Vergesellschaftung mit vier gesetzten Herren
Verfasst: 23. Sep 2018, 21:54
Hallo,
viele von Euch haben mit Sammy ja schon mitgefiebert…
Ich wollte die ganze Geschichte um meinen Vergesellschaftungs-Sommer nicht vorenthalten.
Für Harry und Neelix sollte ein neuer Kumpel her, weil keiner von beiden allein sitzen sollte, falls einer geht. Damit muss man ab einem gewissen Alter ja leider rechnen - und Jungspunde sind sie mit Baujahr 2012 wahrhaft nicht mehr.
Sammy fand ich über die hiesigen Vermittlungsanzeigen. Kaum war der Termin für Sammys Einzug vereinbart, bekam ich über den Nagerschutz die Nachricht von einer früheren Kollegin der Deguhilfe West, die genau wie ich zwei Herren mit Baujahr 2012 aus den Altbeständen der DHW hatte. Einer von ihren beiden war unerwartet verstorben und der letzte sollte natürlich nicht allein bleiben...
Hmm. Ich ließ mir von ihr viel über den Charakter des Hinterbliebenen erzählen. Immer mehr wuchs der Plan, mit ihrem Tappi eine Hauruck-VG zu versuchen, bevor Sammy dazukommen sollte. Im Fall eines Fehlschlags hätte sie ihren Degu wieder mitgenommen.
Tappi kam einen Tag nach Sammy zu mir. Meine frühere Kollegin war mit mir schon während der Sammy-Geschichte ständig in Kontakt und so hatte ich auch direkt jemand, mit dem ich mich direkt austauschen konnte, was ich sehr hilfreich fand und wofür ich sehr dankbar bin!
Die Vergesellschaftung von Tappi mit Harry und Neelix habe ich auf altmodische Art in den Flur auf neutrales Terrain gelegt. Dafür sprachen einige Informationen, die ich von Tappis Vorbesitzerin hinsichtlich seines Verhaltens bei früheren Vergesellschaftungen bekommen hatte. Die drei Senioren waren ganz entspannt, lieb und völlig unaufgeregt miteinander. Es wurde sehr rasch miteinander gekuschelt, zusammen gefressen und insgesamt sehr nett miteinander umgegangen. Dem Umzug in den Käfig ging ein Austausch von Einrichtungsgegenständen voraus, später haben die Jungs sich sehr entspannt gemeinsam schlafen gelegt. Ich glaube, die ganzen Eindrücke haben sie ganz schön geschlaucht!
In den nächsten Tagen waren die drei weiterhin sehr entspannt und lieb zusammen. Es gab keinen Futterneid, keine Auseinandersetzungen, keine Machtkämpfchen... Gar nichts dergleichen. So etwas hatte ich noch nie erlebt!!!
Kurz darauf verließ uns ja unvermittelt unser Harry. Ich war doppelt dankbar für Tappi, der meinem Neelix weiter lieb zur Seite stand.
Sammy habe ich, nachdem er einige Zeit in Quarantäne und danach am Trenngitter gesessen hatte, ähnlich spontan im Käfig mit meinen Opis zusammengeführt. Das habe ich so optimistisch umgesetzt, da von Seiten meiner Alten sehr freundliches Interesse an Sammy gezeigt wurde, als man noch am Gitter saß, und weil ich von Sammys Vorbesitzerin erfahren hatte, dass Sammy eine sehr starke Bindung zu seinen Artgenossen gehabt und sich extrem an ihnen orientiert hatte. Um es dem armen Kerl nicht noch schwerer zu machen, schien eine schnelle Vergesellschaftung das einzig richtige zu sein.
Wie ich schon geschrieben hatte, gab es hier keinen Seitentausch. Da Sammy sowieso im Käfig der anderen beiden am Gitter gesessen hatte, kannte er ihren Geruch bereits. Die zwei anderen bekamen vor ihrem Zusammentreffen mit Sammy selbst zunächst sein Sandbad, welches sie ausgiebig nutzten. Größere Verstecke und gefährliche Häuschen hatte ich entfernt.
Auch hier war das Zusammentreffen selbst äußerst unspektakulär. (Wer Degu-Rangkämpfe kennt, wird wissen, was ich meine!)
Es wurde schnell gemeinsam gefressen, gezwitschert und sich gegenseitig geputzt. Keine zwei Stunden später lagen Sammy und mein Neelix völlig erschöpft von der ganzen Aufregung gemeinsam in Neelix' Nest.
Seitdem hat sich nicht viel geändert in ihrem Zusammenleben. Sie kuscheln jetzt zu dritt, chillen gemeinsam unter der UVB-Lampe und machen gemeinsam Blödsinn. Zu sagen, dass Sammy auftaut, ist sicher übertrieben, aber er läuft nicht vor mir weg, wenn ich zum Käfig komme, und gestern habe ich ihn erstmals live etwas fressen sehen...
Ich finde das schon eine ganz große Leistung, zumal Sammys Vorbesitzerin mir schrieb, dass er bei ihr wohl immer weggelaufen ist. Ich hoffe, dass meine Drei noch viel Zeit mit gemeinsamem Kuscheln verbringen können, und möchte den Besitzern von Seniorendegus, die aus Angst eine Vergesellschaftung scheuen, mit unserer happy end-Geschichte Mut zusprechen!
Die Älteren sind wirklich lieb miteinander, und wenn man ein paar (mehr) Informationen hat und taktisch vorgeht, klappt das auch...
viele von Euch haben mit Sammy ja schon mitgefiebert…
Ich wollte die ganze Geschichte um meinen Vergesellschaftungs-Sommer nicht vorenthalten.
Für Harry und Neelix sollte ein neuer Kumpel her, weil keiner von beiden allein sitzen sollte, falls einer geht. Damit muss man ab einem gewissen Alter ja leider rechnen - und Jungspunde sind sie mit Baujahr 2012 wahrhaft nicht mehr.
Sammy fand ich über die hiesigen Vermittlungsanzeigen. Kaum war der Termin für Sammys Einzug vereinbart, bekam ich über den Nagerschutz die Nachricht von einer früheren Kollegin der Deguhilfe West, die genau wie ich zwei Herren mit Baujahr 2012 aus den Altbeständen der DHW hatte. Einer von ihren beiden war unerwartet verstorben und der letzte sollte natürlich nicht allein bleiben...
Hmm. Ich ließ mir von ihr viel über den Charakter des Hinterbliebenen erzählen. Immer mehr wuchs der Plan, mit ihrem Tappi eine Hauruck-VG zu versuchen, bevor Sammy dazukommen sollte. Im Fall eines Fehlschlags hätte sie ihren Degu wieder mitgenommen.
Tappi kam einen Tag nach Sammy zu mir. Meine frühere Kollegin war mit mir schon während der Sammy-Geschichte ständig in Kontakt und so hatte ich auch direkt jemand, mit dem ich mich direkt austauschen konnte, was ich sehr hilfreich fand und wofür ich sehr dankbar bin!
Die Vergesellschaftung von Tappi mit Harry und Neelix habe ich auf altmodische Art in den Flur auf neutrales Terrain gelegt. Dafür sprachen einige Informationen, die ich von Tappis Vorbesitzerin hinsichtlich seines Verhaltens bei früheren Vergesellschaftungen bekommen hatte. Die drei Senioren waren ganz entspannt, lieb und völlig unaufgeregt miteinander. Es wurde sehr rasch miteinander gekuschelt, zusammen gefressen und insgesamt sehr nett miteinander umgegangen. Dem Umzug in den Käfig ging ein Austausch von Einrichtungsgegenständen voraus, später haben die Jungs sich sehr entspannt gemeinsam schlafen gelegt. Ich glaube, die ganzen Eindrücke haben sie ganz schön geschlaucht!
In den nächsten Tagen waren die drei weiterhin sehr entspannt und lieb zusammen. Es gab keinen Futterneid, keine Auseinandersetzungen, keine Machtkämpfchen... Gar nichts dergleichen. So etwas hatte ich noch nie erlebt!!!
Kurz darauf verließ uns ja unvermittelt unser Harry. Ich war doppelt dankbar für Tappi, der meinem Neelix weiter lieb zur Seite stand.
Sammy habe ich, nachdem er einige Zeit in Quarantäne und danach am Trenngitter gesessen hatte, ähnlich spontan im Käfig mit meinen Opis zusammengeführt. Das habe ich so optimistisch umgesetzt, da von Seiten meiner Alten sehr freundliches Interesse an Sammy gezeigt wurde, als man noch am Gitter saß, und weil ich von Sammys Vorbesitzerin erfahren hatte, dass Sammy eine sehr starke Bindung zu seinen Artgenossen gehabt und sich extrem an ihnen orientiert hatte. Um es dem armen Kerl nicht noch schwerer zu machen, schien eine schnelle Vergesellschaftung das einzig richtige zu sein.
Wie ich schon geschrieben hatte, gab es hier keinen Seitentausch. Da Sammy sowieso im Käfig der anderen beiden am Gitter gesessen hatte, kannte er ihren Geruch bereits. Die zwei anderen bekamen vor ihrem Zusammentreffen mit Sammy selbst zunächst sein Sandbad, welches sie ausgiebig nutzten. Größere Verstecke und gefährliche Häuschen hatte ich entfernt.
Auch hier war das Zusammentreffen selbst äußerst unspektakulär. (Wer Degu-Rangkämpfe kennt, wird wissen, was ich meine!)
Es wurde schnell gemeinsam gefressen, gezwitschert und sich gegenseitig geputzt. Keine zwei Stunden später lagen Sammy und mein Neelix völlig erschöpft von der ganzen Aufregung gemeinsam in Neelix' Nest.
Seitdem hat sich nicht viel geändert in ihrem Zusammenleben. Sie kuscheln jetzt zu dritt, chillen gemeinsam unter der UVB-Lampe und machen gemeinsam Blödsinn. Zu sagen, dass Sammy auftaut, ist sicher übertrieben, aber er läuft nicht vor mir weg, wenn ich zum Käfig komme, und gestern habe ich ihn erstmals live etwas fressen sehen...
Ich finde das schon eine ganz große Leistung, zumal Sammys Vorbesitzerin mir schrieb, dass er bei ihr wohl immer weggelaufen ist. Ich hoffe, dass meine Drei noch viel Zeit mit gemeinsamem Kuscheln verbringen können, und möchte den Besitzern von Seniorendegus, die aus Angst eine Vergesellschaftung scheuen, mit unserer happy end-Geschichte Mut zusprechen!
Die Älteren sind wirklich lieb miteinander, und wenn man ein paar (mehr) Informationen hat und taktisch vorgeht, klappt das auch...