Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Welch Medikamente sind empfehlenswert zum Zuhause haben? Ich habe bis jetzt nur Octenisept zum Desinfizieren von Wunden bei meinen Degus benutzt. Die Medikamente, die sonst nötig waren, habe ich vom Tierarzt bekommen, aber es wäre schön, meine Jungs unterstützen zu können, z.B. wenn man erst am nächsten Tag zum Tierarzt kann oder es sich nur um Kleinigkeiten handelt.
Ich habe hier gelesen, dass ihr euren Degus teilweise Traumeel, Globuli, Schmerzmittel und bestimmt auch andere Sachen selbst gebt. Was gebt ihr in welcher Dosierung für welches Problem?

Was ich immer zuhause habe, ist Schmerzmittel, Octenisept, Päppelbrei (z.B. von Critical care oder Rodi Care) und entsprechende Zutaten, um ihn schmackhafter zu machen (Baby-Karottenbrei, gem. Nussen, Schmelzflocken), Traumeel. Baytril (=Antibiotika) habe ich zuhause, aber hier frage ich definitiv erst meine TÄ bevor ich das verabreiche, mit Selbstdiagnosen und Medivergabe bin ich sehr vorsichtig, das kann den Tieren mehr schaden als nutzen.

Hi,

das interessiert mich auch
Rodicare instant habe ich bereits im Haus zum päppeln (und Nüsse eh zum aufpeppen)
Traumeel steht auf Einkaufszettel für nächsten Apothekengang - und das ist ja das Schmerzmittel. Das gibt es ja als Salbe, Tabletten und glaub als Tropfen auch. Wegen Haltbarkeit sind Tabletten vermutlich besser und die löst man ggf auf in Brei o.ä.?
Salbe macht ja bei Degu sicher eher keinen Sinn, wegen Fell könnte man doch eh nichts äußerlich drauf schmieren

Gruß Nadine

Außerdem sollte man Sab Simplex oder ein anderes Präparat zum Entblähen griffbereit zu Hause haben.
Wenn man zusätzlich mehrere 1 ml-Spritzen (ohne Kanülen) zu Hause hat, kann man nicht nur dosiergenau Medikamente aufziehen, um so nur die Menge zu verabreichen, die das Tier lt. Verordnung des Tierarztes bekommen soll, sondern auch eine Breifütterung darüber gewährleisten.
Die Mengenangabe von Sab Simplex ist je nach Grad der Aufgasung 3 - 4x tgl. 0,2 bis 0,4 ml.

Ein probiotisches Mittel wie bspw. Bene Bac sollte auch in keiner Degu-Hausapotheke fehlen.

Ich habe darüber hinaus auch Meloxicam (bspw. in Form von Metacam) zu Hause, was ich einsetze, wenn Traumeel aus Schmerzmittel nicht ausreichen sollte.

Medikamente, insbesondere die verschreibungspflichtigen, sollten aber möglichst nicht ohne kurze Rücksprache mit dem Veterinärmediziner gegeben werden.

@Nadine: Traumeel habe ich als Tabletten hier. Davon gebe ich etwa ein Sechstel bis max. ein Viertel Tablette am Tag.

esmeralda hat geschrieben: ↑24. Feb 2021, 21:07 Ein probiotisches Mittel wie bspw. Bene Bac sollte auch in keiner Degu-Hausapotheke fehlen.

Hatten wir auch mal vorsorglich. Haben es dann nicht gebraucht und mussten es entsorgen. Finde ich irgendwie auch doof, auf diese Weise Geld rauszuschmeißen.

Ich habe auch immer ein Schmerzmittel zu Hause, damit ich im Notfall gleich sebst welches verabreichen kann.

Keine Angst, ich habe nicht vor, meine Tiere ei Fach mit irgendwas vollzustopfen. Ich werde definitiv noch einmal mit einem Tierarzt Rücksprache halten. Ich wollte mir hier nur schon mal Meinungen einholen, es kennen sich ja leider nicht alle Tierärzte mit Degus aus und so kann ich es kritisch hinterfragen, wenn der Tierarzt mir etwas völlig anderes sagt.

Kurze Zwischenfrage zum Traumeel: habt ihr das für Hunde und Katzen oder das für Menschen? Die scheinen sich in der Zusammensetzung zu unterscheiden...

Ich glaube, DIE Grundausstattung gibt es nicht. Jeder erfahrene Deguhalter (m/w/d) stellt sich seine Apotheke individuell zusammen. In meinem Fall gehören auch stärkere Schmerzmittel sowie Antibiose und Cortison dazu, was jetzt tatsächlich nicht unbedingt der Standard ist.

Allgemeine Mittel wären eher sowas wie

- Babix Inhalat
- Traumeel in Tablettenform zum Mörsern
- Desinfektion (bspw. Octenisept)
- normales Schmerzmittel (bspw. Meloxicam)

Bird Bene Bac hatte ich einige Zeit im "Sortiment", war aber nie wirklich zufrieden mit der Wirkung (und auch dem Preis nicht). Wird m.E. auch etwas überbewertet. Bei Durchfällen, so meine Tiere dann welche hatten, hat es, soweit ich mich erinnere, nie so richtig geholfen (steckten meist auch andere Beschwerden wie Giardien oder e.coli dahinter).

Bei akuten Tympanien setze ich bspw. auch lieber Colosan als Sab Simplex ein. Das war immer wesentlich wirkungsvoller, und der Ekelfaktor ist bei beiden Mitteln gleich (sprich: sowohl bei Sab als auch bei Colosan erfordert es Überredungskünste zur Einnahme )

Päppelbrei stelle ich ausnahmslos selbst her. Dafür hat sich überraschenderweise mein Smoothiemixer vom Aldi, der sehr lange unbenutzt im Schrank sein Dasein fristete, bewährt.

Ansonsten habe ich noch spezielle Komplexmittel und tiefe D-Potenzen am Start. Im großen und ganzen ist meine Apotheke also recht umfangreich, aber ich glaube, die Basisausstattung bspw. mit den hier im Thread genannten Mitteln ist grundsätzlich ausreichend.

Meteora hat geschrieben: ↑24. Feb 2021, 22:00
Kurze Zwischenfrage zum Traumeel: habt ihr das für Hunde und Katzen oder das für Menschen? Die scheinen sich in der Zusammensetzung zu unterscheiden...

Ja, aber nur geringfügigst bei einer Potenz, wenn mich nicht alles täuscht.

Bei manchen Mitteln macht es Sinn, auf die ad us.vet. - Version zu gehen, aber bei Traumeel imho nicht.

Hallo,

wie sieht es bei euch denn mit so einem "Gesundheitsnapf" aus, das habe ich mal irgendwo gelesen... bietet ihr das an?
Also mit "Gewürzen" drin wie z.B. (Stern)Anis, Kümmel, Nelken, Wacholderbeere, Fenchelsamen, Dillsamen, Estragon, Oregano, Thymian, Kardamon

Ich hatte es mal ausprobiert und auf das Sternanis haben sie sich gleich gestürzt, der Rest blieb eher liegen (ich hatte alles in einem kleinem Schälchen)

Habs mal hier ans Thema dran gehängt, weil das ja sowas wie die selbstbedienungs"Apotheke" im Deguheim sein soll

Gruß Nadine