Kastration Degu Erfahrungen Komplikationen
Verfasst: 12. Jun 2021, 23:11
Hallo Zusammen
Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll :-D
Ich habe das Forum auch mal zum Thema Kastration durchsucht, bin aber leider nicht so fündig geworden wie ich es gerne wäre.
Deshalb würde ich euch gerne von meiner Kastrations-Geschichte erzählen und fragen,
ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ob da geholfen werden konnte.
Zur kleinen Vorgeschichte.
Mein Degu Hugo kommt leider nicht mit meinen anderen Degus zurecht.
Deshalb lebte Hugo dann mit meinem anderen Degu Otto zusammen.
Leider starb Otto im Dezember. Somit suchte ich einen neuen Partner. Und so zog kurz vor Silvester Merlin ein.
Im April startete ich den ersten Vergesellschaftungsversuch.
Leider lief dieser nicht so gut und ich musste sie wieder trennen. Keine Woche später starb plötzlich mein Degu Merlin. Somit war Hugo alleine.
Ich hatte hin und her überlegt, ob ich wieder einen Degu aufnehme. Schließlich habe ich mich dann dagegen entschieden, da meine anderen Degus entspannter sind, wenn sie alleine in dem Raum sind. Und ich nicht 2 Gruppen in 2 Räumen halten möchte.
Naja auf jedenfall entschied ich mich dann dazu Hugo abzugeben und ihn in eine Frauen-Gruppe zu geben um weiter Fehlschläge zu vermeiden ( Mit Beratung der Deguhilfe ).
Somit machte ich mich auf die Suche nach einem Tierarzt der Erfahrung hat im kastrieren von Degus. Leider war dies nicht so einfach. Ich fand eine Tierärztin in einer Tierklinik ca. 45 min von mir entfernt.
Dann kam der Tag der Kastration (29.04.)
puh.... Zuerst sah es aus als habe er es gut überstanden... Tja.. Fehlanzeige..
Ein paar Stunden später aß und trank er nichts und war völlig apatisch...
Ich hatte mich sehr gewundert.
Irgendwann fütterte ich ihn mit Päppelbrei und Wasser zu.
Leider nicht genug. Ich musste 1,5 Tage später wieder in die Klinik, da er total dehydriert und apatisch war und es immer noch nicht besser wurde.
Naja.. sie spritzen ihm was, das es ihm besser geht...
Aber er aß immer noch nicht.
Zwangsernähren war leider auch nicht so einfach, denn er schluckte es einfach nicht und ließ es wieder aus dem Mund laufen.
Ich muss dazu sagen, dass zu dem Zeitpunkt er und ich uns überhaupt nicht leiden konnten und ich denke, dass er deshalb auch ein Problem damit hatte.
Naja gut. Um nicht zu weit auszuschweifen
→ er nahm immer weiter ab. Von 270g bis auf 205 g.
Egal was ich ihm anbat und egal wie viel ich versuchte ihn zu „füttern“.
Er hatte alles was das Degu Herz begehrt..
Egal ich entdeckte dann irgendwann einen Knubbel an der OP Wunde.
Fuhr in die Klink und wir öffneten diesen.
Wahnsinn ca. Kirschgroß war es insgesamt... Alles voll mit Eiter..
Tja dann musste ich wieder und wieder in die Klinik zum spülen .
Leider füllte sich der Knubbel immer wieder mit Eiter. Wir machten auch ein – ich glaube es heißt – Antibiogramm um zu prüfen ob das Antibiotika wirkt. Ebenfalls legte die Ärztin Leukase Kegel in die Wunde. Er nahm dann irgenwann langsam wieder etwas zu .. Bei den 205 Gramm war er nur noch Haut und Knochen er sah schlimm aus.
Am 17.5. entschieden wir uns ihn wieder zu narkotisieren und die Wunde nochmal komplett zu öffnen und zu entleeren. Die Ärztin vermutete einen Abszess am Samsenleiter (ich glaube so nannte sie es) .
Sie reinigte die Wunde .. und vernähte sie wieder.
Der Abszess war glücklicherweise nur oberflächlich wie sie sagte und nicht am Samenleiter.
Leider zog Hugo dann einen Faden schon ziemlich direkt aber die Wunde war zu.
Ich kontrollierte die Wunde jeden Tag und wog ihn.
Es sah wirklich gut aus. Fast 2 Wochen später war ich nochmal zur Kontrolle. (28.5.)
Die Wunde sah super aus ! .. Die Ärztin sagte, er dürfe nun ausziehen.
Ich freute mich darüber sehr, denn der Arme war schon lange genug alleine und hatte schon so viel durchgemacht. Er durfte nach 4 Wochen auch endlich wieder den gesamten Käfig nutzen und im Sand baden sowie im Streu baden. Er konnte wieder unter seine Wärmelampe
Er baute sich auch direkt ein Nest
(Die ganze Zeit hielt ich ihn nur auf Handtüchern die ich regelmäßig waschte.)
Er musst endlich kein Antibiotika mehr nehmen
Ab diesem Tag beschränkte ich meine Kontrollen und gönnte ihm und mir etwas Ruhe.
Ich wog ihn täglich und machte den normalen Check up.
Alle paar Tage schaute ich auf die Wunde.
Leider genügte dies wohl nicht. Denn ich entdeckte am 9.6. wieder einen Knubbel.
Ich rief in der Tierklinik an.. Man teilte mir mit, dass die Ärztin leider für längere Zeit krank sei, aber ich gerne vorbei kommen könne..
Naja was soll ich sagen, ich entschied mich gegen die Klinik, denn ohne die Ärztin wollte ich da auch nicht mehr hin.
Ich vereinbarte einen Termin beim Tierarzt meiner Katzen, der direkt um die Ecke war und der auch (laut seiner Aussage) auf Kleintiere und Degus spezialisiert sei.
Tja. Dieser Tierarztbesuch war ein totaler Reinfall.
In der Kurzfassung sagte er, er würde ihn nicht behandeln und man solle ihn sterben lassen, da die Wunde vermutlich eh nicht mehr gut wird. Mit viel Glück würde der Knubbel sich abkapseln und nicht weiter wachsen, aber er wird dort nichts tun. Denn die Ärztin die das angefangen hatte solle es zu ende machen (interessierte ihn nicht das sie krank ist ) .
Er sagte „ Man verbrennt sich daran nur die Finger“. Und ich soll abwarten und dann kann man weitersehen.
Ich fragte ihn, ob ich ihn denn jetzt einschläfern solle oder was er sich denkt.
(Und war und bin noch total schockiert und hatte sogar Tränen in den Augen).
Er sagte darauf: Jetzt noch nicht, er frisst ja noch....
Ich denke mehr muss ich nicht sagen..
Nun gut .. nachdem ich Zuhause war, mich etwas gesammelt hatte und mit meinem Partner überlegte was wir tun sollten, entschieden wir uns eine befreundete Tierärztin anzurufen und um Rat zu fragen.
Sie arbeitet seit kurzem in einer Kleintierklinik auch relativ in der Nähe. (35 min)
War aber davor nur für große Tiere zuständig (Hunde Katzen Pferde Kühe).
Sie machte mir wieder etwas Hoffnung..
Ich vereinbarte jetzt mit ihr die Wunde zu beobachten und sie frägt am Montag mal in ihrer Klinik nach, ob sich jemand dort gut mit Degus auskennt und ob ich zur Behandlung zu ihnen kommen kann/ ob es Sinn macht.
(ich werde nicht nochmal 2 h warten oder fahren um mir anzuhören, mein Tier sterben zu lassen.....so ein ….. ..)
Naja jetzt ist es so das der Knubbel -wie immer am Wochenende- aufgegangen ist. Es ist tatsächlich Eiter. Aber was sollte es sonst sein. Ich spüle die Wunde jetzt 2 mal am Tag mit eine Kochsalzlösung (Leider habe ich nichts anderes) und schaue Montag weiter.
Wobei ich sagen muss das das Meiste von selbst irgendwie raus gegangen ist. Ich habe nur noch wenig raus bekommen.
Nun nachdem ich alles aufgeschrieben habe sind meine Fragen an euch folgende:
1. Hat jemand von euch schon mal eine Kastration gehabt, bei der die Wunde nach 6 Wochen noch Eiter bildete ?
2. Musste die Wunde bei euch ein 2tes oder ggf. drittes mal geöffnet werden ?
3. Meint ihr man kann das in den Griff bekommen
(ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es nicht geht).
4. Hat jemand Tipps für mich ?
P.S. Ich möchte dir Monika an dieser Stelle nochmal dafür danken, dass du mir mit so vielen Ratschlägen zur Seite standest ! Hugo hat dadurch super zugenommen und wiegt aktuell 250 g.
Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll :-D
Ich habe das Forum auch mal zum Thema Kastration durchsucht, bin aber leider nicht so fündig geworden wie ich es gerne wäre.
Deshalb würde ich euch gerne von meiner Kastrations-Geschichte erzählen und fragen,
ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ob da geholfen werden konnte.
Zur kleinen Vorgeschichte.
Mein Degu Hugo kommt leider nicht mit meinen anderen Degus zurecht.
Deshalb lebte Hugo dann mit meinem anderen Degu Otto zusammen.
Leider starb Otto im Dezember. Somit suchte ich einen neuen Partner. Und so zog kurz vor Silvester Merlin ein.
Im April startete ich den ersten Vergesellschaftungsversuch.
Leider lief dieser nicht so gut und ich musste sie wieder trennen. Keine Woche später starb plötzlich mein Degu Merlin. Somit war Hugo alleine.
Ich hatte hin und her überlegt, ob ich wieder einen Degu aufnehme. Schließlich habe ich mich dann dagegen entschieden, da meine anderen Degus entspannter sind, wenn sie alleine in dem Raum sind. Und ich nicht 2 Gruppen in 2 Räumen halten möchte.
Naja auf jedenfall entschied ich mich dann dazu Hugo abzugeben und ihn in eine Frauen-Gruppe zu geben um weiter Fehlschläge zu vermeiden ( Mit Beratung der Deguhilfe ).
Somit machte ich mich auf die Suche nach einem Tierarzt der Erfahrung hat im kastrieren von Degus. Leider war dies nicht so einfach. Ich fand eine Tierärztin in einer Tierklinik ca. 45 min von mir entfernt.
Dann kam der Tag der Kastration (29.04.)
puh.... Zuerst sah es aus als habe er es gut überstanden... Tja.. Fehlanzeige..
Ein paar Stunden später aß und trank er nichts und war völlig apatisch...
Ich hatte mich sehr gewundert.
Irgendwann fütterte ich ihn mit Päppelbrei und Wasser zu.
Leider nicht genug. Ich musste 1,5 Tage später wieder in die Klinik, da er total dehydriert und apatisch war und es immer noch nicht besser wurde.
Naja.. sie spritzen ihm was, das es ihm besser geht...
Aber er aß immer noch nicht.
Zwangsernähren war leider auch nicht so einfach, denn er schluckte es einfach nicht und ließ es wieder aus dem Mund laufen.
Ich muss dazu sagen, dass zu dem Zeitpunkt er und ich uns überhaupt nicht leiden konnten und ich denke, dass er deshalb auch ein Problem damit hatte.
Naja gut. Um nicht zu weit auszuschweifen
→ er nahm immer weiter ab. Von 270g bis auf 205 g.
Egal was ich ihm anbat und egal wie viel ich versuchte ihn zu „füttern“.
Er hatte alles was das Degu Herz begehrt..
Egal ich entdeckte dann irgendwann einen Knubbel an der OP Wunde.
Fuhr in die Klink und wir öffneten diesen.
Wahnsinn ca. Kirschgroß war es insgesamt... Alles voll mit Eiter..
Tja dann musste ich wieder und wieder in die Klinik zum spülen .
Leider füllte sich der Knubbel immer wieder mit Eiter. Wir machten auch ein – ich glaube es heißt – Antibiogramm um zu prüfen ob das Antibiotika wirkt. Ebenfalls legte die Ärztin Leukase Kegel in die Wunde. Er nahm dann irgenwann langsam wieder etwas zu .. Bei den 205 Gramm war er nur noch Haut und Knochen er sah schlimm aus.
Am 17.5. entschieden wir uns ihn wieder zu narkotisieren und die Wunde nochmal komplett zu öffnen und zu entleeren. Die Ärztin vermutete einen Abszess am Samsenleiter (ich glaube so nannte sie es) .
Sie reinigte die Wunde .. und vernähte sie wieder.
Der Abszess war glücklicherweise nur oberflächlich wie sie sagte und nicht am Samenleiter.
Leider zog Hugo dann einen Faden schon ziemlich direkt aber die Wunde war zu.
Ich kontrollierte die Wunde jeden Tag und wog ihn.
Es sah wirklich gut aus. Fast 2 Wochen später war ich nochmal zur Kontrolle. (28.5.)
Die Wunde sah super aus ! .. Die Ärztin sagte, er dürfe nun ausziehen.
Ich freute mich darüber sehr, denn der Arme war schon lange genug alleine und hatte schon so viel durchgemacht. Er durfte nach 4 Wochen auch endlich wieder den gesamten Käfig nutzen und im Sand baden sowie im Streu baden. Er konnte wieder unter seine Wärmelampe
Er baute sich auch direkt ein Nest
(Die ganze Zeit hielt ich ihn nur auf Handtüchern die ich regelmäßig waschte.)
Er musst endlich kein Antibiotika mehr nehmen
Ab diesem Tag beschränkte ich meine Kontrollen und gönnte ihm und mir etwas Ruhe.
Ich wog ihn täglich und machte den normalen Check up.
Alle paar Tage schaute ich auf die Wunde.
Leider genügte dies wohl nicht. Denn ich entdeckte am 9.6. wieder einen Knubbel.
Ich rief in der Tierklinik an.. Man teilte mir mit, dass die Ärztin leider für längere Zeit krank sei, aber ich gerne vorbei kommen könne..
Naja was soll ich sagen, ich entschied mich gegen die Klinik, denn ohne die Ärztin wollte ich da auch nicht mehr hin.
Ich vereinbarte einen Termin beim Tierarzt meiner Katzen, der direkt um die Ecke war und der auch (laut seiner Aussage) auf Kleintiere und Degus spezialisiert sei.
Tja. Dieser Tierarztbesuch war ein totaler Reinfall.
In der Kurzfassung sagte er, er würde ihn nicht behandeln und man solle ihn sterben lassen, da die Wunde vermutlich eh nicht mehr gut wird. Mit viel Glück würde der Knubbel sich abkapseln und nicht weiter wachsen, aber er wird dort nichts tun. Denn die Ärztin die das angefangen hatte solle es zu ende machen (interessierte ihn nicht das sie krank ist ) .
Er sagte „ Man verbrennt sich daran nur die Finger“. Und ich soll abwarten und dann kann man weitersehen.
Ich fragte ihn, ob ich ihn denn jetzt einschläfern solle oder was er sich denkt.
(Und war und bin noch total schockiert und hatte sogar Tränen in den Augen).
Er sagte darauf: Jetzt noch nicht, er frisst ja noch....
Ich denke mehr muss ich nicht sagen..
Nun gut .. nachdem ich Zuhause war, mich etwas gesammelt hatte und mit meinem Partner überlegte was wir tun sollten, entschieden wir uns eine befreundete Tierärztin anzurufen und um Rat zu fragen.
Sie arbeitet seit kurzem in einer Kleintierklinik auch relativ in der Nähe. (35 min)
War aber davor nur für große Tiere zuständig (Hunde Katzen Pferde Kühe).
Sie machte mir wieder etwas Hoffnung..
Ich vereinbarte jetzt mit ihr die Wunde zu beobachten und sie frägt am Montag mal in ihrer Klinik nach, ob sich jemand dort gut mit Degus auskennt und ob ich zur Behandlung zu ihnen kommen kann/ ob es Sinn macht.
(ich werde nicht nochmal 2 h warten oder fahren um mir anzuhören, mein Tier sterben zu lassen.....so ein ….. ..)
Naja jetzt ist es so das der Knubbel -wie immer am Wochenende- aufgegangen ist. Es ist tatsächlich Eiter. Aber was sollte es sonst sein. Ich spüle die Wunde jetzt 2 mal am Tag mit eine Kochsalzlösung (Leider habe ich nichts anderes) und schaue Montag weiter.
Wobei ich sagen muss das das Meiste von selbst irgendwie raus gegangen ist. Ich habe nur noch wenig raus bekommen.
Nun nachdem ich alles aufgeschrieben habe sind meine Fragen an euch folgende:
1. Hat jemand von euch schon mal eine Kastration gehabt, bei der die Wunde nach 6 Wochen noch Eiter bildete ?
2. Musste die Wunde bei euch ein 2tes oder ggf. drittes mal geöffnet werden ?
3. Meint ihr man kann das in den Griff bekommen
(ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es nicht geht).
4. Hat jemand Tipps für mich ?
P.S. Ich möchte dir Monika an dieser Stelle nochmal dafür danken, dass du mir mit so vielen Ratschlägen zur Seite standest ! Hugo hat dadurch super zugenommen und wiegt aktuell 250 g.