Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallöchen da bin ich wieder

Der Käfig ist umgebaut, ein weiteres Böckchen im Alter von 2,5 Jahren habe ich von einer Bekannten meines Schwagers erhalten können, nun teilen sich die beiden seit zwei Wochen am Trenngitter den Käfig und wechseln täglich die Einrichtung und alle 2 - 3 Tage die Seiten.

Peanut ( der neue ) ist ziemlich scheu und stößt oft warnruge aus wenn ich den Käfig zb zum Füttern öffne. Falls dies hilft meine folgenden Fragen zu beantworten, dachte ich ich schreibe es gleich dazu.

Am Anfang gab es ziemliches Zähnegeklapper am Gitter, Einstreu wurde durch die Gegend geschossen und Schwänze geschlagen. Mittlerweile ist es ruhig. Hin und wieder zwitschern sie miteinander und fressen zusammen am Gitter.

Ich bin der Meinung das langsam der Große Tag gekommen ist an dem ich sie zusammen setzen sollte. Und ganz ehrlich, ich hab Schiss. Man will ja nicht, dass sie sich weh tun.

Mein Plan ist es sie auf einer Ebene zusammen zulassen und die Einrichtung heraus zunehmen. Bis auf die Tränken natürlich. Reichlich Futter und Heu wollte ich außerdem auf der gesamten Ebene verteilen. Ist das okay so? Oder sollte ich ein Häuschen drinnen lassen, damit sie sich verstecken könnten?

Und die größte Frage, die mich beschäftigt ist:
ab wann kann ich sie allein lassen? Ich würde nämlich ungerne in der Küche ( dort steht der Käfig ) Übernachten. Den restlichen Tag könnte ich dort problemlos verbringen.

Oh und noch eine Frage:
falls sie sich beißen ( ich gehe davon aus das es so kommen wird >.< ) wann sollte ich wieder trennen? Jeder sagt so spät wie möglich...aber wann ist das? Wenn Blut fließt? Die Dame von der ich meinen Peanut ( den neuen Degu ) habe hat erzählt, dass sie eine VG mal abgebrochen hat als sie dachte eines der Tiere würde am Hals bluten, da das Fell dort blutig war, doch als sie das Tier näher angesehen hat, war es nur eine offene Lippe.
Mein Gedanke dazu war, dass ich auch in diesem Fall trennen würde. Aber ist das zufrüh oder vielleicht sogar zuspät?
Ich bin wirklich sehr Unsicher >.<

Hallo Silmeria,

zwei Wochen Gitterkontakt sind zu kurz, um schon eine Zusammenführung zu wagen, zumal anfangs große Aufregung herrschte. Ich würde nochmal mindestens zwei Wochen warten.
Wozu tauschst Du jeden Tag Gegenstände, wenn die Seiten sowieso alle paar Tage getauscht werden? Das ist absolut nicht notwendig. Ein Käfigseitentausch alle 4-5 Tage ist absolut ausreichend.

Man kann es so machen, dass nur eine Ebene für die Vergesellschaftung gewählt wird. Es macht auch Sinn, diese ggf. ein wenig auszuräumen, damit möglichst wenig Verletzungsgefahr besteht und keine "Sackgassen" vorhanden sind. Dennoch würde ich ein paar Gegenstände drin lassen. Z.B. eine Röhre oder eine Weidenbrücke o.ä. Natürlich nur Gegenstände, die jetzt schon vorhanden sind. Wichtig ist, dass kein Unterschlupf oder Häuschen vorhanden ist, wo ein Tier ggf. "in der Falle" sitzt. Es müssen also immer mindestens zwei Ausgänge vorhanden sein.
Das Futter bitte großflächig auf der Ebene verteilen (keinen Napf!) und am besten auch keine besonderen Leckereien während der Vergesellschaftung anbieten.

Silmeria hat geschrieben: ↑22. Nov 2018, 17:44 ab wann kann ich sie allein lassen? Ich würde nämlich ungerne in der Küche ( dort steht der Käfig ) Übernachten. Den restlichen Tag könnte ich dort problemlos verbringen.

Das kann man nicht pauschal beantworten. Es kann sein, dass Du die Tiere schon nach wenigen Stunden sich selber überlassen kannst, genauso ist es aber auch möglich, dass Du zwei Tage lang ein Auge drauf haben musst.
Kannst Du die Türen von Küche und Schlafzimmer einfach offen lassen oder würdest Du massive Auseinandersetzugen dann trotzdem nicht hören?
Für mich ist in der Regel der Moment des Aufschnaufens gekommen (und auch der Moment, wo ich sie durchaus alleine lasse), wenn sich die Tiere zusammen in ein "Nest" verziehen.

Silmeria hat geschrieben: ↑22. Nov 2018, 17:44 falls sie sich beißen ( ich gehe davon aus das es so kommen wird

Solange Du davon ausgehst, dass sie sich beißen, würde ich sie nicht zusammen lassen. Für mich ist Beißen ein No-Go und eigentlich immer ein Grund zu trennen. Ich toleriere Verletzungen, die durch die Krallen verursacht sind oder ein leichtes Zwicken in den Hintern beim Jagen, aber ein bewusstes Beißen ist für mich nicht mehr OK.

Viele Grüße
Dagmar

Danke liebe Dalo für deine Antwort.
Nach dem ich deinen Text gelesen hatte, war ich der festen überzeugung nach zwei Wochen mit der VG zu warten und jetzt nur noch die Tiere zu tauschen. Übrigens hatte ich einmal gelesen, das man die Einrichtung auch wechseln kann und ich dachte doppelt hält besser daher habe ich beides gewechselt

Mein Problem hat sich allerdings von selbst gelöst
Ich weiß wirklich nicht wie aber irgendwie hat es Butters geschafft auf die Seite seines Kumpels zukommen. ( immerhin stand das Trenngitter an Ort und Stelle ich vermute er sich irgendwie durch den Draht gequetscht.
Der Schock saß tief als ich das sah aber bis auf eine etwas geschwollene Lippe an Peanuts Schnute gab es keine weiteren Verletzungen...keine Bissstellen, Macken an der Nase oder zerissene Ohren. Beide wahren wohl auf und teilten sich das Laufrad.
Ich hab die beiden dann den ganzen Vormittag über beobachtet und auch das Trenngitter heraus genommen so das sie den ganzen Käfig nutzen konnten.
Als ich zur Arbeit musste - es war Sonntags und mein Freund hatte frei - hat dieser die Jungs im auge behalten. Hin und wieder haben sie ein bisschen um das Laufrad gestritten ( ob wohl es noch ein zweites gibt! ) aber das ganz ohne Kämpfe ( auch keine Boxkämpfe )

Als ich heim kam Lagen beide in einem Nest über einander und haben geruht, da ist mir das Herz aufgegangen.

Mir ist bewusst das das ganze auch hätte ganz anders ausgehen können...aber Gott sei Dank ich alles gut geworden und die beiden sich jetzt richtige Kumpels die immer zusammen in ihrer Röhre schlafen

[ externes Bild ]

[ externes Bild ]

Silmeria hat geschrieben: ↑27. Nov 2018, 16:11 ... aber irgendwie hat es Butters geschafft auf die Seite seines Kumpels zukommen.

Ja... die Selbstvergesellschaftungen sind oft nicht die Schlechtesten
Und für den Halter meist die nervenschonendsten - sieht man mal von dem ersten Schock ab, wenn man das Dilemma bemerkt.

Ich freue mich wirklich sehr, dass die zwei Kerle sich so gut verstehen und doch viel schneller (als ich es ihnen ermöglicht hätte) wieder mit ihresgleichen kuscheln dürfen.

Liebe Grüße
Dagmar