Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallihallo,

wie in der Überschrift zu lesen ist, frage ich mich ob vielleicht meine Degudame Chanel eine Pigmentstörung hat. Sie wird diesen Dezember gerade einmal ein Jahr alt und ist sonst aktiv wie ihre Schwestern. Kurz Ihre Krankheitsgeschichte:
Vor einem viertel Jahr ungefähr begann die junge Dame sich die Haare an ihren Vorderbeinen herauszuzupfen, immer wieder und es wurde immer schlimmer. Viele Tierarztbesuche und Behandlungen später, wo nichts rauskam, kam mir der Geistesblitz das es vielleicht das Streu sein kann. Nachdem ich ein anderes geholt hatte, hörte sie auf sich permanent zu kratzen und, ebenso wie ich zu niesen. Allerdings ist ihr Fell an den Vorderbeinen nicht nachgewachsen und ihre Beine haben ein paar dunkle Flecken. Hin und wieder rupft sie noch daran, aber da meinte der TA das es psychisch sein kann, nachdem sie so lange krank war. Egal ob Flecken oder nicht, sie ist trotzdem meine kleine Zicke.
Was meint ihr, gibt es wohl Pigmentstörungen bei Degus und wäre das vielleicht die Erklärung für ihre Flecken (sind tierärztlich abgeklärt, dass es kein Hautpliz/Milben/o.Ä., wurde alles getestet)?

Liebe Grüße,
Jess und die vier Degus

Hi,

kannst Du vielleicht mal Fotos zeigen?

Ich muss gerade an diese chinesischen Nackthunde denken... die haben ja auch so komisch gefleckte Haut...
siehe hier: https://hundetipps.info/wp-content/uplo ... thunde.jpg

Möglicherweise hat sie das auch?

Mein „Neuer“ hat auch kahle Vorderbeinchen und Flecken auf den Füsschen... schau:

Hallo Jess.

wie gut, dass ihr eine Ursache gefunden habt.
Relativ viele Degus zeigen Reaktionen auf die ätherischen Öle und den Staub von Holz-/Kleintierstreu, aber gerade bei der Haut kommen die wenigsten Halter und Ärzte auf die Idee, hier mal einen Wechsel zu probieren.

Zu deiner Frage: viele farbige Degus haben unterschiedlich entpigmentierte Haut. Oft sieht man das schon ganz leicht an den Ohren oder die Zehen sind teils normal dunkel gefärbt und teils ganz hell, rosa.

Das wäre eben eine Erklärung, die durchaus auch auf den blauen Degu zutreffen könnte.

Die andere Idee bei der Vorgeschichte wären oberflächliche Vernarbungen.
Ähnlich zB Aknenarben. Da die Haut an der Stellen immer wieder aufgekratzt und im Dauer-Kontakt mit dem Allergen auch entzündet war.
Dazu passt auch, dass bei dem Degu an den Stellen auch nachdem das Ganze zur Ruhe gekommen ist, keine Haare mehr nachwachsen.

Allerdings dauert es auch ein paar Wochen bis Fell wieder richtig da ist. Und eventuell juckt das durchbrechende neue Fell zudem auch diese sicher sehr empfindlichen Stellen. Und sie beißt und rupft hier deshalb.

Wie lange ist der Streuwechsel denn her?
Von was auf was hast du gewechselt?
Und wie schnell hat man eine Verbesserung gesehen ?

Wie ist denn ihre Situation in der Gruppe - wie friedlich und ausgeglichen sind alle. Hat sie vielleicht besonderen Stress ? (Oder auch gehabt - die Probleme begannen ja in der Zeit in der es in vielen Jugendgruppen turbulenter bis schwierig wird)

LG Jenny

Bei Degus, denen in Folge einer OP größerflächig Fell wegrasiert werden muss, sieht man immer wieder, dass die Haut keine "Einheitsfarbe" aufweist, sondern fleckig ist. Insbesondere im Bauchbereich.
Das Nachwachsen von Fell kann auch sehr viele Monate dauern, wie ich vor geraumer Zeit erfahren durfte. Bei einem Mädel von mir dauerte es fast ein Jahr. Volle 10 Monate tat sich nichts und sie lief mit nacktem Bauch herum. Und bei den Pfoten wächst einmal verlorenes Fell oft gar nicht wieder nach, auch wenn die Tiere die betroffenen Stellen völlig in Ruhe lassen.
Dass nachwachsendes Fell Juckreiz verursacht, denke ich eher nicht.

Dagmars Aussage kann ich bestätigen. Wir hatten auch schon Degus "ohne Socken". Da konnte man auch erkennen, dass der Eine oder Andere eine nicht ganz ebenmäßige Hautfarbe hatte, sondern immer wieder auch "Altersflecken" (unabhängig vom Alter der Tiere) zu sehen waren.
Bei einigen wuchs es wieder zu und andere Tiere hatten bis zu ihrem Tod nackte Füßchen.

Gruß, Uwe