Wiedervergesellschaftung 1+5
Verfasst: 5. Mär 2021, 17:21
Hallo Zusammen - nun habe ich mich schon eifrig durch das Forum gelesen, aber trotzdem wäre ich sehr froh um die Einschätzung der erfahrenen Deguhalter hier.
Wir haben eine muntere Bande von 6 männlichen Degus (ca. 16 Monate alt). Leider mussten wir im November einen der Degus (Fire) von den anderen trennen: er war eher rangniedrig (aber eigentlich sehr munter) und ist während eine Ausbruchausflugs nass geworden. Natürlich haben wir ihn getrocknet etc. aber er war doch sehr verschreckt und hat vermutlich auch anders gerochen. Auf jeden Fall hat die bis dato harmonische Gruppe angefangen ihn ohne Pause zu Jagen und er hat einen ordentlichen Biss abbekommen etc. Wir haben dann versucht, ihn nach 2 Tagen (nach Tierarzt und nachdem er wieder gefressen hat) wieder zu den anderen zu tun. Es ging leider nicht.
Da unsere Behausung nicht trennbar war, hatte er ein eigenes Quartier und hat einmal pro Tag für 1-2 Stunden im Auslaufgehege Kontakt zu einem anderen (Flippi) bekommen. Die haben sich gut verstanden, geputzt etc. Trotzdem wollten wir Flippi nicht dauerhaft aus der grossen Gruppe nehmen.
In der Zwischenzeit haben wir nun ein grösseres Gehege mit 4.5 Ebenen und einem Trenngitter.
Soweit, so gut. Nun sind sie seit einem Monat im Gehege mit Trenngitter. Nach anfänglicher Aufregung ist das ganz ruhig und friedlich. Nun haben wir begonnen, alle 2-3 Tage die Seiten zu tauschen. Das führt zu kurzer Unruhe in der grossen Gruppe (v.a. wenn sie auf der "fremden" Fire-Seite sind), aber am Trenngitter ist alles wie immer.
Je nach Degu reicht die Reaktion von freundlichem Zwitschern bis Desinteresse. Aber keinerlei Aggression oder Schwanzwedeln. Sie schlafen auch auf beiden Seiten des Gitters auf den Häuschen, haben aber halt keinen Körperkontakt.
Nur etwas verunsichert mich:
Degu "Tapsi" nagt verzweifelt am Gitter, scharrt den Streu weg etc. Das macht er aber unabhängig davon ob Fire auf der anderen Seite ist oder nicht. Auch im alten Gehege (ohne Sicht- oder Geruchskontakt) war er eher der "Scharrer" und "Gitternager".
Auch Fire und die anderen nagen gelegentlich am Trenngitter, aber nicht mit dieser Inbrunst.
Nun meine Frage(n):
1- Ist das Nagen und Scharren von Tapis ein Zeichen, dass wir noch warten müssen mit der Zusammenführung? Ich finde es unglaublich schwierig abzuschätzen, wie die 5 unterschiedlichen Persönlichkeiten auf Fire reagieren werden. Es muss ja quasi für die ganze Gruppe stimmen.
2- Kann man sie auch zu lange am Trenngitter lassen, so dass sie ihre freundliche Neugier verlieren und den anderen dann eher wieder fremd finden?
3- Ich lese manchmal davon, dass man bei Zusammenführungen erst einzelne Ebenen öffnen soll. Für mich macht das intuitiv keinen Sinn, wenn man das gewohnte Revier künstlich begrenzt, führt das nicht eher zu Aggressionen und Rangkämpfen? Es bringt ja dann auch jedes mal wieder Unruhe, wenn sich schon wieder etwas ändert. Was wären die Gründe für die Begrenzung?
Ich weiss, es ist furchtbar lang geworden, aber uns liegen die Kerle auch sehr am Herzen und es wäre super, wieder eine 6er Pyramide zu sehen
Herzlichen Dank für Eure Einschätzung!
Alexandra
Wir haben eine muntere Bande von 6 männlichen Degus (ca. 16 Monate alt). Leider mussten wir im November einen der Degus (Fire) von den anderen trennen: er war eher rangniedrig (aber eigentlich sehr munter) und ist während eine Ausbruchausflugs nass geworden. Natürlich haben wir ihn getrocknet etc. aber er war doch sehr verschreckt und hat vermutlich auch anders gerochen. Auf jeden Fall hat die bis dato harmonische Gruppe angefangen ihn ohne Pause zu Jagen und er hat einen ordentlichen Biss abbekommen etc. Wir haben dann versucht, ihn nach 2 Tagen (nach Tierarzt und nachdem er wieder gefressen hat) wieder zu den anderen zu tun. Es ging leider nicht.
Da unsere Behausung nicht trennbar war, hatte er ein eigenes Quartier und hat einmal pro Tag für 1-2 Stunden im Auslaufgehege Kontakt zu einem anderen (Flippi) bekommen. Die haben sich gut verstanden, geputzt etc. Trotzdem wollten wir Flippi nicht dauerhaft aus der grossen Gruppe nehmen.
In der Zwischenzeit haben wir nun ein grösseres Gehege mit 4.5 Ebenen und einem Trenngitter.
Soweit, so gut. Nun sind sie seit einem Monat im Gehege mit Trenngitter. Nach anfänglicher Aufregung ist das ganz ruhig und friedlich. Nun haben wir begonnen, alle 2-3 Tage die Seiten zu tauschen. Das führt zu kurzer Unruhe in der grossen Gruppe (v.a. wenn sie auf der "fremden" Fire-Seite sind), aber am Trenngitter ist alles wie immer.
Je nach Degu reicht die Reaktion von freundlichem Zwitschern bis Desinteresse. Aber keinerlei Aggression oder Schwanzwedeln. Sie schlafen auch auf beiden Seiten des Gitters auf den Häuschen, haben aber halt keinen Körperkontakt.
Nur etwas verunsichert mich:
Degu "Tapsi" nagt verzweifelt am Gitter, scharrt den Streu weg etc. Das macht er aber unabhängig davon ob Fire auf der anderen Seite ist oder nicht. Auch im alten Gehege (ohne Sicht- oder Geruchskontakt) war er eher der "Scharrer" und "Gitternager".
Auch Fire und die anderen nagen gelegentlich am Trenngitter, aber nicht mit dieser Inbrunst.
Nun meine Frage(n):
1- Ist das Nagen und Scharren von Tapis ein Zeichen, dass wir noch warten müssen mit der Zusammenführung? Ich finde es unglaublich schwierig abzuschätzen, wie die 5 unterschiedlichen Persönlichkeiten auf Fire reagieren werden. Es muss ja quasi für die ganze Gruppe stimmen.
2- Kann man sie auch zu lange am Trenngitter lassen, so dass sie ihre freundliche Neugier verlieren und den anderen dann eher wieder fremd finden?
3- Ich lese manchmal davon, dass man bei Zusammenführungen erst einzelne Ebenen öffnen soll. Für mich macht das intuitiv keinen Sinn, wenn man das gewohnte Revier künstlich begrenzt, führt das nicht eher zu Aggressionen und Rangkämpfen? Es bringt ja dann auch jedes mal wieder Unruhe, wenn sich schon wieder etwas ändert. Was wären die Gründe für die Begrenzung?
Ich weiss, es ist furchtbar lang geworden, aber uns liegen die Kerle auch sehr am Herzen und es wäre super, wieder eine 6er Pyramide zu sehen
Herzlichen Dank für Eure Einschätzung!
Alexandra