Ansteckende Ohrenentzündung?
Verfasst: 23. Okt 2019, 19:38
Hallo,
ich habe hier allmählich den Verdacht, dass ich ein Problem im Bestand habe.
Es fing mit Lucy an, die aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen genau wie Hazel wohl ein sehr angeschlagenes Immunsystem hatte. Sie bekam immer wiederkehrende Entzündungen des äußeren Gehörgangs, die jeweils erfolgreich mit Floxal Augentropfen therapiert werden konnten. Mehrmals waren die Ohren bei der Abschlusskontrolle beim TA symptomfrei und unauffällig. Dennoch kam das Problem bis zu ihrem Tod immer wieder. Ihre Schwester Hazel verstarb bei Anfangs kaum wahrnehmbaren Symptomen innerhalb kürzester Zeit an einer Otitis media/interna. Bei einer vorherigen Kontrolle waren auch ihre Ohren symptomfrei. Bei Lucy wurden zwischendurch die Ohren mittels Dentalröntgengerät geprüft und es gab keine Anzeichen einer Beteiligung von Mittel- oder Innenohr.
Eine Weile nach Lucys Tod fiel auf, dass sich eine der Rennmäuse, Simon, heftig am Ohr kratzte. Untersuchung beim TA ergab auch hier eine Otitis externa, die ebenfalls erfolgreich mit Floxal Augentropfen behandelt wurde. Die Behandlung war vor ca. 2 Wochen beendet. Sein Kumpel Fridolin hatte vor vielen Monaten eine heftige Mittelohrentzündung, die sich durch schwere neurologische Ausfälle bemerkbar machte, aber recht schnell auf Enrofloxin ansprach und vollständig ausgeheilt ist. In der Folge entwickelte er jedoch einen sehr hartnäckigen Abszess am Kiefergelenk, der möglicherweise durch absteigende Keime aus dem Mittelohr hervorgerufen wurde. Nach einer umfangreichen OP kam dieser noch einmal wieder und verschwand dann nach Eröffnung endgültig. Fridolin zeigte danach noch einmal Symptome, die aber nicht eindeutig einer Otitis zuzuordnen waren. Der Gehörgang war unauffällig und nach Behandlung mit Enrofloxacin ging es ihm wieder gut. Das ist ein paar Monate her.
Nun hat Madita, die fast 8 Jahre alt ist, das Fressen verweigert. Da die Zähne unauffällig waren, wurde auch hier am Montag geröngt wegen Verdachts auf retrogrades Zahnwachstum oder andere Probleme mit den Zähnen. Wie sich zeigte, sind die Zähne erfreulich schön. Dafür war Sekret im Gehörgang. Die Bullae tympanicae sind unauffällig. Wir behandeln mit Floxal. Bei ihrer Kumpeline Ilse wurden eine Woche zuvor die Ohren kontrolliert und sahen sehr gesund aus.
Seit gestern kratzt sich Simon nun wieder am Ohr
Ich habe für Freitag einen weiteren TA-Termin gemacht, um nochmal die vier genannten Tiere untersuchen zu lassen und zu besprechen, ob ein Zusammenhang bestehen könnte, der Wirkstoff gewechselt werden sollte etc.
Bei Lucy wurde damals zweimal eine Tupferprobe entnommen um die beteiligten Keime und eventuelle Resistenzen zu bestimmen. In beiden Fällen gelang es nicht, im Labor Bakterien oder Pilze anzuzüchten, so dass wir davon nicht schlauer geworden sind.
Hier leben noch zwei weitere Rennmäuse, die im Hinblick auf die Ohren bisher völlig unauffällig sind, allerdings hat Filou, der nun über 4 Jahre alt ist, vor kurzem erfolgreich eine Lungenentzündung überstanden. Ich glaube, er schwaechelt nun insgesamt altersbedingt etwas, ebenso wie Fridolin, der nun 3 Jahre und 8 Monate alt ist und auch wegen eines Atemwegsinfektes behandelt wird.
Hier wurde ja schon mehrfach über sehr hartnäckige Ohrenentzündungen berichtet, aber gibt es Erfahrungen mit der Ansteckung anderer Tiere bei einer Otitis externa? Die Rennmäuse und Degus wohnen im gleichen Raum, haben aber keinen direkten Kontakt oder irgendwelche Gegenstände, die zwischen den Gehegen ausgetauscht wurden.
ich habe hier allmählich den Verdacht, dass ich ein Problem im Bestand habe.
Es fing mit Lucy an, die aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen genau wie Hazel wohl ein sehr angeschlagenes Immunsystem hatte. Sie bekam immer wiederkehrende Entzündungen des äußeren Gehörgangs, die jeweils erfolgreich mit Floxal Augentropfen therapiert werden konnten. Mehrmals waren die Ohren bei der Abschlusskontrolle beim TA symptomfrei und unauffällig. Dennoch kam das Problem bis zu ihrem Tod immer wieder. Ihre Schwester Hazel verstarb bei Anfangs kaum wahrnehmbaren Symptomen innerhalb kürzester Zeit an einer Otitis media/interna. Bei einer vorherigen Kontrolle waren auch ihre Ohren symptomfrei. Bei Lucy wurden zwischendurch die Ohren mittels Dentalröntgengerät geprüft und es gab keine Anzeichen einer Beteiligung von Mittel- oder Innenohr.
Eine Weile nach Lucys Tod fiel auf, dass sich eine der Rennmäuse, Simon, heftig am Ohr kratzte. Untersuchung beim TA ergab auch hier eine Otitis externa, die ebenfalls erfolgreich mit Floxal Augentropfen behandelt wurde. Die Behandlung war vor ca. 2 Wochen beendet. Sein Kumpel Fridolin hatte vor vielen Monaten eine heftige Mittelohrentzündung, die sich durch schwere neurologische Ausfälle bemerkbar machte, aber recht schnell auf Enrofloxin ansprach und vollständig ausgeheilt ist. In der Folge entwickelte er jedoch einen sehr hartnäckigen Abszess am Kiefergelenk, der möglicherweise durch absteigende Keime aus dem Mittelohr hervorgerufen wurde. Nach einer umfangreichen OP kam dieser noch einmal wieder und verschwand dann nach Eröffnung endgültig. Fridolin zeigte danach noch einmal Symptome, die aber nicht eindeutig einer Otitis zuzuordnen waren. Der Gehörgang war unauffällig und nach Behandlung mit Enrofloxacin ging es ihm wieder gut. Das ist ein paar Monate her.
Nun hat Madita, die fast 8 Jahre alt ist, das Fressen verweigert. Da die Zähne unauffällig waren, wurde auch hier am Montag geröngt wegen Verdachts auf retrogrades Zahnwachstum oder andere Probleme mit den Zähnen. Wie sich zeigte, sind die Zähne erfreulich schön. Dafür war Sekret im Gehörgang. Die Bullae tympanicae sind unauffällig. Wir behandeln mit Floxal. Bei ihrer Kumpeline Ilse wurden eine Woche zuvor die Ohren kontrolliert und sahen sehr gesund aus.
Seit gestern kratzt sich Simon nun wieder am Ohr
Ich habe für Freitag einen weiteren TA-Termin gemacht, um nochmal die vier genannten Tiere untersuchen zu lassen und zu besprechen, ob ein Zusammenhang bestehen könnte, der Wirkstoff gewechselt werden sollte etc.
Bei Lucy wurde damals zweimal eine Tupferprobe entnommen um die beteiligten Keime und eventuelle Resistenzen zu bestimmen. In beiden Fällen gelang es nicht, im Labor Bakterien oder Pilze anzuzüchten, so dass wir davon nicht schlauer geworden sind.
Hier leben noch zwei weitere Rennmäuse, die im Hinblick auf die Ohren bisher völlig unauffällig sind, allerdings hat Filou, der nun über 4 Jahre alt ist, vor kurzem erfolgreich eine Lungenentzündung überstanden. Ich glaube, er schwaechelt nun insgesamt altersbedingt etwas, ebenso wie Fridolin, der nun 3 Jahre und 8 Monate alt ist und auch wegen eines Atemwegsinfektes behandelt wird.
Hier wurde ja schon mehrfach über sehr hartnäckige Ohrenentzündungen berichtet, aber gibt es Erfahrungen mit der Ansteckung anderer Tiere bei einer Otitis externa? Die Rennmäuse und Degus wohnen im gleichen Raum, haben aber keinen direkten Kontakt oder irgendwelche Gegenstände, die zwischen den Gehegen ausgetauscht wurden.