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Zahnproblem

Verfasst: 28. Aug 2019, 13:43
von Cliff2018
Hallöchen,
einer meiner Degus hat leider eine Zahnfehlstellung. Die Zähne wachsen schräg nach hinten. Was ihm natürlich das fresse nicht so leicht macht. Da die Zähne ja auch relativ schnell wachsen muss ich ca alle 5 Wochen mit ihm zum TA Zähne kürzen. Leider sieht er immer was verwuschelt aus und nimmt auch nicht wirklich zu. Derzeit wiegt er ca 120 gramm. Sein Bruder dagegen wirkt wie ein Flauschball mit ca. 250 Gramm. Was ja allerdings das Normalgewicht ist. Im September werden sie 1 Jahr alt. Sie bekommen jeden Tag Rodicare auf anraten der Tierärztin und auch sonst genug zum Futtern. Habt Ihr einen Tipp wie ich meinen kleinen Mann ein wenig fitter und fülliger bekomme?
Lieben Dank und Liebe Grüße
Jenny *winkend*

Re: Zahnproblem

Verfasst: 28. Aug 2019, 16:28
von DaLo
Hallo Jenny,

welche Zähne wachsen schräg nach hinten?
War das schon immer so (also auch als Baby) bzw. ab wann ist es aufgefallen / seit wann werden die Zähne korrigiert?

LG Dagmar

Re: Zahnproblem

Verfasst: 28. Aug 2019, 23:28
von Cliff2018
Die vorderen beiden wachsen schräg nach hinten. Es hat für mich etwas gedauert bis ich das erkannt habe, da er ziemlich scheu ist und auch noch mit Krämpfen zu tun hat. Seit ca 3 Monaten bekommt er regelmäßig die Zähnchen gestutzt.

Re: Zahnproblem

Verfasst: 28. Aug 2019, 23:53
von Jenny101
quote=Cliff2018 post_id=50226 time=1547129457 user_id=704]
Ich habe die Tierchen von einer Privaten Anzeige einer ganz lieben Dame die gaaaanz viele Degus liebevoll zu Hause betreut. Ich fühlte mich gut beraten. Wollte eben keine aus dem Laden und bin deswegen diesen Weg gegangen. Ich bin sehr glücklich mit meinen Süßen. Und fühle mich auch im nachhinein gut betreut. Sie hat mir die Eltern gezeigt. Schwarz und Weiß eben :-) Sie sagte der Nachwuchs sei nicht geplant gewesen ...
[/quote]

Denke, das mit den Zähnen und den Krämpfen sollte man der ganz lieben Dame mit den vielen liebevoll betreuten Farbdegus in Extremfarben, die sich ungeplant/zufällig verpaart haben dringend mitteilen, damit sie nicht weiter ungeplanten Nachwuchs von den Tieren mit dermaßen problematischen Anlagen hat und über Anzeige (Ebay?) abgibt.

Hast du mal geschaut über die Zeit, ob sie noch häufiger Anzeigen drin hat? Ich bin auch mal so jemandem auf den Leim gegangen, wenn auch mit über viele Jahre gesunden Tieren ... Wenn man dann alle paar Monate schaut, sieht man immer wieder solchen privaten Nachwuchs mit dem gleichen Text und es dämmert einem dass das nicht so ganz die Quelle war , die man gesucht hatte.😐

Re: Zahnproblem

Verfasst: 29. Aug 2019, 05:49
von Firelady
~_~

Ich wünsche Deinem Degulein, dass er trotz der denkbar schlechten Umstände ein schönes und langes Leben haben kann!

Re: Zahnproblem

Verfasst: 2. Sep 2019, 08:46
von Jenny101
Cliff2018 hat geschrieben: 28. Aug 2019, 13:43 einer meiner Degus hat leider eine Zahnfehlstellung. Die Zähne wachsen schräg nach hinten. Was ihm natürlich das fresse nicht so leicht macht. Da die Zähne ja auch relativ schnell wachsen muss ich ca alle 5 Wochen mit ihm zum TA Zähne kürzen. Leider sieht er immer was verwuschelt aus und nimmt auch nicht wirklich zu. Derzeit wiegt er ca 120 gramm. Sein Bruder dagegen wirkt wie ein Flauschball mit ca. 250 Gramm. Was ja allerdings das Normalgewicht ist. Im September werden sie 1 Jahr alt. Sie bekommen jeden Tag Rodicare auf anraten der Tierärztin und auch sonst genug zum Futtern. Habt Ihr einen Tipp wie ich meinen kleinen Mann ein wenig fitter und fülliger bekomme?
Hallo Cliff ,
ich wollte das hier nicht abblocken und es ist wichtig,
dass der Kleine bestmöglich unterstützt wird 😐 . Hast du denn auf anderem Weg schon Ideen bekommen oder ist die Frage noch offen?
LG

Re: Zahnproblem

Verfasst: 3. Sep 2019, 15:29
von Cliff2018
Ich habe jetzt heute einen Termin bei einem anderen Tierarzt für Dienstag gemacht. Mal schauen was er sagt. Sedieren klingt logisch, aber bei einem so niedrigen Gewicht habe ich Angst das er es nicht schafft und dann sitzt mein anderes Flauschbällchen ganz allein. ~_~ Ja die Frage ist also noch offen ;)

Re: Zahnproblem

Verfasst: 5. Sep 2019, 01:08
von Jenny101
Hallo

Was hat denn der gestrige TA-Besuch ergeben?
120g ist traurig wenig, wenn der Bruder schon bei 250g angekommen ist. Armes kleines Kerlchen – noch dazu mit den Krämpfen. Die aber möglicherweise auch vom schlechten Ernährungszustand her kommen .

Was frisst der Degu denn generell – kann er auch normale Pflanzen fressen oder nur Brei? Was fütterst du?

Grundsätzlich sind 2-3 Möglichkeiten denkbar, woher die schiefen Zähne kommen:
1) Wirklich Erbanlage. Dann kannst Du wenig machen außer schleifen (reicht denn alle 3 Monate – das ist ein seeeehr langer Abstand, denn Zähne wachsen schnell und andere mit einem solchen Schiefstand müssen alle 4 Wochen zum Schleifen. Liegt hier vielleicht eine Lösung für seinen schlechten Ernährungszustand?
2) Ein Mangel – vielleicht schon im Mutterleib angelegt, wodurch die Zähne nicht gut in den Zahntaschen gehalten werden und locker sind (oder waren und nie mehr gut zurückgefunden haben – oder auch durch einen schlecht verheilten Unfall). Durch den Brei hast du allerdings schon Vitamine zugefüttert und die Zähne sollten eigentlich fest stehen. Dennoch würde ich das Tier so gesund wie möglich füttern und auch halten.


Würde von mehreren Seiten weitermachen:

Diagnose und Behandlung:
Habt ihr einen guten Tierarzt? Schleift der die Zähne und hat viel Ahnung von Degu-gebissen?
Ich würde unbedingt versuchen, eine richtig gute Zweitmeinung einzuholen. Möglichst eine Klinik die Inhalationsnarkosen macht.
Die Tierklinik in Germersheim wird von vielen Degubesitzern gelobt. Ich bin mir wegen der Narkosen aber nicht sicher ob sie Gasnarkosen machen. Und bei dem Gewicht hätte ich ungern etwas anderes.
Es stellt sich nämlich die Frage, inwieweit der TA an dem Elend hier mit beteiligt ist:
ob nichts übersehen wurde wie zB Entzündungen im Mäulchen. Es gibt leider unzählige traurige Geschichten, weil TÄ einfach unfähig sind, ein Degumäulchen treffend zu beurteilen und zu behandeln.
Vielleicht wurde etwas übersehen: Ob die Zähne weich / weiß oder schwarz sind und evtl demineralisiert sind? Wackeln sie? Und ob das Zahnfleisch normal ist?
Und wie bisher die Zähne gekürzt wurden – wurden sie etwa geknipst?

Wie sehen die Wurzeln aus: könnte man eventuell diese schräg wachsenden Zähne ziehen?
Oft reiben sich die Zähne dann am daneben stehenden Gegenspieler gut ab. So dass man dann nicht automatisch die Gegenspieler der gezogenen Zähne wie verrückt kürzen muss.
Um das zu beurteilen und bestmöglich durchzuführen bräuchte man neben einem Röntgenbild eben einen sehr guten Arzt.
Auch um zu überprüfen, ob er gut und ungehindert atmen kann oder ob er eben im Kiefer- oder Nasenbereich etwas hat, was ihm zusätzlich noch Schmerzen bereitet oder ihm die Luft zum Fressen nimmt.

Maßnahmen:

So gesund wie möglich aufstellen. Und mehr Futter/Kalorien rein um an Gewicht zuzulegen.

UV B Lampe und möglichst täglich blättriges Frischfutter/Wiese haben nach Berichten vieler Halter oft sehr positive Effekte auf Zahnpatienten. Sie werden den Tieren in jedem Fall rundum gut tun. Wenn die Zähne rein als Anlage (genetisch bedingt) so schief stehen ist, kann man vermutlich noch nicht soooo viel diesbzgl machen. Ein Versuch ist es aber immer wert, ob sich das Wachstum verlangsamt.

Die Crux mit dem Brei ist eben, dass die Zähne sich nicht gut abreiben: je mehr du Brei fütterst, desto weniger (abriebstarke) Pflanzen werden gefressen. Muss man eben abwägen ob der Brei unbedingt sein muss. Derzeit in euerm Fall wohl unbedingt (und deutlich mehr muss da täglich in den Degu). Der Bruder sollte den Brei eigentlich gar nicht fressen wenn der gute Zähne hat! Sonst machst du den zum Zahnpatienten.

Kannst du ihm nicht mehr Futter geben. Wie sieht eure derzeitige Routine aus? Nimmst du ihn nicht raus für seine Extrarationen oder trennst ab, sondern es bekommen beide etwas zusätzlichen Brei da reingestellt? Frisst er freiwillig den Brei - wie als Breikugeln?
Nahrhaft und gesund zufüttern und mehr, scheint mir extrem wichtig bei dem Kleinen:
Rodicare und ähnliches wird oft nur in der Not gefressen. Und ist auf längere Sicht wirklich ungesund. Unter anderem da voller künstlicher Vitamine.
Päppelst du dauerhaft, würde ich dir dringend zu Breien von Ringelzahn und Löwenblume raten. Oder selber machen (Pflanzenfutter und evtl etwas Saaten und Lieblingsleckerli in den Mixer und unbedingt noch Kalorien dazu, s.u.).

Und alles das kalorienreich anreichern mit geriebenen Nüssen, Haferflocken und anderen Dickmachern.

LG

Re: Zahnproblem

Verfasst: 5. Sep 2019, 10:20
von Jenny101
... dazu muss ich aber sagen, das wir ja bereits einen unserer drei nach bereits 4 Monaten verloren haben. ~_~
Was war denn mit dem dritten, dass er so jung gestorben ist?
Auch Zähne?
(Und ja: du würdest deinen Tieren und dir gerade nichts Gutes tun, wenn du in diese junge Zweierkombi mit dem Zahndegu im doch wirklich kritischen Zustand jetzt noch weitere Jungtiere setzen würdest 😔
Es wäre schon so ziemlich hoch gepokert.... Aber unter den Umständen kommt es meiner Meinung nach überhaupt nicht in Frage.
Ich würde von jeglichen VGs derzeit Abstand nehmen und erstmal schauen, dass bzw du wie dein Schätzchen besser einstellen kannst und froh sein, dass sein Kumpel ihn nicht angreift. Also die beiden wohl ganz stabil und friedlich sind. Das sind sie doch? )

Re: Zahnproblem

Verfasst: 5. Sep 2019, 17:15
von Jenny101
reicht denn alle 3 Monate – das ist ein seeeehr langer Abstand, denn Zähne wachsen schnell und andere mit einem solchen Schiefstand müssen alle 4 Wochen zum Schleife
Vergiss das bitte wieder Jenny :oops: Gerade nochmal gelesen weil mir das einfach nicht aus dem Kopf wollte, wie das mit den 3 Monaten hier bei richtig schief stehenden Zähnen auch nur annähernd reichen kann... Das habe ich aber missverstanden. Du hast ja völlig richtig geschrieben, dass es seit er seit 3 Monaten an den Zähnen behandelt wird. Derzeit im Abstand von 5 Wochen.

Da sind sie aber auch schon ordentlich lang oder? Und wie frisst er einige Tage nach dem Kürzen - und wie/was nach 5 Wochen? Und gab es nicht gute Fortschritte im Gewicht seitdem die Zähne behandelt werden? Das müsste es eigentlich - deshalb die Überlegungen oben, dass hier mit der Diagnose und tä Behandlung etwas nicht so ganz gut laufen könnte.