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Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 8. Mai 2019, 10:16
von Häppchen
Liebes Forum,

ich habe da mal ein kleines Problem und hoffe, das mir jemand einen guten Rat geben kann.
Folgendes ist passiert: Unser Häppchen (7,5 Jahre alt) hatte in den letzten Wochen immer wieder Probleme mit der Atmung (Atemgeräusche, schweres Atmen). Da man aber eine Erkältung ausschließen konnte, haben wir erstmal keine Panik geschoben und weiter beobachtet. Da die Atmung nun aber immer schlechter wurde, sind wir kurzfristig zum TA und dort wurde Wasser in der Lunge festgestellt. Er hat eine Spritze zum Entwässern bekommen und ist nun auf dem Weg der Besserung :)
Er erhält jetzt bis Montag täglich 1x einen Tropfen zum Entwässern (Namen kann ich noch nachschauen). Wir sollen uns am Montag nochmals beim TA melden und Bericht erstatten wie es dem Kleinen geht. Es kann aber passieren, das die Medikamentengabe zur Dauermedikation werden kann...

Hat schon jemand Erfahrung damit gemacht, ob eine Dauermedikation wirklich notwendig sein kann, wenn der kleine erstmal wieder komplett gesund ist ? Wenn wir zuhause sind, wäre die tägliche Verabreichung auch kein Problem, aber ich denke da so an unseren bevorstehenden Urlaub. Eine Vertretung zum täglichen füttern ist auf jeden Fall organisiert, aber die kennt sich mit der Gabe von Medis leider gar nicht aus.
Was macht Ihr in solchen Fällen ? Ich bin momentan etwas ratlos... :(

Aber hoffen wir mal, das es so weit gar nicht kommt

Lieben Dank für Eure Wortmeldung

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 8. Mai 2019, 10:53
von Häppchen
Ach ja, hab den Namen des Medikamentes gefunden: DIMAZON :)

LG, Michaela

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 8. Mai 2019, 17:34
von Mandarine
Hallo Michaela,

Aus meiner Sicht gibt es nur 2 Möglichkeiten, entweder Urlaubsbetreuer entsprechend anlernen, dass es klappt oder Zuhause bleiben.

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 8. Mai 2019, 17:38
von DaLo
Hallo,

am besten die Zeit bis zum Urlaub nutzen, um selber herauszubekommen, wie das Medikament zuverlässig vom Degu genommen wird. Vielleicht ist es ja ganz einfach, es auf / in ein Leckerlie zu geben, das der Degu auf jeden Fall frisst. Zum Glück ist es ja nur ein Tropfen. Den kann man oft ganz gut irgendwo "drunterschieben".

LG Dagmar

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 8. Mai 2019, 21:25
von 11e48
Hat der Tierarzt eine Vermutung geäußert, was die Ursache für das Wasser in der Lunge sein könnte? Ich kenne Wasser in der Lunge z.B. als Folge eines schwachen Herzens bei einem Meerschweinchen. In dem Fall wurde die Ursache versucht zu verbessern und die Entwässerung erfolgte nur punktuell, wenn dies nicht ausreichte. Eine Dauermedikation war damit aber natürlich auch nötig und musste auch von Urlaubsvertretung durchgeführt werden. Die meisten Tiere verstehen relativ schnell, dass ihnen nichts Schlimmes passiert und es hinterher reichlich Leckerchen gibt. Komplette Panik-Degus sind davon natürlich ausgenommen, die nehmen dann auch keine Leckerchen.
Wie von Dagmar schon erwähnt gibt es auch die Möglichkeit, z.B. ein Haferkissen zu präparieren wenn das Medikament nicht zu eklig schmeckt. Es muss dann aber gewährleistet werden, dass der Degu die ganze Portion frisst und nicht einer der anderen Degus daran kommt. Vielleicht lässt sich der Degu in einer Transportbox separieren, in die er selbstständig einsteigt. Solange die Urlaubsbetreuung es gehändelt bekommt, den einen Degu sicher zu erkennen und nur einen Degu in die Box zu bekommen ohne allen weiteren Degus Freilauf zu gewähren, könnte das vielleicht die einfachere Variante sein.

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 9. Mai 2019, 11:50
von Häppchen
Hallo zusammen,

erstmal lieben Dank für Eure Rückmeldungen.

Laut TA soll die Ursache für das Wasser in der Lunge tatsächlich eine Herzschwäche sein, aber wir sind da noch genauer am Abklären :(

Es würde natürlich einiges einfacher machen, wenn Häppchen kooperativer bei der Medikamenteneinnahme mitarbeiten würde. Leider ist es jeden Tag aufs Neue ein Krampf, das Zeug in ihn reinzukriegen, da er sich mit allen 4 Füßen dagegen wehrt. Verständlich aber auch wenn man bedenkt, das er momentan durchs Mäulchen atmet und sich dann an dem Tropfen verschlucken könnte...

Hat jemand von Euch schon mal versucht, Medis selbst zu spritzen ? Der Gedanke kam uns, da auch die Wirkung scheinbar wesentlich besser ist und wir auf die Art wenigstens alles in Tier rein bekommen. Als wir vorgestern vom TA kamen, stellte sich eine Besserung des Gesundheitszustandes bereits nach einer Stunde ein, gestern mit der oralen Einnahme sind garantiert 4-5 Stunden vergangen, bis man das Gefühl hatte, es geht dem Kleinen besser.
Zutrauen würden wir es uns schon, da mein Freund auch nicht ganz unerfahren ist mit Spritze setzen...allerdings beim Menschen !

Ich werde auf jeden Fall heute Abend mal die Variante mit Leckerchen und Medi versuchen, obwohl das bei Häppchen garantiert nicht klappen wird. Der bekommt es ja sogar mit, wenn an einem Leckerchen nur ein Teil der Rezeptur verändert verändert wurde, dann frisst man das ja nicht mehr :roll:

Und für den Urlaub wird auch gerade nach einer Lösung gesucht...

LG, Michaela

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 9. Mai 2019, 13:15
von snoopy0589
Häppchen hat geschrieben:Zutrauen würden wir es uns schon, da mein Freund auch nicht ganz unerfahren ist mit Spritze setzen...allerdings beim Menschen !
Ich hoffe mal, dass hier eine wie auch immer geartete medizinische Ausbildung dahintersteht und kein langjähriges Drogenproblem. :p
Da könnt ihr mal mit eurem Tierarzt sprechen. Einige lassen sich darauf tatsächlich ein. Auch ein Tierarzt hat irgendwann man die erste Spritze am lebenden Tier gesetzt. Und wenn da Vorkenntnisse da sind, sollte das kein Problem sein. Ist ja nur subkutan. Die Wirkung ist oft tatsächlich besser (also verträglicher und schneller) als bei der oralen Eingabe.

Nimmt Häppchen denn gar kein Futter, in das man die Medis packen könnte? Ich mache immer aus gemahlenen Haselnüssen und ein bisschen Wasser so kleine Bällchen. Wichtig ist natürlich, dass auch die nicht erkrankten Tiere der Gruppe eins bekommen, damit sie dem kranken Degu das Medikamentenbällchen nicht wegnehmen.

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 9. Mai 2019, 13:36
von Häppchen
Hallo Snoopy0589,

tatsächlich waren es keine Drogen sondern er hat mal als Assistenz eines Rettungssanitäters gearbeitet.. :lol:

Auch eine Freundin von mir (ebenfalls Degu-Besitzerin) hat Medis auch selbst gespritzt, und die hat keine Vorerfahrung im medizinischen Bereich. Und der Degu, welcher so behandelt wurde, ist jetzt wieder topfit.

Bei Häppchen habe ich immer das Gefühl, er riecht jede Veränderung. Man darf ja nicht mal das Wort "Tierarzt" in seinem Beisein aussprechen, dann ist er sofort weg. Das mit gemahlenen Nüssen, welche er ja eigentlich liebt, habe ich bereits versucht. Ich glaube, ihm ist die Konsistenz nicht geheuer, da er den Geruch ja mit etwas Hartem zum Knabbern verbindet :roll:

Ich versuche das heute Abend nochmal mit irgendetwas anderem - sonst muss ich halt wieder mit ihm kämpfen, aber das tut mir halt immer in der Seele weh... Sollte sich morgen keine Besserung gezeigt haben, habe ich schon eine telefonische Verabredung mit dem TA und werde ihn nochmal auf die Sache mit der Spritze ansprechen !

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 9. Mai 2019, 20:17
von Chocaholic
Ich habe meinen Degus in Absprache mit dem TA auch schonmal subkutane Spritzen gegeben. Wenn man jemanden hat, der den Degu sicher festhält, geht das ganz gut.
Bei Lucy und Hazel kam ich mit den ueblichen Nussbaellchen auch nicht weiter. Mit Kugeln aus Schmelzflocken und Erdnussmuss ging es dann.

Re: Erfahrung mit Dauermedikation

Verfasst: 10. Mai 2019, 11:28
von Häppchen
Hallo zusammen,

mal ein kurzes Update, für jeden, den es interessiert: Leider hat sich das Wasser in der Lunge doch als Atemwegsinfektion/Bronchitis herausgestellt. Der kleine Mann bekommt jetzt seit gestern zusätzlich Baytril verabreicht. Wir haben uns beim Arzt auch die Spritzen geholt und damit funktioniert es wirklich sehr gut. Es landet wenigstens nichts daneben und ist auch etwas unstressiger für alle Beteiligten.
Jetzt hoffe ich nur, das dass AB möglichst schnell anschlägt. Häppchen atmet jetzt auch etwas ruhiger, ist aber natürlich trotzdem jedes Mal nach der Behandlung fertig auf der Bereifung :(

Jetzt drückt mir mal die Daumen, das wir den kleinen Kerl wieder fit bekommen...

LG, Michaela *winkend*