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Ganze Gruppe erkrankt (ggf. Vernachlässigungsfall)

Verfasst: 23. Mär 2021, 23:47
von TheresaS
Hallo zusammen,

Ich bin sehr froh über Tipps, die ihr vielleicht für mich habt. Folgendes Problem: ich bin vor einem halben/dreiviertel Jahr mit meinem Freund in ein anderes Bundesland gezogen und habe die Degus mitgenommen. Nun hatten wir uns tatsächlich getrennt und ich musste die Degus erstmal oben lassen, da ein Umzug aufgrund von Corona nicht möglich ist, aber ich in der Heimat noch ein WG Zimmer habe. Habe meinen Ex instruiert über alles und er liebt die Degus auch und weiß eigentlich auch auf was er achten muss, da einer der Degus alle paar Monate die Zähne gemacht bekommen muss.

Nun war ich 2 Monate nicht oben aber er hat mir jeden Tag ein Update gegeben ob es den Degus gut geht. Nun war ich oben und es roch ziemlich stark im Zimmer und habe gesehen, dass zwei der Degus sehr dünn waren. Habe dann paar Telefonate getätigt und habe zum Glück schon ein Übergangsterra besorgt gehabt, da ich sie eh eine Woche später zu mir holen wollte. Jedenfalls sind sie nun bei mir und ich war heute beim TA, aber leider mit keinem Ergebnis bei der Erstuntersuchung. Ich werde nun eine Kotprobe ins Labor geben bzgl Giardien und andere Parasiten. Bis zum Ergebnis päppel ich.

Zu den Degus: sind 4 Mädels, keiner hatte bisher irgendwas außer der eine der regelmäßig die Zähne bearbeitet bekommen muss. 3 der 4 haben stark abgenommen. Zwei davon sind besonders dünn. Die eine knapp über 130 und die andere war heute früh sogar auf 113, frisst aber nun sehr ordentlich Brei.

Habt ihr noch Empfehlungen was ich noch machen kann und was es sein kann wenn es sich auf die ganze Gruppe so stark auswirkt?

Freue mich auf eure Ratschläge

Liebe Grüße von Theresa und ihren "Rattentätern" ;-)

Re: Ganze Gruppe erkrankt (ggf. Vernachlässigungsfall)

Verfasst: 24. Mär 2021, 06:22
von Firelady
Hallo Theresa,

was sagt denn der Ex zum zweifelhaften Zustand der Tiere?

Päppeln ist gut, darf nur nicht Überhang nehmen in der Ernährung der Tiere. Fressen sie (geschälte) Nüsse oder Löwenzahnwurzeln? Was für einen Brei gibst Du?

Wurde beim TA außer dem starken Untergewicht gar nichts festgestellt?

Alles Gute für die kleinen Mäuse!
Berichte bitte weiter, ob eine Ursache gefunden wird und wie es weitergeht. Hier sind Daumen und Pfötchen gedrückt!

Re: Ganze Gruppe erkrankt (ggf. Vernachlässigungsfall)

Verfasst: 24. Mär 2021, 06:51
von DaLo
Hallo Theresa,

bei mageren Degus kommen natürlich als erstes Zahnprobleme in den Sinn. Ist der Tierarzt, bei dem Du warst, wirklich deguerfahren? Leider können viele die Zähne nicht wirklich gut beurteilen.
Was mich noch stutzig macht, ist der von Dir erwähnte starke Geruch. Sofern dieser nicht mit einer mangelnden Käfigreinigung zusammenhängt, kommen die von Dir bereits ins Auge gefassten Innenparasiten in Frage, aber auch Nierenprobleme. Wie ist es denn jetzt, wo die Tiere bei Dir wohnen?

LG und auch ich drück die Daumen
Dagmar

Re: Ganze Gruppe erkrankt (ggf. Vernachlässigungsfall)

Verfasst: 24. Mär 2021, 08:32
von TheresaS
Mein Ex ist sehr traurig und es tut ihm Leid, dass er es nicht mitbekommen hab. Ich bin mir sicher er hat sie gefüttert, aber ich weiß nicht wie oft der in dem Zimmer gelüftet hat und den Käfig hat er in der Zeit nicht gereinigt.

Sie sind bei mir gefühlt jetzt sehr fidel und aufgeweckt. Also vom psychischen Zustand sehen sie sehr gut aus tatsächlich. Fell sieht auch gut aus soweit. Sie rennen auch aufm Laufteller (muss grad der Teller reichen, wenn sie ihren normalen Käfig wiederbekommen gibts dann wieder sas Laufrad).

Walnüsse fressen sie alle auch jetzt noch, aber nur Walnüsse geht ja auch nicht. Den Brei mache ich gerade mit gemahlenem Futter (von Hansemanns), etwas gemahlener Walnuss und ein klein wenig Rodicare.

Der TA hat mir die letzten Jahre gut Leistungen erbracht bzgl Degu Behandlung. Wenn Sie nicht weiter wissen haben Sie sonst bei einer anderen Klinik angerufen und sich Tipps dort eingeholt. Das haben sie diesmal nicht gemacht. Sie haben bei allen kurz ins maul geschaut und von außen getestet. Aber jetzt nicht alle in Narkose gesetzt...das hätte ich bei der ganz schwachen auch nicht gewollt, weil sie wirklich Haut und Knochen war/ist. Bäuche fühlen sich gut an und Lungen hören sich gut an. Die eine niest seit dem TA Besuch aber - davor hat sie ein Klackgeräusch beim atmen gehabt...immer wenn sie aufgeregt ist.

Es ist halt krass, dass plötzlich alle Zahnprobleme haben sollen....ich bin wirklich sicher, dass er jeden Tag gefüttert hat oder zumindest jeden zweiten. Das hat er immer sehr gewissenhaft gemacht und er mag die Kleinen ja. Bis auf die eine hatten die anderen nie Probleme mit Zähnen..

Re: Ganze Gruppe erkrankt (ggf. Vernachlässigungsfall)

Verfasst: 24. Mär 2021, 11:07
von Octodon
Was mir hier fehlt, ist die psychische Komponente. Degus können sehr empathisch sein. So ist es durchaus möglich, dass auch sie unter der Trennung und der für sie veränderten Situation leiden. Das geht bei sensiblen Charakteren schneller als man glaubt. Ich spreche da aus sehr leidiger Erfahrung.

Das eine (psychische) geht oft nahtlos in das andere (somatogene) über, so dass sich die jetzt darstellende Situation ein Ergebnis aus vielen kleinen Komponenten sein dürfte, welches ein definitives Aufdröseln eher unmöglich macht.



Ich würde hier, neben der tierärztlichen Betreuung auf jeden Fall auch eine Bachblüten-Therapie für die Gruppe bzw. deren Einzeltiere in Betracht ziehen.