Wärmequellen im Degukäfig
Verfasst: 25. Sep 2018, 18:30
Hallo,
angestoßen von einem unlängst in einer Facebookgruppe eröffneten Statement zu dem Thema der Notwendigkeit von Wärmesteinen oder anderen Wärmequellen im Degukäfig von jemandem, dessen Meinung man viel Bedeutung beimisst, habe ich mir dazu auch meine Gedanken gemacht. Zudem möchte ich von meinen Beobachtungen berichten, denn eine geraume Weile war ich ebenfalls der Meinung, dass man durch die zeitweise (bspw. in der dunklen Jahreszeit) oder gar dauerhaften Bereitstellung eines derartigen Wärmeangebots dazu beitragen könnte, dass die Tiere weniger aktiv oder krankheitsanfälliger sein könnten.
Momentan wohnen keine alten u./o. gesundheitlich beeinträchtigte Degus bei mir, so dass ich den Heizstein (unannagbar – Marke Eigenbau – inspiriert von M+U‘s toller Kreation aus dem alten Deguforum – Bilder sind leider nicht mehr abrufbar) nicht ganzjährig anbiete, sondern tatsächlich im Frühjahr komplett ausgestellt und jetzt erst wieder in Betrieb genommen habe:
[ externes Bild ]
Um es gleich vorweg zu nehmen, gesunde Degus brauchen meiner Meinung nach ein solches Angebot nicht notwendigerweise, aber es kann ein wundervolles Zusatzangebot sein, sofern bei der Wahl der Wärmequelle darauf achtet, dass von ihr keine Gefahr ausgeht.
Von ungeschützt angebotenen Snuggle-Safe Heizkissen für Haustiere halte ich persönlich überhaupt nichts, denn niemand weiß genau, was sich in dem Gelkissen befindet. Auch selbst wenn die Degus bisher kein Interesse daran gezeigt haben sollten, den Kunststoffbezug oder gar die Plastikummantelung des Kissens näher/genauer mit den Zähnen „untersuchen“ zu wollen, würde ich mich darauf niemals verlassen, dass dies nicht doch irgendwann einmal der Fall sein könnte. Unverhofft kommt leider oft!
Und mit Sicherheit sind weder die Umhüllung, noch der Gelinhalt ungefährlich, wenn sie in den Körper eines Degus gelangen sollten.
Auch ungeschützt angebotene Gummiwärmflaschen aus dem Haushaltsbereich sollten keinesfalls im Deguheim freizugänglich sein.
Aber wenn man entweder die problematischen Wärmequellen bspw. in eine passende Keks- oder Bonbondose steckt oder man greift von vorne herein auf Dinge zurück, von denen keine Gefahr ausgeht,
- bspw. diese tolle Eigenkreation von Nessa
- eine Edelstahl-Bettflasche aus Großmutters Zeiten – hier fehlen leider auch wieder die Bilder, daher nochmals zur Veranschaulichung hier:
[ externes Bild ]
- diese Beschreibung von Marina
- oder einfach ein flache Glasflasche mit Schraubdeckel, einen „Bocksbeutel“ oder eine derartige Tonflasche mit warmem Wasser befüllt,
dann kann man m.E. diesen zusätzlichen Luxus den Tieren sehr wohl anbieten. Über die Bereitstellungsdauer muss dann jeder selber entscheiden, wobei mit Wasser befüllte Behälter sowieso nach einer Weile von selber erkalten.
Rotlichtlampen kommen als reine Wärmequellen übrigens nicht in Frage, weil sie für andere Anwendungsgebiete ausgelegt sind.
Sie sollten ausschließlich unter Aufsicht und dann auch nur für eine kurze Zeit in den Einsatz kommen, denn sie können unsere Degus zu sehr aufheizen und dadurch "austrocknen". Insbesondere bei Tieren, die gesundheitlich sehr angeschlagen sind oder nicht (mehr) mobil sind, um sich aus dem Wärmeradius zu entfernen, ist die Überhitzungsgefahr sehr groß.
Auch können von den Rotlichtlampen Schädigungen der Augen ausgehen, wenn man zu lange oder zu intensiv (weil bspw. zu nah angebracht) da hinein schaut.
In der Vergangenheit habe ich auch immer wieder Mal Gedanken darüber gemacht, dass die Tiere vllt. zu lange oder zu oft auf ihrer kleinen Wellness-Oase liegen und dadurch zu mehr Inaktivität neigen könnten. Dies kann ich aber nach einer Langzeitbeobachtung nicht bestätigen, denn meine Tiere haben offensichtlich sowohl klar festgelegte Ruhezeiten, als auch lange Phasen, in denen sie agil im Degukäfig unterwegs sind und dies unabhängig davon, ob der Heizstein an ist oder nicht.
Zudem habe ich festgestellt, dass sie, sollte ihnen keine Wärmequelle angeboten werden, sich auf andere Weise um etwas in dieser Art bemühen bzw. sie selber „anlegen“.
Sicher wird man mir darin zustimmen, dass wir in diesem Jahr extrem viele und zudem sehr heiße Tagen vom Frühsommer an hatten, in denen die Wohnungen regelrecht aufgeheizt wurden und deutlich über den normalen Durchschnittstemperaturen lagen.
Folglich dachte ich an, dass meine Degus den ausgeschalteten Heizstein, der aus einem Alu-Profilgestell mit einer oben darauf liegender, großen Keramikfliese besteht, als „Kühlstein“ nutzen würden.
Weit gefehlt! Seitdem die Herrschaften ihr Labyrinth haben, wurden dort zwei „Schlafkammern“ angelegt, die dick mit unbedrucktem Zewa- u./o. Toilettenpapier, sowie mit ganz viel „aufgeplüschter“ Hanfmatte ausgestattet sind. Die Kammern sind so voll gestopft, dass darin gerade noch Platz für 4 Degus ist. Fühlt man in diese „Höhlen“ hinein, wenn die Degus gerade daraus aufgestanden sind, dann fühlt es sich richtig wohlig warm an. Und obwohl ich es erst nicht glauben wollte, dass sie sich auch im Sommer bei Außentemperaturen von an die Mitte 30 bzw. innen von 26 bis 28 Grad in diesen vollgestopften Kammern aufhalten werden, haben sie darin sowohl tags wie nachts ihre Schlaf- und Ruhephasen verbracht.
Den Tages-Beschäftigungs-Rhythmus haben meine Tiere beibehalten, unabhängig davon, ob nun der Heizstein an ist oder nicht. Nun liegen sie tagsüber immer wieder mal für eine Weile darauf, nachts geht es aber weiterhin in das Labyrinth.
Auch kann ich nicht feststellen, dass meine Tiere anfälliger für Krankheiten wären, weil sie eben dieses zusätzliche Wärmeangebot bekommen.
Atemwegs- u./o. andere Erkrankungen sind nach wie vor die Ausnahme.
Und meine alten, Arthrose u./o. Spondylose geplagten Tieren hat diese zusätzliche Wärme definitiv deutlich mehr Lebensqualität erbracht.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
angestoßen von einem unlängst in einer Facebookgruppe eröffneten Statement zu dem Thema der Notwendigkeit von Wärmesteinen oder anderen Wärmequellen im Degukäfig von jemandem, dessen Meinung man viel Bedeutung beimisst, habe ich mir dazu auch meine Gedanken gemacht. Zudem möchte ich von meinen Beobachtungen berichten, denn eine geraume Weile war ich ebenfalls der Meinung, dass man durch die zeitweise (bspw. in der dunklen Jahreszeit) oder gar dauerhaften Bereitstellung eines derartigen Wärmeangebots dazu beitragen könnte, dass die Tiere weniger aktiv oder krankheitsanfälliger sein könnten.
Momentan wohnen keine alten u./o. gesundheitlich beeinträchtigte Degus bei mir, so dass ich den Heizstein (unannagbar – Marke Eigenbau – inspiriert von M+U‘s toller Kreation aus dem alten Deguforum – Bilder sind leider nicht mehr abrufbar) nicht ganzjährig anbiete, sondern tatsächlich im Frühjahr komplett ausgestellt und jetzt erst wieder in Betrieb genommen habe:
[ externes Bild ]
Um es gleich vorweg zu nehmen, gesunde Degus brauchen meiner Meinung nach ein solches Angebot nicht notwendigerweise, aber es kann ein wundervolles Zusatzangebot sein, sofern bei der Wahl der Wärmequelle darauf achtet, dass von ihr keine Gefahr ausgeht.
Von ungeschützt angebotenen Snuggle-Safe Heizkissen für Haustiere halte ich persönlich überhaupt nichts, denn niemand weiß genau, was sich in dem Gelkissen befindet. Auch selbst wenn die Degus bisher kein Interesse daran gezeigt haben sollten, den Kunststoffbezug oder gar die Plastikummantelung des Kissens näher/genauer mit den Zähnen „untersuchen“ zu wollen, würde ich mich darauf niemals verlassen, dass dies nicht doch irgendwann einmal der Fall sein könnte. Unverhofft kommt leider oft!
Und mit Sicherheit sind weder die Umhüllung, noch der Gelinhalt ungefährlich, wenn sie in den Körper eines Degus gelangen sollten.
Auch ungeschützt angebotene Gummiwärmflaschen aus dem Haushaltsbereich sollten keinesfalls im Deguheim freizugänglich sein.
Aber wenn man entweder die problematischen Wärmequellen bspw. in eine passende Keks- oder Bonbondose steckt oder man greift von vorne herein auf Dinge zurück, von denen keine Gefahr ausgeht,
- bspw. diese tolle Eigenkreation von Nessa
- eine Edelstahl-Bettflasche aus Großmutters Zeiten – hier fehlen leider auch wieder die Bilder, daher nochmals zur Veranschaulichung hier:
[ externes Bild ]
- diese Beschreibung von Marina
- oder einfach ein flache Glasflasche mit Schraubdeckel, einen „Bocksbeutel“ oder eine derartige Tonflasche mit warmem Wasser befüllt,
dann kann man m.E. diesen zusätzlichen Luxus den Tieren sehr wohl anbieten. Über die Bereitstellungsdauer muss dann jeder selber entscheiden, wobei mit Wasser befüllte Behälter sowieso nach einer Weile von selber erkalten.
Rotlichtlampen kommen als reine Wärmequellen übrigens nicht in Frage, weil sie für andere Anwendungsgebiete ausgelegt sind.
Sie sollten ausschließlich unter Aufsicht und dann auch nur für eine kurze Zeit in den Einsatz kommen, denn sie können unsere Degus zu sehr aufheizen und dadurch "austrocknen". Insbesondere bei Tieren, die gesundheitlich sehr angeschlagen sind oder nicht (mehr) mobil sind, um sich aus dem Wärmeradius zu entfernen, ist die Überhitzungsgefahr sehr groß.
Auch können von den Rotlichtlampen Schädigungen der Augen ausgehen, wenn man zu lange oder zu intensiv (weil bspw. zu nah angebracht) da hinein schaut.
In der Vergangenheit habe ich auch immer wieder Mal Gedanken darüber gemacht, dass die Tiere vllt. zu lange oder zu oft auf ihrer kleinen Wellness-Oase liegen und dadurch zu mehr Inaktivität neigen könnten. Dies kann ich aber nach einer Langzeitbeobachtung nicht bestätigen, denn meine Tiere haben offensichtlich sowohl klar festgelegte Ruhezeiten, als auch lange Phasen, in denen sie agil im Degukäfig unterwegs sind und dies unabhängig davon, ob der Heizstein an ist oder nicht.
Zudem habe ich festgestellt, dass sie, sollte ihnen keine Wärmequelle angeboten werden, sich auf andere Weise um etwas in dieser Art bemühen bzw. sie selber „anlegen“.
Sicher wird man mir darin zustimmen, dass wir in diesem Jahr extrem viele und zudem sehr heiße Tagen vom Frühsommer an hatten, in denen die Wohnungen regelrecht aufgeheizt wurden und deutlich über den normalen Durchschnittstemperaturen lagen.
Folglich dachte ich an, dass meine Degus den ausgeschalteten Heizstein, der aus einem Alu-Profilgestell mit einer oben darauf liegender, großen Keramikfliese besteht, als „Kühlstein“ nutzen würden.
Weit gefehlt! Seitdem die Herrschaften ihr Labyrinth haben, wurden dort zwei „Schlafkammern“ angelegt, die dick mit unbedrucktem Zewa- u./o. Toilettenpapier, sowie mit ganz viel „aufgeplüschter“ Hanfmatte ausgestattet sind. Die Kammern sind so voll gestopft, dass darin gerade noch Platz für 4 Degus ist. Fühlt man in diese „Höhlen“ hinein, wenn die Degus gerade daraus aufgestanden sind, dann fühlt es sich richtig wohlig warm an. Und obwohl ich es erst nicht glauben wollte, dass sie sich auch im Sommer bei Außentemperaturen von an die Mitte 30 bzw. innen von 26 bis 28 Grad in diesen vollgestopften Kammern aufhalten werden, haben sie darin sowohl tags wie nachts ihre Schlaf- und Ruhephasen verbracht.
Den Tages-Beschäftigungs-Rhythmus haben meine Tiere beibehalten, unabhängig davon, ob nun der Heizstein an ist oder nicht. Nun liegen sie tagsüber immer wieder mal für eine Weile darauf, nachts geht es aber weiterhin in das Labyrinth.
Auch kann ich nicht feststellen, dass meine Tiere anfälliger für Krankheiten wären, weil sie eben dieses zusätzliche Wärmeangebot bekommen.
Atemwegs- u./o. andere Erkrankungen sind nach wie vor die Ausnahme.
Und meine alten, Arthrose u./o. Spondylose geplagten Tieren hat diese zusätzliche Wärme definitiv deutlich mehr Lebensqualität erbracht.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?