Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallo zusammen,
vielleicht hat jemand einen Tipp.
Mein Degumädchen (4,5 Jahre) hat vor vier Tagen das Fressen eingestellt und sich vollkommen zurückgezogen. Ich vermutete eine entzündete Bisswunde, da sich diese aus meinerseits bisherigen Erfahrung immer so plötzlich gezeigt haben.
Seltsam ist nur ,dass sie ca. alle 10 Sekunden wie einen Krampf oder enorme Muskelanspannung über den ganzen Körper bekommt. Der dauert ca. 1 Sekunde und im Backenbereich sieht man die Härchen zittern.
Sonst keine Symptome, kein Niesen, Husten oder Maulatmung . Kein Durchfall.
Sie hat heute den dritten Tag Baytril gespritzt bekommen. Am 1. Tag die doppelte Dosis Metacam, am 2. Tag die Erhaltungsdosis. Heute haben wir nochmal die doppelte Dosis gespritzt, um zu sehen , ob das Zucken von Schmerzen kommt. Besser ist es nicht, sie ist aber etwas aktiver.
Tatsächlich legt sie sich aber heute zeitweise auf die Seite, also so, dass die Füße freischwebend sind. Richtet sich aber sofort wieder auf, wenn Sie gestört wird.
Seit Beginn hat sie auch eine Schwäche in den Hinterbeinen und ist insgesamt etwas wackelig.
Kennt jemand so etwas oder weiß, worauf die Symptome hindeuten können.
Danke.

Wurden die Backenzähne angeschaut und geröntgt?

Eine entzündete Bisswunde müsste man ja finden können.

Hallo,

für mich klingt das nach einem neurologischen Problem. Wurde dahingehend schon mal diagnostiziert?

LG

@ Mandarine
Der Backenbereich wurde abgetastet, da war nichts auffälliges, Zähne sind es bestimmt nicht. Sie hat bis zum Tag vorher gefressen wie immer. Ist auch wirklich gut beeinader (300g).
Weitere Tastuntersuchung des Bauches war ergebnislos, da sie sich dabei so angespannt hat, dass die TA nichts feststellen konnte.

@DaLo
Wie kann bei einem Degu etwas neurologisch untersucht werden?

PetraM. hat geschrieben: ↑23. Jan 2020, 18:46 Wie kann bei einem Degu etwas neurologisch untersucht werden?

Durch Beobachtung und div. Reflextests. Natürlich ist das dann trotzdem immer nur ein Vermuten an Hand bestimmter Symptome. Aber ggf. kann die Gabe von Cortison angezeigt sein.

Cortison evtl. rein auf Verdacht geben?
Beim Tierarzt unter Stress liegt sie nur ganz flach in ihrem Käfig und atmet schnell. Da sieht man diese Krämpfe nicht. Und bei der Untersuchung ist sie total angespannt.

PetraM. hat geschrieben: ↑23. Jan 2020, 21:40 Cortison evtl. rein auf Verdacht geben?

Unter Umständen, wenn durch Ausschlussprinzip nichts anderes als Ursache übrig bleibt.
Das muss und kann aber nur der Fachmann beurteilen. Ich kann nur berichten, dass Cortison - so es angezeigt und richtig angewendet wird - umgehend Besserung bringt. Von daher kann man schnell beurteilen, ob die Entscheidung zur Gabe richtig war.

Wenn die Symptome zu Hause vorhanden sind, beim Tierarzt aber wegen des Stresses nicht, was spricht dagegen, sie aufzunehmen und dem Tierarzt vorzuspielen?

Gute Besserung!
Marlén

Habe ich aufgenommen. Allerdings ist die Qualität nicht gut, da ich nicht so nah an sie rankomme und der Zoom halt die Aufnahme schlecht macht. Man sieht nur dass sie zuckt. Meine TA konnte da nicht wirklich was dazu sagen. Morgen bin ich ohnehin beim Notdienst zum Spritzen. Vielleicht hat da jemand eine Idee.
Gibt es eindeutige Zeichen für Schmerzen? Ihr Fell liegt immer an, Zähneknirschen tut sie auch nicht. Frisst aber nichts.
LG

Geröntgt habt ihr mit gutem Gerät? (Fortgeschrittene Ohrentzündung Innenohr / Hirnabszess / Zahnwurzeln / Tumor ... versucht zu sehen /auszuschließen? )

Oder ist vom Zustand her auch eine kurze gut gemachte Gasnarkose lt TA nicht zu wagen (dauernd am Krampfen?) ?