Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Rund um die Vergesellschaftung von Degus
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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Na_Bo-Ba-Am ie
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Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Hallo,

In meiner Vorstellung habe ich ja schon kurz unsere drei Mädels (2/1/1) beschrieben. Nachdem letzten Monat die ruhige und unterwürfige Oma Magda gestorben war, kam es zu einem Mega Streit zwischen Bonnie (Chefin) und Bärle (möchte glaub gern Chefin sein, hat sich auch hin und wieder mit Bonnie angelegt, aber nie sehr heftig) Der Streit ging über mehrere Stunden, mit Pausen, daher keine Trennung, und sie haben dann alle zusammen im Kuschel-Nest geschlafen. Nur kam Bonnie am Tag danach dort nicht mehr raus -sie hatte einen dicken Fuß, es gab Antibiotika vom Tierarzt. Nach zwei Tagen päppeln wollte sie das nimmer und ist selber wieder rum gehoppelt, noch hinkend. In der Zeit sind die zwei Kleinen aber immer zum kuscheln zu ihr in das Nest gegangen, auch tagsüber. Es war einen dann eigentlich wieder Ruhe eingekehrt - und dann habe ich sauber gemacht im Anbau - es war mir bewusst dass das wieder Unruhe rein bringen kann, aber irgendwann muss das nunmal doch sein...es ging wieder los, mit leider üblen Folgen: Bonnie' s Fuß war gebrochen (vielleicht war er beim dem durchaus heftigeren Streit nach dem Tod schon angebrochen?) Jedenfalls habe ich sie sofort getrennt weil die anderen zwei sie diesmal nicht in Ruhe gelassen haben. ~_~
Das Bein wurde amputiert, Bonnie ist im "Anbau" separiert, war schon am Tag danach wieder super zu Fuß gewesen und heute (Do war OP, also Tag 3) habe ich Zugang zur Voilliere geöffnet (wo die zwei Teenager leben) und vorher ein Trenngitter eingefügt. Bonnie kann also ein Stück in die Voilliere bevor das Trenngitter kommt. Beide Parteien haben es zeitgleich das erste Mal gesehen. Mir kam erst hinterher der Gedanke ob ich die Kleinen das zuerst ansehen lassen sollte damit weniger aufregend...
Jedenfalls jetzt kam das was ich nicht erwartet hatte - der Streit am Gitter ist nicht zwischen den zwei Parteien - sondern die zwei Kleinen streiten sich - um den besten Platz zum Nase durch stecken? Es gab zumindest kein Schwanzschlagen mit Blick Richtung Bonie. Bonnie auf ihrer Seite sitzt ganz ruhig da. Das Bärle schubst die Amelie immer richtig weg (wie beim Futter auch) - nur in dieser Situation lässt sie sich das wohl nicht gefallen...so hat sich die kleinste und schüchternste noch nie benommen. Ist zwischen den zweien die Rangordnung etwa wackelig wenn zu dritt statt nur zu zweit?
Nachdem der Streit zwischen den Kleinen sich jetzt hoch geschaukelt hatte, habe ich Bonnie in den Anbau zurück gelockt, Zugang wieder geschlossen und somit erstmal wieder mehr Abstand geschaffen. Die Teenies sind jetzt ruhig in ihrem Bereich unterwegs...

Da das nun keine "klassische" Vergesellschaftung ist (das Merkblatt und die Hinweise hier und auf diversen Homepages habe ich gelesen, weil ich direkt nach Tod und erstem Streit dachte eine neue ältere Dame oder ein Kastrat bringt wieder Ruhe rein, habe davon aber abgesehen) - frage ich euch was ihr denkt. Ich möchte ja nicht dass sich die zwei Kleinen nun auch noch zerstreiten :shock:
Ich würde morgen eigentlich den Zugang wieder öffnen wollen, hoffe auf Gewöhnung? Zwischen den zwei Kleinen war sonst eigentlich nie Streit, und auch seit sie jetzt zu zweit sind nicht, erst vorhin am Gitter...

Ich hoffe auf paar Ideen oder Anmerkungen was ich anders/besser machen kann..
Gruß Nadine - noch Degu Anfänger und nun das...
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Firelady
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Hallo,

ich blicke ehrlich gesagt nicht ganz durch, habe aber vorrangig nur eine Frage für Dich: warum genau hast Du Dich gegen das Vorgehen gemäß Infoblatt entschieden?
Liebe Grüße,
Julia


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Na_Bo-Ba-Am ie
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Firelady hat geschrieben: 25. Okt 2020, 21:28 warum genau hast Du Dich gegen das Vorgehen gemäß Infoblatt entschieden?
Hi, was genau meinst du?
Ich starte gerade mit zurück vergesellschaften an einem Trenngitter - das ist doch das übliche Vorgehen

Ich habe mich nur dagegen entschieden als Anfänger eine Vergesellschaftung mit einem fremden Tier zu machen bei der nicht sicher ist ob die das Gruppengefüge wieder stabilisiert - diese Gedanken waren aber vor der erforderlichen Trennung durch Beinbruch...da ist ein Monat zwischen Tod (und den VG Gedanken) und dem aktuellen Dilemma.

Bitte schreib mir auf was sich die Frage bezieht, danke
Gruß Nadine
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DaLo
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Liebe Nadine,

das ist leider gar nicht ungewöhnlich, dass sich nun die beiden Einjährigen, die mitten in der Flegelphase stecken, streiten.
Ich würde mich darauf einrichten, eine ganz langsame und vorsichtige Re-Vergesellschaftung durchzuführen.
Hierzu war die Unterbindung des Sichtkontaktes erst mal gut. Lass jetzt mal ein paar Tage Ruhe einkehren. Dann würde man mit Sandbadtausch beginnen, wobei ich vermute, dass Bonnie momentan wegen der OP keines hat. Also tausche z.B. etwas Einstreu (sofern das vorhanden ist) oder einen Gegenstand oder etwas Nistmaterial. Das würde ich drei-, viermal im Abstand von ein paar Tagen tun und beobachten. Wenn die beiden Kleinen darauf keine Reaktion zeigen und auch sonst wieder komplett friedlich sind, kannst Du es abermals mit Gitterkontakt probieren. Wie es dann weitergeht, hängt vom Verhalten ab ;)

M.E. ist jetzt viel Zeit und Geduld das Zauberwort.

LG Dagmar
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Na_Bo-Ba-Am ie
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Hallo Dagmar,

Danke, das ist erstmal eine beruhigende Information dass das Verhalten der Teenager/Kleinen normal ist und ich da die richtige Intuition hatte mit dem außer Sicht bringen.
Aktueller Stand: Bonnie versucht durch den abgesperrten Zugang zu kommen und Bärle "kommentiert" das plappern (klingt noch bissl aufgeregt, aber zwitschern ist auch unter den Lauten). Die kleine Amelie ist auch auf der Ebene wo das Trenngitter ist, aber hält sich zurück/ bleibt auf Abstand. Ich würde fast sagen da kann ich die bald wieder in Sichtweite lassen
Und richtig vermutet, Bonnie hat aktuell kein Sandbad und auch kein Einstreu (lebt auf Hanfmatte und Heu). Was ich aber gleich schon am ersten Tag getauscht hatte sind diese weichen Tücher (Taschentücher bzw Kosmetiktücher aus der Box) welche beide Parteien im Schlafbereich haben - damit sie sich nicht "vergessen".
In einer Woche werden erst Fäden gezogen und so lange bleibt die Situation quasi unverändert - bis auf Wiederherstellung des Sichtkontaktes ;-)

Das gute an meinem Degubau ist dass ich die Abteile so absperren kann, dass irgendwann (nach dem Schritt des Einrichtungsgegenstände tauschen) die Bonnie durch die Voilliere marschieren kann wenn die zwei Kleinen gerade nicht rein können - und somit sich der Gruppengeruch auch mischen kann. Bis dahin darf sie ja bestimmt auch wieder ein Sandbad genießen.

Wäre es denkbar dass es hilft wenn ich (später) erst nur Bonnie und die kleinste, also Amelie zusammen lasse und nicht gleich beide Teenager auf Bonnie einstürmen können? Dann wäre Bärle ein paar Tage allein und im kleineren Teil. Oder ist das aus Degusicht zuviel hin und her auch wenn sie sich ja eigentlich kennen und ja nicht lang getrennt waren (genau genommen konnten sie sich ja auch sehen weil Voilliere und Anbau direkt nebeneinander sind, aber eben mit Glas vom Anbau )

Gruß Nadine
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DaLo
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Hallo Nadine,
Na_Bo-Ba-Am ie hat geschrieben: 26. Okt 2020, 11:43 Wäre es denkbar dass es hilft wenn ich (später) erst nur Bonnie und die kleinste, also Amelie zusammen lasse und nicht gleich beide Teenager auf Bonnie einstürmen können? Dann wäre Bärle ein paar Tage allein und im kleineren Teil. Oder ist das aus Degusicht zuviel hin und her auch wenn sie sich ja eigentlich kennen und ja nicht lang getrennt waren (genau genommen konnten sie sich ja auch sehen weil Voilliere und Anbau direkt nebeneinander sind, aber eben mit Glas vom Anbau )
Ich würde die Zusammenführung nicht in zwei (zeitlich soweit voneinander entfernten) Schritten vornehmen. Das könnte in der Tat zu viel Stress für die Tiere werden. Lieber einmal ein evtl. anstrengender Tag, aber dann ist Ruhe. Du kannst durchaus erst Bonnie und Amelie zusammen lassen und schauen, ob sich die beiden schnell verstehen. Dann aber direkt (also im Abstand von max. ca. einer Stunde) Bärle dazu.
Bevor Du die Mädels aber wieder zusammenlässt, sollten sich Bärle und Amelie am Trenngitter mit Bonnie friedlich verhalten. Sowohl untereinander als auch Bonnie gegenüber.

LG Dagmar
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Na_Bo-Ba-Am ie
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Vielen Dank für den Tipp! Das werde ich so machen

Liebe Grüße, Nadine
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Na_Bo-Ba-Am ie
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Hallo,

Ich wollte Mal ein kurzes Update geben.
Der Zoff am Trenngitter hat Recht schnell nachgelassen und hin und wieder gibt's auch ein "Schwätzchen" durch das Gitter. Und Bonnie versucht sich durch zu nagen, kann aber nur an der Kante von einem vor dem Gitter liegenden Holzrahmen nagen. Die zwei Kleinen versuchen es von ihrer Seite aus auch ;-)

Heute wurden die Fäden gezogen (beim amputierten Bein von Bonnie) und dabei kam leider auch Eiter raus, also darf sie weiterhin kein Sandbad bekommen und somit gibt's auch keinen Seitentausch (damit sie besser weiterhin auch kaum Einstreu hat)
Aber die Mädels waren schon nacheinander im Auslauf und ich hab auch Bonnie einmal in den großen Voilliere Bereich lassen können (die Kleinen dabei in "ihrem" Anbau abgesperrt) Dort musste ich ja bissl was verändern damit es "behindertengerechter" ist für die tapfere Bonnie auf ihren drei Beinen - und wollte auch sehen ob sie überall zurecht kommt. Dabei konnte sie ja dann gleich bissl Duft von sich da lassen. ;-)
Also aufgrund des Heilungsprozesses kann ich nicht den Fehler machen sie zu früh zusammen zu lassen ;-) Aber sie tut mir so leid weil ja doch alleine, auf jeden Fall beim Schlafen ~_~
Ich hoffe das eitert nicht weiter und in zwei Wochen geht mehr

Gruß Nadine
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Game
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Schön, dass es so friedlich geworden ist. Du hast recht, lieber warten bis alles gut verheilt ist.

Sie bekommt hoffentlich Antibiotika und Schmerzmittel, oder? Ich drücke die Daumen, dass alles gut verheilt.
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Liebe Grüße
Gabi
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Na_Bo-Ba-Am ie
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Re: Krankheit - Trenngitter - Zurück-Vergesellschaften

Hi,
Game hat geschrieben: 5. Nov 2020, 20:17 Sie bekommt hoffentlich Antibiotika und Schmerzmittel, oder? Ich drücke die Daumen, dass alles gut verheilt.
Ja bekommt sie :-)

Hab ihr gestern aus altem angeknabberten Holz Laufrad einen Laufteller gebaut - sie hat in ihrem Teil ja kein Zugang zum Laufrad, jetzt kann sie bissl rennen "trainieren" ;-)
Danke für Daumen drücken

Gruß Nadine
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