Degusenioren - Ein Vergesellschaftungsmärchen
Verfasst: 10. Dez 2018, 18:28
Ein Vergesellschaftungsmärchen
Es waren einmal ein Mädel und ein Kastrat (nennen wir sie Odi und Blondie), beide im reifen Alter von ca. 7-7,5 Jahren. Sie leben seit ihrem Zusammenziehen im Spätwinter diesen Jahres in trauter Zweisamkeit in einem geräumigen Käfig, verbrachten den Tag mit Kuscheln, Fressen, Laufrad und Laufteller laufen, Schlafen und Betteln. Ihre traute Zweisamkeit wurde nur durch Unstimmigkeiten beim Verdacht auf besonders leckeres Futter unterbrochen.
Die Tage und Wochen vergingen. Der heiße, trockene Sommer kam ins Land. Nach vielen langen Wochen wurde er vom Herbst abgelöst, der nicht weniger trocken war und das Leben von uns frischfuttersammelwilligen Deguhaltern gründlich durcheinanderbrachte. Der Herbst ging, die Blätter fielen und es wurde Ende November.
Und mit dem Ende des November zogen nicht nur einige Herbststürme und Regenschauer übers Land, sondern auch ein neuer Degu bei uns ein. Marie, ca. 6 Jahre alt, schüchtern, zurückhaltend, unterwürfig. Ganz am Anfang herrschte bei Odi große Aufregung. Rund eine halbe Stunde lang quasselte und plapperte sie. Ob sie ihren Unmut über das begrenzte Platzangebot und den fehlenden Laufteller äußerte oder Marie die Hausregeln aufzählte, entzieht sich unserer Kenntnis. Danach herrschte Ruhe. Kein Nagen am Gitter, kein Stänkern, kein Meckern. Man ging seinen Beschäftigungen nach oder lag beidseitig des Trenngitters auf dem Heizstein und wärmte die alten, kalten Knochen.
Dann, keine 14 Tage später, es war der Vorabend des 2. Advent, war es soweit. Das Trenngitter wurde entfernt und die üppig gedeckte Käfighälfte von Marie öffnete sich für Odi und Blondie. Zumindest musste den beiden dies so vorgekommen sein, denn eine ganze Weile sah man nur zufrieden mümmelnde Degus und eine Marie, der das Ganze nicht so wirklich geheuer war. Mit vollgefuttertem Bäuchlein ging Odi dann auf Entdeckungstour und fand Marie. Anstupsen, Hallo sagen, weiterlaufen. Die nächste halbe Stunde war Marie dann damit beschäftigt, auf dem Laufteller das Weite zu suchen. Nur sehr weit kam sie nicht. Blondie lag dann irgendwann auf dem Heizstein, Odi war irgendwo unterwegs und Marie nahm allen Mut zusammen und erkundete die für sie unbekannte Welt. Ist ja schon spannend, was es alles zu erkunden gibt.
Samstagvormittag lagen dann 3 Degus auf dem Heizstein. Wo sie die Nacht verbracht haben, ob zusammen oder getrennt, wollten sie uns trotz intensiver Befragung nicht preisgeben.
Es fehlen Bezeichnungen wie Boxen, Jagen, Hetzen, Beißen? Mag sein. Aber da war nichts. Rein gar nichts von alledem. Die 3 benehmen sich, als hätten sie schon ewig zusammen gelebt. Ob's die große Liebe wird und wir irgendwann Kuschelhaufen haben werden, wird die Zeit zeigen. Aber Marie ist erst einmal nicht mehr allein, sondern in altersgerechter Gesellschaft.
Und da sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.
Deguhaltung mit Oldies kann so toll sein!
Es waren einmal ein Mädel und ein Kastrat (nennen wir sie Odi und Blondie), beide im reifen Alter von ca. 7-7,5 Jahren. Sie leben seit ihrem Zusammenziehen im Spätwinter diesen Jahres in trauter Zweisamkeit in einem geräumigen Käfig, verbrachten den Tag mit Kuscheln, Fressen, Laufrad und Laufteller laufen, Schlafen und Betteln. Ihre traute Zweisamkeit wurde nur durch Unstimmigkeiten beim Verdacht auf besonders leckeres Futter unterbrochen.
Die Tage und Wochen vergingen. Der heiße, trockene Sommer kam ins Land. Nach vielen langen Wochen wurde er vom Herbst abgelöst, der nicht weniger trocken war und das Leben von uns frischfuttersammelwilligen Deguhaltern gründlich durcheinanderbrachte. Der Herbst ging, die Blätter fielen und es wurde Ende November.
Und mit dem Ende des November zogen nicht nur einige Herbststürme und Regenschauer übers Land, sondern auch ein neuer Degu bei uns ein. Marie, ca. 6 Jahre alt, schüchtern, zurückhaltend, unterwürfig. Ganz am Anfang herrschte bei Odi große Aufregung. Rund eine halbe Stunde lang quasselte und plapperte sie. Ob sie ihren Unmut über das begrenzte Platzangebot und den fehlenden Laufteller äußerte oder Marie die Hausregeln aufzählte, entzieht sich unserer Kenntnis. Danach herrschte Ruhe. Kein Nagen am Gitter, kein Stänkern, kein Meckern. Man ging seinen Beschäftigungen nach oder lag beidseitig des Trenngitters auf dem Heizstein und wärmte die alten, kalten Knochen.
Dann, keine 14 Tage später, es war der Vorabend des 2. Advent, war es soweit. Das Trenngitter wurde entfernt und die üppig gedeckte Käfighälfte von Marie öffnete sich für Odi und Blondie. Zumindest musste den beiden dies so vorgekommen sein, denn eine ganze Weile sah man nur zufrieden mümmelnde Degus und eine Marie, der das Ganze nicht so wirklich geheuer war. Mit vollgefuttertem Bäuchlein ging Odi dann auf Entdeckungstour und fand Marie. Anstupsen, Hallo sagen, weiterlaufen. Die nächste halbe Stunde war Marie dann damit beschäftigt, auf dem Laufteller das Weite zu suchen. Nur sehr weit kam sie nicht. Blondie lag dann irgendwann auf dem Heizstein, Odi war irgendwo unterwegs und Marie nahm allen Mut zusammen und erkundete die für sie unbekannte Welt. Ist ja schon spannend, was es alles zu erkunden gibt.
Samstagvormittag lagen dann 3 Degus auf dem Heizstein. Wo sie die Nacht verbracht haben, ob zusammen oder getrennt, wollten sie uns trotz intensiver Befragung nicht preisgeben.
Es fehlen Bezeichnungen wie Boxen, Jagen, Hetzen, Beißen? Mag sein. Aber da war nichts. Rein gar nichts von alledem. Die 3 benehmen sich, als hätten sie schon ewig zusammen gelebt. Ob's die große Liebe wird und wir irgendwann Kuschelhaufen haben werden, wird die Zeit zeigen. Aber Marie ist erst einmal nicht mehr allein, sondern in altersgerechter Gesellschaft.
Und da sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.
Deguhaltung mit Oldies kann so toll sein!