sitzt sie meist abseits in einer anderen Etage als die beiden anderen. Alle drei schlafen zwar zusammen und interagieren auch soweit unauffällig, aber sie ist schon deutlich die Außenseiterin in der Gruppe.
Die Ursache für das geringe Gewicht (das schon einmal bei >140g lag), konnte übrigens noch nicht festgestellt werden. Der Gewichtsverlust konnte mit einer Vitamin-B-Therapie gestoppt und eine leichte Zunahme erreicht werden, aber mir wäre wohler, wenn sie wenigstens die innige Gesellschaft hätte, die sie nun verloren hat.
Danke nochmals für Deinen Hinweis, eine Vergesellschaftung ziehen wir erst mal nicht in Betracht.
Hatte leider starke Schmerzen und war deswegen sofort beim Tierarzt. Becken und Wirbelsäule gebrochen, keine Temeraptur mehr messbar. Musste eingeschäfert werden 
