Hallo liebe Tamy und wie schön, dass Du Dich meldest und von Euch weiter erzählst.
Schade, dass der Notdienst hier nicht weiter nach Ursachen gesucht hat, wo ihr dann extra in der Nacht noch los seid.
Ich weiß nicht, wie groß die Wunden sind - aber im Zweifel empfiehlt es sich bei Wunden immer, das Sandbad erstmal raus zu nehmen. Hast Du aber evtl. auch schon gemacht. Wenn die Wunden am Bauch etwas größer ist und nicht gleich zu heute, würde ich auch noch mit einem nicht brennenden Wunddesinfektionsmittel dran gehen. Einfach vorsichtig besprühen. Octenisept zum Beispiel oder Prontosan hast Du vielleicht sowieso auch für Dich selber zuhause.
Dann hoffen wir mal, dass Dein TA Anfang der Woche auch genauer hinschaut und wirklich versucht, die Pilze und Parasiten auszuschließen. Bzw. zu behandeln.
Hat sie das Kratzen denn auch ganz eingestellt?
Und läuft ganz normal?
Wie ist denn ihr Gewichtsverlauf - wiegst Du regelmäßig und trägst das ein, so dass Du eine Idee hast, ob sie derzeit abgenommen hat? Falls das noch nicht so der Fall ist, würde ich damit anfangen. Ich mache das so wie in dem Film (nur gibt es bei uns weit mehr Geschubse und Aufregung *lächel* )
Ich habe gerade mal geschaut, wo Du wohnst. Ich kenne eine tolle Tierärtzin in Birkach, die würde ich Dir sehr ans Herz legen, falls Du eher keinen Degu/Kleinsäuger-Spezialisten in der Nähe hast. Zwar sind das gut 50 Minuten Fahrt. Aber es steht und fällt oft alles mit einem guten TA und zahlt sich unterm Strich für alle Beteiligten dann doch mehr aus, als der TA um die Ecke. Ansonsten gibt es hier im Forum auch eine TA-Liste -da kann Dir bei Bedarf sicher jemand weiter helfen, ob es noch eine nähere Empfehlung gibt.
Insgesamt sind TÄ Spezialisten für das Medizinische (und schon da tun sich die meisten bei so kleinen Tieren wie Degus leider sehr schwer). Vergesellschaftung oder Fütterung usw. bei so speziellen Tierarten sind einfach nicht ihr studiertes Thema und da würde ich mir immer hier Rat holen, nach allem, was ich jetzt schon an TA-Empfehlungen zu den Themen gehört habe.
So sollte Dein kleines Mädchen nicht alleine bleiben müssen, nur weil es 8 Jahre alt ist. Ältere Degus lassen sich im allgemeinen sehr gut - und viel viel ruhiger als in jungen und mittleren Jahren - mit anderen Senioren vergesellschaften! Hier werden Dir auch gerne viele beistehen mit Ratschlägen dazu. Und ich würde mich sehr freuen für die Kleine, wenn Du diesen Schritt wagst. Allgemeine Infos zur VG kennst Du sicher (ansonsten: hier
viewtopic.php?f=60&t=2968).
Im anderen Fall würde ich - genau weil ich mein Tier liebe - dann einen guten Platz für sie suchen. Hier im Forum gibt es eine Abgabedatei. Und bei Facebook auch eine Gruppe "Seniorenheimsuche für Degus".
Sie kann, wenn alles rundherum für sie stimmt, noch gut 2 Jahre leben. Das sollte sie nicht alleine machen müssen. Wenig ist trauriger als ein einsamer Degu.
Und wenn Du das so erzählst - natürlich ist es dann auch nicht ausgeschlossen, dass die Seele hier leidet und die Selbstverletzungen daher kommen.
Das wäre natürlich ein Grund mehr, sehr zeitnah und engagiert auf die Suche zu gehen, damit sie in wenigen Tagen wieder einen Degu am Trenngitter sieht - und merkt, dass das Leben weitergeht

Bitte aber nicht zu jüngeren Degus - es sollte schon jemand +- 2 Jahre ihr Alter sein.
Zeitgleich zur Partnersuche aber bitte noch das obige vom TA ausschließen lassen.
Und wenn Du Holzeinstreu verwendest, würde ich das zur Sicherheit auch wirklich gegen Hanfeinstreu oder das oben erwähnte Leinstroh tauschen. Ich möchte auch nicht dauerhaft mit den ätherischen Ölen von Nadelhölzern in Kontakt sein - Allergien/Unverträhglichkeiten können auch nach Jahren und geradedurch den intensiven/dauerhaften Kontakt mit so etwas ausbrechen. Nur weil etwas Suboptimales immer da war, heißt es also nicht, dass es nicht als Ursache von plötzlich auftretenden Problemen in Frage kommt.
Das gleiche gilt für ein gutes Angebot an Platz und artgerechtes faserreiches Futter (bzw ein Mangel daran).
Weiterhin hast Du sehr anschaulich beschrieben, dass Deine kleine Omi, körperlich - und auch von der Sehfähigkeit her - nun unbedingt einen alters-/behindertengerecht eingerichteten Käfig braucht.
In dem sie nicht mehr hüpfen muss, sondern alles ganz bequem erlaufen kann. Über flach ansteigende Rampen zwischen den Etagen, Aufstiege zu den Häuschen, Ein- und Ausstiege ins Sandbad uvam .
Auch solte der Käfig unbedingt Volletagen haben, damit sie nicht abstürzt. Wenn Du Lust hast, poste doch mal ein Bild und wir schauen gemeinsam sobald Zeit ist. Es ist nicht schwer und für die Tiere eine große Erleichterung. Ich will als Omi auch nicht mehr mit einem Felgaufschwung die Küche erreichen müssen
Liebe Grüße und ich hoffe, ich habe Dich mit so viel Text nicht verschreckt - lass gerne weiter von Dir hören. Hier interessieren sich sicher recht viele dafür, wie es mit Deiner Kleinen weitergeht .